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Sächsischer Landes-Anzeiger : 01.07.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188607011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18860701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18860701
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-07
- Tag 1886-07-01
-
Monat
1886-07
-
Jahr
1886
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 01.07.1886
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DomitrStaa, I. An» t Sächsischer Jusertio»»prei»r,j,ku kam» einer schmale» Sorpu-zAlelät lgen von rlu-tvSrtS wel seä Silben Koq>u»schrift bttd« ea. 1 lnnoucenaanahme' nur bi» Bon Inserat« uchme« «Her der B mnitz, Theaterstraße Nr. U- >ramm-«dr.: Wiede'« Aazeiger, S-atntA Fernsprechstelle Sk. 126.- Adennement-preis: «er nmntteltsche - jede» Wochentag Abend (mit dem Datum de- folgende» Tage») zur Versendung gelangende — «aae».G«i,n mit Beiblättern kostet «omttlich «0 Pfg. bei den Ausgabestelle» in Themnitz und den Vororten, sowie bei der Post. lEinaetraqen unter Nr. 4688.) SmS.u.4.Quartal erscheintfürAbonnent« GilchsksOk« «isentzehe-Hahrtzlenheft. gm 4. Quartal «scheint für Abonnent« sahrrrbnch (Stihnachübeiiabr)». »jritkt». Verlag: Alexander Wiede, Buchtzrnckeret, Themnt». mit „Ghemnitzev Stadt-Anzeigev". Unparteiische tckgliche Zeitung für Sachsen und Thüringen. Telegraphische Nachrichten. Bo« 2S. Juni. Berlin. Sürst Bismarck ist Mittag« «ach Schönhanseu gereist. Berlin. S. M Krenzrr »Nauttln»*, Lommandaat Lorvetten- -Capitä« Rötger, ist am 27. Juni in Lhemulpo »ingetroffen und de- ubstchtigt, a» 29. deff. M. wieder 1» See zu gehen. Bremen. Dir gestern zur Feie, der Vrtritd»eröff>»ng der snbventionirt«» Dampserlinien al» Ehrengäste hi« «ingrtroffenen Mit» Glieder de, rhAntsch-westfälische» und sächsischen Handel«, ckammer«, der Bo,stand de» dentschen Hgudel-tagrS und verschieden, industriell, Bereine «»rde» seiten« der hiesigen Betheiligteu auf dem Bahuhof empfangen Nach «iuer gemeinsamen Spazierfahrt fand Abend» 9 Uhr die Begrüßung der Gäste dnrch de» Haadelllamm«. Prüfidente» Loui« Meye, im Rathskeller statt, woselbst dann auch da» Abendessen eingenommen wurde. Präsident Meye» hob in d« «rgrüßuug-ansprachr hervor, daß, wenn da» Beisammensein auch nicht -einer ernst«, Arbeit gewidmet sei, man doch beweisen möchte, wie Breme« rastlo» damach strebe, Handel, Jadastrt» nud eine» groß- artigen Schisssahrttbetrirb stet» zu svrdem, sowie, welch, große Anlageu Breme« zur Berbessernug der B«rkehr»weg« geschaffen Hab». Bet d-m Bewußtsein d« Zusammengehörigkeit der Nationen könne«» nicht an», bleibe«, daß der deutsch« Einfluß sein« «acht im friedliche« Wett- bewerb der Rationen auf dem großen Weltmarkt siegreich entfalte« werde. Lo«merzie«rath Jansen-Dülken sprach Namen» der Gäste de» Dank au«. — Heut« findet ein« Besichtigung der neue« Haseudanten i« Freihasenbezirk und verschiedener großer Etablissement» statt Für Nachmittag» ist ein Festessen i» Museum und für de» Abend An Sari,«fest mit Illumination im vürgerpark in AuSflcht genommen München. Die .Allgemein« Zeitung" veröffentlicht uachsteheu- de» Handschreiben de» Priuz.Regrnteu a» den Krieg-minist«: .Nach dem ich die Regentschaft und den Oberbefehl über die Armee über nommen habe, lege ich dir Stelle al» Seu«raliuspeetor der Arme« nieder. Ich behalt« mir di« Wiedrrbesetzung dieser Stell« vor, ver- Ptg« jedoch einstweilen de« Einzug der etat-mäßig daran geknüpft«, »Comprleuzrn. D« Krieg-minister wird da» hiernach Erforderliche veranlassen, gez. Luitpold.