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Erscheint täglich . früh 6'/. Uhr. Lcdatti»« »»> LkPrlirio« JvhaauiSgaff« SS. Vompkuöe, »er seöatti»,: Bormittag» l»—12 Uhr. Nachmittag« 4-8 Uhr. «nnahme der für die nächst- iolarnde Nummer bestimmten rte an Wochentage« bis Nachmittags, an Lonn- esttagen srüqbts '/,v Uhr. Z» de, FtUalea für Zus.-Ttuaahme: Otto Klemm. UuiversltLtsstr. 22, LouiS Lösche. Xatharinenstr. 18,p. nur bis V,3 Uhr. Nagtlilall Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichte, Handel»- und Geschäftsverkehr. Anfinge 1L,25S. LdouurmeuMpret, viertelt 4'/, «d tncl. vrinaerloh» » Mt., durch die Post bqoge» « Mt. Jede ttuzelo« Nummer s« Pf. Velegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilatzeo ohne Postbefördenmg '« Mt. «U Postbefvrderuug 4» M. ZujerM» 4 gesp, »ourßeoi«». 2«Pf. Grüßen Schriften laut unserem PntSverzetchnig.—TabrLarücher Sa- »ach höherem Tarif. Lretamr» mtta d. UrdaUkuchttch dt« Spalcheüe 40 Pf. Inserat« fiud sta» an d. srpedUk»» zu sendeu. — Rabatt wird nicht gegeben. Aadlaugpruainuumancka oder durch Poflvorscbuß. W 3LL. Sonntag den 18. November 1877. 71. Jahrgang. Oeffentltche Sitzung der Stadtverordneten Mtttwach «« AL. -k»»«u»ber m. «. N»e»d» V,7 UH» t» Senenle He» I. WL»Ge»fch«le. Tagesorduuug: I. Wahl eines unbesoldeten Stadkathes. II. Gutachten des Fiva«,a»tsch»stks über ») die Stadteasienrechuung aus das Jahr 1876; d) die Tonten 1. 2 3. 4. 5. 7. und bez. 10 des Haushaltplaues ans das Jahr 1878. III. Tntachtcn des Oekovomieausschnsies über ») eine Rachforderung für die nenen Park, aulagen tm Scheibenholze; d) die Tonten 8. 9. und 16 bi- mit 23. des nächstjährige» Haushaltplane». IV. Gntachten de« Autschuffes zum Feuerlöschwesen über ») Verbindung des alten Theater« grbäudeS mit der Feuerwache im Leihhaus« durch eine Telegraphenlettung; d) Conto 11. des Haushaltplanrs für 1878. Bekanntmachung, de» diesjährige« Christmarkt betreffe«d. Wegen de» om 17. Deeember 1877 begt»«e»-e» Christmarktes, dessen Besuch übrigens unr Htestge» Würger» oder Et»woh«e«» gestaltet ist. verordnen wir Folgende«: 1) Diejenigen, welche den Markt benntzen wollen, haben sich bis znm 1. December dieses Jahres bei unsere« Marktvoigt (Naschmarkt Nr. 1, 2. Etage) zu melden. Später eingehende Anmeldungen müssen un berücksichtig t bleiben. 2) Der hiesige Wochen«arkt wird von und »tt Sonnabend den 15 December ab a»f den Fleischerplatz verlegt, auch während der Markttage den Verkäufern von Töpfer« »vd String«'waaren von dem vorg«dachten Zeitpunkte ab die Benutzung de- sogen Böttcher« und Töpsermarkles gestattet 3) Der Anfba» der Buden a,f dem Christmärkte ist vom 14. December ab gestaltet, wo gegen das Auspacken »nd Einränmrn der Waaren nicht vor Mittag» 12 Uhr des 16. December beginnen darf. 4) Der Berkens der Waaren hat am 24. December bis 12 Uhr Mitternacht statt, auch ist an dem in den Christmarkt hinein fallen den vierten Ldventfonutage, am 23. Dec., der öffentliche Handel in Läden, auflStraßen »nd Plätzen erst nach beendigtem Bor» mittaaSg olles dienst«, d. i. nach 1VV, Uhr Vormittag», gestattet. 5) Die Räumung sämmtlicher Buden »nd Stände, sowie der ans dem Auguflusplatz znm FeilhaUen von Cbristbüumen beruhten P ätze ist von den Berkänsern noch am 24 December bis Mitternacht» 12 Uhr zn bewirken. 