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SchwarzertLerser La-evriM «*rl««r T.«. «Lrt»«e, G«. »«fchäftsstelle«: A«e, Ruf Sammel-Nr. 2K41, Sch «red«eg »o Schwär»«» b«,g »124 »nd Liß-ttz («wt Rae) »«. Freitag, de« 22. September 1844 J-Hrg. »7 Britische Luftlande 28V0 Gefangene, darunter Schwere Abwehrkämpfe in Mittelitalien Oer OXIV.-Nericd4 von jxe»ter«i DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 21. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Mittelholland wurde die 1. englische Luftlande- diviston im Raum Arnheim trotz weiterer Verstärkungen aus der Luft zum größte» Teil vernichtet, der Rest auf engem Raum zusammengedrängt. Bisher 2800 Gefangene, darunter der Divisionskommandeur. Bei Nymwegen stehe» eigene Truppen in schweren Kämpfen mit dem aus dem Raum Eindhoven mit Panzer- kräften angreifenden Feind. Südlich derScheldemündnng gelang dem Feind ein örtlicher Einbruch. Im Raum Aachen wurden gestern die starken Angriffe des Feindes überall abgewiesen und nordöstlich der Stadt im Gegenangriff eine Frontlücke geschlossen. Bei diesen Kämpfen wurden im Abschnitt einer Division in drei Tagen 47 feind liche Panzer abgeschossen. In mehrtägigen Kämpfen gelang es, den feindlichen Brückenkopf über die Sauer nordöstlich Echternach bis aus geringe Reste zu zerschlagen. Im Raum Luneville stieß der eigene Angriff aus überlegene feindliche Panzerkräste. Nach wechselvollen Kämpfen wurden die eigenen Kräfte in Luneville anf den Ostrand der Stadt zurückgenommen. Zwischen Estinal und der Schweizer Grenze nur ört liche Kampfhandlungen. Feindliche Angriffe gegen Voulognc und Calais wurden abgewiesen. Der letzte Widerstand der Besatzung Brest auf der Halbinsel L e L r o z o n ist zu Ende. In wochenlangen schweren Kämpfen hielt die heldenhafte aus Truppen aller Wehrmachtsteile bestehende Besatzung unter der vorbildlichen Führung des Festungskommandanten, General der Fallschirm- truppen Ramcke, die Festung gegen den an Zahl und Mate rial weit überlegenen Gegner. Dadurch ist dem Gegner nicht ei» Hafen, souder» nur ei» Trümmerhaufen l« die Hand ge fallen. Der Heldenkamps der Besatzung Brest wird in. der Ge- schichte weiterleben. Drei zur Flankensicherung eines wichtigen Geleits einge setzte eigene Schnellboote griffen in der Nacht zum 2V. Sept, vor Dünkirchen zwei überlegene Verbände leichter briti scher Srestrsitkräfte an und erreichten durch ihren Angriff, daß das Geleit ohne Schäden in seinen Bestimmungshafen einlaufen konnte. Die drei Schnellboote gingen in Erfüllung ihrer Aufgabe verloren. Das B1-Störungsfeuer aus London wurde fort gesetzt. In Italien hielten die schweren Abwehrkämpfe im Raum nördlich Florenz und an der Adria unverändert an. In erbitterten und für beide Seiten verlustreichen Kämpfen wur den zahlreiche feindliche Angriffe abgewiesen. Südlich und südöstlich Firenzuola wurde ein größerer Einbruch des Fein des abgcriegelt. An der Adria erzielte der mit größtem Materialeinsatz und mit starker Unterstützung aus der Luft und durch Schiffs- artillerie angreifende Feind mehrere tiefe Einbrüche, die zum Teil im Gegenstoß abgeriegelt wurden. Der Durchbruch des Feindes wurde wiederum verhindert. In diesen Kämpfen wurden gestern 57 feindliche Panzer abgcschoffen und 100 Gefangene eingebracht. Im Nordteil des Szekler Zipfels scheiterten An griffe der Sowjets zum Teil im Gegenstoß. In Westrumä- nien wurden durch unsere SchlachLflieger 24 feindliche Pan zer sowie zahlreiche Geschütze und Fahrzeuge vernichtet. Die harte Abwehrschlacht um die Karpatenpäffe im Ab schnitt südlich Sanok —Krosno dauert an. Bei War sch an wurden auf das Westufer Lbergesetzte bolschewistische