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KMMlAff AM .ff Man- ! UIIÜAMM! »ktr«. Vitz. Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten MtW, SkN 23. Mil 1823 Augenblicke noch nicht :aße'. ge- Uhr t aus in 0 » ü_ Wche«»t tede» werkt«« «q«««,». — Fernsprecher »k. lt. — P«ftlch«<a»»to Setp,I, »»«««. — Gem«t»de,Iroe,»t» l«. — v«»k. »M» iemmerz- u. Prtvettaak Zwei,stelle Hl>he»«et».>k»stU^. — Unserlurgt elngesaichte Stanustripte werden nicht t«r«ck-<- schiS. tktascndrmgea ohne N«m«»r»eimm>, finden ietoe ilusnehine wieder Geruch le wissen wollen, daß JnleressenlengnPpen von einem Hamb u r - soeben aus England zu- den Kreisen der englischen Baldwins vermutlich Baldwin habe immer ierter > der te delspolitischen und wirtschaftlichen Erfahrungen des Leiters des Kabinetts ein notwendiges Erfordernis erblickten. Sicherlich wird von den kaufmännischen Englands die Ernennung Baldwins mit grosser wohltätigen Heimen, das Embruch in hier gezeigt, sind bereits sammelt." Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts, Finanzamts n«d des Stadtrats zu Hohenstein-Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaft«- L> i n zum Premierminister wird -er G r o ss k a u f m a n n , der aickgekehrt ist, mitgeteilt, dass in i Wirtschaft die Ernennung sehr freudig begrüssl werde. tt. indel iatz begrüsst scher neuen der Zeil Kreisen Freude d«ul> Nach in Trier O K Abschlüssen kann natürlich in diesem gesprochen werden. Naturgemäss gehen auch jetzt und Falschmeldungen um, die in der Frage der Garantien einzelne Die Ereignisse in Trier. den Vorgängen im städtischen Elektrizitätswerk am Pfingstsonnabend begaben sich die Sou- Einrichtungen, wie Hospitälern tmd Kinder- Bestehen zu ermöglichen. Seit dem brutalen das Ruhrgebiet hat sich eine Hilfsbereitschaft die nachahmenswert ist und grosse Summen nach Hause geflogen und werden noch ge- vri «„«n, S-atnrj«, «--»letche» «Iw. »n» »« t» Rechnung gefiellt. Im gast« »ew«U — tin«, ^«r I»»Kt«er trgnU vet-i»-c Sttr»», de» vetnede» der Zett»»«, drr schewmlen ^er «er VesOrderun-iewrn-tnnge» — hat der >» »Uder iei»en »»>or»ch <m» «leferun, »der ««chUeseru», »« Zett»», »der «ul SNUH«-ln»g d,I vegutspeettt». Das Brot wird wieder teurer ! Von der Neichsgetreidestelle wird uns mitgeteilt: Eine Erholung der Abgabepreise der Reichsgetteidr- stelle, die vom 4. Juni ab eine Steigerung der Vrotpreise zur Folge haben wird, ist vomReikrs- labinett beschlossen worden. Die Preise, zu denen die Neichs getreidestelle Getreide und Mehl an die Kommunaloer- bände abgibt, sind trotz der ungemein starken und immer wieder eintretenden Geldentwertung des laufenden Ernte - jahres nur wenige Mal« erhöht worden. Die letzte Preis - sestsctzung auf 200 000 Mark für abgegebenes Getreide stammt vom Anfang Januar. Diese Preisfestsetzung ist durch die Entwicklung längst überholt, da der Preis für das Auslandsgetreide beim Roggen jetzt rund Millio nen beträgt und mich der Preis für die zweite Hälfte des Mehlgetrcidcs inzwischen auf durchschnittlich 600 000 Mark festgesetzt war. Dadurch sind im Lause der Zeit derartige Verluste bei der Neichsgetreidestelle entstan den, dass die Reichsregierung trotz ihres Bestrebens, auf die gesamte Preisgestaltung mässigen!) einMvirken, eine Fortsetzung des bisherigen Borschusssystems bei der Reichs- getreidestelle nicht mehr für tragbar