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Dresdner Nachrichten : 24.12.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188412249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-12
- Tag 1884-12-24
-
Monat
1884-12
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.12.1884
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vfisrönsi- -iü«,»»« ssu da« 8i- s«take wird »««> «««den Au»»Ir- it„ znl«n»n»-Aulmig» »»««> Art- nuuxrandotatlu»! durch tzn«t«aN»» »»« Ä»ftr«»»>»>lun, 8 ld Itz «»«>> ««liU'Ne !»* n»I>»«n ,«: «nn»n< Haiienliein u. Pool», Ru» Lou,-« v, -»., gn«>lid«nd,„., d MlIUrr4»drii». «. Mt»»!ilio,d«tpr, Ü varck-dalie, U. «rnpl-Veriintv. » Sl-iiler-Lumbnr», Pioimi.-Iepitp Uür AUcknid« einnei. Ndnnulccipl -in. -nl«r«l, ln-rluikoui »„ Ru» Moll, lidend« nk, « Tageblatt für U-kitiK. NnlechakliiU. HelMkuertleltr. BSMSeriltl, Iremknüfe. LI. ^n»»t«Uai»» vom e.ö,5».M.18K. 7b»i»vl«>«l»alr»n änrel: Ilrn. Itont, 'larixes, Ltrolllan bc-j vrosäon. <7iv8e!»Ltt8- I ^VirlksvImtls-LIieNpr,! ! Vo»»»«l««»»trei «>«, «19. SpnoinIIttit: voplediloper s! ! « Uarp-e Nlr 1»«a»IeN»ek»c«. k8ilen»nl«,1lxnnnon II .jolor Lrt »olmoll nnd mwvr. l'riuoip: No-tos jt 8l»ivei»I, izut» uns vorNi-kNopo clel-oit. 1! ! v. m. ItvbsnliI L binlin, vrc>8<ion-U., UauPf8trtt88e 24. Ij E 6rS88tos Mrl!U'0N ,n , >.4nN,Iot, eil Lu»n»I»I 'lectrislljer .^pürale. i ^ LiUixst« ? tue U Z W»-W!N. Ul«ü L 8», ^ 8i-I>loi«i-bitPa88v 17, soMnüber üsw R. Lcblaxxv, ü vi« VLvtssoriv-Mlwufuvtur O. I»O«8v. kKl. ltskties.. vr«sa«a. llltmurkt, Met zur WUstiiU ifrer lentis ssroirtsr vos«il8tLocke ergelleiilt ei». Rk. 339. 29. Zalirsaog. Auslagc: 40,000 Lrpl. Aiisffchlen stlr de» 24. Decbr.: Mäßiger Ojtwind, abnebmende j lüück Bewölknng, keine oder geringe Niederschlage, etwas kälter. i loo-ck. V/Ic^rt-P Abonnement. Li» geehrte» anbwärtisten Veser der..Dresdner Nach richt««" Litten wir da» Stdounement für das erste Vuartal »«S« baldigst erneuern zu woU«n. damit die Nummern ohne Unterbrecht»««, weiter geliefert werden können. Die Poftanstalten de» Deutschen Reich» und AnSlan» de> nehmen Beftotlnngen ans unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Erpedition l>»»vt Bringerlobnf L Mark .^n Ps. viertctiiibrlich. bei den Staiferlichen Postanstolte» im Deutschen -ketctisgebiet s Mark 7S Ps.. in der Lestcrreich Nugarischen Mo narchie 2 «dulde» 2t» Kreuzer eyel. Aqioznschioa Expedition der..Dresdner Nachrichten". Marienstr. I». Lerarinrortlicher Rcdokieür für Püjjljschkö Ne. Emil Biere» in Dressen Hat noch ein Zug in dein Höllcngemälde non Niedertracht gefehlt, das der Leipziger .Hochnerraths-Prozcß entrollte, so baden die Pariser Anarchisten sehr schnell für die 'Vervollständigung gesorgt. Diese vernichte Sekte hat sich nicht geschämt, eine Znstimnnmgs- Adresse an die Dnnamitlieldcn des Niederwald-Denkmals. an die zürn Tode vrnntbcilten Häupter der Fürstenmörder Reinsdorf, Rupsch und Küchler zu erlassen und ihre Solidarität mit den deutschen Anarchisten zu betbeuern. Die internationale Gemeinschaft der Anarchistrnbande ist zwar etwas Neues nicht. Als der Petardenwerfer Oberdank in Triest sein Attentat aus den Kaiser