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Hokenstein-Grnstthal, Operlungwttz, Gersdorf. Kugau, Hermsdorf. Zernsdorf, Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen Expeditionen solche zu Originalpreisen. Anzeiger fSr Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. für -en Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal. Drrgcrn crllerr öer: einliegenden Ortschaften. Rr. 84. Donnerstag, den 12. April 1900. 50. Jahrgang Bekanntmachung. Nr. 9, 10, 11, 12, 13 und 14 des Reichsgesetzblattes und das 3. und 4. Stück des Gesetz- und Verordnungsblattes für das Königreich Sachsen vom Jahre 1900 sind eingegangen und liegen an Raths- stelle, Zimmer Nr. 1, zur Einsichtnahme aus. Der Inhalt ist folgender: a) des Reichsgesetzblattes: Nr. 9. Internationale Sanitäts-Uebereinkunft, betreffend Maßregeln gegen die Einschleppung und Ver breitung der Pest. Nr. 10. Verordnung über die weitere Inkraftsetzung des Gesetzes, betreffend die Abänderung der Gewerbe ordnung, vom 26. Juli 1897. Bekanntmachung, betreffend die Zuständigkeit für Todeserklärungen. Nr. 11. Reichsschuldenordnung. Nr. 12. Allerhöchster Erlaß, betreffend die Erklärung des Schutzes über die Samoainseln westlich des 171. Längengrades w. L. Bekanntmachung, betreffend den Uebergang der westlich des 171. Längen grades westlich von Greenwich gelegenen Inseln der Samoagruppe in deutschen Besitz und die Verkündung des vorbezeichneten Allerhöchsten Erlasses. Verordnung, betreffend die Rechtsverhält nisse in Samoa. Bekanntmachung, betreffend die Verkündung dieser Verordnung im Schutzgebiete von Samoa. Nr. 13. Gesetz, betreffend die Feststellung des ReichshauShalts-Etats für das Rechnungsjahr 1900. Gesetz wegen Verwendung überschüssiger Reichseinnahmen aus dem Rechnungsjahre 1900 zur Schulden tilgung. Gesetz, betreffend die Feststellung des Haushalts-Etats für die Schutzgebiete auf das Rechnungsjahr 1900. Nr. 14. Bekanntmachung, betreffend den Rücktritt des Fürstenthums Montenegro von der Berner inter nationalen Urheberrechtsübereinkunst vom 9. September 1886, sowie von den am 4. Mai 1896 dazu getroffenen Zusatzübereinkommen. d) des Gesetz- und Verordnungsblattes: 3. Stück. Bekanntmachung, die Genehmigung der neuen Satzungen des Erbländischen ritterschastlichen Credit- Vereins im Königreiche Sachsen betr. Gesetz zur Abänderung des Gesetzes, die Gehatt-Verhältnisse der Lehrer an den Volksschulen rc. betr., sowie zur Abänderung einer Bestimmung des Gesetzes, daS Bolksschulwesen betr. Gesetz, di; Pensionsberechtigung der Nadelarbeitslehrerinnen betr. Ver- ordnung, die Fleischtransportkontrole betr. Bekanntmachung, die Prüfungsordnung für Lehrer und Lehrerinnen an den Volksschulen betr. Verordnung, betr. die Anlegung von Mündelgeld bei Banken. 4.Stück. Verordnung, die Ertheiluug der Enteignungsbefugniß zur Herstellung einer Wasserleitung für den Rangirbahnhof in Hilbersdorf bei Chemnitz betr. Verordnung, die Enteignung von Grundeigen thum für Erweiterung des Bahnhofes Plagwitz-Lindenau betr. Bekanntmachung, den Erlaß einer neuen Pferde-Aushebungsvorschrift betr. Verordnung zur Ausführung des Gesetzes, die Gehalts- Verhältnisse der Lehrer an den Volksschulen rc. betr., sowie des Abänderungsgesetzes hierzu. Be kanntmachung, Aenderung der Landwehrbezirkseintheilung für das Königreich Sachsen und der Einführungsverordnung zur Deutschen Wehrordnung betr. Bekanntmachung, die Einführung der Pferde-Aushebungs-Vorschrift vom 18. März 1900 betr. Verordnung, die öffentliche Ankündig ung von Geheimmitteln betr. Hohenstein-Erustthal, am 11. April 1900. Der Stadtrath. vr. Polster. die zur land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschast zu zahlenden Beiträge betr. Von dem Vorstande der land- und forstwirthschastlichen Berufsge nossenschaft für daS Königreich Sachsen sind der Auszug aus der Heberolle für den hiesigen Gememdebezirk und das Verzeichniß der zu derselben gehörenden hiesigen Betriebsuntcrnehmer nebst Nachträgen anher gelangt und liegen zur Einsicht der Betheiligten Vom 12. April ds. Js. ab 2 Wochen lang in hiesiger Gemeindcexpedition aus. Aus diesen Unterlagen sind die aufgestellte Beitragsrechnung, sowie die für das Jahr 1899 zur Erhebung kommenden Beiträge (2,75 Pfennige auf jede beitragspflichtige