erachten kann. Trotz der Festhaltung des Abgabepreises der Neichsgetreidestelle haben die Brotpreis« sich seitdem erheblich gesteigert, im Durchschnitt um fast zwei Drittel. In diese Entwicklung muh, damit unsere Volkswirtschaft aufrecht erhalten werden Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Verantwortlich für die Schriftleitung Dr. Erich Frisch, für die Anzeige» Ott« Koch voll- denz Ge- qrosses Verständnis sür die Wirtschaftsprobleme des Kon nnents gezeigt, weit mehr als Lord Curzon. Baldwin habe einen sehr grossen Anhang unter den englischen Wirt schaftlern, und man nehm« dort an, dass er sich sehr ener gisch von dem Schlepptau der Franzosen !r eimachen werde. Allerdings glaubt der Hamburger . so r Aaltb-r, c, S» orn. neinde- r «dt. ^Ae»»<r<»ift»«ze1ger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, OermSdorf, Bernsdorf, RüSdorf Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf Meicheubach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rußdorf. »ass auch wir von Baldwin mehr zu erhoffen hätten, als von einem anderen, realisieren werden mochten wir mit einem grossen Fragezeichen versehen. Artzch der neue Mann kann nicht aus seiner Haut heraus und wenn er auch uns eiwas freundlicher gesinnt sein mag als Lord Curzon, der als Hochtory einen ultra-englischen Standpunkt entnimmt, so wird er sich allein von den Lebensinteressen Englands leiten lassen und diese Interessen gebieten ihm umzeit noch ein freundliches Verhältnis zu Frankreich und einen schiedlich^friedüchen Strich zwischen England und uns. Und wir fürchten, dass wär uns in unserer Annahme nicht getäuscht haben. Es wird in der englischen Politik derselbe Faden gesponnen werden wie bisher, nur vielleicht «in wenig feiner. werden, ob sich aber die von »aurrt. Der König, der im Lager von Aldershot weilte, «brr schleunigst nach London zurückgekehrt war, hat noch gestern den bisherigen Schatzkanzler Stanley Bald win zum Ministerpräsidenten ernannt. Der König hat demnach der Erwägung Ausdruck verliehen, wiederum ein Mitglied des Unterhauses und nicht des Ober hauses mit der Ministerpräsidentschait zu betrauen. Der Aussenminister Lord Curzon, der neben Baldwin als ein - jiger Kandidat galt, aber eben dem Oberhausc angehört, genoss wohl starke Sympathien in einem Teile hochadliger konservativer Kreise, befand sich aber in einem gewissen Gegensatz zu den Kreisen der Unionisten, die in den Han ° London, 22. Mai. Txr König hat den bisherigen Schatzkanzler Stam Baldwin zum Premierminister ernannt. Baldwin zat den Posten des Premierministers angenommen. Berlin, 22. Mai. Zur Ernennung des bisherigen Schatzkanzlers Bald ieltstellen zu können, dass infolgedessen Lord Curzon dem Kabineit ausscheiden werde. London, 23. Mai. Reuter meldet, dass Sir Robert Horne, der erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Dieser Nachricht muss unbedingt widersprochen werden; denn man ist sich in Wirischastskreisen Deutschlands und ganz besonders auch bei der Grossindustrie darüber klar, dass die auszubürdenden Lasten gleichmässig auf die Schullern verteilt werden müssen und kein Wirtschaftszweig sich von der Uebernahme und von Verpflichtungen zu ungunsten der anderen airsschliessen kann. Wie die Dinge jetzt liegen, besteht die Hoffnung, dis Ende der Woche zu einem Ergebnis zu gelangen, doch mich unter Umständen auch