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Amtlicher Teil. Frankenberg. Zur Deckung der Uw Kommandierende General des IV. Armeekorps führung der Maßnahmen durch Vermfttlung Abend warf es im Verein mit hessischen Kompanien den eingedrungenen Feind aus seinen Linien wieder hinaus. (M- I) Keine Aenderung in der Schwer arbeiterzulagen. In der letzten Zen sind hierbei vermutlich um eine chemische Fabrik in der Nähe von Döbeln, die aus dem beunruhigen, sind völlig unzutreffend. In der Gewährung von Schwcrarbeiterzulagen ist keine Aenderung in Aussicht genommen worden. — Nachdem die Kriegsfell-Aktiengesellschaft bereit» einmal eine beträchtliche Summe für die kostenlose Abgabe von Zuchtkaninchen an geeignet erscheinen. Als Ausstreuung und Verbreitung gilt im gegebenem Falle nicht nur die Aufstellung unbeweisbarer Be hauptungen, sondern auch das Stellen von Fragen, welche derartige Behauptungen Hervor rufen können. (M. I.) Keine Besserstellung Berlin» in der Brotversorgung. In einem Teil der sächsischen Presse war die.Nachricht verbreitet worden, daß die Brotration in Berlin bereits am 9. August 1918 wieder um 100 Gramm erhöht worden sei, während bekanntlich in Sachsen die Heraufsetzung auf 1900 Gramm erst am 19. August eingetretcn ist. Man schloß hieraus auf eine abermalige Bevor zugung Berlin«. Wie die eingezogenen Er kundigungen ergeben haben, handelt es sich dabei um einen Irrtum. Auch in Berlin gilt die höhere Brotration erst seit dem 19. August. An diesem Tage ist die Er höhung im ganzen Reiche in Kraft getreten. (M I.) Kolonialkrieger-Spende. Unsere Kolonien sind in Feindes Hand. Neu Deutsch- land, das der Heimat köstliche Rohstoffe gab, ward darum eine Beute englischer Krämergier. Bitter fühlbar hat uns dieser Krieg vor Augen geführt, daß unsere gesamte Volks wirtschaft auf Gedeih und Verderb von den Rohstoffen abhängig ist, trotz des Ersatzes, mit dem uns deutscher Erfindergeist in mancher Hinsicht auszuhelsen gewußt hat. Wir wollen es der Reichsleitung, namentlich dem Staatssekretär des Reichskolonialamtes danken, daß er als selbstverständliches Kriegs ziel und Leitsatz künftiger Kolonialpolitik die Rückgabe des früheren Kolonialbesitzes vertritt. In diesem Zusammenhang ist es zu begrüben, wenn die unter der Verwaltung des Kommandos stehenden Schutztruppen stehende Kolonial krieger-Spende, deren Reinertrag den schwer geschädigten Deutschen in den Kolonien zu fließt, mit einer Sammlung an zwei Opfer tagen jhervortritt, deren Ergebnis die noch unvernarbten Wunden heilen soll, die ider Krieg allen Kolonialdeutschen geschlagen hat. Wir wenden uns an unsere Mitbürger mit der Bitte: Wenn Euch die Sammelbüchse entgegengestreckt wird, Euer Scherflein auf dem Altar des Vaterlandes zu opfern, dann spendet reichlich. Die Braven und auch so Unglücklichen da drüben — um Deutschlands Ruhm und Ehre — sie haben» hundertfach verdient. Darum die Parole für den Opfer tag der Kolonialkriege!-Spende: Ein treu- deutsches Herz und eine offene Hand für unsere tapferen Kolonialdcutschen. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, z. September — Das Fest der silbernen Hochzeit begeht am heutigen Tage Herr Hermann Knöfel nebst Gemahlin. Zahlreiche Glückwünsche bewiesen die Wertschätzung, die sich da» Jubelpaar in unserem Orte erfreut. Neueste- vom Tage. — Vorfeldkämpfe beiderseits der Lys Zwischen Scarpe und Somme setzte der Eng länder auf 4b Kilometer breiten Kampffront seine Angriffe fort. Artillenewirkung gegen die Bereitstellungsräume des Gegners südöstlich von Arra« und beiderseits von Bapaume trug wesentlich zu ihrer Abwehr bei. Brenn punkte des JnsanteriekampseS waren Hende- court und Noreuil, die Trichterfelve östlich von Bapaume und zwischen Rancourt und Bouchavesne«. Der Feind, der nördlich von Hendecourt auf Cagnicourt Boden gewann, wurde durch Gegenangriff wieder auf Hende court zurnckgeworfeN. Um Noreuil wurde lange gekämpft; es blieb in unserem Besitz. Beiderseits von Vaulx-Vraucourt vorbrechende Panzerwagenangriffe scheiterten. Südlich von Bapaume wiesen wir mit dem Schwerpunkt gegen Billers an Flo» gerichtete Angriffe de» Gegner» ab. Nördlich