* München Der Prinz Regent wurde, al» er zur Etde-leistung l» da» Residenzschloß snhr, von dem vor demsrlbm angesammeltrn Publikum mit lebhafte» Hochrufen begrüßt. — Oberst Baron Frey schlag wurde znm Seneraladjutanteu de» Regenten ernannt. — Wi, -au» guter Quell« verlautet, wird der Prinz-Regent ln den nächste« Lage« den Ministerialrath Schneid«, der bisher in der TabinetS- lanzlei König Lndwig'S beschäftigt war, z« seinem Srcretär ernennen; dessen Stellung wird jedoch von je«« der bisherigen Eabluet-secrrtäre wesentlich verschieden sein. Wie». Der Pest« osficivse .Nemzet* meldet, daß die Handel» dntragr-Berhaudlungen mit Rumänien nächsten» wieder anfgenomwen «nd voran-fichtlich bi» zam Herbst geregelt werden sollten. Die B« chätigung bleibt abznwarten. Lemberg. Dem „Przeglond* telegraphirt man au» Wien, e» sei wahrscheinlich, daß Kaiser Franz Joseph mit Kaiser Wilhelm gegen de» 20. Juli in Gastrin zusammentrrfse« werde. Brüssel. Sester» «bend wurde, wi« der ,F. Zig.* gemeldet wird, in der Borstadt St. Gill«» ein schreckliche» Be, brechen entdeckt Zu einem Haus« de, Straße Fon-vy wurden frisch abg,schnitten« Bein, -und Arme «in« Frau in einem Sack« aufgefnndrn; d« Rumpf «nd -Kopf fehlen. E» herrscht groß, Aufregung in St. Gille». Eine Untersuchung ist sofort «öffnet, jedoch sind bi» jetzt nur wenig weitere Spuren de» Verbrechen« entdeckt worden. Madrid. In der Depnttrtenlamm« tadelt« Lopez Domiuguez gestern die Haltung de» Krieg-minister-; wenn di« dringende» Be dürfnisse d« Arm« nicht befriedigt würden, werde Spanien bitier« Brüchte ernten. Die Eröffnung den deutsche« Relchspostdampferlinien. Schließlich fand die Dawpferltni« «ach Ostafie» ziemlich allgemeine Zustimmung, di« anftraltsch« Linie fand zwar lebhafte« Widerspruch, onrd« ad« doch angenommen, di« afrikanische Linie hingegrn adge- lehnt. Bei d« au»g«lchrl«beueu Submission «hielt die bekaoute lroßartige Dampfergesellschaft .Norddeutscher Lloyd* in Bremen den Zuschlag, die infolgedessen ihre schon bisher stattliche Dampferflotte noch brträchtlich vermehrt«, und nunmehr wird der «st« Hauptdamvf« Di« Oder* die Reise «ach Ostafie» antreten, nachdem die Anschluß« dampf« bereit» vorausgegangen find. E» ist allgemein anerkannt, daß besonder» in Ostafie» der deutsche , Handel von bedeutende« Umfange ist; diese« wird also die schneller« ! Verbindung namentlich zu Gute kommen. Dl« deutschen Kauflrnte conenrrireu dort erfolgreich mit Franzosen und Engländern, wa» auch von diesen Nationen, selbst von englische« Minist«» im Parlament, unumwunden Angestaubt« worden ist. WI« groß der Ratzen sein wird, «Achen dl« «eae« Linien bringen, läßt sich natürlich nicht agen, jede» Unternimm braucht Zeit, um die richtig« Würdigung » finde», und auch di« neue« Dampferlinken werde» ihre Probezeit anttznhalteu haben. Wir hoffen, daß sie sich bewahren werden, wie ich immer bisher die deutsche Marin« bewährt hat. Di« ostafiatische Linie geht bl» vhaugai, wo di« Verbindung mit den Anschlußdampferu erfolgt. Angelegt wird »nterwrgS in Antwerpen, Port Said, Aden, Singapore, Hongkong. Dt« Reis« hi« und