damit gerechnet werden, dass die Arbeiten sich vielleicht noch bis Anfang der nächsten Woche hinzi«h«n. Wie man im Auslands über uns denkt. Aus Prätoria (Südafrika) wird dem „Chemnitzer Tageblatt" von einem Deutschen, Herrn A. Oeser, das Fol gende geschrieben: „Ich wünsche nichts sehnlicher, als dass man in Deutschland die Menschen austlüren möchte über die Stim mung, um nicht zu sagen, den Hass, der namentlich noch im Englisch sprechenden Auslande gegen Deutschland im allgemeinen und Deutsche im besonderen g«schütt wird. Vielleicht trägt du? am "-3'ffea dazu bei, endlich «in- mal eine geeinte Front zü zeigen. Das würde imponieren und sicher Achtung erzwingen, viel eher als das Angeln nach Sympathie und das Klagen über Ver leumdung der guten Absichten. Wir Deutsche hier in der Fremde haben schon während des Krieges die Zustände besser übersehen können, als der Deutsche zu Hause. Mil tiefem Schmerze und Trauer sind wir Zeugen gewesen von der SelbstzerMschung, die seit Friedensschluss in Deutschland geübt wird, und fast möchte man verzagen, wenn man von der Stimmung liest oder von dort zu- rüütomnunden Besuchern von d«r Stimmung erzählen hört, die namentlich unter dem jüngeren Teil der arbei tenden Bevölkerung immer noch an der Tages ordnung ist, nämlich Missachtung und selbst Verachtung jedes nationalen Gefühls und Gedankens. Ich will hier keine Epistek schreiben über Pattotismus. Tatsache ist jeden- falls, dass wir im Auslande diesen Zuständen fremd und fassungslos gegenüberstehen. Trotzdem wird, seitdem ein grosser Teil unseres Bölkes so schwer leidet, hier Her vorragendes iu praktischer Hilfe geleistet, um vor allem auch Seite sofort ausgesprochenen Hoffnungen, Lloyd Georges Kabinett Schatzkanzler war, in Baldwins Kabinett wieder das Schatzamt übernehmen soll. Lord Curzon wäre, wie es heisst, bereit, das Amt »es Aussenministers weiterzusühren. Wie die Blätter mel den, wird Baldwin zugleich Premierminister und Führerim Unterhanse sein. „Daily Chronicle" behauptet allerdings, er mächtigt zu sein milzutcilen, dass Lord Curzon sich weigern uerd«, in ein Kabineit Baldwin einzutreten. Die neue deutsche Note. Da während der Psingstfeierlage ein grosser Teil unserer Politiker und Führer des deutschen Wirtschafts - lebens ausserhalb Berlins weilte, so sind die Weiterbe - catungen über die neue deutsche Reparationsnole im engen Nahmen weitcrgesühtt worden und werden nach Rück- hhr des Kanzlers und des Aussenministers, die im Laufe des Dienstag erfolgt ist, im erweiterten Umfange weiter nden. Besonders zur Frage der von uns zu leistenden Garantien werden die Besprechungen einen breiten Aaum einnebmen. Don irgendwelchen « nbg ült igen kann, auch der Abgabepreis der Reichsgetteidestelle einge- fügt werden. Di« beschlossene Erhöhung von 200 000 auf LOO 000 Mark wird, weil sie nur einen Teil des Brot- Preises beeinflusst, nicht etwa m einer Vervierfachung des Brotpreises, sondern, je nach den örtlichen Verhältnissen, durchschnittlich in einer reichlichen Verdoppe lung des Brot Preises sich auswirlen Das R«ichs- tabinctt hat sich mit dieser Festsetzung in möglichst engen Grenzen gehalten, wie schon daraus hervorgekt, dass der Preis sür freien Roggen zurzeit mehr als das Doppelte des geplanten Abgabepreises der Rcichsgetreidesteile betrügt. Die Hinausschiebung des Termins bis zum 