der Somme brachten wir den Feind, der seit frühem Margen mit starken Kräften vvrstieb, in der Gegend Sailly—St. Pierre Vast-Wald und östlich von Bouchavetne»—Mont St. Quentin zum Stehen. Peronne wurde vom Feinde besetzt. — Beiderseit« von Neile setzte der Fran zose seine Angriffe fort. Nach stärkstem Trommelfeuer suchte er erneut, in tiesge- gliedertet« Jnfanteriean griff die Kanalstellung tu durchbrechen. Nördlich der Bahn NeSle— Ham brachte das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 56 unter Führung seine« Kommandeurs Major von Loebbeke jeden feindlichen Ansturm zum Scheitern. Bei erneuten Angriffen am die für den Wohnort de« Gesuchsteller« zu ständige Landwirtschaft-kammer oder die sonstige zuständige landwirtschaftliche Zentral« stelle zu richten, für das Königreich Sachsen an den Vorsitzenden de« Landesverbände« Sächsischer Kaninchenzüchter-Vereine, Herrn H m« Reis in Radebeul bei Dre«den. — Warum viele Vermißte nicht schreiben. Viele Anaehönge von Kriegern, die in russische Gefangenschaft gerieten, haben die Hoffnung aus ein Wiedersehen aufgegeben, weil sie vielleicht schon jahrelang keine Nach richt von Verschollenen erhielten. Zur großen Freude und Ueberraschung vieler Familien sind aber, wie ldie „Bohemia" schreibt, schon einzelne vermißt geglaubte Krieger au« Ruß land zurückgekommen, und viele solche werden noch kommen. Die Heimkehrenden bringen jetzt Licht in die Sache; sie berichten näm lich, das, viele unserer Kriegtgefangenen sin Munition«- und Gcschützfabriken zur Krieg«- d-enstleistung gesteckt wurden. Allen diesen ist e« untersagt, Nachrichten in die Heimat gelangen zu lasten; gleichso wird ihnen auch keine Post aus der Heimat ausgefolgt. Diesen Kriegsgefangenen mangelt e« in allerseltensten Fällen an guter Verpflegung und Geld, sie verdienen gut und werden gut behandelt. Geschulte Kriegsgefangene stehen sogar in Ansehen und Achtung. Meißen. Am Sonntag hatten sich un gezählte Dresdner mit Kind und Kegel und angetan mit allen möglichen Behältern zum Besuche der Erntefeste in Orten zwischen Meißen und Lommatzsch aufgemacht. Auf der Kleinbahn Triebischthal mußten sie eine große Geduldsprobe über sich ergehen kaffen. Der mittag» von Meißen-Triebischthal abge lassene Zug blieb zwischen Garsebach und Löthain mitten in den Feldern stecken. Die Kraft der Lokomotive reichte nicht au«, den überfüllten Zug den Berg hinauf zu bringen. Es blieb schließlich nicht« anderes übrig, al« die letzten Wagen abzuketten und sie stehen zu lasten Die Lokomotive keuchte mit dem vordersten Teil davon bi« Löthain und über- ließ den Rest des Zuges seinem Schicksal. Dann kam die Lokomotive zurück und holte die verlassenen Wagen nach Beim Erleben diese« Kleinbahnidyll« verließ aber der Humor die Geduldigen trotz de« übermäßigen Zeitverlustes nicht. Passierte ihnen doch auch auf der Rückfahrt etwa« ganz ähnliche«. Auch da blieb die Lolomotive vor Löthain stehen. Sie fuhr mit dem langen Zuge die Anhöhe wieder hinab, um von neuem einen Anlauf zu nehmen. Diesmal glückte da« Manöver zur Freude der Fahrgäste. Den letzten Verdruß gab e« dann beim Umsteigen in Triebischthal, wo der nach Dretden ab fahrende, von Döbeln heranbrausende Zug nur etwa den zehnten Teil der harrenden Menge aufnehmen konnte. Leipzig. In der Nacht zum 31. August sino aus einem Damenputzgeschäft der Tauchaer Straße für etwa 25000 Mark Damenhüte, Straußfedern, Reiher, Pelzwaren usw. gestohlen worden. Löbau. Gegen die Errichtung einer Zentralschlächterei und -wursterei im Bezirke der Amtshauptmannschaft hat die Fleischer, genostenschaft Einspruch erhoben. Eine Ent scheidung steht noch au«. Der Gemeinde werden Bienenstöcke angeboten. Der Preis ist bier noch unbekannt, er ist aber zweifellos ein sehr geringer, da die Bienen au« dem besetzten Gebiete stammen. Die Völker würden in Leipzig bei der stellv. Intendantur XIX abzuholen sein. Be stellungen sind bi« 4. d. M. vorm. 9 Uhr im Gemeindeamt anznbringen. vtteud»rf»Moritzdorf, am 2. September 1918. —Der Gemeindrvorstand. Anmeldung zur Landflurmrolle. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung der Kgl. Amtshauplmanmchaft DreSden-N. vom 21. August 1918, abgedruckt in Nr. 108 der Radeberger Ztg, werden hiermit alle im Gemeindebezirk aufhältlichen Landsturmpflichtigen des Jahrgangs 1901, die sich bisher zur Landflurmrolle noch nicht gemeldet oder das 17. Lebensjahr wühreno der Zeit vom 1. April bi« 30. Juni vollendet haben, aufgefordert, sich in der Zeit Vom 28. August bis mit 4. September 1S18 bei dem unterzeichneten Gemcindevorstand zur Landsturmrolle anzumelden. Wer die vorgeschriebcne Anmeldung innerhalb der oben angegebenen Zeit unterläßt, wird mit Geldstrafe bi« 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft OtteudorstMoritzdorf, am 27. August 1918. Der Gemeindevorstand. Hafer für Zuchttiere. Halter von Zuchtbullen, Ebern, Zuchtsauen, Ziegenböcken und Zuchtschafen, welche Hafer oder Gemenge aus Hafer und Gerste an diese Tiere verfüttern wollen, haben dies bi» 4. September df». Js. im Gemeindeamt zu melden. Die Viehbestände werden gelegentlich nachgeprüft werden. Vt1e»d»rf-M«ritzdorf, am 30. August 1918. DerGemeindevorstsn d. Ausdrusch von Hafer und Gerste. Jeder Erbauer von Gerste und Hafer hat bis zum 8. jeden Monat« nw,uzeigen, ob er im »orbergegangenen Monat Gerste und Hafer au»gedroschen hat und welchen Körner ertrag der Erdrusch in dem betr. Monat ergeben hat Die Frist ist unbedingt einzuhalten. Die Angaben werden nachaevriift. K«fsvt nach Beendigung de» gesamten Ausdrusches ist eine Grfamtdr«fcha«zeige (B) sorgfältig au»zufüllen und hierher einzureichen. Vordrucke sind im Gemeindeamt er hältlich. Vtten-orf'Moritzdorf, am 2. September 1918. Der GemetndrvorSand. (Provinz Sachsen) kündigt Gefängnisstrafe der landwirtschaftlichen Zentral-Stellen, in Kosten bei der Auswechslung und Ablieferung bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bi» zu Preußen also der Landwirtschaftskamwern, kupfernen Bl'yichutzanlagen muß die 1500 Mark für alle diejenigen an, die erfolgen. Etwaige Anträge auf Unterstützung Skadt zu dem Erlös noch 1191 Mark zu» wissentlich oder leichtfertig falsche Gerüchte au» diesen von der Kriegsfell-Aktiengesellschaft ^^^n. au»streuen oder verbreiten, die eine Neun- bewilligten Mitteln sind demzufolge nicht: ruhigung in der Bevölkerung hervorzurufen unmittelbar an die Gesellschaft, sondern an, ganzen deutschen Reiche verfaulte Kartoffeln auskaust, um daraus ein wichtiges Kriegs erzeugnis herzustellen. Die Kartoffeln kommen nach Auskunft der Fabriklcitung zum größten Teil aus preußischen Großstädten oder au» preußischen größeren Kommunalverbänden. Die Menge der Kartoffeln, die von der Kriegsbeschädigte ' bereitgestellt hat, ist in Fabrik verarbeitet worden sind und dort ge-letzter Zeit wiederum , in Betrag von 500000 lagert haben, ist aber um mindestens das, Mark zur Förderung der Kaninchenzucht im Doppelte überschätzt worden. ! Deutschen Reiche von ihr zur Verfügung ge- — Gegen die Miesmacher. Der Stellv, stellt worden. Auch diesmal soll die Durch (M. I) In letzter Zeit ist in verschiedenen arbeiterzulagen. In der letzten Zen sind Zeitungen eine Notiz erschienen, wonach in i verschiedentlich Gerüchte verbreitet worden, einer chemischen Fabrik im Königreich Sachsen! wonach beabsichtigt sein soll, die bisherigen Berge verfaulter Kartoffeln (etwa 60—70 MO Lebensmittelzulagen für Schwerarbeiter künftig Zentner) lagern sollen. Es handelt ffich in Wegfall zu stellen. Diese Ausstreuungen, die geeignet sind, die beteiligten Kreise zu Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendors-Okrilla und Umgegend WttlMWS- Kruck unö Verlag von Hermann kiühle, Ottenäorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrill«. 4 Ahr- Nummer Mittwoch, den September 1?. Jahrgang. a m V, Ahr. , 2 Pl u Mu IM- vrzugs-Preis: PierteljLhrlich beim Kbholen von öer Erschjstsstelle 1,20 Mb., frei Ins Haus 1,32 INK. Einzelne Nummer 10 psg. Erscheint Dienstags, Donnerstags unö LonnabenSs Nachmittag. Knzelgen-Preis: Di» einspaltige Zeile oöer seren Naum 22 psg., Lolcalpreis 13 psg. Neklamen auf öer ersten Leit» 42 psg. Knzeigen-Knnahm» bi» spätestens Mittags 12 Utz» «»» Lrschrlnunggtages. tuns 20 Psg- rt. t/. Eir- Ha«// kMt Mile i. m, Kau- !l. IM und Üten 'S- Wb N. 2.90. 'abak.