Franz Joseph mit seinem Kopf bezahlt hatte, wurde dieser „Märtyrer" nicht blos als Ehrenpräsident aller „iinveriöhnlichen" Vereine Italiens ausgerufcn und wird als solcher noch seht gefeiert: auch die Pariser Revolutionäre widmeten ihm verrückte Snmpatbic-Knndgedungen. Die elenden Mordbuben Kämmerer und Stellmacher von Wien uno Floridsdorf wurden sofort nach ihrer Tingiestmachung und dann mit besonderem Nachdruck »ach ihrer Hinrichtung von den Zeitungen der Anarchisten c!S Freiheitshelden gepriesen. Gleiche Ebre wurde dem Attentäter auf König Humbert von Italien» dem Koch Passanante, zu Theil. Derselbe Unfug wird seit Jahren mit den russischen Nihilisten, der Wera Sasiulitsch, den Mördern des Zaren Alexander und den Attentätern aus die Minister, Gouverneure und Polizeipräsidenten des Zarenreiches getrieben — keine Anarchisten» Versammlung kann in Paris statthaben, ohne daß nicht einer der dem Tode verfallenen Mörder zum Ehrenpräsidenten erwählt oder er, wenn bereits der Henker sein Amt an ihm gelban» zum Gegenstände einer nichtswürdigen Huldigung gemacht würde. Auch die finsteren Schatten Hödel'S und Nobiling'ö haben früher dann und wann in den tollen Beschlüssen der internationalen Revolutionäre gespukt. Aber so besonders widerlich wie diesmal, ist dem deutsche» Volke die Verherrlichung erbärmlicher Mordgeiellcn durch ihre Gesinnungsgenossen noch nie erschienen. Tie Schamlosigkeit ist den» doch zu arg. Durch die Leüenlllchkeit des gerichtlichen Verfahrens ist aller Welt dargclhan worden, daß auch in Deutschland der Anarchismus vollständig organistrt ist. auf wie enge und kleinste Kreise er sich auch beschränken mag. Reinsdorf wurde enthüllt als das anerkannte Haupt einer Verlchwörergruppe. die. theils durch schriftliche und mündliche Agitation, lheittz durch Schreckmittel und selbst durch Todesbrobungen straft znsammengclialten, zum Gehorsam, zum Schweigen, zu Verbrechen gezwungen wurde. Dirke deutschen Anarchisten handeln aber nicht alS Verbrecher aus eigene Faust, sie stehen mit Gesinnungsgenossen im Auslande in Beziehungen, sie erhalten von dort Befehle, Botschaften und Geld mittel. Ihre internationalen Verzweigungen sind regelmäßig und arbeiten ununterbrochendurch „Deckadressen", falsche Namen, falsche Pässe, wissen sie das wachsame Auge der Polizei zu täuschen; in geheimen Sitzungen brüten sie die Anschläge auö, in geheimen Sammlungen bringen sie die Geldmittel zur Ausführung auf, in geheimen Sendungen organisiren sie ihre Anhänger. Dah ein Fanatiker wie dieser Schriftsetzer ReinSdorf nur solche Scdwacti- kövfe als Werkzeuge auszutreiben vermochte, ist ein Trost» aber sehr zweifelhafter Art. Das nächste Mal kann ein Morbanschlng, plan mäßig wie dieser betriebe», recht wobl weniger plumpe Ausführcr finden. In dem soeben abgctbaueu Fall wird die begeisterte Huldigung der Pariser Revolutionäre allerdings einer Gruppe von förmlichen Stümpern in ihrem finstern Handwerke zu Theil. Diese Jämmerlinge Rupsch und Küchler, voll denen jeder den andern be schuldigt und von denen keiner melkt, daß. indem er den Genossen zu belasten sucht, er sich selbst nur iiumermehr hineinredet, diese