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Bischofswerda, Stolpen u»>- Umgegend Nt»»kr. Flaschen Sonnabend, den 24. October «> K«I»O- Probst. ocrda. :rn lautend, /r. Ma,. Amtsblatt -es Königlichen Verichtoamtes und -es Sia-trathe» zu Aischofower-a -le» zur pfiehlt Dresden. des Herrn L chulpizung « verletzende r «ich, daß s achzusagen Dtcs« -ekUchrtft erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs nnb Sonnabends, und Met einschließlich der Sonn» abends erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich >5 Ng«. Inserat« werden bis Dienstag« und Freitag« stütz P Uhr angenommen und kostet die gespaltene Sorpuszeile oder deren Raum l Rgr. erda und endorf. heinige ich vr. meck. O Mage«- war-, -br- lische und russische Thronfolger die beiden Schwester« der Prinzessin Thyra zu Gattinyen haben. Jndxß möchten wir doch daran erinnern, daß diese Ver wandtschaften ohnedieß schon existiren, und daß daher der Einfluß, den sie in der Politik zu äußern ver mögen, bereits einigermaßen erprobt sein dürfte Die Welfen sind ja englische Prinzen und nennen den englischen Thronerben ihren Cousin, und die Schwe ster der Königin von Hannover ist die Gemahlin des russischen Großfürsten Constantin. Man verstärkt folglich nur die Bande, die schon längst geknüpft sind; ob dann auch die politischen Einwirkungen kräftiger sein werden, das müßte geduldig abgewartet wer den. Jedenfalls wäre dies eine Frage, deren Lö sung noch einer ziemlich dunklen Zukunft Vorbehal ten bliebe und die jetzt, wo man in Deutschland so viel Wichtigeres und Dringenderes zu thun hat. Niemand arg belästigen würde. Doch die Andeu tungen über die politische Tragweite der in Kopen hagen zu feiernden Hochzeit beschränken sich keines wegs auf die Zukunft;-, MH» hat auch einen Plan entworfen, welcher sogleich nach der Trauung reali- sirt werden soll. Prinz Ernst August wird mit sei ner jungen Gattin nicht in Hietzing oder in Gmün- den als Fürst ohne Staat und Unterthanen wohnen, sondern er wird im Norden ein neues Reich gründen. Man wird Jütland vom Königreiche Dänemark tren nen, Nordschlrswig, welches man bis dahin von Deutschland herauszubekommen hofft, dazuschlagen, und Ernst August, Exkronprinz von Hannover, wird sich plötzlich in einen Herzog von Jütland-Schleswig verwandeln. , . Müssen wir erst sagen, daß die Verfasser und Urheber dieser Combination aus der Rolle fallen? Sie betonen, daß die Kopenhagener Verlobung m Berlin einen üblen Eindruck machen werd« und trotz dem rechnen sie auf die Herausgabe von Nordschleswig zu Gunsten des Herzogthums, in welchem eine neue Welfendhnastie emporblühen würde! Da» heißt denn doch zu sehr auf die Berliner Gemüthtichkeit pochen, die bekanntlich in dieser.Richtung gar nicht existirt. Ist die Position des Exboonprinzea eine „widerwär tige", so ist daSvielleicht fatal fist deu Prinzen, selbst mw für frim dnedtstiger -atzahli« z attf zur Uwem ist daran nicht«, , . 47 > Zwischen Pen Welfe« «ür der. deitffchen ReichS- rrzirrmtg giebt es nur «och«rin Gefch-st'za oMe», Der ErkonpriG von Hannover. Die jedenfalls nahe bevorstehende Verlobung des Exkronprinzen August von Hannover mit der däni schen Prinzessin Thyra ruft namentlich in der^auS- wärtigen Presse eine Menge politischer Gerüchte her vor. Es ist nun eismal so, in unserer Zeit mischt sich die Politik in . MeS ; auch das erwähnte Braut paar wird nicht an den Traualtar treten, ohne daß politische Cymbinationen der feinsten und kühnsten Sorte es zu demselben begleiten. Sie der Kopenhagener Correspondent eines Lon doner Blutes hervorhebt, nimmt diese Heirath in Anbetracht der' widerwärtigen Position Sr. königlichen Hoheit und der gespanten und delicaten Beziehungen zwischen der dänischen tlr»c' der preußischen Regierung scheinbar einen ernstlicheren potstischen Aspect an und sie wird von den preußischen Zeitungen sicherlich als «in neues Symptom der Reizbarkeit ihres kleinen Nachbars aüfgefaßt werden. Da haben wir das Unglück : In Berlin kann man unmöglich etwas Ei ligeres zu thun haben, als hcrauszuwittern, daß Kö nig Christian IX. seine letzte noch unter die Haube zu bringende Tochter der in einer „widerwärtigen" Stel lung lebenden welfischen Hoheit nur deshalb giebt, damit sich die Hohenzollern darüber ärgern. DaS kleine Dänemark ist „reizbar", denn erstens hat eS seine Niederlage von 1864 noch nicht verschmerzt, zweitens ist es empört darüber, daß 1870 71 seine guten Freunde, die Franzosen, nicht Sieger blieben, und drittens ist die Vorenthaltung der laut dem Prager Frieden an Dänemark zurückzuerstattenden Distrikte von Nordschleswig eine permanente Jnsülte. Krieg kann Dänemark gegen Deutschland nicht füh ren, mindestens jetzt nicht, folglich bittet der König den hannöversche« Prinzen, die Prinzessin Thyra zur Frau zu nehmen, denn da» wird io Berkin als eine Manifestallod finsteren Grolls, al« eine Drohung empfunden werden. So sieht dir Anschauung der Dinge aus, welche englische Stimmen den preußischen Politikern unter- schieben! Nun wollen wir freilich nicht leugnen, daß die in Kopenhagen vvllzogcne oder zu vollziehende Verlobung einige Aufmerksamkeit zu erregen geeignet ist; weil durch viefekbt dieentthronte Dynastie -er Weksm neue Berwandtschaft-baude knüpfen würde M -tm «qltschey und rüsfifche« Hystz d« der «tig- Sr«muadt»aazi-si«r Jahr-aa^ «nck oLne n TVeKp» L «n cker