zurück wird — »ft alle« Aufenthalt unterwegs — etwa 14 Wochen dauern. Di« australisch« Linie geht nach Sydney. Unter weg» werden berührt Antwerpen, Fiai»terr«, Gibraltar, Port Said, i ldrn, Kolombo, Keeling Irland, Port Adelaide, Melbourne. Di« -in- und Rückreise wird 16—17 Wochen dauern. Einig« nähere Einzrlheiteu find im Feuilleton nufere» heutige» UnterhaftnngsblatteS zu finden. lD Themnitz, den 30. Juni. In Bremerhaven wird sich heut« «in ErAgniß vollziehe«, da» r die gedeihliche Eutwlckeloug de» deutsche« Handel« von An chneideuder Bedeutung sei« und auch aas di« sächsische und mit ihr -ans «usere Chemnitzer Industrie sein« Wirkung üben wird. Die Thrmvttzer Handelskammer, welch«, wi« im heutigen lokalen Theil unsere- Blattes ansführlicher bemerkt ist, durch Au« Anzahl Mitglieder und in Erwiderung de« kürzlich«. Besuche» der Hamburger nud Bremer in Themnitz bei der feierlichen Eröffnung -er Dampfrrlinie« nach Ostafie» «nd Anstralirn gleichfalls vertrete« ist, Hat sich ebenso, wi« der LhemnitzerOrtsverbanddr» deutschen Eolonialv « rein » die Förderung de» deutschnationalen Unternehmen» Im Interesse der deutscheu und der heimische« Industrie angelegen sei« lass,«; daß all' die zahlreiche« vemühung«» Erfolg harten und der bedeutsam, Gedanke nn« glücklich verwirklicht ist, inieresfirt nu» daher in zweifacher Beziehung. I« der vorletzte» ReichrtaftSsessiou hatte die RAchsregiernng b« ckanntltch dem Reichstag« «ine Borlage unterbreitet, welch« zur Sub- vevtionirnng von Schuellpostdampsoliuien «ach Ostaste», Anstralirn «Nd Afrika einen jährlichen Betrag von über 4 Millionen Mark forderte. Li« Dampfer sollten von Auer deutsch-« Gesellschaft gestellt werde», alle« modernen Ansprüche« in Bezug ans Schnelligkeit und -Comfort Rechnung trage« und dl« Reis« «ach den überseeischen Ge bieten möglichst schnell und direct zurücklegen. Al» Beitrag zu den Kosten wollt« dann da» Reich di« geforderten Millionen zahlen, de- hielt fich dafür aber auch di« Kontrolle über di« urne« Linien vor. Als Grnnd für die Errichtung der RAchsdampferlinien ward, in «ft« RAH« di« Fürdtrnvg dr» ützrsuisch« deutschen Handel« äuge- «»in; «» wnrdr di« Hoffnung au»grsproche«, eia« schnell« «nd ge. sichert« Brrbindnng Verde dr» deutschen Kanflrute» in de» fernen weiter« Absatzquelleu «»öffne«, di« gesteigert« Anitfnhr ader ganz«« HAmischen Industrie zu Gnt« kommen. Mit Zahle» diese A«»sührung«n zw« nicht brlrgen, «» bliebe» t«««r »nd Brrmuthungen, «l, fich d«n« anch bA kAun» ein bestimmter Gewinn voran»sage« läßt m et t» »öAch4t»ge zg langen UnsAnmidnsstz't-gen- am Politische Rundschau. Themnitz, de» 30. Juni. Deutsches Reich. Der Prinz. Regent Luitpold hat Montag vor de» Landtag« bekanntlich deu Regentschaft-Ad geleistrt «nd damit seine eigentliche Regententhätigkeit begonnen. Di« bayer- scheu Gesandten im Ausland« find bereit» angewiesen, ihren Negierungen von de, definitiven Lonstitulruug der Regentschaft Mit- theilung z« machen, dieselbe ««zeig« ist de« BandeSrath in BeAi» Mgegauge». — Durch die letzte« Münchener Kammrrvrrhaudlnngr» st auch der Wortlaut der Gesammtvorstellung der Minister au de« König, die letzterer Stallbedieutt« zur Beantwortung übergeben hatte, bekannt geworden. I« ehrerbietigem, aber sehr offenem Tone bittet da» Ministerium hierin dringend de« König um Sparsamkeit. All« Tonsequenzen