Steuereinheit) zu ersehen, was mit dem Bemerken hierdurch bekannt gemacht wird, daß wir diese Beiträge im Laufe der nächsten Tage bei den Beitragspflichtigen einziehen lassen werden und daß Einsprüche gegen die Höhe der Beiträge oder gegen die Veranlagung der Betriebe im Unternehmerverzeichnisse direct an die Geschäftsstelle der Genossen schaft in Dresden, Wienerstraße 13, zu richten, die ausgeworfenen Beiträge aber ungeachtet des etwaigen Einspruches, auf Grund von 8 18,3 des Landesgesetzes von, 22. März 1888, vom Betriebsunternehmer vorläufig zu bezahlen sind. Gersdorf Bez. Zw., am 11. April 1900. Der Gemeindevorstand GShler. Wistenbrand. Es wird hierdurch in Erinnerung gebracht, daß der 2. Termin der diesjährigen Ge» meindeanlagen am 17. April d. I. fällig wird und an hiesige Ortssteuereinnahme unerinnert abzusühren ist. Nach Ablauf der zur Zahlung nachgelassenen 14tägigen Frist wird gegen Säumige daS Zwangs verfahren ein geleitet werden. Wüstenbrand, am 12. April 1900. Der Gemeinderath. Schubert. Bekanntmachung. Nachdem die Einschätzung des steuerpflichtigen Einkommens im hiesigen Orte beendet und das Er gebniß derselben den Betheiligten bekannt gemacht worden ist, so werden in Gemäßheit der in H 46 deS Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 enthaltenen Bestimmungen alle Personen, welche hier ihre Bei tragspflicht zu erfüllen haben, Denen aber der in Gemäßheit der erwähnten Bestimmungen ausgefertigte Steuerzettel nicht hat behändigt werden können, hiermit ausgesordert, wegen Mittheilung des Einschätzungs- ergebnisses sich bei der hiesigen Ort-steuereinnahme anzumelden. Wüstenbrand, am 11. April 1900. Der Gemeindevorstand. Schubert. Bekanntmachung. Das Verzeichniß der im hiesigen Gemeindebezirke zur land- und forstwirthschastlichen Berufs genossenschaft gehörigen Betriebsunternehmer, mit Auszug der Heberolle liegt Vom 14. April d. I. zwei Wochen lang im hiesigen Gemeindeamte zur Einsichtnahme für Betheiligte aus. Die festgesetzten Bci'räge von jeder beitragspflichtigen Steuereinheit an 2,75 Pfennigen sind späte stens bis 28. d. M. unerinnert an hiesige Gemeindekasse abzusühren. Wüstenbrand, am 11. April 1900. Der Gemeindevorstand Schubert. Laadtag. — Dresden, 9. April. Die Zweite Kammer bewilligte auf Antrag der Finanzdeputation und 8 23,000 Mk. zur Entschädigung an Gemeinden für Uebernahme fiskalischer Pflaster- und Straßenstrecken in eigene Unterhaltung, 400,000 Mk. zur planmäßigen Festsetzung der ElbstromkorrektionSbauten und 270,000 Mark zur Bahnhofserweiterung in Kamenz. Weiter ließ das Haus einige Petitionen auf sich beruhen und genehmigte dann zwei Nachträge zum außerordentlichen Etat. Schließlich nahm das Haus die Deputations anträge zur Einkommensteuernovelle an. Damit ist dieser Gesetzentwurf vollständig gesichert. Dresden, 10. April. Die Zweite Kammer hatte sich an erster Stelle mit der Petition des Verbandes der sächsischen Hausbesitzer vereine in Chemnitz um Revision der Gesetze über die Landes-Jmmobiliar - Brandversicherungs-Anstalt (Bericht erstatter Abg. Richter Großschönau) zu befassen Abg. Behrens-Dresden verwendet sich zu Gunsten der Petition und hofft, daß die Regierung das der Angelegenheit ent- gegengebrachte Wohlwollen alsbald bethätigen und dafür sorgen werde, daß die Versicherungsbeiträge nach dem Verhältniß zum Risiko bemessen werden. Hierauf trat die Kammer einstimmig dem Antrag der Deputation: Ueberweisung der Petition an die Regierung zur Kennt- nißnahme, bei. Weiter berichtete Aba. Harter über die Petition des Vereins der Viehhändler der Amt-Haupt- .Hauptmannschaft Borna um Abänderung de« Viehseuchen- gesetzcs vom l. Mai I894. Cs wurde beantragt, die nach Norden »orzastoßen, wo bei Kroonstad infolge der gungea in und um Blumfontein statt. Brigaden und I Entsendung größerer Burenkorp« nach dem Osten und Divisionen kommen und gehen in kurzen Zwischenräumen 'Süden nur ein paar tausend Buren stehen dürften. Das mittel zur Bekämpfung der Tollwuth ansieht. Nach den eingeholten Sachverständigen-Gutachten konnte die Depu tation nur beantragen, o:; Petitionen auf sich beruhen zu lassen Hierzu befürwortet Abg. Andrä-Braunsdorf eine Immunisierung der Hündinnen, deren Nachkommen schaft in dem Falle als immun erwiesen habe. Darauf