Volltext Seite (XML)
Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippolöiswalöe, Schmie-eberg u.A. ^0000^^0»0000000^0»0»0»0»4000000000^00000000000»000000008»»»9»0 i Ppuiükllkplü^ Vierteljährlich 3 Mark ohne Zu- i : ^agen. — Einzelne Nummern r r 10 Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. r - Gemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. — Postschecks- L ; Konto: Leipzig 12548. j ^-r»^444»44^4^O44^ch4444^ck4»ch44^4O4^4^44^4ck»^444444444» Aelleste Zellung -es Bezirks Amtsblatt für die Amtshauptmannschaft, das Amtsgericht und den SLadtrat zu Dippoldiswalde Ani-iüptmrpsi-* Sechsgespaltene Korpuszetle «ugrigrupunr. 20 Psg., auberhalb der Amts- hauptmannschast 25 Psg.. im amtlichen TeU (nur von Behörden) 70 bezw. 75 Psg. — Eingesandt und Reklamen 70 Psg. Verantwortlicher Redakteur: Paul Iehne. — Druck und Verlag: Carl Iehne in Dippoldiswalde. Nr. 143 Donnerstag den 26. Juni 1919 85. Jahrgang NebertenernngSzuschüsse bet Notstandsarveiteu. , 8« «Kd daraus hingrwielen, datz Endtermin für neue Bewilligungen von Zuschüssen bei Notstandrarbeiten der 15. Juli 1919 ist. Bi» zu diesem Termin müssen etwaige Gesuche beim Demobilmachungskommissar vollkommen fertig durch die AMtshauptmannschast ringereicht sein. Er empfiehlt sich daher, wo etwaige Inanspruchnahme von Uekrrteuerung,Zuschüssen neu beabsichtigt wird, »«gehend« Einreichung der Gesuche bet der Amtshaupimannschast. Dippoldiswalde, am 19. Juni 1919. Nr. 2212 M. b II Die Amlshauplwannschaft. Treibriemen au« Leder und Kamelhaar sür landwirtschaftliche Zwecke werden künftig nur durch Vermittelung der Land«. Zentral-Genossenschaft, « G. m. b. K. in Dresden A , Sidonien, strotze 11, abgegeben und zwar in -rskr Link zum Frühdrusch und für dk Herbstvrrsorgung und nur gegen ordnungemShigen Bezugsschein, der auf «»trag vom Landeskulturrat in Dresden-A.« Sidontenstratz« 14, ousgettelit wird. Die Bezugsbedingungen nebst einem Verzeichnis der z Z». »orrätlgen Stiemen können beim unterzeichneten Kommunalverband oder bei den landwirtschaftlichen Genossenschaften eingesehen werden. Dippoldiswalde, am 24. Juni 1919. Nr. 2297 Mob. II Der Kommunalverband. MllitSr-Leihpfer-e. Die im hiesigen Bezirk einschliehlich der Stadt Dippoldiswalde wohnhaften Entleiher von MklltSrpferbeu haben diese Mittwoch den 2. Juli ISIS »»««Ma« 7 Ahr auf -er hiesigen Aue vor dem Schu-euhauf« einer Kommission de» Generalkommando» zur Besichtigung und Mallein Augenprobe vor- zusühren. Bei kranken Pferden hat der Entleiher oder sein Vertreter eine Bescheinigung der Ortr- polizeibehörd« beizubrtngen und vorzuzeigen. Unentschuldigt«» Fernbleiben hat sofortige Entziehung der Pferde zur Folge. Wrgrn der erforderlichen Nachschau jener Nugenprobe sind d!e Entleiher mit den Pferden 6—S Stunden an den Ort gebunden. Dippoldiswalde, am 24. Juni 1919 Nr. 2295 Mob, ll. Dl« Amtshaupimannschast. Kunsthonig! " Die nlchtlandwirtschaftliche Bevölkerung de» Bezirk» erhält demnächst anderweit ungefähr >/- Pfund Kunsthonig pro Kvpf. Dippoldkwaiv«, am 24. Juni 1919. Nr 2026 a Mob ll. Der Kowmunalverband. Forumlar» «ud ander« Drucksachen f. Gemeinde- and ander vrhördrn lieser: