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Riesaer Tageblatt «3. Jehrg. vis" Ieulan lampsloü übergeben — Vei Andalsnes I General, ergeben — Der Stnla-Angrifl ans das britische Schlachtschiff Hard« schwer beschädigt ««d Arberger MedlM mr AflMgtrj. Lies, Leitung «st da» z»r Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Sandra«» a» Großauhaä bahördNch bestimmt» Blatt und enthält amtlich« vekanutmachuugen de» Finan-amt«» Mofa «ch »«» Saapchallamte» Meide» VastscheckwatG D«Ob« KAGG Schimpflicher Verrat an den Norwegern 127 Sflirieee und 2800 Maa« — Feindlicher Frachter «Srdlich Svanatzevtz, 4 Mei 1040, abends mit «uL»ahw« »« «onw. Ulld 8-fttaa«. ekw»»»r«i«, bet «oraaSzahluua, für «i«» W-ULt » Mark, ohn« Zustkllgebllbr, durch hosttezua «M VI «ius^s. Kol >rt« sS aufeinundersala«»»« Nr.) » «yf, «ii-eNlummer U> Rpf N»^i,«« für die Nummer de» Ausgabetage» st»» bt» » Uhr »ormtNtm» aufb-aebe«: G< noenmea. Srureüpretbftr bt« gefetzt« «mm »rett« mm-Zetl« oder deren Raum S Rpf, die «mm breit«, » gespalten« mm.Aetle im Lerttetl L Rpf (Grnntt-rkftr W ,tzr»mündNcher «»»«taeil^Bepelkma oder fernmündlicher «bLuderung «tugrsandterSn»etgent»rt« oder Probeabsüa« fchlietzt der Verlag die Änaulpruchuabme«» i oder ZwangSvergletch wt« «Noa schon bmotlltgt«» Nachlaß hinfällig. chrfullungSort für Liderung und Zahlung und «erichtbstant ist Ries» Höher« Gemalt, vetrte»»» entbinde» de» Verlag von alle» «ingegangenen Verpflichtungen, »elchättdstell«: Ries«, »oetieflraße ». »«a-tanschrist, »agadl-tt dnqa Farnruf 1997 Postfach «v « Häs "Dä^?!t«säer^ägeblätt^erl^ )< Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nördlich Narvik habe« deutsche Gefechtsvorposten Angriffsversuche feindlicher Kräfte abgemiese«. Sn Narvik selbst ist die Lage unverändert. Deutschen Abteilungen, die von Drontheim au» nach Norden vorgiuge«, leisteten nur noch norwegische Truppen Widerstand, da die Streitkräfte der Weftmächte den Naum von Namsos Überstürzt verlassen haben. Der Befehlshaber der norwegischen Truppen im Dront- Heim-Abschnitt hat einen Tagesbesehl ertaste«, 1« dem er verbittert feststem, daß die West mächte ihre Truppe«, oh«e ihn zu verständige« oder z« warne«, aus Namsos zurückgezoge« haben. Da die norwegische« Truppe« durch das Verhalte« der euglische« Oberbefehlshaber in Tlanke «nd Nücke« gefährdet find, hat der norwegische Befehlshaber um Waffenruhe gebeten. Die Befriedung in ganz Norwegen schreitet fort. Sruka« wurde am Sonnabend vormittag den deutfchen Truppen kampflos übergebe«. Sm Naume von Andalsnes ergaben fich 1 Seneral, 127 Offizier« und 2500 Man«. Die Beute ist «och sicht zu übersehe«. Die Luftwaffe fetzte ihre Aufklärungstätigkeit über Norwegen und der gesamte« Nordsee fort. Ei« feindliches Frachtschiff wurde durch eine« Trester mittlere« Kaliber» im Solberg-Fjord nördlich Narvik schwer beschädigt. Am Nachmittag des 3. Mai wurde im Seegebiet westlich Namsos ei« britische» Schlachtschiff auf westlichem Kur» von deutsche« Sturzkampfstugzeugeu angegriffen und getroffen. Nach einer gewaltigen Explosion ist da» Schiff gesunken. Fünf britische Kampsflugzenge griffe« in der Nacht vom 3. zum 4. Mai ein deutsche» Dorpostenboot