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Der Gemelnderath E Ratze, G-m.-Vorst. Dank. Allen Denen, welch« bei dem am 5. Wälz Nachmittag- 14 Uhr ip bi^aer Gemeind^ a^.vl)roch?«-» L,^_ r« Hen GemMlvM Stacha, Schmölln und Rothuauslltz für Sendung Iver Spritz-n und für die bewMne Thätkgkett beim Mer sagen wir hierdurch uNseru hrrzlichstm Dank. Wir wünschen, daß Goll jede Gemeinde vor ähnlichen Uaglücksfällen bewahren wöge. Demitz, am 7. März 1882. ri.' Viehmarkt in Bischofswerda 8, d*/- Lolkswirrhschafisralh sich da« ihm dringend noch- wendige Ansehen erhalten soll. Wenn auch jede« einzelne Mitglied de« Volk-wirthschaft-rath« noch so tüchtig ist, — steht eine Körperschaft hinter ihm, die ihn gewählt hat, so hat seine Stimme nach der Meinung de- Volke- mehr Ansehen, als wenn nur die Regierung ihn beruft. Jndeß mag dieser Punkt, wie gesagt, der Zukunft Vorbehalten bleiben. Jedenfalls ist der Volk«wirthschaft«rath eine Institution, welche nach der Entwickelung fähig ist, und an deren Wirksam keit sich noch manche erfreuliche Folg« für unser Wirthschaft-leben knüpfen kann. Ein Punkt aber, welcher schon setzt Beachtung erheischt, muß zunächst geändert werden, wenn wir un« vom Volkewirth- schaft-rath eine fruchtbringende Thäligkeit versprechen sollen: den Mitgliedern muß genügen» Zeit gelassen werden, die Vorlagen, welche die Regierung ihnen macht, zu studiren und zu prüfen. Die Art der GeschäftSbehandlung, wie sie bisher im volk-wirth- schaft-rath gehandhabt wurde, ist auf die Dauer ganz unhaltbar, wenn die Berathungen nicht ganz oberflächlich au-fallen und zu einer reinen Lomvdie au«artrn sollen. Der Bolk«wirthschast«rath, welcher jcht tagt, ist mit einer ganzen Fülle von Vorlagen überschüttet worden. Gewerbe-Ordnung»-Novelle, Taback-monopol, Unfall-Versicherung, Organisation der Krankenkassen, — da- sind, von zahlreichen andern Vorlagen ganz abgesehen, gewiß Angelegen heiten, welche die sorgfältigste Prüfung verlangen und sich nicht im Handumdrehen sachverständig brgutachtru lassen, gär jede dieser Frage» mag e- t« volk-wirthschaft-rath einig« Mitglieder geben, di« .vermöge ihrer bürgerlich«« veschästlguug voll- der Volk-wirthschaft-rath künftig seiner Ausgabe gerecht werden könaeu. vielleicht ist bei dein bis herigen Verfahren beabsichtigt gewesen, dieKvrper- schäft von dem Druck der öffenttscheu Weinuvg fern f aber in Li» mW» sind, sich «ine et-rneÄeinUvg zu "bilde», guch tzMß st« Red« und GegmM höhen, s " " Di-cussion klätt stP am »ei UNd -MsRlHPM dSV i Der preußische VolkSwirthschaftSrath. Al- die Frage der Einsetzung eine- Volk-wirth- fchaft-rathe» zuerst angeregt wurde, waren wir keineswegs Gegner dieser Institution, und die Er fahrungen, welche wir seitdem hinsichtlich der Behandlung wirthschaftlicher Fragen in dm Volks vertretungen gemacht, konnten un« nur in der An« ficht bestärken, daß e« dringend wünschenSwerth ist, «ine Körperschaft zu haben, welche, au» den ver- fchiedeusten Kreisen wirthschaftlicher Thätigk-it hervor gegangen , dir auf der Tagesordnung stehenden Tragen vom Boven praktischer Erfahrung au- und riicht nach der beliebten Partrischablone beurtheilt. Wir halten e» für unerläßlich, daß neben den großen Rednern, die, in großen Städten behaglich voo ihre» Zinsen lebend, über alle Dinge der Welt eia Urtheil bei der Hand haben und mit dem größten Selbstbewußtsein vorzutragen verstehen, tu unserm öffentliche» Leben auch solche Männer zur Geltung komme», welche vielleicht nicht so schöne Redeu Halte» können, aber mitten i« praktischen Leben stehen und dadurch weit eher wie irgend ein An derer die wirklichen vedürfuiffe de- Volkes krvneu M hrura im Stand« sind. Ob der preußische volk-wirthschaft-rath, wie er jetztzusammengesetzt ist, in solcher Art eine wünscheus- werthe Ergänzung unser- öffentlichen Leben- bilden kam», lasse» wir dahingestellt. Da» Verfahren, WÜche- bei Ernenn»»- der Mitglieder desselben be obachtet wird, hatten wir nicht für da» richtige, aha» Wahl« von Seiten localer.'oder provinzieller Körperschaft!