unreifen Burschen, die sich zuletzt dadurch lächerlich machen, daß sic vorschwindelu, sie hätten sich nur deshalb so eifrig am Attentate betbeiligt. um cö desto sicherer zu vereiteln — sic sind indcrlhat ein würdiger Gegenstand der Verehrung der internationalen Ver schwörer! Kaum besser eignet sich dazu der Rädelsführer Reinsdorf selbst — welch ein bornirter Kopf muß dieser Fanatiker sein, der zur Ausübung seiner grausige» Timt keine besseren Werkzeuge zu finden weiß! Alle diese Umstände sind jedoch der Aiiarchisiciipaitei höchst glcichgiltig. Ihr genügt der Umstand, daß Jemand zum Fürstenmord und zu andern Scbandthatcn bereit ist, um diesen Un seligen in den Olymp ihrer Helden autzunclnncn. Angesichts solcher Tbatsachen wird die Volksvertretung der Regierung nicht die außer gewöhnlichen Machtmittel versagen dürfen, die zur Entdeckung und Verfolgung gemeingesälirlicher Pläne unentbehrlich sind. Mit etwa 700 Stimmen Mehrheit ist in dem Wahlkreis Sagan-Sprottau der deutschsreistnnige Oberbürgermeister Beftins von Forckenbeck. in den Reichstag gewählt worden. Zu diesem Er folge haben den Tcutschsreisinnigen abermals die Klerikalen ver bolzen, wenigstens indirekt. ES bandelte sich um eine Nachwahl für den zweimal gewählten I)r. Braun. Dieser batte dorr in der Stich wahl mir deshalb über seinen konservativen Gegner gesiegt, weil die Katholiken für ihn stimmten. Diesmal war den Katholiken strengste Wahlcntkaitung vorgeschrieben und sie ist wobt auch voll ihnen durch- gejührt worden. Halten sich die Katholiken auf die konservative -Leite geschlagen, so würde der famose Aul-die-Schanzen-Mar von Forckenbeck durcbgesaltcn sein. Bisher war dieser Oberbürger meister Berlins den Katholiken deshalb besonders verhaßt, weil er. obwohl selbst Katholik, doch Mitglied des „Geistlichen Gerichts-^ci». loco in Hofes" und einer der lärmendsten Kulturkainpspauker ist, während«>:>a-UL. lein jetzt unterlegener konservativer Gegner, Graf Känitz. von " Niemandem besonderer kultm kämpferischer Neigungen geziehen wird. Und trotzdem werden die katholischen Wähler von Sagan-Svrottau so komniaudirt, daß ein neuer Feind der Reichsrcgicrung im Reichs tag erscheint! Damit scheint in Widerspruch zu stehen, daß bei der Nachwahl in Danzig die Katholiken kommandirt wurden. Mann für Mann dem konservativen Kandidaten ihre Stimme zu geben. Dieser fiel zwar trotzdem durch, da die Deutschsreisinnigcn für ihren Kandidaten Schräder die Unterstützung der sozial- demotratischen Stimmen erhielten; aber die Erfolglosigkeit der katholischen Beihilfe in Danzig war eben vorauszuselicn. In Danzig mußten die Katholiken für einen Konservativen ein- treten, weil das sowieso nichts half, in Sagan-Svloktau» wo ihre Hille hätte nützen können, inuhtcn sie zu Hause bleiben. Beide Male kam ihr Verhalten der Opposition zu Gute und schädigte die ReichSintercssen. Schonungslos deckt der kons. „Reichsbotc" dieses Stücklein ans; ebenso berechtigt sind aber seine un,milbigen Be merkungen über die Lauheit des deutschen Volks, Ter beutich-srei- sinnige Wahlsieg fiel mitten hinein in den Aufschwung der Volks- ent'üstiing über den unwürdigen