6) E» bleibt anch die-mal gestattet, die für den Christmarkt benntzten, ans dem Markte befindlichen Bnden noch am 25 »nd 26 December sieben z» lassen. ES haben aber die Mether sowohl al» die Verleiher der Buden dafür zn sorgen, daß sämmtlrche Bnden nach Lnsräumnnq der darin befindlichen Waaren sofort gnt geschloffen, d. h. die Klappen zngebolzt, die Thüren verschlossen oder vernagelt, sowie die Bndevplaneu nebst den daz» gehörigen Planeustavgen gänzlich besetttgt werden. 7) Sämmtl'che Lh'ifimarktdnden, soweit dieselben nicht mit Einwilligung der Mrßbudeu- depntation für Besucher der Neujahrs«esse b«o,tzi »oerdea sollen, find am 27. December abz»v,echea »nd m,ß deren Fortschaffung noch au demselben Tage erfolgen, auch bi« Abend» 8 Uhr beendet sein. 8) Ter Verkauf von Lhristdänmen wird vom 17. December ab aus dem Lugustusplatzr gegen ein Standgeld von 3 für jeden gleichmäßig groß zu bemrffer den Platz gestattet, jedoch unter ausdrücklichem Verbot des Einschlagens von Pfählen. 9) Wegen Ausstellung der ThristbLume »nd sonst allenlhalben ist den bezüglichen Auord« nuugen unsere» Marktvoigts unbedingt Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafe bis z» Sechzig Mark oder im Falle des Unvermögens mit entsprechender Haftstrase geahndet werden. Leipzig, am 5. November 1877. Le» Nath de» Sterbt Leipzig. vr. Georgi. vr. Reichel. Bekanntmachung. Der Vorbereitung»«Gottesdienst für den zweiten dirsjährsgen Bußtag findet Donnerstag den 22. dies. Mon., »nd zwar «»» i» de, Lhomaskirche statt. Leipzig, den 16. November 1877. Die Sircheninspection für Leipzig. Le» -RatH de» Stadt Leipzig. Der Supertuteudeut. ' vr. Georgi. v. Lechler. Mefierschmidt. Bekanntmachung. Zur Ergänzung des mit de« 2 Januar 1818 ausschetdenden Dritttheils der Herreu Stadt verordneten ist die gesetzliche Neuwahl zu veranstalten. Dt« deshalb aogefrrttgte und in Druck gegebene Wahlliste liegt vom 15. November d. I «b 14 Tage lang tu folgenden Teschäftslocalen, deren Inhaber sich der mit der Auflegung «nd Aus händigung verbundenen Mühewaltung mit dankevswerther Bereitwilligkeit unterzogen haben, als: bet Herrn M B. Vkauueau», Tauchaer Straße Nr. Sd, - - F. ESitt»«»«, Dresdner Straße Nr 88, - - Gustav Letzter, Steruwartenßiaße Nr. 84 und «indmühlenstraße Nr. 17, - « Franz Wiltich, Windmühleustraße Nr. 51, - - B. H. Leute«««», Köruerstraße Nr. 18 »nd Güdstraße Nr. II, sowie Bayerische Straße Nr. 26, - - Carl Lobt, Pctterssteinwkg Nr 13, - - August Küdu, Dorotheenstraße Nr. 6, - - Friedrich Mslep, Ranstäbter Sieinweg Nr. 13, - « F ch: O. Wettzler, Norbstraße Nr. 25 und Pelrrsstetvweg Nr 2, - - Carl Walzfch, Gerbrrstraße Nr. 6l, - - Gustav Iuckust, Hainstraße Nr 18, - - « F. «chubert Vtachf, B-Ühl Nr. 6t. - « Gustav -las, Grtmma'scve Straße Nr. 16, »nd - - Ha hu L Scheibe, PeterSstraße Nr. 36, ans »nd wird während du ser Zeit aus verlangen nicht nnr an diesen Geschäftsstellen, sonders anch im Nathhanfe, 1. Stock, in der RathSnuntiatnr den Stimmberechtigten in je einem Exemplare auSgeh ändigt. Bis zu Ende des 7. Tage» nach Bekanntmachnng »nd Beainn der Auslegnng, also bis zu« AI. -koveueber d. I. fleht jedem Beiheiligten frei, gegen die Wahlliste bei dem »nterzeichneten Rathe Einspruch