Suche löschen...
Dresdner Journal : 28.03.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186903280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18690328
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18690328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1869
-
Monat
1869-03
- Tag 1869-03-28
-
Monat
1869-03
-
Jahr
1869
- Titel
- Dresdner Journal : 28.03.1869
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
W 71 Xb«un,mrnt»prttse: Im loräck. viu>L, - ^iikrUok: k'?klr. Xsr 1 „ 15 ,, »loortUek:— „ 15 „ Illkrsa»»»» trittjükrliei» 2 l klr. 8t»nrp«IeebLkr, »u«»erl»»Ib äv» Xvräck. vuaäe» kv"t »»4 8t«:o>tx-lru»obli»xd>ora Jaseratenprrist: kiir ä«Q »»um «iaer xesp-Uten«» 1 Hx« Vuter „LioxoLoät" »Ne 2vil«: 3 k>>xr. erscheinen: IR^Iiod, mit Xll»n»ilm« ä«r 8oua noä Xd«u<1» kür äell kolxeoü«» 1»^. Sonntag, den 28. März. Dles-ntrIomm Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. 18«». Insrralr»aunmu<tt au-iwärl«: I.«ixrijs! t u , OvinuUsslolGr 4o» OkLSiInor 4ourn»I,; rUonck»,.: kk I^rur.-« ULmdur^-IsrU»- krsoükurt » H jl Vuoi.^», loiUo. 6«orlvr'8ei>s lUicUI»., Normer«»'» Uuivau, I!v»ol.ru flosst.; Lie aso: IS. 8cm.orr«z LrcrlLii: l. 8i x!«a> !»'» ^nnoneeudur«»u, 1',,» t K i>! rrLlllctiirt ». IN.: »'»LÜs liuvüü.; LSI»; ^tv. Ntvüicicii. k»ri»: Uxvx», k.^rrir«, Iivl.r.1«« LOo., (8,1'I^L« llv l» Luur»«); kr»x: t» ISil»l.lo>t'» IjucUU.1 Visii: ^l.. Orrrl-r«. Herausgeber: I^öuigl. k!rp»äitioll <Is» Drssäoor ckoaro»!», vreiäso, 51»risil»tr»»ss Kv. 7. Abonnements-Linlnknmg. Auf da- mit dem i April d. I. beginnende neue viertel jährige Abonnement deS „Dresd ner Journals" werden Bestellungen für uuS> wärt« bei allen Postanstalten, für Dresden bei der unterzeichneten Expedition angenom men. Der Preis beträgt im ganzen Gebiete deS Norddeutschen Bundes jährlich 6 Thlr., wozu in Preußen noch S Thlr. Stempelge- bübr tritt. Wir machen darauf aufmerksam, daß da« „Dnsdner Journal" die einzige sächsische Zeitung ist, welche für die Verhandlungen deS Reichstags und des Zollparlaments in Berlin ihren eigenen stündigen Berichterstat ter daselbst hat. Aöaigl. Grptdiliov -rs Drcsducr Zourpals (Marienstraße Nr. 7.) Amtlicher Theil. Dresden, 20. März. Seine Majestät der König haben Allnhöchslihrcm Gesandten an den Großhcrzog- lich und Herzoglich Sächsischen Höfen, Kammeiherrn und Geheimen Legationsralh von Carlowitz die Er- laubniß zu crtheilen geruht, das ihm von Ihren Ho heiten den regierenden Herzögen Sachsen-Ernestinischer Linie verliehene Großkreuz des Erncstinischen Haus- ordcns anzunehmcn und zu tragen. Dresden, 20. März. Seine Königliche Majestät haben den Vorständen der Gerichtsämter Leipzig 1 und Leipzig il Gertchtsamtmann Friedrich Oskar Lttzken- dorf und Gcrichisamtmann Ottomar Friedlich August von Petrikowsky den Charakter von Hofiäihen in der IV. Klasse der Hofrangordnung beizulegcn aller- gnädigst geruht. Nichtamtlicher Theil. Uebcrsicht. Telegraphische Nachrichten. TageSgeschichte. (Dresden. Berlin. Hannover. Schwe rin. Hamburg. München. Karlsruhe. Pesth. Agram. Paris. Genf. Floren». Madrid. Turin. London. Stockholm. Athen. Konstantinopel. Kalkutta. Washing ton.) Dresdner Nachrichten. Provinzialnackrichten. (Zwickau.) Statistik