in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei Sari Seh«, Dippokdimsaw« Oertliche» Md Sächsisches. Dippoldiswalde. Am Johanntsfeste, dem Tage mitten in der prangenden, singenden und trillernden Voll kraft de« Naturleben», doch den still in ihren Gräbern ruhenden, dem Vergehen anheimgegebenen Toten geweiht, war der Friedhof von de» Kenn Totenbrttmeister» Voigt pIkgender Fürsorge schön sauber vorgerichtet und lkh den freundlichen Anblick der mit Blumen geschmückten Ruhestätten unsrer teueren Heimgegangenen zur herzeindringender Sprache von der nimmer aufhönnden Liebs werden. Noch einem Rundvang« durch den Gottesacker fand sich eine grobe An zahl Andächtiger in unsrer NIkolaikirche zusammen, um den Worten au« geistlichem Munde zu lauschen. Herr Sup. Michael führt« in stiner erbaulichen Predigt folgende Ge danken au«: In dem Geschick der einzelnen Familien wie ganzer Völker ist uns Gottes Ratschluß ost lange Zeit hin durch scheinbar onerforichlich verborgen, denn „meine Ge danken sind nicht eure Gedanken" (Jes. 55, 8); aber in seiner Macht und tn seiner Lieb« sind wir wohl geborgen, darum rufen, wk mit unserem Keiland: „Vater, ich befehle meinen Geilt in Deine Hände" (Luc 23, 46), und al» der Prediger tn inbrünstigem Echlutzgebet das vielgeprüfte deutsche Volk der Barmherzigkit Gotte« empfahl, zog stille, friedliche Gott- ergebenhelt, aber auch ermutigende Dlaubenszuversicht in die Herzen d«r tief gebeugten Gemeinde. Di« Wethestimmung hatte auch den Ktrchenchor ergriffen, der unter Lritung de» Herrn Kantor Schmidt durch die Motette: „O, Du mein Trost und süße» Hoffen" vo* Frank und durch das Trauer- lkd: „Für uns sind die Helden ins Grab gesunken" von »ernh. Uhlig klang- und feeknvoll zur Erbauung der Ge meinde wesenilich beitrug. — Der Geschäftsbericht der Allgemeinen Ortskranknkasse Dippoldiswalde auf da» Jahr 1913, der der am Sonnabend itattgefundenen AueichubUtzung vorlag, mutz sestsktten, datz infolge de« hohen Krankenstandes autzrrordentliche Ansorde- rungen geskllt wurden, sodatz dem Reservefonds jLOOO M. entnommen werden mutzten und da» Ergebnis des Btticht«. jähre« al« ein ungünstige» deztichnrt werden muß. Di« Folg« war ein« Erhöhung der Beiträge ab 1. 1. 19 aus 41/2 Prozent de, Grundlohnr», um den Mitgliedern die Mehrleistungen weiter gewähren zu können. E» ist begrün dete Hosfnung vorhanden, mit dieser Erhöhung durchzu kommen Der durchschnittlich« Milgliedtrbrstand brkug 112t (992 t. B.) und zwar 420 <328) männliche und 706 (664) weiblich« Mitglieder. Die Zahl der Erkrankungsfälle stieg auf 1116 (689) und zwar 517 (269) bet männlichen 'und 599 (420) bei weiblichen Mitglied«". Mit Arbeitsunfähig- Kit waren 587 (242) verbunden, 283 (109) männliche, 304 (133) weibliche Mitglieder. Die Zahl der Krankheitrtage, für die Krankengeld bez. Krankenhaurkosten bezahlt wurden, betrug 4226 (2547) bei männlichen und 5475 (2938) bet weiblichen Mitgliedern, zusammen 9701 (5485). Auch bei den Angehörigen der Mitglieder itirg die Zahl der Erkan- kungefSIle und zwar auf 224 (107), besonder« auffällig bri Ehestauen auf 72 (15) «etrkb,Unfälle erlitten 34 (32) Mitglieder und mutzten 27 (25) bl» 4 Wochen und 7 (7) bi» 13 Wochen unterstützt