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Sächsischer Landes-Anzeiger : 26.03.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189303264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18930326
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18930326
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-03
- Tag 1893-03-26
-
Monat
1893-03
-
Jahr
1893
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 26.03.1893
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X WM", Nr. 71. — 18SS. — Dicfe verbreitetste unparteiische Zeitung erscheint Wochentags Abends (mit Datum deS nächsten Tages) und kostet mit den sechs wöchentlichen Beiblättern: 1. Kleine Botschaft, 2 Sächsischer Erzähler, 5. Sächs. Gerichts-Zeitung, 4. Sächsisches Allerlei, 6. JllnstrirteS (achiseitigcS) Nnterhaltnngsblatt, 6. Lustiges Bilderbnch monatlich 50 Pfennige (in Chemnitz frei ins HauS). (Postliste: g. Nachtrag Nr. eoso.) Tclegramm-Adrestc: Generalanzeiger. Fernsprechstelle Nr. lüü. Sächsischer Landes-Anzeiger. Geneval Sonntag, den 26. März. Anzeiger Gegründet 1873 als „Anzeiger" und „Allerlei" für Chemnitz und Umgegend Verlag von Alexander Wiede, Chemnitz. Anzeigenpreis: «gespaltene CorpuSzcile (ca.9 Silben fassend) oder deren Raum 15 Pfg. (Preis verzeichnisse ä. Zeile 20 Pfg.) — Bevorzugte Stelle («gespaltene Petitzeile circa 11 Silben fassend) 30 Pfg. — Anzeige» können nnrbis Vormittag 10 Uhr angenommen werde», da Druck und Verbreitung der großen Auslage längere Zeit erfordern.- Geschäftliche Anzeiger-Inserate finden für billigste» Preis zugleich Verbreitung durch die täglich erscheinende Chemnitzer Eisenbahn-Zeitung. Chemnitzer Stadt- Anzeiger. LI« Freundr «»l-rii BtattrS w-rd«u «riecht, »ns wichiiz« BkiMnbciti» giNIgl» mlliiltdlll«» Chemnitz, den 25. März 1893. — Am köttigl. GhttinasittM fand am vergangenen Donners tag der diesjährige öffentliche Valediktions-Aktus stütt. Die Feier, welche in der Aula abgehalten wurde, cröffnete der Gesang des Chorals: „Befiehl Du Deine Wege", worauf Vorträge der Abiturienten Wattke (in lateinischer Sprache über Bedeutung und Einslus; Homers), Mühl mann (ein griechisches Chorlied aus „Antigone" von Sophokles), Ende (ein französisches Chorlied aus „Athalie" von Racine), Werner (in deutscher Sprache über die Verbindung des Antiken und Modernen in Gocthe's „Iphigenie"), Heusinger (eine lateinische Ode von Horaz) und Ranft (ein hebräischer Psalm) folgien. Den poetische» Abschicdsgruß an die Scheidenden sprach der Unterprimaner Bur mann. Nachdem der Chor die Motette „Harre, meine Seele" gesungen, bclrat Herr Rektor Prof. I)r. Gehlert das Rednerpult, um an die Abiturienten in Anknüpfung an ein Wort des Pylades in Gocthe's „Iphigenie" einige herzliche Abschicdswvrtc zu richten, die um so tiefer cmpsnnden waren, als der Redner ja selbst zu den Scheidenden gehörte. Mit der Ucbcrreichnng der Reifezeugnisse an die Abiturienten fand die er hebende Feier unter dem Gesang des alten Komitatliedes von Mendelssohn ihren Abschluß. — In» Realgymnasium fand gestern «Vormittag 10 Uhr die Entlassung der Abiturienten statt, wobei nach gemeinschaftlichem Gesang zunächst Abiturient Helsig über die Pietät, Abiturient Brauer in englischer Sprache über: 8oms t^pss ok tiis Luglisoli dmrrürtsr und Abiturient Gränz ein