in der Nordsee ersolglos an. Zwei feindliche Flugzeuge wurden dabei abge- schoste«. An der Westfront keine besondere« Ereignisse. Seit dem S. April: ISS Einheiten der britischen Roste außer Gefecht ss Berlin. Am 24. April veröffentlichten wir eine erste Uebersicht über die Verluste bzw. Beschädigungen britischer Schiffe durch Angriffe der deutschen Luft-und See- streitkrüftc seit dem 8 April. Diese Uebersicht, die sich aus- schließlich auf die amtlichen Berichte des deutschen Ober kommandos der Wehrmacht stützt, wird heute fortgesetzt. Versenkt bzw. in Brand gesetzt: 28. 4. biS 2. 5. 1940 Schlachtschiffe Krenzer Zerstörer U-Boote Flugzeugträger Truppentransporter Sonstige Schiffe Minensucher usw.s 4 2 8 20 1 35 9. 4. biS 22. 4.1940 S 7 14 2» Getrossen bzw. schwer beschädigt: 23. 4. biS 2. 5. 1940 9. 4. biS 22. 4.1940 Schlachtschiff 7 Kreuzer « 8 Zerstörer .5 4 U-Boot« — — Flugzeugträger ....... 2 1 Truppentransporter »0 4« 28 zusammen 78 znsammeu 57 Insgesamt 185 Einheiten der britischen Flotte wurden seit 9. April 1940 außer Gefecht gesetzt. Fm einzelnen meldete» di« OKW.«Bericht« 23. April: Bor der norwegischen Westküste und im See gebiet von Andalsnes griffen deutsche Kampsverbände er neut britische Kriegs- und Transportschiffe an. Die ver senkten: einen britischen Zerstörer und einen Trans portdampfer, ein weiterer Zerstörer erhielt einen Bombentreffer, der langanhaltende Rauchentwicklung ver ursachte. Ein Transportschiff von etwa 5000 Tonnen wurde durch Brandwirkung vernichtet. Ein feindliches U-Boot wurde im Kattcgatt vernichtet. Ein deutsches U-Boot schoß in der Höhe von Stadtlandet einen Nach- schubbampser aus einem nach Norwegen bestimmten Geleitzug heraus. 24. April: Im Namsos-Fjord wurde ein Zerstörer schwer beschädigt. Ein weiterer Zerstörer und ein Transporter wurden so getroffen, daß auf beiden Schiffen Feuer ausbrach. Ein anderes Transport schiff wurde am Eingang zum Molde-Fjord durch -wet Volltreffer manövrierunfähig gemacht. 25. April: Bet der U-Bootjagb im Skagerrak wurden zwei feindliche U-Boote vernichtet. Vor der nor wegischen Küste erhielt bei einem Angriff durch die deutsch« Luftwaffe ein britischer Flakkreuzer einen schweren Treffer und stellte unter Feuererscheinung feine Kampf tätigkeit ein. 2K. April: Im Seegebiet vor der norwegischen West küste wurden mehrere britische Schiff« mit Bom ben angegriffen. Ein Minensucher und ein Trans porter fetzten sich nach Bombentreffern auf Strand. Ein Torpedoboot zetgt« stark« Rauchentwicklung und stoppte. Tin Tankdampfer und ein weiteres Nach schub schiff wurden durch Treffer schwer beschädigt. 27. April: Ein britischer Kreuzer wurde im Doane-Fjord durch vier Bomben getroffen und kampf unfähig gemacht. 28. April: Ein britischer Kreuzer wurde vor Narvik mit einer Bombe schwersten Kalibers Mittschiffs getroffen. Ein britischer Schlachtkreuzer erhielt vor AndalSneS mehrere Bombentreffer und wurde außer Gefecht gesetzt. Drei britische Transportdampfer wurden im Molde-Fjord versenkt, vier weitere Trans portdampfer wurden schwer getroffen. 29. April: Im Seegebiet von Drontheim erhielten zwei britische Kreuzer Volltreffer mittleren Kali bers. Bei elf Transport- und Nachschubschiffen wurden schwere Bombentreffer erzielt, so daß ein Teil der Schiffe vernichtet wurde. 39. April: Di« feindlichen Landungen im Raum um Namsos und Andalsnes erlitten durch die Angriffe unserer Luftwaffe schwerste Einbußen. Sechs Schiffe wurden versenkt und weiter« schwer beschädigt. Unserer U-Boot- jagd im Skagerrak und im Kattegatt sind zwei bis drei weitere feindliche U-Boote zum Opfer gefallen. 1. Mai: Die deutsche Luftwaffe griff am 30. April bri- tische Seestreitkräfte vor Namsos mit Erfolg an. Ein Flakkreuzer wurde durch zwei Volltreffer versenkt, ein schwerer Kreuzer wurde durch Volltreffer schwer be schädigt, ein Zerstörer und füns britische Transporter sanken nach Bombentreffern, fünf andere Transportschiffe erlitten schwere bzw. schwerste Beschädigungen. 2. Mai: Am 1. Mai näherte sich ein starker britischer Flottenverband der norwegischen Westküste. Durch den so fortigen Einsatz einer Staffel deutscher Kampfflugzeuge wurde der feindliche Verband versprengt. Ein Flugzeugträger erhielt einen Volltreffer, dessen Folge starke Feuererschetnungen und Rauchentwick lung war. Ein anderer Flugzeugträger wurde eben falls erfolgreich mit Bomben belegt. Ein Zerstörer wurde mit einer Bombe getroffen und sofort zum Stoppen gebracht. Bei den planmäßigen Angriffen der deutschen Luftwaffe gegen dte feindlichen Landungsräume in Norwegen erhielt ein Kreuzer einen Treffer, der einen Brand und Deto nationen zur Folge hatte. Ein britisches Handels schiff wurde versenkt, sechs weitere wurden schwer beschädigt. 9. Mai: Deutsche Seestreitkräfte haben im Skagerrak zweiweiterefeindlicheU-Boote vernichtet. Durch Angriffe der deutschen Luftwaffe wurden am 2. Mai ein Kreuzer durch zwei Volltreffer schwer beschädigt, ein größeres Transportschiff wurde durch zwei Voll treffer versenkt. Rasche Fortschritte der vemodilmachtma ia Rortoeaea ss Berlin. In loyaler Zusammenarbeit mit de« norwegischen BehSrde« «acht die Demobilmachung Nor wegens gute Fortschritt«. Im Gebiet de- Sognefjord ist die Entwaffnung »nd Entlassung sämtlicher »ach »nter Waffe« stehenden Soldaten verfügt morde». Alle Wasser fahrzeuge in diese« Gebiet sa«««l» fich an de» »»» deut schen Kriegsftelle» befii««te» Pnnkte». U»ter ih»«» de» si»de» fich auch 7 größere Schiff«. Deutschlands strategtsche Lage ungeheuer verbessert ff Madrid. Die Abenbpresse kommentiert eingehend den deutschen Sieg in Norwegen. Die Zeitung .Madrid" stellt sest, daß es zwei Arten der Kriegführung gibt: einer seits Schlachten gewinnen und den Feind vertreibeu: an dererseits Statistiken über eigene Stärke vorführeu und verkünden, baß der Feind auf lange Sicht verlieren müsse. Der Krieg sei Statistiken außerordentlich gefährlich. Es gebe keinen gröberen Irrtum als die Annahme, daß dieser Krieg genau so verlaufen müsse wie der vorhergehend« Krieg. — Der Militärkritiker deS Blattes stellt fest, baß Deutschland in wenigen Monate» de» zweite» «»»scheiden de» Sieg errang, deffe» Schnelligkeit »»d Wirk»»g ohne Beispiel i» d«r Gefchicht« sei. D»rch d«» Befitz Norweaens sei Deutschla»dS strategische Sage »»g«he»er verbessert. Deutschland könne von