und VolkSwirthschaft. Feuilleton. Inserate. TageSkalender. Börsen- nachrichten. Beilage. Dresdner Nachrichten. Vermischtes. Statistik und VolkSwirthschaft. EingesandtcS. Betrirbeübersicht der StaatSeisenbahnen pro Ja nuar 1869. Telegraphische Nachrichten. Berlin, Sonnabend, 27. März, Nachmittags. (W. T. B.) Der Ministerpräsident Graf v. Bis marck ist, in Abänderung deS frübcrn Entschlusses, mit seiner Familie heute Morgen auf einige Tage nach Varzin gereist. Wien, Freitag, 26. März, Nackmittags. (W. T. B.) Großfürst Wladimir ist auf seiner Reise nach Italien aus St. Petersburg hier ringetrossen. Der Kaiser hat dcmsrlbkn einen Besuch abaeflat- tet und empfing hierauf den Gegenbesuch des Groß fürsten in der Hofburg. Pesth, Freitag, 2K. März. (Tel. d. N. Frbl.) Auf Anregung mehrer der bedeutendsten Handels- Feuilleton. Dresden. Wisenschaftlicher Cyklus. In An wesenheit Ihrer königlichen Hoheiten des Kronprinzen und der Frau Kronprinzessin sprach am 20. März Herr Professor vr. Masius aus Leipzig über die Moore. Dieser so einfachen, fast leer klingenden Ucberschrist wußte der Sprecher einen reichen Inhalt zu geben, indem er die Moore nach allen Richtungen hin be trachtete, ihre Ausdehnung, ihre Entstehung und Wei terbildung, ihren Charakter und ihre Arten, ihr Alter, ihre Geschichte, die Vegetation und die Thiere, die in ihnen sich finden, ihren Werth nnd ihre Ausbeutung, die auf ihnen angesiedelten Menschen, namentlich die Torfgräber und die Bewohner der Veen, in treulich ringrhcnder Weise schilderte. Und zwar that er dies in so sorgfältig ausgearbcitetcr Darstellung, daß der Bortrag sowohl durch seine künstlerische Form, wie durch den ihn durchwehenden Geist weihevoller Natur betrachtung einen erhebenden Eindruck machte, k DreSden. Wissenschaftlicher Cyklus. Die um fassende Sachkenntnis, und die geschmackvolle Darstel lung, welche Herrn Hofrah vr. Pabst's ersten Vor trag über Goethe's „Faust" ariszeichnete, sowie der durch eine Menge noch ungelöster Fragen und Zweifel, Neugier und Studium fortdauernd anziehende Gegen stand selbst hatte an dem Abende des 22. März, an welchem ausschließlich der zweite Theil des „Faust" und seine Bühnrndarstellbarkeit erörtert werden sollte, eine ungewöhnlich dichtgedrängte Schaar von Zuhörern vereinig». Mit wohlbedachter Auswahl und großer Gewandtheit gab der Redner einen durch ringestreute Stellen der Dichtung belebten Abriß deS Stückes, von welchem namentlich die ersten drei Acte al» bedeutend firmen wird eine Monstre-Vertrauensadreffe des Kaufmannsstands für Minister Gorove vorbereitet. Die Theilnahme wird voraussichtlich eine außer- gewöhnliche werden. Man darf auf mehrere tau- send Unterschriften rechnen. Es verlautet gerücht weise, daß Gorove gestern in Elisabctdstadt (Sie- bcnbmgeul gewählt wurde. Die Gerüchte, daß derselbe von seinem Posten alS Minister zurück- getreten sei, sind unbegründet. (Vergl. unter „Ta gesgeschichte.") Florenz, Freitag, 2K. März. (Tel. d. Pr.) In Ancona Haven ernstliche Unruhen daS Muni- cipium zur Entlassung gezwungen. Hier und an derwärts sind strenge Nachforschungen unter den Truppen wegen revolutionärer Umtriebe vorgenom men worden. Aus Neapel vom