poetisches Abschiedswort sprach. Herr Rektor Professor vr. Pflüger entließ hierauf nach Nennung der Auszuzcichncnden, der Empfänger von Prämien und der Stipendiaten mit herzlichen Worten der Mahnung die Abiturienten, HM desgleichen ans dem Verbände des Lehrerkollegiums Herrn vr. Rau, der an das Zwickancr Realgymnasium übergeht, und sprach ihm warme Anerkennung für sein Wirke» am hiesigen Realgymnasium aus. Mit dem Gesang: „Laß mich Dein sein und bleiben" schloß die Feier. , — Zaylttttgs-EittstellttNg. Unter dem 23. März Vormittags 11 Uhr ist über das Vermögen des Bäckermeisters Karl Erdmann Seid el in Chemn itz (Seumestraße 9) das Konkursverfahren eröffnet und der Kaufmann Herr Frailiz Müller Hierselbst (Chcinnitzcrstraße 7) zum Konkursverwalter ernannt worden — Benefiz-Borstellnttg. Am Montag, den 27. d. M. findet die Benefiz-Vorstellung für Herrn Klein statt. Der Benefiziant, ein Schauspieler von origineller Gestaltungskraft und wirkungsvoller Charakterisirnngsgabc, hat sich so sehr die Gunst der hiesigen Theater freunde gesichert, daß eine Aufzählung der künstlerischen Vorzüge, die er namentlich im Fache der Bonvivants bethätigte, an dieser Stelle nicht mehr nöthig erscheint. Es unterliegt mithin keinem Zweifel, daß es an seinem Ehrcnabcnd ein volles Hans geben wird. Dies ist umsomehr anzunchmcn, als Herr Klein das Moser'sche Lust spiel: „Neif-Neifli »gen" — bekanntlich eine Fortsetzung von „Krieg im Frieden" — zu seinem Vencfizstück gewählt hat. Reif-Reiflingen ist unserem Publikum ein lieber, guter Bekannter, der offenbar auch am Montag seine Zugkraft bewähre» wird. Möge dies für den Benefizianten in erfolgreicher Weise geschehen. —o. Gabelsberger Stenographie. Wie aus der im An- zcigcnthcile dieses Blattes befindlichen Ankündigung zu ersehen ist, veranstaltet der hiesige Gabclsberger Stenographenverci» demnächst wieder neue Untcrrichtskurse in seinem System der Kurzschrift. Bei der Bedeutung, welche die Stenographie namentlich im kaufmännischen Leben, sowie im Verwaltungsdienste erlangt hat, machen wir anf diese Gelegenheit zur Erlernung der Kurzschrift nach jenem System besonders anfmcrlsam. Der genannte, über 100 Mid glicdcr zählende und seit nahezu 42 Jahren bestehende Verein ist hierzu um so geeigneter, als er über eine Anzahl tüchtiger Lehrkräfte verfügt. In der letzten Hauptversammlung desselben ist übrigens nach t>c»> Rücktritte des bisherigen Vorsitzenden, Herrn Lehrer am«,Anton Meyer, welcher nur infolge seines hohen Alters sein Amt iiieder- kegte und in Anbetracht seiner Verdienste um die Verbreitung der Stenographie und um den Verein z»m Ehrenvvrstehcr ernannt wurde, der bisherige Stellvertreter, Herr Nathsaktnar Wilde, zum Vor steher erwählt worden. — Beerdigungs-Anstalt „Palme." Diese unter der Verwaltung der Webcrinuung stehende, seit 3>/g Jahren den Namen „Palme" tragende Beerdigungsanstalt, welche bekanntlich auch die städtischen Leichenwagen benutzt, hat ihr Bureau nebst dem reich haltigen Sarg-Magazin von heute ab »ach dem bekannten Grund stücke „Gvldncr Helm" (innere Klvsterstraße 19) verlegt. Am heutigen Tage fand in den neuen Geschäftsräumen eine Ausstellung von Gegenstände» für Leichenbegängnisse statt. —t. Brandberichl. Gestern Vormittag gegen 11 Uhr war in einem Wohnhanse an der Angustusburgcrstraße