zu erheben, über welche» dann binnen der nächsten 7 Tage Entschließung gefaßt und dem Stosprecheu- »en eröffnet werden wird, wie denn auch die Liste nach der zu fassenden Entschließung eventuell berichtigt werden wird. Rach Ablauf obiger 14 Tage wird die Wahlliste geschlossen »ud ist den z« diesem Zeitpunkte etwa noch nicht erledigten Einsprüchen für die bevorstehende Wahl keine weitere Folge zu geben; auch können Bürge-, welche in die geschloffene Liste nicht eingetragen find, an der Wahl nicht Theil nehmen. Die Wahl geschieht Unmittelbar und hat jeder «irzrlne Abstimmendr 12 ansässige und 12 un- ansässige Bürger, wellte zugleich znm Ersatz stattgesuntener, bez. bi» znm Iahrrsschluß noch statt- findender außerordentlicher Austritte a»S dem Stadtverordneten«Collegin« bestimmt fiud, zn erwählen. Die Stimmzettel sind an eine« der hierzu festgesetzten drei Wahltage, de» SS. »ud 80. Uroveued,» «ud 1. Dee»»tzer tz. Js, in den Vormittagsstunden von 9 — 12»/, oder tu den Rachmittagsstuodeu von 3 — 6 Uhr in de» Parterrefaale der Buchhändler bvrfe vor dem Wahlausschüsse von de» Absttmmeadeu tu Person bet Verlust des Stimmrechts für diese W-dl abzuaebea. Ueber das wettere Verfahren enthält unsere Bekanntmachung vom heutigen Tage, welche in ab,nerwähnten Geschäft-localen mit etaznfrhea, überhaupt aber der Wahlliste betgedrnckt ist, das Nähere. Leipzig, den 9. November 1877. De» Skattz de» Stadt Leipzig. vr. Georgi. Mefferschmtdt. Bekanntmachung. Die nächste Vrenja-ruresse beginnt am S. Jauuur uud endigt mit de» IS.Jauua» 1878. Der Zahltag ist am 12. Jauuar 1878. Eine sogenannte Vorwoche, d. h. eine Frist znm Auspack:« der Waaren und zur Eröffnung der Meßlocale vor Beginn der eigentlichen Messe, hat die Neujahrrnrffe nicht. Leipzig, am 15. November 1877. Der Skattz der Stadt Leipzig. vr. Georgs. Mefferschmtdt. Korbweiden-Auction. Montag den 19 November o. sollen von Vormittag» io Uhr an aus de« Wuraauer Forst revier, hinter der Lcidenroth'schen Ziegelei und am Nenen Schützenhause, ea. SSVO Geduud K»rb«acher»eide» gegen sofortige Lezahluug nach de« Zuschläge an den Meistbietenden verkanft werden. 8ufa««e»k»ust: Hinter der Lcidenroth'schen Zieoelei in der Nähe der waldstraßenbrücke. Leipzig, am 9. November 1877. Des -Rath» Forst-Deputatto«. Leipzig, 17. November. Tambetta soll nach der Rede, die er nenlich in der Depntirtenkammer gegen die Ne« aiernvg schlendert«, einen hesttgkn Anfall von Blntspeteu gehabt haben. Bluts peieud war auch der Inhalt seiner Rede g« wesen; zwischen der Regierung und der republikanischen Majorität ist » der Thal ein stampf bis ans» Messer ent- »ranut, und ein Correspovdevt der „Köln. Ztg." berichtet als Zeuge, daß es in den letzten Tage» tu der Kammer förmlich nach Pulver roch. Höher könnt« dt« Wogen der Leidenschaft kaum gehen. Broglie wirst den Repnblikaveru Lrrlrnmdung, Fälschung, revolutionatres Vorgehen. Vaterlands« verrath vor; Tambetta zeiht die Regierung der Perfidie, des Betruges, der vergewaltig»»g Albert Gr6vy nennt die M nister Empörer. Inles Keritz erklärt gar, Frankreich werde eine zweite Ans« lösung der Kammer nicht zuaebev, »nd scheint mit 'H-walt z» drohen. Z» diesen Ergüssen parla. urentarischer Ausregnvg macht die Prefle den nicht minder leidenschaftlichen