heutigen Tage wird gemel det: Unter den Soldaten wurden Mazzimstische Proklamationen und eine geheime Gesellschaft zu republikanischen Zwecken entdeckt. Die Eisenbahn- linie Neapel Ancona ist durck Regengüsse unter brochen. Florenz, Sonnabend, 27. März. (W. T. B.) Die Regierung Kat sich in der Alpenbahnsrage de finitiv für die St. Gotthardlinic entschieden. Ein leitungen zu den bezüglichen Verhandlungen mit den betheiligten Regierungen zn treffen, sind die Vertreter Italiens an den betreffenden Höfen an- gewiesen worden, um in dieser Richtung thätig zu sein. Madrid, Freitag, 2K. März, Abends. (W. T.B.) Die ,,Eorrespondencia" versichert, eine Car- listische Verschwörung sei entdeckt und ein Gene ral, sowie andere Offiziere verhaftet worden. Man versichert, die Regierung sei nach wie vor geneigt, die Freiheit der Religionsbekenntnisse auf recht zu erhalten, jedoch die katholische Religion als Staatsreligion bcizubebaltrn und die Diener der Kirche aus Staatsmitteln zu besolden. (Vgl. unter „Tagcsgeschichtc".) Ein Decrct der Regierung führt in Gemäß heit der mit Frankreich , Belgien und Italien ab geschlossenen Münzconvcntion eine neue, dem Franc entsprechende Münze ein und setzt fest, daß die- selbe in Privat- und öffentlichen Zahlungen für 4 Realen anyenommen werden soll. DaS Budget für 187k wird schon noch dieser neuen, Pesetta genannten Münze ausgestellt sein, die von 1871 auch für den Privatverkehr obligatorisch sein soll. In den Provinzen herrscht die vollkommenste Ruhe. " Tagksgeschichte. Dresden, 27. März. Seine Majestät der König befindet Sich seit mehreren Tagen in vollster Recon- valcsccnz. Allerhöchstderselbe ist gestern zum ersten Male ausgefahecn. Dresden, 27. Mär». Vcm Bundesgesetzbjlatt des Norddeutschen Bundes ist das 7. Stück hier cingctrvfsen. Dasselbe enthält: Nr. 251) Gesetz vom 18. Mäiz 1869, betreffend die Feststellung eines Nach trags znm Hcnshaltsetat des Norddeutschen Bundes für das Jahr 1869. Nr. 252) bis 255) Ernennungen des königl. preußischen Legatirmraths Grimm zum Consul des Noiddeuischcn Bundes in Kcnstantinopel, deS bisherigen preußischen Consuls y Orluna zu Al- meira und des Hamburgschen Consuls Schulz zu Pvrt-au-Piince zu Ccnsuln, sowie des bisherigen Lü- bcckschen, Bremischen und Hamburgschen Viccconsuls Bok zu Helder, des bisherigen preußischen und Ham- bnrgschen Consnlaragenten Bot zn Texel und des Kaufmanns van Loen zu Harlingen zu Viceconsuln des Norddeutschen Bundes an den bezeichneten Orten; Nr. 256) und 257) Erthcilung des Exequatur namens des Norddeutschen Bundes an die kaiserl. französischen Cvnsuln Bsrangcr in Stettin und Baren de Vaux in Danzig. hcrvorgrhrbcn wurden, während der vierte als etwas schwächer bezeichnet werden muß, und über den letzten mit seinem katholisn enden Ende die Meinungen gc- thcilt sind. Trctz der hierbei mit vollem Rechte ge übten Kritik, welche die vielfach gegen den strengen Zusammenhang und die künstlerische Einheit des Mer kes vergebrachtcn Bedenken nicht zu beseitigen im Stande ist, vielmehr anerkennen muß, daß dasselbe den An forderungen keineswegs entspricht, welche von Lessing, Bernays, Hettner, Freytag an ein echtes Drama ge stellt werden, trotz dieser der