« der betheiltateu Jotereffeotrukrrise 'M Svlge sticht abgeheu, »rau der AßvlltLK, 20. AßärL 1882. Mn^g^^hne^ertrau^a^^^^or^^e^e gründlich und sachgemäß urtheilen können. Aber andern Mitgliedern wird e» nicht so leicht werden, diese Fragen zu beantworten, sie werden Zett und Kraft daran setzen müssen, ehe sie die ihoea fernliegenden Gegenstände sich vollständig geistig zu eigen gemacht haben. Da» aber kann unmöglich tu so kurzer Zeit geschehen, wie sie bi- jetzt dem VolkSwirthschaftSrath gegönnt gewest» ist. Heute eine dickleibige Denkschrift über irgend eiue wichtige wirthschaftliche Frage erhalten und morgen über sie zu debattiren, wie da- vom Bolk-wirthschaft-rat- schon verlangt worden ist, da- geht unmöglich au. Die Gründlichkeit de- Urtheil- — und auf dtefe ist e« beim volk-wirthschaft-rath doch abzefeheu, muß darunter leiden, wenn die Dinge derart über'» Knie gebrochen werden. Ohne daß die dem volk-wirthschaft-rath z» machenden Vorlage« eine Zeit laug vor dem Zu sammentreten desselben bekannt gemacht werdest, wird der Volk-wirthschaft-rath künftig seiner Aufgabe gerecht werden könaeu. Vielleicht ist bet deMöls- herigrn Verfahren beabsichtigt gewesen, dieKvrper- schäft von dem Druck der öffentliche» Meinung fern zu halten und ihr ein von den Vestrebuuge» anderer Kreise unabhängige- Urtheil zu wahrru. würde doch ein arge- Mlßttaura-votu« Mitglieder dieser Körperschaft sein; denn .... .. doch vou ihn« vorquhsetzeu, daß sie tt» Statt« d»M dm . PH Bestellung«» «erden bei all«, Poftaustaltea de« deutsch« «eiche«, für Bischofswerda uad Umgegend in der Expedition diese« Blatte« angenemmen. SiebenunddreMMer Jahrgang. Inserate, welch« in diese« Blatt« die »et fmdm, »erdm di« vlm«tag uad -rettaa s a,««« »ad keßtt die dreigefpalttae «» Arriagster Jaseroteabetrag 2d betr., sind die zum öffentlichen Verkauf in öffentlichen oder privaten Räumlichkeiten zusammengebrachten Viehbestände durch die vezirk-thierärzt« zu beaufsichtigen, «nd ist daher sofort bei Einbringung jede- zum öffentlichen Verkaufe bestimmten Viehtransporte- in hiesige Stadt von den betreffenden Händlern beziehentlich von den Gastwirthen und sonstigen Stallinhabera, b«I denen diese BiehtranSporte eingestellt werden, Anzeige beim unterzeichneten Stadtrath zu mache«, damit Me Untersuchung de- Viehes verfügt werden kann. Die Unterlassung dieser Anzeige zieht für die betreffenden Händler, Gastwirthe und Stallluhaber in Gemäß heit 8 66 der obgedachten Verordnung eine Geldstrafe bl« zu 150 Mark b ziehentlich entsprechende Haftstrafe nach sich. Stadtrath Bischofswerda, am 8. März 1882. Sin, SW er sächWe LrMer Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen «nd Umgegend. Amtsblatt -er Königs. Amtshavptmannschakt, -er KSnigl. Ichul-Inspection u. -es KönigU Hauptste«MMte» zu Vautzen, sowie -es Königl Amtsgerichtes uu- -es Ata-trathes zu Dijchofswer-a. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Wktttwoä»» u. Sonnabend«, und kostet einschließlich der Sennabend« «scheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich > Mk. bv Pfg. Dienstag, den 14. d Mts., von Vormittags S Uhr an, soll auf dem Holzschlag im Pfaffenholz allhier eine Parthie Stämme, SlStzer uad Stangen im Wege de- Meistgebote- verkauft werd«» Ulld wollt« sich Erstehung-lustige zur gedachten Zeit auf genanntem Holzschlage (an der Bischofswerda-Bautzner Ehauffee unterhalb de» Gasthof- zum Löwen) rinfiadeu. , Stadtrath vischof-werda, den 3. März 1882. - : Sin, Nach 8 8 der Verordnung vom 9. Mai 1881 zu Ausführung de- Reichsgesetze- vom 23. Juni 1880, die Abwehr und Unterdrückung der Viehseuche» Der am 12. Oktober 1852 zu Roßwein geborene Karl Heinrich Salomon, Maurer, zuletzt in Oberputzkau, wird beschuldigt, al« Wehrmanu der -Landwehr ohne Erlaubniß au-gewandert zu sein, Uebertretung gegen 8 360 No. 3 de- Strafgesetzbuch«. Derselbe wird auf den l 4. April 1882, Vormittag- S Uhr, ^vor da» Königliche Schöffengericht zu Bischofswerda zur Hauptverhanvlung geladen. Bei unenischuldigttm Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 8 472 der Strafprozeßordnung voo dem Königliche» LaudwehrbezirkS-Eommando< ZU Zittau ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Bischofswerda, am 1. März 1882. DerKöniglicheAmtSanwalt. Romundt