Kampfgruppen aufgerieben «nd insgesamt 69 Lustbeobachtungsposten einer Batterie im Westen. — PK-Krieg»ber. Feitl To-Gp, Sch. »ivifion vernichtet. der Divisionskommandeur. . — Hohe Panzerverluste der Sowjets Sturm- «nd Landungsboote zerstört oder erbeutet. Nordöst lich Warschau und am Bobr nordwestlich Bialystok schei- terten feindliche Angriffe. Der Angriff unserer Panzertruppen südwestlich Mit au hat trotz zäher feindlicher Gegenwehr weiter Bode« gewon- nen. In den letzten drei Tagen w«rde« hier 48 Panzer «nd Sturmgeschütze «nd 95 Geschütze sowie zahlreich« sonstige Waffen vernichtet oder erbeutet. In Lettland und Estland setzte der Gegner mit neu herangeführten Kräften seine starken Angriffe fort. Un sere hervorragend kämpfenden Truppen zerschlugen sie durch Gegenangriffe oder fingen sie auf. In der nun sieben Tage andauernden Abwehrschlacht wurden bisher 600 sowjetisch« Panzer vernichtet. Bei Tagesangrifsen feindlicher Bomber gegen das Gebiet der Städte Budapest, Raab «ud Preßburg sowie bei nächtlichen Vorstößen schwächerer feindlicher Verbände in den ungarischen Raum wurden elf feindliche Bomber abgeschossen. In Trier entstanden durch Angriffe feindlicher Flieger mit Bombe» und Bordwaffen Personenverluste. * Ergänzend wird dazu gemeldet: Im Novdabschnitt der Ostfront haben sich die ostpreußische 121. Infanteriedivision unter Führung von Oberst Rank und die rheinisch-westfälische 329. Infanteriedivision unter Führung von Oberst d. R. Schultze durch hervorragenden Kampfgeist bewährt. Bei der Bekämpfung feindlicher Panzer zeichnete sich die Panzerjägerabteilung 187 unter Führung von Major Kurze besonders ans. (Wiederholt, da In einem Teil der gestrigen Auflage nicht enthalten.) Gmzug der Bolschewisten in Helsinki. Sa» Kesseltreiben begtuat.—-—- —— Die alliierte Kontrollkommission ist bereits in der Nacht zum Donnerstag in Helsinki eingetroffen. Sie besteht in der Hauptsache aus sowjetischen Mitgliedern, nur wenige Eng länder sind in ihr vertreten, Nordamerikaner überhaupt nicht. Die Abordnung hat ihren Sitz in Helsinki, die Mitglieder werden sofort über Finnland verteilt. — Wie dazu aus Stock holm gemeldet wird, sieht das finnische Volk der kommenden Entwicklung mit Schrecken entgegen. Man befürchtet, daß nach einer kurzen Periode von Schikanen und Erpressungen die Sowjetunion ein kommunistisches Regime in Finnland er zwingen und sich das Land einverleiben wird. Man sei be reits auf der Suche nach dem finnischen Dimitroff. Wie nicht anders zu erwarten, setzt bereits die sowjetische Erpressungspolitik gegenüber Finnland ein. Die „Prawda" stellt fest, eine der wichtigsten Bedingungen des Waffenstill standsvertrages sei von Finnland nicht erfüllt worden. Es sei bereits eine Woche vergangen, daß Finnland mit -er Entwaff nung und Gefangennahme der Deutschen hätte beginnen sollen. Auch die „Jswestija" klagt die finnische Negierung an, daß sie die sowjetischen Bedingungen schlecht ausführe. Sie schreibt: „Obwohl seit dem 15. 9. bereits eine Woche verstrichen ist, ist immer noch kein einziger deutscher Soldat entwaffnet oder dem Sowjetkommando übergeben worden. Man muß darauf dringen, daß Finnland nun endlich diese wichtige Bedingung erfüllt." Es lag kein Grund zur Kapitulation vor. Wenn es noch eines Beweises dafür bedurft hätte, daß Finnland ohne Grund vor den Sowjets kapitulierte, so hat ihn der finnische Innenminister Hilliä geliefert, der im Rundfunk erklärte: „Der Krieg ist nun für uns beendet. Wir sind die Dl« Lage. Bei den Meldungen über die Westfront erscheinen in den letzten Tagen immer wieder die gleichen Ortsnamen. Man kann daraus entnehmen, daß eine Festigung