unvcrblerdeten Kritik ge gebenen Ehre, behauptete der Redner doch mit voller Entschiedenheit und großem Nachdruck die Berechtigung und die Pflicht, auch düsen zweiten Theil der Tragö die zur theatralischen Ausführung zu bringen, wenig stens als einen fort und fort zn machenden Versuch, wie viel die deutsche Nation von der Bühne vertragen könne. Habe man es vor noch nicht ganz 40 Jahren nur unter vielseitigem Kopfschütteln wagen können, den ersten Theil zu spielen, so dürfe es auch nicht als un möglich bezeichnet werden, früher oder später mit dem zweiten Theile dasselbe Experiment mit Glück vorzuneh- mcn. Jcdoch neigte sich auch der Vortragende auf Seite Derer, welche eine opcrnmäßige Vorführung dazu für unerläßlich halten. Unter den zahlreichen, auf die Be dürfnisse der Bühne berechneten dramatischen Bearbei tungen hob der Sprecher die von Wollheim da Fonseca und ncch günstiger die neueste von einem hiesigen Kunst kritiker (Herrn Advocat Karl Niese) herrührende her vor, welche vorigen Sommer beim k. Hostheater rin gereicht worden ist. Die Raschheit und Kürze, mit welcher wegen allzuschnell verflossener Zeit die verschie denen Umgestaltungen und ihre Ausführbarkeit behan delt werden mußte, läßt den von Mehrern Seiten ge äußerten Wunsch, der Vortragende möge einmal zu * Berlin, 25. März. Der heutige St.-A."bringt an der Spitze seines amtlichen Theiles nachstehendes Handschreiben Sr. Majestät des Königs an den Minister des Innern: „Von Corporationen, Gemeinden, Gesellschaften, Aesiver- sammluvgen und einzelnen Personen sind Mir aus samnitlichen Provinzen der Monarchie, sowie auS andern Themen Deulsch- lands nnd selbst aus dem Auslande zahlreiche Glückwünsche zu Menem Geburtstage sowohl schriftlich alS telegraphisch zugegangen, nnd haben die darin kund gegebenen Gesinnungen als Zeichen der Mir gewidmeten Liebe und Anhänglichkeit Meinem Herzen sehr wohl gethan. Es ist Mir deshalb ein Brdürsnib, den Absendern dieser Glückwünsche Meinen herz lichen Dank auszusprechen, und beauftrage Ich Sie, den Mi- Mcr des Innern, dies zur öffentlichen Kenntnib zu bringen. Berlin, deu 24. Mörz l8vu. Wilhelm." — Die Prinzessin Victoria von Baden, welche mit ihrer Mutter, der Großherzogin, noch zum Be suche am königlichen Hofe verweilt, ist gestern am . Scharlachfiebcr erkrankt. — Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths des Norddeutschen Bundes für das Landhecr und die Festungen, sowie für Rechnungswesen traten gestern zu einer Sitzung zusammen. — In der letzten Sitzung der Bremischen Bürgerschaft erklärte der Rcichstagsahgeordnete H. H. Meier: daß nach ihm per sönlich vom preußischen Justizministcr gemachten Mit- theilungen der Entwurf eines Bundes strafgesetz- buchs nahezu vollendet sei, daß man nicht beabsichtige, den Entwurf an eine Fachkommission zu verweisen, und daß man in bundesräthlichcn Kreisen den Erlaß eines Bundesstrasgesetzbuchs für dringendes Bedürfnis; halte, so daß selbst der Entrrnrf eines Strafgesetzes wegen Entziehung der Militärpflicht irr Aussicht auf ein Bun- desstrafgesetzbuch zurückgcsrcllt word.n sei. — Das Lan- desökonvmiecollcgium hat bekanntlich auch die Frage wegen der preußischen Pferdezucht in Be- rathurg