ein kleines Schaden feuer entstanden. Von Vorübergehenden wurde die Feuerwehr durch den öffentlichen Feuermelder in der Eisengießerei des Herrn Zenker befasse er sich auch mit Eintreibung von Schuldforderungen. Schließlich wollte er den Meistern Geld abborgen, hatte aber nur in einen« Falle 3 Mk. erlangt. Später ergab es sich, daß der angebliche Polier ein Schwindler und ein von einer auswärtige» Behörde wegen ver schiedener Betrügereien gesuchter Bauführer aus Altenburg war. —* Mnthmatzlicher Selbstmord. In vergangener Nacht fand ein städtischer Wächter am Ufer des Schloßteiches einen Hut und einen Rock. In den Taschen des letzteren befanden sich verschiedene Lcgitimationspapicre, sowie ein Zettel, aus welchem ein in der Schloß- Vorstadt wohnhaft gewesener, 40 Jahre alter Weber in kurzen, mit Bleistift geschriebenen Worten von seiner Familie Abschied nahm. Voraussichtlich hat sich der Mann das Leben genommen. Der Leichnam ist jedoch bis jetzt noch nicht aufgefundcn worden — Ertrunken. Der im 47. Lebensjahr stehende Gutsbesitzer Karl Anton Nobis in Meinersdorf ist in das vor seinen» Gute befindliche Wasscrbassin gefallen und ertrunken. für daß als und Unterstütz)«,tgsverein für Kaufleute. Aus dem 42. Jahres - Berichte des Unterstützungs-Vereins Kanslcute zu Chemnitz anf das Jahr 1892 ist ersichtlich, der Verein am Jahresschlüsse 1935 Mitglieder (27 weniger im Vorjahre) zählte, von welchen 340 der Wittwen- Waisenkasse und 169 der Altersversorguugskasse angehörcn. Außerdein gehörten dem Vereine noch 189 Ehrenmitglieder an. Der kleine Rückgang in der Mitgliederzahl ist wohl in der Haupt sache auf eine gewisse Lauheit in der rechtzeitigen Anmeldung zurück zuführcn. Durch Todesfall wurden dem Vereine im abgelaufcnen Jahre 8 zum Theil langjährige Mitglieder entrissen, nämlich die Herren R. E. Gräbner, M. Tröger, F. N. Eichler, H. Loeser, G. Gerbyth, G. Rost, H. A. Frcycr und M. G. Löhnert. Aus dem Rechnungswerke ist hcrvorzuhcben, daß der Verein für Krankenpflege 16080,61 Mk. (447,26 Mk. weniger als im Vorjahre) .und für Beerdigungskosten 1200 Mk. (750 Mk. weniger als 1891) verausgabte. Außerdem gelangten an 34 Witt wen und 3b Kinder 6620,15 Mk. zur Auszahlung. Das Verc insvermögen erhielt im Berichtsjahre einen Zuwachs von 17 364,71 Mk. und stieg hierdurch von 258803,13 Mk. auf 276167,84 Mk., wovon 74804,05 Mk. auf den eisernen Fonds, 112026,39 Mk. anf die Wittwcn- und Waisenkasse, '69729,79 Mk. auf die Altersversorguugskasse, 15008,13 Mk. auf den Rcserve- Unterstütznngs-Fonds und 4599,48 Mk. auf den Geschäfts-Fonds entfallen. Am 7. Mai v. I. wurde der Verein durch Ueberlvcisuiig eines Betrages von 6000 Mk. seitens der Herren Alfred und Richard Fl ade, Inhaber der hiesigen Firma Wilhelm Flade, freudig überrascht, wovon bcstimmniigsgeinäß 3000 Mk. der Altcrs- kasse und je 1000 Mk. dem eisernen Fonds und der Wittwen- und Waiscnkasse zugeführt wurden und als „Wilhelm Flade - Stiftung" in den Büchern dieser drei Abthcilungen geführt werden. — Die Bilanz voin 31. Dezember begleicht sich iin Soll und Haben mit 276167,84 Mk. (Vermögcnsbcstand), das Gewinn- und Verlust- Konto geht auf beiden Seiten mit 22537,55 aus, worunter die Mitglicdcrstcuern mit 17 523 Mk., die Beiträge der Ehrenmitglieder mit 1319 Mk. figuriren. Auswärtige