werden. Die Einnahme au» Bet« kägtn bekug 43598,94 M, au« vermögeneanlagen und Kapitalien 12 388.86 M, au« Sonstigem 9,— M., sodatz ein« Gesamttinnahm« von M. 55996,80 vorhanden war. Ihr steht gegenüber eine Gelamtausgabe von M. 53 843,49 und zwar tm einzelnen M. 11784,52 für Kranknbehond- lung, an approbiert« Aerzte, M. 493,50 an approbierte Zahnärzte, M. 897,75 an ander« Hrilpersonen, Hkbammen us». Für Arznei uno Heilmitt«! wurden M. 6517,04, für Krankenhaurpfleg« M 3715 25 ausgegeben. Da» Kranken geld erreichte dk hohe Summe von M. 20985,03. An Wochen-, Still- und Hausgeld wurden M. 973,64 ausge- geben, an Sterbegeld M. 1030,—. DK Rerwaltungskosten erforderten einen Aufwand von (persönliche und sächliche zu sammen) M. 3728,61. Vermögensanlagru und ssnstige Aus gaben waren M 2678,13. An Beiträgen für di« Inva lidenversicherung wurden einschlirtzlich M. 1297,— für frei willig versichert« M. 16947,38 vereinnahmt und dafür Marken verwendet in Klass« I 3810, Klasse ll 4999, Klasse III 12227, Klasse IV 6616, «lasse V 16013. 556 Quittung,karten wurden ausgerechnet und an die Landes- Versicherungsanstalt eingesandt. Neue Quittungskarten wur- den 652 aurgeskllt. Wie schon weiter oben gesagt, wird die Erhöhung der Beiträge den diesjährigen Abschlutz gün stiger gestalten. Soweit er sich bt« jetzt feststellen lätzt und in der Armschutz-Sitzung vorgetragrn wurde, steht er folgen- dermatzen au«: Die Einnahmen betrugen bi« l. Mai d. I. M 26422,89 (im gleichen Zeitraum de» Vorjahr«» 10852,24). Für ärztliche Behandlung wurden ausgrgeben M. 5400,40 (3556,05), für Arznei usw. M 2939,88 (1632,62) An Krankengeld wurden gezahlt M. 13707,93 gegen M. 3431,07, trotzdem die Z«hl der Erkrankung,fälle nur von 311 auf 383, die der mit Arbeitsunfähigkeit verbundenen Erkrankun gen von 115 auf IS5 stieg. An Wochen- und Stillgeld gab dir Kass« M. 946,— (352,90), an Kur- und Berpfleg- koskn M. 1355,58 (929,75) und an Sterbegeld M. 308,— (210,—) au«. Die Gesamtunterstützungskosten Januar/April 1919 beliefen sich auf M. 24889,71 (10112,89) Am 1. Mal betrug die Zahl der Mitglieder 1538, am gleichen Tage de« Vorjahres 1068. Vereinnahmt wurden in diesem Jahre mehr an Beiträgen M. 15 570,65, mehr verausgabt an Kranknunterstützung M. 14 777,32. Der Reservefonds, der im Vorjahr« M. 42 442,31 betrug, ist auf M. 36171,39 gesunken, überschreitet aber noch immer die gesetzliche Höh«, die M 26278,38 brträg». Gestaltet sich sonach der Stand der Kasse auch günstiger, so decken doch die Mehreinnahmen im groben Ganzen nur dk Mehraurgaben, dem Reservefonds entnommene Gelder diesem wieder zvzuführrn, ilt leider noch nicht möglich und bei dem jetzigen allgemeinen Gesundheit,- zustande der Versicherten ws« der Bevölkerung übnhaupt kaum zu erwarten. Damit ist aber erwiesen, wk richtig es war, die Beiträge ab l. Januar auf 41/2 Prozent zu er höhen, wollte die Kasse die bisher gewährt«» Mehrleistungen auch weit«r ihren Mitgliedern zukommen lassrn. — Nach Entgegennahme dies» geschäftlichen Mitteilungen hört« die Susschutz-Eitzung den Bericht 0» Rrchnungsprüfrr der Jahres- rechnung 1918, der Anstände nicht ergab, Hirtz die Rechnung richtig und erteilte dem Kassierer