beschloß das Haus einstimmig antraggemäß. — Die erste Ständekammer genehmigte zunächst das Postulat des außerordentlichen Etats zur Arealerwerbung für die Er weiterung des Krankenstifts Zwickau und hatte sich im Weiteren mit Petitionen zu befassen. Der Krieg um Transvaal. Direkte Nachrichten aus Blumfontein liegen heute nicht vor, das Gerücht vom Abschneiden der Verbindung des Lord Roberts mit Kapstadt scheint als» dich nicht ganz ohne Grundlage gewesen zu sein. WaS die Unter nehmungen der Buren im Süden des Freistaat« betrifft, so wird hierüber von Reuter« Bureau gemeldet: Bethttlie, 9 April Die Buren haben thai-l die Kammer diesem Anträge gemäß, nachdem Abg Töpfer Böhlen dem Wunsche Ausdruck gegeben, daß die Regierung mit der Durchführung ihrer Absicht, schärfere Maßregeln nach dieser Richtung hin zu ergreifen, nicht zu lange warten möge. Ferner berichtete Äbg. Heymann über die Petition E. F. Möhlers in Altmittweida, dahin gehend, daß die Regierung zum Zwecke der Bekämpfung der Tollwuth der Hunde anordnen möge, daß alle nicht zur Zucht bestimmten Hunde der Castrierung zu unter- werfen feien, da Petent diese als das einzige Radikal lung genommen. Aus Aliwal North wird von heute gemeldet: Wie verlautet, fand bei Wepener heute früh wieder ein hef tiges Gefecht statt, dessen Ausgang unbekannt ist. Die Burenstreitkräfte bestehen aus drei Kommandos und führen Vickers-, Maxime-Geschütze und andere Geschütze mit sich. Aus Norwalspont wird gemeldet: In den Bezirken Philippolis und Fauresmith herrscht beträchtliche Unruhe Die Proklamation Steijn« ist weithin verbreitet worden. Die englische Garnison wurde letzthin aus dem benach barten Gebiet zurückgeschlagen. Die englischen Einwohner, welche infolge dessen in Besorgniß geriethen, wandten sich an die englischen Behörden in Springfontein. Diese versicherte», e« würde sofort alles gethan werden, um ihre Befürchtungen zu beschwichtigen. In einem Londoner Situationsbericht vom 10. wird noch gesagt: Uebcr das Fehlen aller Nachrichten aus Blumfontein kursiren zwei Versionen. Die eine besagt, daß der Telegraphendraht abgeschnitten sei, vie andere, daß die Zensoren die Telgramme zurückhalten. General Brabants Division bei Wepener wird durch eine mehrere tausend Mann starke Burenmacht in Schach gehalten. Es find Anzeichen dafür vorhanden, daß die Buren eine Flankenbewegung durch da« Basutoland vornehmen und den Engländern in den Rücken zu kommen suchen. Nach einer vom 8. April noch an die „Morningpost" durch- gekommenen Depesche finden unaufhörlich Truppenbewc- ohne daß über die Bewegungen dieser Truppen Aufschluß zu erhalten möglich wäre. Gestern wurde ein Zug mit Remonten von den Buren angcschossen. Diese sollen in beträchtlicher Macht südöstlich der Eisenbahn stehen, haben jedoch auch verschiedentlich Vorstöße nach der Westseite der Linie gemacht. Das britische Obseroationsfeld er streckt sich bis nach Trutersdrift, 25 Meilen von Blum fontein, auf der Straße nach Boshof: eine Abtheilung ist bis zum Lager bei Paardeberg vorgeworfcn, vermuth- lich um nach den dort vergrabenen Waffen und Munition zu suchen. Wenn es anfangs schien, daß die Abteilungen de Wetts mit ihrem Vorstoß nach Süden, östlich von Blum fontein nur den Zweck verfolgten, die Wasserwerke der Stadt zu zerstören und das Detachement Broadwoods abzufangen, so ist cs nunmehr klar, daß diese Unter- nehmungen nur Episoden mären und daß Kommandant de Wett einen sehr gesunden taktischen Plan verfolgt, den er bisher mit vielem Geschick durchgeführt hat. Dieser Plan geht offenbar dahin, die rechte Flanke Lord Roberts dauernd zu bedrohen und ihn so an einem weiteren Vor dringen nach Norden zu verhindern, da er sich durch einen solchen Vormarsch der Gefahr aussetzen würde, im Rücken angegriffen und seiner Verbindungslinien beraubt zu werden. Eine Meldung von der Fertigstellung der Eisenbahnbrücke über den Modderfluß bei Glen, nördlich von Blumfontein, könnte zwar die Vermuthung erwecken, Lord Roberts trage sich mit dem Plane, mit der ganzen Wucht ^iner bei Blumfontein versammelten Streitmacht Petition auf sich beruhen zu lassen. Einstimmig beschloß Isächlich den Freistaat östlich der Eisenbahnlinie besetzt m-i— —r-L —— cni.. »Der Feind hat zwölf Meilen östlich von Bethulie Stel-