RcichstagSbeichluß betreffs der 20.000 M Fetzt ballt es von zornigen Kungevungen ringsum wieder, man will sogar eine Pfcnnigsammlung veranstalten, um aus dem Wege der Prioalsubskrivtion dem Fürsten Bismarck die Mittel für einen nöthigen Gehilfen zu verschaffen. Ganz abgesehen von der Verfasinngswidrigkeit einer solchen Verwendung, 'o muß doch jeder ernsthafte Politiker sagen: Eure Begeisterung, Eure Ent rüstung, Eure Ovferwitligkelt — Alles recht schön und gut, aber Tbntcn sind besser als Worte und Pfennige! Zunächst wähit richtig! Ernste, treue, harte Arbeit, strenge Pflichterfüllung tcveS Einzelnen fordert der „Reicksdotc". Stimmung" kommen wir nicht weiter. „Was soll, ich in Paris tbnn?" bat Fürst Bismarck vor einiger Zeit rchon einem Abgeordneten geantwortet, als dieser ihn befragte, was an dem Gerüchte von einer dahin beabsichtigten Reise Wahres sei. Dieselbe Antwort gilt für da« wiederholt ansgelanchte, jetzt im „Figaro" zum Gegenstände tiefsinniger Betraciituiywi, gemachte Gerücht. Entstanden ist eS dadurch, daß für die Frau Fürnin Bis marck ein Aufenthalt im Süden, wahrscheinlich in Nizza, angeordnet ist. Nnn führen viele Wege nach Nizza; Paris braucht dabei kein Brustkranker anszusuchen, und wenn sich der Kanzler selbst in der Begleitung seiner Gattin befände, würde er wahrscheinlich jeden anderen Eiscnbahnanschliiß dem über Paris vorziehen. Insulten wie dem König von Spanien mögen wir ihn in Paris nicht auS- geietzt sehen »nv »in der wankenden Börsenrcpublik der Herren Fern, und Genossen eine moralische Stütze durch sein persönliches Erscheinen zu verleiben, dazu hält sich der Kanzler wahrscheinlich selbst für zu gut. Andere auch. P«»»a„, 28. Dkcrmbrr, Bor«, n Uhr ld Mio. Tonloli SS"/,,. lSTNer Rnifen SS",. Italiener S7'i,. Lomdardrn l2'/,«. Türke» 1°^ sund. Amrrlk. l2L'5> 1"'„ Nnaar Goldrenlc 79-Orlterr. Äoldrente 8ö> .. lprentziichc Eouiols 199. Ennpter 68-",,. Oiioinandanl 18"/,«. Lukj-Aciiku 73><«. — Stimmung: Fest. Wetter: galt. vresia». LZ. Lercmber, Nachm. iGelrridcmarkt.) Spiritus Pr. 199 Liter 19 Broc. pr. Dcccmbcr-Ianuar 18,M, »r. Aprtl-Mai 18,19. Juli-Auguit . Weizen pr. Drcembcr 1!>s,99. 9io»t>cn pr. Dccember 188,99, pr. «Pril-Mai 188,99. pr. Mai-Iuni 189,99. Nilbül pr. Tecembcr Sl,59, pr. Avril-Mai SS,99, Mai-.-simi L3H9. Nuliig. — Wetter: Regen. Sieitin. LI. Liren,brr, Nachmittags 1 1U>r. «vetreidemarkt.l Weizen 117—18S, pr. April-Mat I9L99, pr. Mai-g9»it >61.99. Roggen fest, Vr. Avril-Mai 187.99. vr> Mai-Juni 187,89. Rubi» unverändert. 199 Ag. pr. Lrcbr. 89,«ä,. pr. April-Mat 91,99. Spiritus ruhig, April-Mai 11,19, pr. Jnni-Jnli 18,89. Petroleum loco 8,69. loco 1l?>9, Lokales und Sächsisches. Neueste Teleqramme der..DreSdnerNachr." vom 23, Decbr Berlin. Der Kaiser konKrirte am Nachmittag längere Zeit mit dem Reichskanzler. — Der „Kuwer Pozn.' meldet, der einzige von Bismarck vorgeschlngene Kandidat für den erzbischöflichen Stuhl in Pvscn-Gnescn sei der Dvinheia Wanjura Pel-ün, der frühere Schulrath in Danzig. — Die „Norddeutsche Allgemeine". Kund gebungen betreffs der Errichtung eines FondS -n der Dotirung der am lö. d. M. verweigerten Direktmitclie