Tagesereignisse. —m. Berlin, 24. März. Gestern Abend hat sich in der Her berge zur Heimath, Oranienstraße 105, wieder eine neue Blntthat ereignet. Der 20jährige Schlosser Rudolf Broschat, welcher wegen seines ungebührlichen Benehmens vom Hausdiener Meiner ans dem Lokale verwiesen wurde, stieß diesem ein gezücktes Messer bis zum Heft in die Brust. Meiner brach blutüberströmt zusammen und mußte mittels Krankenwagen in's Hospital überführt werden. Der Thätcr Broschat benutzte die allgemeine Verwirrung um zu entfliehen, wurde indes; bald ergriffen. Hierbei suchte er den „wilden Mann" zu spielen und warf sich zur Erde. Er schlug derart mit dem Kopfe auf das Pflaster auf, daß eine Gehirnerschütterung die Folge hiervon war und Broschat ebenfalls mittelst Krankenwagens der Charits zugeführt werden mußte. Der Gestochene sowohl als auch der Thätcr schweben in Lebensgefahr. ^ Marienbnrg, W.-Pr., 24. März. In einer;lebensgefähr lichen Lage befand sich unlängst der Geselle des Mühlcnbesitzers P. in Pvsilge. Als derselbe etwas an den Windmühlenflügcln in Ord nung brachte, setzte sich Plötzlich die Mühle in Bewegung, und drei Umdrehungen «nutzte der in Todesangst Schwebende, welcher sich krampshast fcsthielt, mitniachen, ehe der Besitzer der Mühle durch das Schreien eines Gehilfen auf die gefährliche Luftschifffahrt seines Ge sellen aufmerksam wurde, die Mühle anhielt und de» armen Menschen aus seiner bedenklichen Lage befreite. Mülhausen i. E., 23. März. In cigenthümlicher Weise hat sich vorgestern hier ein Arbeiter der Fabrik Heilmann-Platen vergiftet. Der Färbermeister schickte ihin ein mit Anilinöl gefülltes Blcchgcfäß, damit er dessen Inhalt in den Farbkessel auslcere. Der Arbeiter hielt die schwarze Flüssigkeit für Kaffee und nahm einen Schluck davon. Bald darauf fühlte er sich unwohl und starb etwa sechs Stunden nach dem Vorfall. Der Mann hatte schon 20 Jahre in der Farbküche der Fabrik gearbeitet. Dame. Stadtthrater. Cbemnib, den 25. März 1893. Komische Oper i» 3 Akte». Musik von Die weiße B o i e l d i e n. Die aestcr» znin Benefiz für den Herrn Kapellmeister Wcißledcr auf- aeführtc Boieldicn'sche Oper haue ein nahezu ansvcrkniistes HcmS erzielt. Dies lieb sich ja auch in Anbetracht der vielfachen Verdienste des beliebten Benefizianten erwarte». Aber nnzwcifelhast hat auch der Dresdner Gast, Herr Sebastian Hosmüller, der sich hier großer Shinpathice» erfreut, eine gewaltige Auzichuugskrast ans die hiesigen Operufrcuiide nuLgciibt. Boieldien's „Weiße Dame" gehört »»bedingt zn de» beste» Er zeugnisse» der französischen Spiclopern. Die vielen Borzüge des graziösen Werkes: die durchsichtige, anmnthige und pikante Melodik, die farbenvrächtiac Instrumentation, worin der Komponist sei» feines Gefühl für musikalische Charakteristik bekundet und die geschickt ansgebanle Handlung sichern den« Werke entschieden noch eilte recht lange Lebensdauer. Von der Ausführung selbst läßt sich, im Große» und Ganzen gcnominen, nur Lobendes berichten, denn Alles war bei guter Stimmung und Stimme und sichtlich bemüht, den Anwesenden einen behaglichen Abend zn bereite». Der Benefiziant, dessen Pult mit eitler Fülle von Blumen geschmückt mar, tvnrde bei seinem Erscheine» in« Orchesterraum von den Musikern mit einem dreimaligen Tusch cmpsangcn, und von, Publikum durch