find scharf gezogen. Wäre der König nicht völlig vom Wahnsinn beherrscht gewesen, so würde er sicher diese dringende» sehr ansführltche Eingabe nicht so wegwerfend behandelt haben. — Dersranzöfilche Handel-minister hatte bekanntlich an die Handel» kammern Frankreich» eine» Erlaß gerichtet, wonach künftig all« au» dem Ausland kommenden Waaren, welche di« Mark« oder den Namen Anr« französtschen Fabrikanten oder Aue französisch« Ort»brzrichn«og tragen, bezw. mit einer Bezeichnung versehen find, welch« die Snficht zu erwecken geAgnet ist. daß dir Gegenstände französischen Ursprung» seien, der Beschlagnahme auSgesetzt stad. Wie jetzt «itgetheilt wird, find bereit- Fäll« von Beschlagnahm« vorgekommen. E» ist anzu- nehmeu, daß di« deutschen Fabrikanten sich künftig hüten werden, derartig« Waaren «ach Frankreich zu expedier«. — Im Widerspruch z« f.ühereu MltthAluuge« wird jetzt an» Frankfurt a. M. gemeldet, di« Begnadigung de» PolizAcommiffarS Meyer sei noch nicht erfolgt, «in bezügliche» Gesuch lieg, erst dem Kaiser vor. Meyer ist wegen der Friedhostaffair« bekanntlich zu Gesäugviß vrrnrtheilt. — Allerlei Gerüchte über Hosintrigue« in Stnttgart, welche fich gegen die Neuvermählte Prinzesfin Wilhelm von Württemberg, die Gemahlin de» Thronfolger», richten sollen, werden in süddeutschen Blättern mit großer Bestimmtheit verbreitet. E» wäre nicht da» erst« Mal, daß Auer jungen Prinzesfin durch Hoseabale« da» Leben recht herzlich sauer gemacht worden ist. — Der socialdemokrattsche ReichStag-abgeordnete «nd Stadtver ordnete Mäntelfabiikaut Singe» wurde au» Berlin an»gewiesen E» ist vielleicht bemerkeuSwerth, daß diese Ausweisung erfolgt«, nach dem die feudale »Kreuzzeltnng* von de, Berliner Polizei dieselbe verlaugt hatte. Singer griff in der letzten Sitzung dr» Reich-tage» da» genannte Blatt und unser gegenwärtiges Regierong-system sehr scharf au. Der AuSgewiAru« ist Auer der hervorragendsten Judustri- ellen Berlin», der über 1000 Persoue» beschäftigt. Bi» zu« Schluß de» Reich-tage» gewährte de« Abgeordneten seine Eigenschaft al» Bolk-vertreter Schutz gegen die Ausweisung. Schweiz. Dr, Schweizer Natioualrath i» Bern hat ein stimmig den Gesetzentwurf betr. di« Orgauifirung de» Landsturmes angenommen. Frankreich. Ap» Pari» heißt,» obermal», der Botschafter in Berlin, Baron de Lourcel, würde von seinem Amte znrücktreteu. aber nicht so schnell, damit«» nicht au-firht, al- gehr ,r der PrinzenauSwAsnngen wegen — Die grmäßitztrn Pariser Blätter tadeln die RetselAdenschast dr» KAegSminister-voalanger, der fortwährend hrrumfahre, Reden haste, fich Bürger General betiteln lass« und «it alten Revolutionären Ber- brüderong-küffe an-tansche. — Der Herzog von NamourS, Onkel de» Grafen von Part», hat den Borsttz der französtschen Gesellschaft vom Rothen Kreuz «iedergelegt; er geht noch Belgien. Mae Mahou ist zu seinem Nachfolger gewählt. All« Prinzen, welche noch in der Arweeltste verzeichnet standen, find daran» gestrichen. Belgien. Di« belgisch« Regierung hatte den General Brial- mont nach Holland geschickt, »m Verhandlungen wegen einer mili tärischen Desenflv'Alltanz elnznleiten. Borlänfig ist nicht» daran» geworden nud wird auch nicht» «erden. Rtchlmrd. Die russisch« Regierung hatte den Fürst,» von Bulgarien bei der Türkei dennncirt» indem sie behauptete, der Fürst habe