gezogen. Bei dieser Gelegenheit bemerkte der Minister sür die landwirthschaftl'.chcn Angelegenheiten, daß die Oualiiät der Pferde sich verbessert habe, was auch in einem Berichte über tic Branchbarkeil der Pfirde in den Kricgszügcn 1864 nnd 1866 ccnstatirt werde, der ihm auf seinen Wunsch von dem Kriegsminister mttgctheilt worden sei. Mit dem Arttrage der vor- bcrathendcn Commission, daß die Verwaltung der Haupt- und Landgcstüte getrennt werden solle, erklärt sich, wie die „N. A. Z." erfährt, der Minister v. Selchow nicht einverstanden, da er ein Bedürfniß für eine solche Tren nung nicht anzurr kennen vermöge und cs niemals rath- saur sei, zwei Spitzen für einen und denselben Ver- waltungSzweig zu errichten. — Don Rances v. Vil lanueva, der spanische Gesandte am Wiener Hofe, welcher von dort hier cingetroffen war, hat sich gestern wieder nach Wien znrückbegeben. — Dem ersten Bür germeister der Stadt Frankfurt a. M., vr.^ur.Mumm, ist der Charaktcrals Oberbürgermeister verliehen worden. — Die Aeltesten dec hiesigen Kaufmannschaft haben sich, wie man der „K. Z." schreibt, einstimmig für die Errichtung eines Lberhandelsgerichts und für dessen D on icilirung inLcipzig ausgesprochen. Die Bedenken der Seestädte gegen letztere Stadt ließen sich durch Zuziehung scerechtsvcrständigcr Richter beseitigen. Ebenmäßig haben sich die erwähnten Kausmanuschafts- versirber sür des unbedingte Verbot jeder Beschlag nahme noch nicht verdienter Arbeitslöhne im Excentionr- oder Arresiwcge anögciproäcn. Von be deutenden Industriellen ans ihren Erfahrungen hier und in den Provinzen wwd. dargclesst, doß die unter den bestehenden Vcrbäliwssen übliche Verleitnng der Arbeiter zum unüberlegten Creditmlmcn die größte Demoralisation nnd Anebcnturg der Arbeiter nnd die peinlichsten Verlegenheiten für die Arbeitgeber zur Folge habe, und diesen Uebeln nur gesteuert werden könne, wenn jener Klasse von Händlern, die dem Arbeiter den Crcdit sör ml ch ar fdr ängen, ost für ganz über flüssige Ausgaben, und ihn daun in Ruin stürzen, das Geschäft gelegt würde. -- Ferner wird der „K. Z." berichtet: Nachdem in neuerer Zeit mehrfach in Anregung ge kommen ist, dieJurisdiction, welche auf Grund der Ca- pitulattoncn mit der ottcmanischcn Pforte den deutschen Consu laten in Rumänien über die deutschen An- einer weitern Ausführung dieses Themas Gclcgcnheit finden, vollkommen berechtigt erscheinen. —k— f Bauwiffcnschaft. „Nombcrg's Zeitschrift für praktische Baukunst" (Verlag von S. Wolff in Berlin) ist seit nunmehr 28 Jahren in reger Weise bemüht, den Interessen der Baukunst, des Baugcwerkcs und der Technik zu dienen. Unter Mitwirkung tüch tiger Kräfte bringt sie auch in dem neuen Jahrgänge Brauchbares aus dem Gebiete technischer Erfindungen nnd Verbesserungen, wie alle Arten von Bauaussüh- rungen. Literatur. „Ad. Henze, illustrirter Anzeiger über gefälschtes Papiergeld nnd unechte Münzen." (Ncuschöneseld bei Leipzig. 