erwähnend, erklärt: So anerkenneswerih die bethätigte Ovienvilligkeit auch ist, möchten wir doch den befreundeten Zeitungen, welche den Gedanken zu einer Sub skription ausgenommen haben, zur Erwägung geben, das; es weder thnnlich noch erforderlich ist, die ans diesem Wege aufgebrachten Gelder zu verwenden. Es ist nicht wabrscheinlich, das; die nur durch gemeinsamen Has, gegen de» Kanzler verbündeten Fraktionen den Mnth haben werden, ihr Votum in der dritten Lesung zu wieder holen. Wenn es dennoch geschehe, würde die Abwehr einer darin § ^ ' — Ä- K, H. Prinzessin M athildc erschien in Vertretung I. M. der Königin Carola, der hohen Protettorin des hiesigen Pcstalozzislifkes vMcftem bei der für die 6l Zöglinge desselben veranstalteten Ehriftbeicheruiig in Begleitung der Oberhosmeiftcriic rvräulein von Zedlitz, Ehrcrbictigft empfangen von den Vertreterinnen und Vertretern des Damen-Komitccs und der ständigen Deputation, besichtigte sie die von den Knaben gefertigten allerliebsten Laubsäge arbeiten. sowie die mr dieselben bestimmte» praktischen und hübschen Geschenke, die auch durch blinkcnde Silbcrmünzen. gespendet von I. Ai. der Königin. Herrn Johann Mever und ffir vier Lehrer- Waisen von der Höscrstiftung eine bochersrenliche Bereicherung er fahren hatten. I. K. H. unterhielt sich auch trcvndlich mit den be schenkten Knabe», nachdem der Festaktus vorüber war. welcher aus mehreren lieblichen brav gesungenen Weihnachtsliedern, der Ansprache des Schuldirektors Reicbardt tin Vertretung des "durch einen Unfall verhinderten Anstaltsdirektors Fsscher) und dem -Vortrage eines von Herrn Hirschberg verfassten, sehr wirkungsvollen Festgedichtes von feiten eines recht befähigten Zöglings bestand. Am Soimabcnd vorder war auch in der zum Pestalozzististc /gehörigen Mädchen- belchüftigungsanstalt aus der Palmstrassc für 3o der fleißigsten und artigsten Arbeiterinnen eine Christbeschcrnna vcranstaliet worden, zu welcher der unermüdliche Wohlthätcr der Armen Dresdens, Herr Johann Meyer, ebenfalls wiederum eine Geldivcndc bewilligt hatte. Auch hier wurden die Kinder durch feierliche Gesänge und Ansprache Mit bloßer Schützenfest«! des Herrn Dir. Schindler aus die Hobe Bedeutung des Weihnachts- " i festes hingewiesen. — In der bevorstehenden Karnevalszeit finden am König!. Hose wiederum drei Ballfeste statt. Das erste, tonst gcwühniick am 6. Januar abgebaltrne, ist diesmal aus den 7. verlegt, wegen des am erstgenannten Tage im Kgl. Hoftheatcr angcsetztcn Gast spieles des Tenoristen Micrzwinskv. das zweite wirv gegen die Mitte des Karnevals und das dritte am 17. Februar — am Fast- nachtsadend — abgehalten. — Herr Schnlraih vr. Hahn erhielt das Ritterkreuz I. Klasse vom Verdienstorden. - Kantor Gottfried Hartenstein in Pausa erhielt daS Vcrdienstkreuz. — Ihre König!. Hoheiten die Pri >r z en I o h a n n Georg und Max besuchten gestern die StrunipfwaarclNabril von Hermann Millilbem, um dort einige Weikmachtseinkäuse zu machen. — Der Assessor beim hiesigen Stadtrath .Hern Dr. B ö h m e verläßt Ende d. Ai. seine hiesige Stellung und tritt als Hilfsrichter in das Kgl. Landgericht Bautzen ein. — Wir ' ' mackmng nntcr Stra»andro»ung zur „ lokale ein Verzeichnis; der Preise der gcschänktcn Biere n ach de:» Vo! linhalt der benutzten Schankgefäße in augenfälliger Weise' aiiziischtagcn. — Es ist nicht uninlercssant, zu erfahren. waS den Rath jetzt direkt zum Erlass dieser Bestimmung veranlasst. Es hat sich nämlich bei einer Revision ergeben, dass in TM von den rcvidirtcn 1185 Schankslätten von den betreffenden Wirthcn gleichzeitig Vier- nnd Jüns-Zehnlelliter-Glä'er geführt wurden. dass aber n u r in ' wci solchen Schankslätten cm Preisunterschied hierbei gemacht. <8^ IN allen übrigen aber für Vier- und Fünszehniellfter der gleiche Preis gefordert wird. Gegen diese offenbare Benachtheilianng des Publikums will der Rath in löblicher Wesse das letztere schützen, — Mebrere Blätter batten berichtet, die Budgelkomnnfsion des Reichstags habe die ganze Forderung zrnn Ncnban eines Heer- ! gerätlsschuppens nnd Kammcrgel ändeS in Frciberg gestrichen, es doch wohl ans anderem Wege zu! Das ist nicht richtig; es sind mir vro 18K586 100,000 Mark ab- oer verjagten Mittel aus dem Wege gesetzt worden, so dass noch 113,700 Mark als I.Ratc bewilligt sind, der Privatwohltbätigkcit. Tie Patriot!,che Regung, welche den An- - Lehr bedauerlich ist die Ablehn,mg des Ankaufs der städti- lass zu diesem Gedanken gab, bleibt darum nicht minder erhebend schen Kaserne in Bautzen dnich die Budgelkommission des Rcichs- nnd tröstlich sur das verletzte Natwnatgcftihl. - Elberseldcr Burger tag«, da diese Stad» seit 1844 namhafte Opfer stlr die Garnison aller Stäiide fugten einer Verttauemsadresie bezüglich des Reichstags-> gebracht hat und bei dem von der sächsischen Militärverwaltung Votums l/,000 Marl zur Verwendung für patriotische Zwecke bei. beantragten Ankauf das Reich keineswegs finanziell benachtheiligt liegenden Schädigung des ' ichcn sein als durch Deckung Berufung iin Kollisionsfalle des Hohenstaufen wird Folge gegeben und die Lache vor den, yderseeamt verhandelt. Paris. Paul de Cassagnac veröffentlicht einen Artikel im „Matm". über das Attentat auf dem Niederwald, iir welchem er ausftlhrt, das Uebel habe seinen Sitz in Frankreich. Hier klatsche man dem monströsen Attentate Beifall und predige die abscheulich sten Lehren. Frankreich sei ein airs alte Europa sestgeankcrtcr Brander und ganz Europa werde in Flammen anfgehen, wenn nicht das Revolutivnsieuer in Frankreich erlösche. Paris. Ta der Senat unmöglich das Ausgabcn-Budget vor dem 31. d, M. votircn kann, beschloß die Regierung, der Kammer am nächsten Freitag eine Kreditsorderungvo» 800 Millionen Mark zur Bestreitung der Ausgaben im ersten Vierteljahr 1883 vorzulegen. W i e n. Ein Beamter des Girokassenvereins ist in Verwahrungs- hast genommen, es soll sich lediglich um Vorsichtsmaßregeln handeln Die Berliner Börse natu» von de» Unterschlagungen des Eheis des Esjekteiibnreanx des Wiener Giro- iind Knssenvcrcms wenig Noiiz. Die Tendenz war fest, das Geschäft wenig belebt. In Folg-- der bevorstehenden Feiertage imr Geldknappheit cinge- treten, Spelulatwe Bänken waren relativ am belebteste» und höher, die leitenden deutschen Bahnen nicht behauptet, österreichische wenig verändert. Spekulative Montnnwerthe ruhig und scst, fremde Renten gut behauptet. Tic Konr'e waren mehrfach anziehend. Im Kassa- ncrtehrc waren Bahnen still, Banken lest bei gleichen Umiätzcn, In dustrien veinachläisigt, österreichische Priorilüten fest nnd still. Nr«urt»«> « M.. L». Dercniber. «eero iil>/,. Liaarsoa^» —, vembcieren —. «0cr Looie —. Lefiere. Stlbrrevite —. Bai»crrc»ic —, Gali»tei —. velierr. »oldremr —. 