4. Juni, di« auch für die Vorbereitungen durch die Kommunen notwen dig ist, soll die Möglichkeit geben, dass die öffentlichen Verbände und das Wirtschaftsleben sich mit den Gehäl tern, Löhnen, Unterstützungen Usw. aus den neuen Brot preis einrichtcn, damit der Browreis sür die verbrauchend« Bevölkerung tragbar ist. Die Tariferhöhungen bei der Reichsbahn kommen am 1. Juni. Zum 1. Jun, werden, wie bereits gemeldet, tu« Lisenbahntarife erhöht werden, und zwar die Personemarise um 100 Prozent und di« Güter- und Tier- tarif« um 20 Prozent. Für die letzteren waren ursprüng lich nur 40 Prozent vorgesehen. Durch die neuesten Er höhungen d«r Beamtengehälter indessen hat sich ein« Er höhung um insgesamt 60 Prozent notwendig gemacht. Es werden sich demnach die Sätze für den Kilometer erhöhen: Im Personenverkehr in der vierten Klaffe von 16 aus 33 Matt, in der dritten Klasse von 24 aus 50 Mark, in der zweiten Klasse von 48 aus 100 Marklund in der ersten Klasse von 96 aus 200 Mark. De Erhöhung der Gepäcktarife wird rund 100 Prozent ausmachen. Genaue Sätze darüber stehen noch nicht fest. Ebenso steht noch nicht die genaue Schnellzugs- und Schlafwagengebühr iest, die etwa 45 Prozent betragen soll. derbündler zum französischen Oberdelegierten, um ein« gegen die Werksdireklion au'sgearbeitet« Anklageschrift oor- zulegen. Später «riffelt die Stadtverwaltung di« Mittei lung, dass das Direktorium des Werkes aus Befehl des Oberdelegierten ab gesetzt sei. Die Wettangestellten Weiß und Schneider wurden zu Direktoren eingesetzt. Beide hatten sich am Putsch beteiligt. Die Stadtverwaltung und die Arbeiterschaft nehmen noch zur Lage Stellung. Di« beiden Feiertage sind ruhig verlcmfen. Franzosen rauben deutsche Farbstoffe. In der Badischen Anilin- und Sodas ab nk in Lud wigshafen sind die von den Franzosen eingestellten Arbeiter ununterbrochen von morgens 4 Uhr bis abends 7 Uhr in verschiedenen Schichten damit beschäftigt, die be schlagnahmten Farbstoff« abzufübren. Namentlich wirb das A l i z a r i n l a g er stark abgebaut. Obwohl nach dem Ver sailler Vertrag den Franzosen nur das Recht zusteht, 2b Prozent zu beanspnrchen, verladen sie bedeutend grössere Mengen Alizarin. Die drei am Besetzungstag als Geiseln sestgenornmenen Direktoren werden immer noch im Haupt gebäude der Firma fest gehalten. Französische Spitzel am WeiS. Bei einer Versammlung der kommunistischen Jugend am Pfingstsonntag inEssen wurde man aus zwei Per sonen aufmerksam, die sich auffällig benahmen. Es entstand der Verdacht, dass sich Spitzel in die Versammlung «in- geschlichen hätten, und man sttchte die Beiden ans dem Saal herauszubringen. Plötzlich zog einer von ihnen «änen Revolver und feuerte mehrere SckMe ab, wodurch «in junger Mann aus d«r Verscnnmlung getötet wurde. Der Täter suchte mit seinem Begleiter zu entkommen. Einer von beiden wurde noch im Saalbmr ergriffen rmd ver prügelt, der andere wurde auf der Strass« eingeholt und niedergeschlagen. In den Taschen der beiden fand man französische A u s w e i SP a p i c r «. Deid« wurden, zirm Kvhlensyndikat gebracht. Zi»!«i«cupr«io: Die kze'palt. Gcundzeile 2-0.—, 4otzk0 die Re'ame;e!!e 750.—, RachweI4gebühr 30 — M. lÄ. iFerngsprri* monall. 3300.— M. ohne Tcägerlohn, /ll Hl j durch die Post monatl. 3L00.—M einschl. Bestellgeb. öl« MM »WM SMl MS ' Die englisch« Minislerlrisis hat nicht lange