1869.) Wir haben bereits vor einigen Jahren in diesen Blättern das Erscheint» dieser Zeitschrift als einen höchst glück lichen Gedanken begrüßt und derselben eine große Ver breitung prophezeit; diese Vorhersagung ist in Erfül lung gegangen. Mit diesem Jahre beginnt der fünfte Jahrgang nnd bereits ist der Herr Verfasser gcnöthigt gewesen, der zahlreichen Nachfrage wegen die ersten drei Jahrgänge neu abdruckcn zu lassen. Er weiß das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, und so trocken eigentlich dieses Blatt scheint, die in jeder Num mer erzählten Criminalgrschichten und Wcchsclprcllcreien machen es auch sür den Laien höchst interessant. Der Laie braucht das Blatt aber ebenso gut, als der Kauf mann und Bankier: z. B. liefert Herr Henze als Gra tisbeilage zu Nr. 1 von 1869 eine vollständige alpha betische Zusammenstellung des coursircndcn, verfallenden, wcrthlcsen und gefälschten Papiergeldes. In derselben Nummer findet sich auch die Fortsetzung der durch alle Jahrgänge gehenden Uebersicht der neuern Münzen aller Völker der Welt mit den auf galvanischem Wege her gehörigen und Schutzbefohlenen zusteht, ans die rumä nischen Gerichte zu übertragen, hat der Han- delsministcr die Organe des Handclsstandes zu einer Aeußcrung über die Einwirkung, welche eine solche Maßregel auf die Handelsbeziehungen in Rumänien anszuübcn geeignet sein würde, aufgefordcrt. Hannover, 24. März. Die heutige Nummer der „Deutschen Volksztg." ist polizeilich mit Beschlag belegt worden. Als Grund der Maßregel ist eine in derselben mitgctheilte kurze Lebensbeschreibung des Professors Ewald bezeichnet worden, durch welche die Wähler Hannovers mit dem von der Coalitionspartei ausgestellten Caudidatcn näher bekannt gemacht werden sollten. * Schwerin, 24. März. Heute Morgen wurden der Prinz Paul Friedrich uud die Prinzessin Marie von dem Obcrhospredigcr Jahn in der Schloß kirche und im Beisein des großherzoglichen Hofes, so wie des Staatsm'.nifteriums und der höchsten Würden träger consirmirt. Das heilige Abendmahl empfangen dis beidcit Confirmantcu morgen mir der großherzog- lichcn Familie gemeinschaftlich. — Ler Ministerpräsi dent v. Oertzcn, welcher sich einige Zeit in der Schweiz aufgehalten hat, ist gestern von dort zurück- gekehrt. — In einem jüngsten Erlaß des Staatsmini steriums Hal das Sountagsgesctz eine bedeutende Verschärfung für die geringer» Vollsklasse», »a- mcntlich aber für die auf dem Laude erhalte». Hamburg, 25. März. (H R.) In gestriger Bür- gerschaftssrtzung, zu welcher als Senatscommissare die Senatoren v. Melle und de Ehapcaurouge erschie nen waren, wurde nach langer Debatte nach vorheriger Ablehnung auch aller cntgcgcnslchcndcn Anträge, der dringliche Senatsantrag auf Mitbethciligung des Staats zum dritten Theile des Artiencapitals an dem Acticn- uniernehmcu der Erbauung der „Zollvereinsnie- dcrlage Hamburg" mit 75 gegen 63 Stimmen ab« gelehnt. Ein als Amendement abgelehnter Antrag von vr. Levy, die Actiengcsellschaft der Niederlage zu be rechtigen, sich nach erfolgter Zeichnung von nur 1000 Acticn (anstatt wie bisher 2000 Actien) für constituirt zu erklären, wird als selbstständiger Antrag von vr. Klauhold und vc. Levy wieder ausgenommen und geht an den Bürgcrausschuß. München, 25. März. (A. Z.) Die sür diesen Sommer dahier beabsichtigt gewesene internationale Kunstausstellung soll auf Sommer und Herbst des nächsten Jahres verschoben werden. Ausdrücklicher kgl. Anordnung gemäß sind