hier der Schiffahrt nach England in Zukunft schwersten Schaden zufllgen. Die Fjorde seien ei» sicherer Schlupfwinkel für deutsche U-Boot«, und die Be wegungsfähigkeit der Hochseeflotte sei außerordentlich er höht. Außerdem verliert England sein Spiouagenetz in Norwegen, das alle LchifsSbewegungen mitteilte. Für de» Luftkrieg wirke Norwegen wie eia unverfenkarer Flug zeugträger in wundervoller Lage für Angriff und Abwehr, W. C. schweigt sich wieder auS ss Berlin. Zn der Sondermeldnng des OKW über ei» durch deutsche Stnrzkampsslieger a« 9. Mai nachmittag» vernichtetes Schlachtschiff erfahre» wir, daß dies« Bekannt, gab« »«rspätet heransgegeben ward«» ist, um der britische» Admiralität Gelegenheit »n g«be», »an fich ans einmal eine« derartigen Verlust zuerst z» oerösfentlicheu. Die Zett, spanne wäre groß genug gewesen, jedoch hat wieder einmal die brttifche Admiralität «S »orgezogeu, der erstauute, »all auch diese» V«rl»st z» verheimliche». Britifch-sranzöfische Geestreitkräfte in Alexandrien eingetroffen )s Alexandre« 1«. Ei« benächNicher Teil de» britisch-französischen Vorhut-Leeftreitkräste der britisch, sra»zöfische» Flotte ist am Freitag i» Alexandrien ««ge kommen. Stärker« Seestreitkräfte werde» hier »och i» Kürz« erwartet. Britischer Zerstörer in NamsoS gesunken Stockholmer Berichte über schwere de»tsche L»sta»griff« bei der Einschiffung der britischen Trnppen in Namsos ss Berlin. .United Preß" berichtet am S. Mat, 2OLO Uhr aus Stockholm: Wie .Astonblaadet" berichtet, er, folgte» bei« Rückzug der alliierten Trnppen aus Namsos Flugzengangriss« »nd «in heftiges deutsches Bombardement, wobei «in britischer Zerstörer sank. Dabei wurde» 9« Ma»n getötet nnd «0 Man» »erletzt. Nach der Meldnna des glei chen Blattes waren all« Straße» der Stadt Namsos gestern mit britische« Soldaten angefüllt, die fich ,» de« Hase«, anlagen begaben und mit kleine» Boote» z« de» im Fjord »or Anker liegende» Schlachtschiffe« gebracht »nrdeu. Wie verlautet, »erließe« di« sranzöstfche» Tr»ppe» de« Hase« Mittwoch »achts. Echt britische Schamlosigkeit si Brüssel. Wie Havas auS London meldet, hat da englische Sriegsmintfterin« folgende Mitteilung ver öffentlicht: .Die Erklärungen, daß der Oberbefehlshaber der norwegischen Streitkräfte von der Entscheidung der Alli ierten über die Räumung des Drontheim-Bezirkes nicht unterrichtet wurde, entbehren jeder Begründung. Der Oberbefehlshaber des norwegischen Heeres und sein Generalstab haben sich in der Nacht vom 1. zum 2. Mai auf einem englischen Kriegsschiff etngeschifft." a Diese Mitteilung stellt eine Schamlosigkeit dar, die kaum z« überbieten sei« dürste. Erft werde» die von Sug, land zu finnlosem Widerstand ansgepntschten Norweger schmählich im Stich gelassen «nd dann obendrein «och der Lüge bezichtigt. Dieses fchmntzig« echt englisch« Verhalte« beweist klar, wie peinlich man in London de« wahrhast tragischen Tagesbesehl deS norwegischen Abschnittkomma«, denrS empsindet. Ma« ist sich in de« Kreisen der Londoner Kriegshetzer ohne Zwetsel der ungeheuren Gesahr bewußt, di« das Bekanntwerd«« des schändlichen Verrates in Rvr, »egen für ihre weitereu Kriegsausdehunugsplän« be, deutet.