4°/« Un». ipo!»re»tc —. 77« Nullen —. S9er Rulle» —. L. vrirnlanlettie —. Neueste Ungar, owidaiileide —. 8. Lricntanieibe —. Ungar. Puptnr. —. Dilcviila LUpz«. Sgdpic-91>/,. «0N6.-D. Lerlieu-. SLu ach. B>»«n. L3, Deecmber. llredii -81,8V, StauXtdah» 897,79, Lombarden >18,79. Slordwesl9. 171.79. Markno!en6u,S >/,. Ung. Siedti »99,99, «LIN Ibal - . Schwach. Pari«. 28. Dcebr. Schind. Rente 7892, »nletbe 199,92, Jialiene, 98,92. Siaalsbaljn —. Lombaiben »18.99. do. PrioriNiten —. Sgopi« »22,99. veli, 9-oldrcn«« —. Spanier 6V>/,. Ottomanen d»S,99, rabal-Aette« —. vepaupiet, worben "wäre. Man hofft daher mit gutem Grunde, im nächsten Jahre die Bewilligung erreichen zu können. — Gelegentlich der Feiertage haben zahlreiche Beurlaubun gen bei sämmtlicbcn Regimentern stattgefimven; mit Kisten und Tornistern bepackt wurden die Urlauber gestern zu Hunderten nach den Babnböfen gelührt. Da daS Fest diesmal gerade in die Mitte der Woche fällt und nach dem 3. Feiertage gleicv wieder ein Sonn tag ist, wäbrt bei Urlaub diesmal mindeuens 5 Tage, was nament lich den im vergangenen November eingetroftcnen Rekruten ganz besonders passen wird. — Der Dresdner Hanptverein der G u st av - A d o ls - S tif - tung zählt gegenwärtig 30 Zweig- und II Franciwcrci-e. Er Kat biSber 1200 Gemeinden geholfen, sich Kirchen zu bauen, bat fclbst 7l0 Schulen und 428 Psairbänser errichte» taffen, steuert bei zur Besoldung von 430 Geistlichen und 1173 Lehrern, bat 63 Fried höfe errichtet nnd 303 Waisen- imd Kousilmandenavstaftcn gegründet, im Ganzen sind bis En' e vorigen Jahres 18,860,185 M. n» 3105 Gemeinden verlbrilt worden. Ter österreichische Jubiläums - Fond betragt gegenwärtig tOO.337 M. nnd soll demnächfl. sobald die sur ihn entworfenen Labungen tue behördliche Genehmigung erhalten haben, der cvangelischcn Kiichenverwaltung in Oesterreich auv- gehäudigt werd>». Fm letzlen Jahre sind als Unterstützungen 21g)19 M. bewilligt worden. — Anarchistenprozcß vor dem Reichsgerichte. Zur Urtheilsveickiindigimg war der Ziidmiig ein ganz immenser. Die Lchntziiiannspoi'tcn hatte man erheblich veistärkt und es ward mir grösster Strenge daraus geachtet, dass nur Personen mit Karten, die ans Namen lauteten, Zutritt erhielten. Reinsdorf musterte mit änsserst frecher Miene das zahlreiche Publikum, Rupsch und Küchler sahen dagegen sehr niedergeschlagen auS, Gegen 12 Uhr Mittags erschien der Gerichtshof und unter lautloser Stille verkündete Prä sident Drenkmann das bereits mitgetbeilte Urthcil. Dm Urthcils- aründen sei folgendes entnommen, Bachmann hat nach Lage der i Dinge unzweifelhaft die Absicht gehabt, nicht bssKi eine Brandstiftung W
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