lebhafte» Beifall begrüßt. Er dirigirle die Oper mit wohlthiiendcr ichechcit und großem mnsikalischc» Verständnis;, was schon ans der Ans» ührnng der Onvertnre hervorging. Wie im Vorjahre, so entzückte Herr Hosmüllcr auch gestern in der Partie des Ge org Br ow n die zahlreichen Zuhörer durch seine Helle, klangvolle, in der Höhe und Ticke leicht ansprechende Tenorsliinme. WaS aber seiner Darstellungswcise einen ganz besonderen Reiz verleiht, ist der Umstand, daß er seinen künstlerischen Absichten durch feine Kiiustinittcl stets eilte» geeigneten Ausdruck zn geben versteht. Tic Leichtigkeit und Klarheit seiner Tongebung und der lebcnssprühcnde liebens würdige Humor, der ans seinem Georg Brown anSslrahl«, berührten »»- «emeit, shmpathisch. — Auch Fra» von Lauppert, die ans Gefälligkeit ür den Benefizianten die Partie der Anna übernommen hatte, gebührt für ihre Leistung die rückhaliloseste Anerkennung. Die Sängerin besitzt in volle», Maße alle jene Eigenschaften, die de» Erfolg aus der Bühne sicher». Ihre Stimme klingt besonders in der Mittellage voll nnd weich. Dabei fesselte zu Hilfe gerufen. Dieselbe konnte jedoch nach kurzer Thätiakcit wieder die Hörer durch die ivohlgeschulte Art ihres musikalischen Vortrags. accs „ den sie durch eine angemessene DarstelliingSweise zu würzen verstand. — Besondere» Anthcil an de»« Erfolge des gestrige» Abends hatte auch Herr Stierli» i» der Nolle deS habsüchtigen Gavcston. Er brachte diese Partie nicht mir gesanglich, sondern auch schan- pielerisch zur beste» Geltung. — In geeigneter Weise und mit »ugc- zwu»gc»cm Humor gestaltete Herr Müller den ängstliche», aber dabei gnt- niüthige» Dicksott. Nur zeigte er sich in den Einsätzen, namentlich am Anfänge deS zweite» Finales, nicht ganz sattelfest. — Frl. Dciilschmann bekundete als Jenny, trotz sehr gelungener Einzclhcitc», In der Auffassung nicht in allen Theile» inusikalischcs Verständnis;. Es wäre in ihre gesang lichen Darbietungen im ersten Akte mehr charakteristische Färbung zn wünsche» gewesen. — Dagegen verdient Fra» Steminler-Wagner nnbedingtcSLob. Sie ivar eine ausgezeichnete Interpretin der Margarethe. —Den Chören gebührt für die günstige Klangwirkung in de» kleinen Chorsätzcn ehrende Anerkennung. — Das Publikum zeigte sich de» ganzen Abend hindurch »»- gemein beisallSlnstig »nd rief nach den Aktschlüssen sowohl den Be»csiziantcn als auch Herrn Hofmüller und Fra» von Lauppert wiederholt vor die Rampe. T—. Drahtttnchrichtei» und letzte Meld»mi,e>». Che »in itz, den 25. März 1693. Berlitt. Der ans de«»» Ahlwardt'schen Jttdenflinten. prozetz bekannte Zeuge Arbeiter Krähahn, welcher »nährend des Prozeßes nnansfittdbar war, ist in der letzten Nacht Hierselbst wegen Vetrngö verhaftet worden. Paris. Dev Correspondent des „Berliner Tage blatt", Brandes, wnrde anf Befehl des Ministers des Innern ansgewiesen. Stock Holm. In der Woche vom S. bis 11. März wnrde» hier 74 (gegen 100 in der Borwoche) Erkrank- nttgs- nnd 7 Todesfälle an Influenza, in Gothenbnrg 142 nnd in Malmö 92 Erkrankttttgsfälle angemeldet. New - Bork. Ein Telegramm des New Aorkcr „Hcrald" aus Panama berichtet von einem außergewöhnlichen Natnrcrcigniß in Columbien. Darnach wäre der in der Nahe der Stadt Papahcn gelegene Berg Cruiz plötzlich verschwunden; nachdem schon seit mehreren