Entlastung. Anträge waren nicht ringegangrn, auch sonst nicht« vorzubringen, sodatz die C gung rasch zu Ende ging. — Mittlere Niederschlagsmengen (mm oder l auf den qm) und deren Abweichungen von den Rormalwerkn in de« benachbarten Flutzgebkten 2. Dekade Juni 1919. Vereinigte Weitzrritz: beob. 4, norm. 26, Nbwchg. — 22, Wilde Weitzeritz: beob. 8, norm. 31, Abwchg. —23, Rok Weitzeritz: beob. 7, norm. 30, Abwchg. -23, Müglitz: beob. 6, norm. 30, Abwch» —24. — Verbot dr» Uniformtragrn» ehemaliger Marlne- angehörkg». Gemätz Militär - Vrrordnung»blatt vom 5. Juni 1919 ist blrhrrigrn Marineangehörigen da» Trage« d» ehemaligen Uniform nach drr Entlastung verboten. DK Uniformen stnd durch Abkerlnrn der Rangabzeichen, Schulter klappen, Aniformknöpse, Ablegen drr Mützenbänd» usw. al» Zivtlanzug kenntlich zu machen. r--- 7^«» — Reue Vs Mark-SILSe. Er ist eine verstärkt« Aus prägung von i/2-Mark-Stücken angeordnet. Man kifft jetzt schon im Verkehr die neuen, etwa« schwärzlichen 50-Psenntg- Stücke, dir sich äutzerlich infolge geringer Briz« von denen anderer Jahre dadurch unterscheiden, datz ihnen drr Silber glanz fehtt; die Legierung ist di« gleiche. (vsr.) Dresden, 24. Juni. Wk unser vertret» «fährt, fanden in der hiuligen Sitzung d«» Gektzgrbungrausschusse» im Beisein von Regterungsvertretern Beratung«! üb» den Gesetzentwurf für die Wahlen zu den Beztrksversammlungen, vezirks- und Kreisausschüssen und innerhalb dieser Körper schaften statt. Beschlüsse wurden noch nicht gefotzt, weil man sich über die Frage, ob allgemein, Wahlen oder Wahlen der Gemeindevertretungen zu den Brzirkorrsammlungen not wendig sind, noch nicht vollständig klar «ar. Dies« Frag» »Kd zunächst Gegenstand weit»» Verhandlungen sein. — Infolge dn hohen Preise für Erdbeeren erschien am 23. Juni in drr Marklholle am Antonsplotz ein Trupp von 50—60 Personen, die dk Abgabe der Erdbeeren zu den neuen Richtpreisen forderte, die am Montag in Kraft gekite» sind. Bon den Händlern wurde die» anfänglich verweigert, woraus längere Auseinandersetzungen entstanden, bi» dk Ab gabe der Beeren zu den Richtpreisen «folgte. Ein« Anzahl Vrrkauf»stände wurden hierbet durchsucht, wobei die aufgv- fundenrn Erdbeeren ebenfalls zu Richtpreisen vnkauft wurden. Schlletzlich gelang es dem Inspektor der Marktholl«, dk L«uk zu btruhigtn. Auch in dir Markthalle in Druden-, Friedrichstadt ereigneten iich ähnliche Szenen, ebenso rn ver schiedenen Geschäften und in Hausflur-verkaustsläuden du inneren Stadt. Größere Au»schrrttungen find jedoch nicht vor- gek-mmen. Rathen. Nach Aufhebung de» Klettrroerbot, wird dies« Sport wieder recht flettzkg ausgeübt. Am letzten Sonn tag schätze man die Zahl der Kletterer und „solcher, die e« werde»« wollen", auf Hunderte. Leider ging e« bei Aus übung dr« Sport« nicht ohne Unfall ab Im Wehlgrund« stürzte am Sonntag gegen Abend ein 19jähriger Mensch ab. Sein« Vrrktzungen waren derart, datz der Tod bald eintrat. Oschatz. D» Fuhrwerk,besitz» Bennewitz holte «in« Fuhr« St,in« au» dem Skinbruch am Hutberg, der schwer beladene wagtn geriet tn» Rutschen und stürzte mit dm Pferden in den Steinbruch hinab. Di« Pferde brachen da» Genick und waren sofort tot.