der Verhältnisse an dieser Front eingetreten ist und daß sich der englisch- amerikanische Ansturm allmählich verlangsamt. Wo der Feind Bodengewinne zu machen vermag, stößt er auf stärkeren deut schen Widerstand und auf Gegenangriffe. Der britische Nach richtendienst kennzeichnet die Lage dahin, daß die britischen, amerikanischen und kanadischen Truppen um jeden Meter Boden, den sie gewinnen, schwer zu kämpfen haben, daß die alliierten Lustlandetruppen gegen sehr starken deutschen Widerstand anrennen müßten und daß an anderen Stellen der Westfront die alliierten Truppen auf wachsende Gegen wehr stoßen. Dies« Entwicklung der militärischen Lage ist auch an der Äid. und Ostfront zu beoachten. Trotz größter Anstrengungen und Verluste ist es den Angloamerikanern und ihren Söldnertruppen auf dem italienischen Kriegsschauplatz nicht gelungen, in die norditalienische Tiefebene durchzu- stoßen. An der Ostfront werden in den seit Wochen andauernden harten Abwehrkämpfen im Raum von Sanok— Krosno die sowjetischen Angriffe von unseren Truppen immer wieder erfolgreich abgeschlagen. Die Sowjets konnten sich bis- her nicht einmal in den Besitz des Vorlandes der Karpaten- pSss« setzen, die im Grenzgebiet des slowakischen Raumes liegen. Auch im Mittelabschnitt und im Norden der Ostfront wurden alle noch so «Menden Angriffsversuche der Gegner im wesentlichen abgefangen. Der Kampf der deutschen Armeen im Westen und im Osten erfüllt also die Aufgabe, die zur Stunde die vordring liche ist, nämlich Zeit für die künftigen Operationen zu ge- winnen. Im neutralen Ausland weist man in diesem Zu sammenhang darauf hin, daß es sich bei der deutschen Abwehr um einen wohldurchdachten Plan handelt, der darauf hinaus läuft, die technische Stärke wiederzugewinnen. Auch seien die deutschen Soldaten von einem neuen Fanattsmus erfaßt, der den Kämpfen an allen Fronten das Gepräge verleihe. Diese Beurteilung der Lage kann dahin ergänzt werden, daß in diesen Wochen von der deutschen Führung die Möglichkeit vor- berestet wird, aus der Verteidigung wieder zum Angriff üher- zvg^ss ^nTs^daMk'Ms^SÜffMklMdb Kapitel Wes Wsseqes zu beginnen. Vf. Verlierer, obwohl unsere Armee und unsere Heimatfront stand gehalten haben." Damit bekundet Hilliä vor aller Welt, daß weder die militärische noch die innerpolitische Lage Finnland zum Kniefall vor Moskau zwang. Es bleibt also nur die Tat sache übRg, daß eine feige und verantwortungslose Verräter» clique das Volk an den Bolschewismus verkauft hat. Die Waffenhilfe durch Deutschland gab Finnland die Möglichkeit, zuversichtlich und entschlossen den Kampf um Leben und Frei, heit weiterzuführen. Dieser feste Boden, auf dem Finnland stand, wurde erst dadurch unterminiert, daß Mannerheim die Negierung umbildete, die verantwortungsbewußten politischen Führer ausbootete und durch Kompromißpolitiker, die das Heil Finnlands in der Unterwerfung sahen, ersetzte. Jetzt geht Finnland den Weg aller Staaten, die sich ihrer Machtmittel begeben und dem Bolschewismus unterwerfen. Kurze Meldung««. Ueber die politische Zersplitterung im besetzten Italien wrid berichtet, daß es schon 36 Parteien gibt. Der Einfluß der Kommunisten wächst unter diesen Umständen ständig. Di« Schweizer „Tat* meldet aus Frankreich, daß in den Departements Loire und Puy de Dome ausschließlich kommu. niftische Präfekten und Bürgermeister eingesetzt worden sind. Die Sowjetgefetze werden nach einer Meldung aus Moskau in Estland wieder eingeführt. In der Sitzung des Obersten «stländischen Sowjets „irgendwo in Estland" sei ferner be schlossen worden, ein Volkskommissariat für außenpolitische und militärische Angelegenheiten zu bilden.