Chor. Sowie Frankreich, ruft die „RLpnbliqne Fravtzaise" aus, klar erkennen wkd, wohin man es führt n will, wird es nickt zögern, sich zn erheben, ,m Die zn »recken, welche sein Geschick ans das Spiel de, Revolution setzen, dieses schreckliche Spiel, dem es für immer entgangen z> fein alanbt« Selbst das sonst so maßvolle „Journal de« DLbats" bläst »»» Kamps »vd erklärt, da« Ministerium, das dre Ruhe Frankreichs ,vd den Friede» ge« sährde, lade den Fluch der Geschichte auf sich Uverbittltch geht es mit Fourtou ins Gericht ; es bemerkt ükr diesen Scklaukopf: Was kam» man eine» Minister vom 1«. Mai er« mtderu, wenn er drr L nke». der Oppofittou. v»»oirft, zu Gunsten der Republikaner ein« osfirieü, Landidatnr n>» «erk gesetzt »u haben? Diese» Rednerstückcheu de» Herrn de Kourtoa ist wrltbekaunt, «» ist dt« Ltt, wie der verrlrher io den Melodramen sich te- nimmt, wenn er auf der That ertappt wird: «r kriegt den Mann, der ihn ertappt, beim Kragen und schrei«: Mau ermordet mich! >uf einer Bühn« am «cnlrvard verfehlt dieser unerwartete Zwischenfall selten seinen Effect; in einem Parlament aber ist der Effect eine» so unverschämten Gaunerstück» durchs»« rrdärmlich. Erbärmlich w e auch jenes glerchfal» abarnutzte und discrrtitirte Manöver m den Handlungen einer Reginuug, die, unter den ttsnrigsten Umständen unserer Geschichte nach de» «tnrze de» XaiserthnmS, t« Aogeficht de« Kernde», impromfirt worden war. Gründe für seine Entschuldigung zu suchen. Erbärmlich, wie da« lügenhaft« »rgumeut der „Gefahr der Gesellschaft", jener „socialen Gefahr", di« zu einer eben so lächer liche» und «Heu so wenig Furcht erregenden Rolle geworden ist. wie der Popanz in einer Lpera-Bvffa, oder rin chiurfische« oder japanefische» Monstrum. Dir« und werter Sticht» stellt man uu» entgegen; da» ist »llr», wa» «an uu« zu erwideru hat! Frech- heit, Frechheit und abermal» Frechheit! Mau wähnt, diese Taktik sei hinreichend für Alle». L« tourmt jedoch ein «og,»blick, wo die Frechheit der Lügen sich abstnmpst, »eil »au zu viel Gebrauch davon ge macht hat. E» fragt fick, ob die Heftigkeit, mit der in der Kammer »nd in der Presse der Kamps -egen die Regierung geführt wird, den Zwecken der Repnbli« kaner dienlich ist. Sicher ist dle Kammer in ihre« Rechte, wenn sie die Willkürlichketten »nd Uvgesrtz. lichkeiteu, mit denen die Regternng in die Wahl« bewegung etngegriffen, vor ihr Tribunal zieht, und der Antrag ans Einsetzung einer Untrrsuchnogs« commisfiou, der nach dreitägiger Nedeschlackt an genommen wnrde, war ein wohlbedachter Stretch gegen das Ministerium. Nnr scheinen uns die Republikaner nicht klug zu handeln, wenn sie den Kamps bei dieser Gelegenheit selbst vom Boden des Rechts ans den der Macht hiuvberspieleu. Jules Feilt y er klärte, Frankreich werde eine noch malige Auslösung der Kammer nicht zugebea. Nm» bat aber nach der Verfass«!g der Piäsideut allerdmgs das Recht, j« Verein mit dem Senat oi« Kammer anfznlvsen. Will letztere ihn daran bindern, so setzt sie fick mit der Verfassung in Widerspruch urd bringt sich damit in eine keines wegs günstige Stellnvg. während sie de« Gegner den Rechtsboden überläßt. Sie mag hoffen, baß das Volk ihr dann beispringe; da» wird ater nnr dnrch cffene Revolution g< schehen