di« international«» Vorträge verletzt, wa» aber gar nicht wahr ist. In Sofia kümmert man fich nicht um Rußland, wa» sehr vernünftig ist. Auch die Türkei ist so verständig gewesen und hat da» russische Schrei»« in de» Papierkorb gwvoefe», wo er am tiefst« ist. Darüber nn» hantthoh« Wath in Pet«r»dnrg. Da» Regie«ug»blaU «Peter»- bnrger Jonrnal* schimpft wie ein Rohrspnlbtg, behauptet, dl- Türkei protegire de« Fürst« Alexander noch, und «eint; zwischen S Konstautiuopel bestehe An geheime» Eiuverfiändniß. Rußlaut ga, kein« Anlaß darnach «ehr, fich al» d« Beschützer der B« Europa» hinzustellen; aber diese Sachlage berge ernste SefahÄ» die Zukunft in fichi — Di« Welt wird fich über diesen PAerll Unkenraf nicht groß anfreg«, fich i« Gegen«heil darüber freuM die Peter-burge, Diplomatie in de, bulgarische« Augelegmheit - gehörig« Nasenstüber bAomm« hat. Die Herren in PetnSbargstAd wüthend, weil st« di« Vulgann nicht wieder unter ihre Fnchtel zwckF bekommen können. Da» ist die Ursache aller Angriff« gegen Balgwck«. Amerika. Der neue EiseubahnarbAterst, eik in Lake fort «nd hat wiederholte blutige Krawalle hrroorgrrnfeu. Am tag gelang «» aber doch, unter de« Schatz« der PolizA verschl« Güterzügr abznlaffen. — Bon dem Mitglied de» amerikcmische» Repräsentantenhanse» Raudall ist de« Hause ein Zolltarifreformgrsttz uuterbrAtA worden. Da» Gesetz verlangt An« Ermäßigung der Aw- suhrzvll« «nd der inneren Zollabgabe, die Aufhebung aller inner» Abgaben für Tabak «nd Zucker. Di« Annahme de» Gesetze» ist sehr ««wahrscheinlich. Afrika« Im Kamerun-Gebiet find die Zustände sehr «nbe- friedigender Rat«,. Di« Eingeborene» habe« alle Weiße« »getost- rottet* und fich geweigert, mit ihnen Handel zu treiben oder fiernlt Nahrungsmitteln zu versehen. Kein Weißer kann ein Stück Btflü-A oder Auen Ochsen kaufen. Die Eingeborenen haben ferner de» Weg nach de« frische« Waffe» versperrt, so daß die Beißen ganz aus da» Regrnwafler für all« ihr« Bedürfnisse angewiesen find. Eine Meng» Faktoreien den Fluß hlnanf find geschloffen worden und die Händkr entlasse« ihr« Arbeiter. Die Eingeborenen zahle» alle ihr« bei de» weißen Händlern Angegangene« Schulden und gehen keine «ene» Geschäfte Au. Di« Bevölkerung ans beide» Seite« de» Flusse» Hab fich verbanden, gemAusam« Sach, gegen di« Regierung zu «lAtze». Sie drohe» nicht, noch wolle« st, kämpfe«. Aber sie weigert sich « arbAten. Ihr« Häuser »nd Pflanzungen wurden sämmtlich zer- tört, al» di« Deutschen de« Ort bombardirteu, so daß sie nicht» z» verliere« haben- Di« englischen Händler habe« eine Audienz stet de« Bicreonsnl und de» denffche« Gouverneur gehabt, nud «mm kein Compromiß «rzielt wird, bleibt «» nur eine Frag« der Zeit, »le lang, di« Händler ihre Factoreien noch offen hafte« könne», da sie täglich Gelb verliere«. Eine Bestätigung dies«, etwa» sensattoniU klingende» Nachricht Reibt jedenfalls abznwarten. —. SächfifcheS. — Au» der Uebrrficht der Ergebnisse de» >eer«»'Ergä«< . H« zung»geschäft« für 1885 find bezüglich unsere» sächsische» Arweeeorp» folgende Date» zu entnehmen: In den alphabetische» und Restantenlistm warben 84,676 Personen geführt. Davon wnv- den 6609 an-gemnsteA, 477 der Ersatzreserve l, 6133 der ErsatzreserNe ll überwiesen und 9445 an»g«hoben. Ueberzählig geblieben find 797, freiwillig traten An 1117; 98 wnrde» ausgeschlossen, 