Tagen beunruhigende unterirdische Geräusche gehört worden wären, hätte sich der Verg Plötzlich gespalten und sei zusaninien- gcstürzt, wahrend ungehenre Massen von Erde in die Luft geschlendert worden seien, welche sich dam« über die benachbarte Landschaft ans- gebrcitet und dadurch mehrere Flüsse im Laufe gehemmt hätten. Etwa 10 bis 12 Menschen sind um's Leben gekommen; 100 Stück Vieh sind verloren. Washington. Sämmtliche Delegirte der Ver einigten Staaten znr Brüsseler Münzkonferenz haben dem nenen Kabinet ihre Demission eingereicht« kW Polnisch-», O-Mich-Z und ss-uNI-IonisNsch-S Julius T0-I4» sllr Sächsisches: Franz Llltze; siir de» übrigen Theil der Vcrlepei»' s/i'miiitlilh in iLlrerilii»^. lNlir Llufbewahnliig imd Utü.isciidillra nicht eibelener Maiiulrlivte wird nicht gel'tlrot.i »brücke». — Als blinder Lärm dagegen stellte sich eine Feucrmeldung heraus, durch Welche die Feuerwehr »ach einem Fabrikctablisscmcnt der Aiinabcrgervvrstadt gerufen wurde. —* Ein Heirathöschwindler. Vor einiger Zeit logirte sich bei einer ledigen Arbeiterin im Schillcrviertcl unter der Vor spiegelung, sie zn hcirathe», ein Unbekannter ein, welcher derselben, nachdem er einige Zeit bei ihr gewohnt hatte, während ihrer Ab wesenheit eine Anzahl Wäschestücke und andere Gegenstände entwendete und damit verschwand. Die gestohlenen Gegenstände wurden später in einem hiesigen Pfandlcihgcschäft versetzt vorgefunden. —* Ein frecher Schwindler. Vor einiger Zeit erschien bei verschiedenen hiesigen Handwerkern ein angeblicher Maurerpolier und spiegelte denselben vor, er habe als Verwalter von miiidestciis 20 Häusern verschiedene Aufträge zu Anschaffungen für diese. Ferner Ivilss und Kv6i'lliguiifi8-/inrkig6. Heute Nachmittag ^3 Uhr ver schied sanft lind ruhig nach langem schweren Leiden unsere liebe Tochter, Schwester und Schwägerin Therefie in ihrem 18. Lebensjahre. Die Beerdigung erfolgt Montag Nachmittag 2 Uhr von der Halle des Friedhofes ans. Im tiefsten Schmerz zeigen dies nur hierdurch an die trauernden Eltern <?r.r,,z Frhwa und Fra» nebst Geschwister und übrigen Hinterlassenrn. Chemnitz, den 24. März 1893. M.MWM 6lim»iiitr, neinm Hole! üe ö-ixo, Eingang Kirchgasse I, I. Etage. Eine frcniidl, Parterrcstube ohne Zubehör iiiicthfrci Bcrgstr. 31, 1ö.r. Eine frcundl. Dachwvhn. ist sofort zu beziehen Mvltkcstcaße 6, P. l. Eine Stnbe mit Atsov. istH bcrniicthcn Bisinarckstraßc 17, 1. r. Ein niöbl. ZimnUr ist sofort niicthsrci Bisniarckstraße 6, II. l, Ei» g.inöbl. Zimm. frei Hvspital- straßc I, II. Anss. n. d. Zschopancrstr. Gnt möblirles Zimmer zn vcrmicthen Linibachcrflr. 9,111. r. Line U6i-I<8tai1, in welch, seit 23 Jahr.Schmicderei betrieben wurde, ist nebst Wohnung zn vcrmiethcn Linienstr« 2i. 4-tnt auf kürzere oder längere Zeit sind stets miethsr. Sonnenstr, 23. «»nl, Kronenstr. 2, ist die II. Etage, ganz oder gctheilt, per 1. Oktober zn ver- miethen. Sk. 8«;1,«»>»»;»', *Apollostrasic 2. sind 2 kleinere Halbetagen nnd eine größere ganze Etage zu vermictl-c». * se.wcli«»»»«-, Apollostras;e2> Nlit'its Ät'MllWs gesucht in Siegmar oder Ein siedel. Offerten erbittet Rechtsanwalt V«t/,»v»', Langcstraße 22. !i388b6l-g8l»'. 40 ist eine sonnige Wohnung» enth. 4 Zimmer, Borsaal, Küche n. Speisegcw. u. sonst. 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