können »nd es wird sich dann fragen, wer die Armee hinter sich hat. Möglich, daß sie sich nicht ganz zuverläjsig erweist; viel wahrscheinlicher aber ist es, daß sie den Befehlen ihres Kriegsherrn gehorcht, »nd da» ist der Marschall-Piäsident Mac Mabon IldevsaV» wäre die Heransbeschwörung rtrer Revolntion im gegenwärtigen Augenblicke ein sehr gefährlich«» Experiment, bet welchem die Chancen für die Republikaner nicht so günstig flehen wie für die Regternng. Diese wartet vielleicht nnr ans die ersten AnSschrettungen, »m mit einem Schein von Recht an die Gewalt appelliren »ud sich nachträglich als eire Regternng der . »ora. lischen Ordnung", als „Retterin der Gesellschaft" rechtfertige» zu können. Daß die republrkauische Majorität nicht gut daran gelhan bat, ihr feit« heriges gemäHates und desersive» Vorgehen mit einer mehr leidenschastlich voranstürmenden, aggressiven Taktik zu vertanscke», geht aus der Veränderung hervor, die alsbald m der Haltnug der vorher noch schwankenden Elemente des Senats ein« trat Diese find sofort aus die Sette der Rechten getreten, die bet den neuesten Senatoren wählen den Steg davon getragen hat und eine feste Stütze der Regternng bildet. Hieraus darf »au wohl schließen, daß der Senat sich auch dazu hergebeu wird, tu «ine vochmaliae Auflösung der Kammer zu willigen. Sobald die Regternng hierüber Ge wißheit hat, wkd sie au die Auflvfnng gehen, »nd dann kan» — wenn nicht unberechenbare Er eignisse dazwischen fallen — der wahttauz svon dorn beginnen, konrrv Vruve«! Tagrsgeschichtliche Aeberjicht. Leipzig« 17. November. Einige Blätter brachten die übereinstimmende Notiz, daß in parlamentarischen Kreisen das Ge rücht circultre, Minister vr. Friedenthal werde das Restart de- Innern definitiv über» nehmen »nd für das R stört der Laodwtrthfchaft in der Person des Grasen Vethufy-Huc einen Nachfolger erhalten. Die „Post" bemerkt hierzu: Indem wk ans Trnnd ontbentischer Informativ ! erklären können, daß dies Gerücht jeder thatsäck- licken Unterlage entbehrt, wollen wk es »ns nicht versagen, ein sich an dasselbe knüpfendes Histörchen mitzntheilen. Als ein Abgeordneter gestern de« Grafen Vethnsy z» de« ihm an geblich offerirteu Portefenille gratulirte, erwiderte derselbe: ,Das kann nnr auf eine« Mißver- ftäudniß beruhen! Ein Portefeuille Hab« ich nicht erhalte«, wohl aber soeben ein Porte monnaie verloren." Letzteres hatte allerdings seine Nichtigkeit. Der „Magd. Ztg." schreibt «au aus Berlin: Dem Grafen Vethusy-Hue wkd kw-l-w» nachgrfagt, er solle Minister der landwirtschaft lichen Angelegenheiten werden. Die Mittdetluug beruht wohl aus eine« Scherz. Graf Bethusu hat fett vielen Jahren mit E fer und Fleiß an den parlamentarische» Geschäften sich de, heiligt nud hierfür ist er von seine» Parteigenosse», dle ihm einen Sitz t« Präsidium des Adgeorduetru- hauses verschafft haben, ansgezetchnet worden. Innerhalb des Staatsdienstes eine höchste Stelle zu bekleide», ist des Grasen eigener Wunsch gewiß selbst nicht, den» er hat wobl ab »ud zu als Mitglied zweier parlamentarischer Körperschaften ganz Leidliches geleistet und auch Geist und Witz verrathen, aber es würde Viele» rocht schwer werden, sich Bethusy-Hnc als ein orgavisatorischc» und als ein «erwaltungstaleut zu denk». Zur