85,791 zurüS- gestrllt, 24,251 sind andrrwärt» g,stelluug«pfltchtig geworden. Ohne Entschuldigung blieben an» 4349, während 1316 al» «vermittelt, in den Restauteulisteu geführt wurde«. Wege« »nerlanbter Auswande rung wurden 353 vernrthrilt, gegen genau die gleich« Zahl schweb»» am Jahre-schlnß noch die Untersuchung. — Dresden, 29 Juni. Au verschiedene« Orten hat fich kn jüngster Zeit An« unbekannte Frauensperson Angestellt, Frauenonter- röcke, Strümpfe «. A. m. zam Kauf« aa-grboleu «nd durch W ' klagen über ihr« gedrückten Berbältniff« — ihr Ehemann sei , Krüppel und gelähmt nud bei ihre» sech» Kindern di« Not groß — Mitleid zu erregen verstanden. Da find ihr aus ih, liche» Bitten «m Berdienst in dem Aue« Fall« zwölf Hand! znm Zeichnen übergebe« worden, in Aue« andern hat man ihr Rock abgekanft, deu sie aber unter dem Borgeb««, ih« erst d «id bleichen z« wolle», gegen Zurückzahlung der HÄft« de» preise» wtrder «»»gehändigt erhalte« hat. Die Unbekannte ist weder hier «och dort wieder erschienen «nd hat die ihr «»vertrante» Gegenstände zwrisrllo» nnterschlagr«. Sie wird al» eine Fra» vn» mtttlrr bi» übermittle», kräftiger Figur »it dnnllen Haare» nick Augen »nd einig« dreißig Jahr« alt geschildert. Ihr« Sleldnng s»> au» duukelgranem Lüstrrrock, gestreifter Kattaujacke, blauer Latzschkz« und hohem schwarzem Strohhnt mit zwei schmalen schottisch« Bänder« bestehe«. — Ju einer unweit Dresden gelegenen Elbb<»«- anyalt wollt« Sonntag Nachmittag ei« hier dienende» 21 Jahre alte» Mädchen fich ertränken, weil e» an» Anlaß Aue» bA srjner Herrschaft vorgekommeuen Diebstahls deren Vertrauen nicht «ehr g« besitzen glaubt«. Der Inhaber der Anstatt verhinderte di« An»- «sührung de» Vorhaben». — Pirna, 28. Jnni. BA der Gottleuba« BürgermAst» wähl, wobei im Ganzen 40 Bewerbe, in Betracht kamen, hat der Leipziger HauSbefitzer Emil Kanlisch di« Majorität «halten. Dn» seitherige Oberhaupt der frenudliche« Badestadt war bekanntlich der rührige Bürgermeister Fischer, welcher überkommener GAsteSstörrrng halbe» leider in der Heilanstalt SonneupA« uutergrbracht «erd« mußte. — Da» Ueberhandnrhmen von Blumen feilhaltenden Kinder» in der Sächsisch,« Schweiz u. s. w. hat jetzt die Pirna,r Amt»- Hauptmannschaft zu einem bezügliche« strengen Verbote veranlaßt. Strafbar find nach der am heutigen Tage erlassenen amtliche» Publikation auch jene Erwachsenen, welch« dl« Kinder zu solche», dm» Bettel ziemlich gleiche« Blnmenangedot anhalten. — Freiberg, 29. Juni. Gestern Abend um 10 Uhr brannte in Kleinwaltersdorf da» dem Hüttenarbeiter Lehnert gehörige Wdhn- Han» vollständig nieder. Lehnert selbst war mit seiner Tochter nnf dem RAterschießr», al» er nach Hanse ging, sah er sch»« von wAtm« sein Han» brenne«. Außer der OrtSspritz« wa, keine ander» fremde Spritz« zur Stelle. — Leipzig, 29. Jnni. Der hiesige Asyl-Verein für Obdach lose blickt nunmehr auf An zehnjährige» Bestehe». G» erscheint barm» wohl am Platze, einen kurz» An»zug au» der ersprießliche» Thittig- keit de« Verein» in diesem erste» Decenniu« hier wlederzngeb««. W» sprachen im ersten Jahre vor 9625 Personen, von denen 8138' «ahme fand». Im zweite« Jahre »nrden von 15,757 Vors! 12,248 anfgenomm«. Dies« Ziffer» stelle» sich i» dritte» «f 17.S4S «n» 14.612. ft« vint« ans 16.743 nnb 1
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