deshalb die bereits ge troffenen Einleitungen nicht aufzugeben, sondern nach drücklichst fortzusetzen, und es soll von Seite der Re gierung Alles aufgcboten werde», der nächstjährigen Ausstellung einen glänzenden Erfolg zu sichern. Die für die Benutzung des GlaspalastcZ und dessen innere Einrichtung erlheiltcn Anordnungen, die für den An kauf und die Vcrloosung von Gemälden, dann für den Freiiransport der Kunstwerke auf den Staatsbahnen gewährten Bewilligungen bleiben zu diesem Zweck auf recht erhalten, ebenso die von der Reginung in Aus sicht genommene Verlheilung von Preismcdaillcn und Verleihung von sonstigen Auszeichnungen nach dem UUhcil einer Jury. Wenn auch die nothwcndig ge wordene Verlegung an sich mißlich erscheint, so sind die Einleitungen, wie wir glauben, doch zur Zeit noch uiät so weit vorgeschritten, daß eine solche Maßnahme unausführbar geworden oder mit Nachtheilen für die Betheiligten beglciut gewesen wäre. Dazu kommt noch, daß, wenn auch bereits von vielen Seite» die Beschick ung der Ausstellung in Aussicht genommen war, andererseits nach den officicllcn Mittheilurgcn einiger Regierungen, und insbesondere der belgischen, wegen der dortselbs» ebenfalls eingclcitctcn internationalen Ausstellung aus diesem sür die Kunst besonders wich tigen Lande eine geringe Betheiligung zu erwarten gewesen, und daß ebenso die Betheiligung aus Eng land wegen der dortselbs» in den Monaten Jnni mit Augnst stattfindendcn Ausstellungen jedenfalls erst in der letzten Hälfte der Münchner Ausstellung möglich gestellten streng getreuen Abbildungen derselben. Wir wollen schließlich noch aus den hier noch nicht bespro chenen Jahrgängen von 1867 und 1868 drei allgemein interessante Artikel kurz andcutcn Diese sind (1867. 2.) Grundcapital deutscher Banken, Münzen, bei deren An nahme man ans den außergewöhnlichen Werth zu achten hat (1867. 6.), und Papicrgeldartiger (l868 u. 3. re ). Es bedarf wohl nicht der Erwähnung, daß auch die technische Ausführung der bcigcgebencn Illustrationen noch ebenso vorzüglich ist, als in den ersten Jahrgängen. Oe. Grüße. -j- Zn dem am 10. April d. I. bevorstehenden Prie sterjubiläum Pius IX. ist i» der Kunsthandlung von C. F. Calow in Köln ein Gedenkblatt erschie nen, welches das Portrait des Papstes wie eine Illustra tion der Hauptmomente seines Lebens enthält. Das Blatt ist von Prof. C. Scheuren trefflich componirt und ebenso von R. Neus in Düsseldorf in Aquarell farbendruck rcproducirt. * Aus Gandersheim (Braunschweig) vom 23. März berichtet die „N. Pr. A.": In vcrwichencr Nacht ist der Herzog!, braunschweigsche Hoskapellmcistcr, wohl der älteste der deutschen Compcnisten, vr. Albert Meth fessel im Hause seines Schwiegersohnes, des Pastors Wirk zu Hcckenbcck, wo er seit dem 8. Mai v. I. sich aushielt, gcstorben. Er war am 6. October 1784 zu Stadtilm, wo sein Vater Schullehrer war, geboren. * Am 23. d. starb zu Nachrodt bei Grüne in West falen plötzlich am Herzschläge F.W. v. Zuccalmaglio. Unter dem pseudonymen Namen Wilhelm v. Waldbrühl dehnte sich die literarische Thätigkeit des Dahtngeschie- denen vorzüglich auf historische und Naturwissen schaften aus.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite