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Dresdner Nachrichten : 19.04.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187504199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-04
- Tag 1875-04-19
-
Monat
1875-04
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.04.1875
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Der Linum eiuer rin- ioaiiiieu yciijeile lostet >L PI. irrnqelalidt dw Ljeilr »u P,^r. «ti.ie tdaianU« Istr tat nach st lagi,e Erich«» nen der Jnierare Wik» nicht gegeden. NurwZrttze kinnaneen» Aiill>t>!ie aan und u>!br» eaiiülcnp.iruccn undPcr» >onen inlerneii wir nur aes,c n P ra nuin,, a » d a- AahIuNt, durch Aries- marken oder Houcuijad« Imi.i. Neun Tilden kosten IS Piae. .-ascilue >.ir die L?!on>o'< . Nummer oder nach einem iieüluz» dir Peliiiliir 2U PIge. Nr. ION. Zwanzigster Jahrgang. TageSgestkilchlt. Wight aufzuhalte», ganz und gar unbegründet. Se. Majestät der Kaiser empfing vorgestern vor dem Diner den sltclit'Llan.'ilcr Fürsten von Aisniarck. Lu endo um >2 Uhr trat Ee. Majestät In Begleitung dcS Gcncrst-Adjutantrn Gräfin von der Gilt' >wd der Flügel.Adjutanten Grat Lehndorff. Fürst RcidztwIU u»v Graf Arnlin, vom Potsdamer Bahnhos aus, die Reste nach Wlct baden an. Am 17. d. Veimittaaö I<> Minuten vor !2 Uhr ist der ver antwortliche tiledaereur d, r „Germania", Heir Ernst Thieme >n Berlin, am Nedactlln-tische sislirt und vor den Uiitersticckuiigö- rlchtcr geführt woiden; 2ssc- Stunde weiter erhielt die Rcdaction der „Germania", wie sie im Icit.ntei! Artiiel der tziummer vom 17. anzcigt, die Mitthcilnng, daß er Ovcrr Tlinne» aus Grund richterlichen Beschlusses in Hast gehalten werde. Die Veranlas sung zu dieser Maßregel ist der Rcdaction noch unbekannt. „Für dir Redaktion verantwortlich" zeichnet die „Germania" Christoph Joseph Ercmer. Herr Ercmer ist Lliilglied des preußischen vld- geocdnetenhauscS. Die Estadelle vonWestl beherbergt augcnblickilch 8 renitente katholische Geistliche; unter diesen befindet sich ein 75jähriger Gcc'.S. Auch ein wegen MaiestätsSelrikigung eine 2monutliwe Hast abbüßcnder Drcchslermelster ans Crcsclb sitzt gegenwärtig kn der Cliadcste. Ocsterrcicir. Der Tagelöhner „Kleinpetcr" tn Wien, ein dem Trünke ergebenes Individuum, weicher vor einigen Jahren -ieverboit die «rnslersmeiben der altkatholüchen Kirche in der alvatorNrchr z.'.rrümn erte und später wegen Tolffuckt aus das Heobachtungszimmcr des allgemeine» KrankenhauIcS gebracht werte» m,liste, trat am ist. viachmittagS in eine Apotheke der inneren Stadt und verlangte Evankalt, mit dem er BISmarck vergisst» wolle, da dieser ein Erzfeind der katholiiaen Kirche sei. Klclnvcter wurde ciaem SicherheitSwachtmanne übergeben und während seiner EScortirung aui das Poüzciconunissariat der in neren Stadt steckst er eine Anzahl abgeschabter Zünkhölzchenköpfe in den Mund und verschluckst dieselben. Der „Kleinpctcr" wurde neuerlich der Irrenanstalt übergeben. Frankreich. Da- „Memorial Dlplomatkgue" theilt mit, dass die Regierungen Rußlands und Oeslerrclck-S die Nicinvng geäußert haben, die Beschwerde Deutlchlcmds gegenüber dem bct- gischen Gouvernement sei vbiiig begründet. 'g „Die bevorstehendr L-oikSabsiimmniig gewinnt eine erhöhte Be deutung durch die unbeiugte Einmischung des Vatikans!» schwei zerische Angelegenheiten. Gtz gilt einen „Schwinget" und einen „Hosenlups" <schweizerische ÜUngkämpie> mit dem „Gesalbten des Herrn" au der Libcr, der. gerustn .der ungccustn, sich prirccht, sich in unser» < auöslreit zu mischen und mit seinem Rundschrei ben an die „Bischl.se, den Clerus unv die Gläubigen der Schweiz dom 2ll. Marz pcrionilch In den .namps gegen dw Gcschgcbuug kcS schweizerischen Bundes cinzulretcn. Es ist gut. daß es so ge kommen. Von Slnnd an tritt die Frage, ob da- dom „hl. Va ter" angekochtene Bundesacseß gut oder nicht gut sei, vor der an. dem zurück: ob eS die Gore umercö vaterländischen Namens und raS Gefühl von der Freiheit und llnabocingigkeit unscicr vaicr- läntischcn Gcsehgcbur.g nicht entschieden gebiete, den Schnnps vrr sreniten Einmischung in unicrn Hausstreit mit aller Energie kineS ehrliebcuden Volkes v.n uuö abzuwcudcn. Der aüe Flucher soll cs cmvniiden, baß das Schweizer! olk noch Selbsiständigstik genug bcsll.st, der römische» Uniehibarkeit die .'hure zu wellen... Glauben denn die lUiramentanen, d r Vienschi eit sei dem Papst »u lieb noch so dnmm, wie er cs gern haben möchtet Spanien. Nachrichten ans Santander, 11. slpril, melden, taß alle Bemühungen, Don EarloS zu einem Gonvcnio zu bewe ge», gcscheliect sind, wie ein hervorragender Agent Eadrcra's leibst zugegeben haben soll. Der carilltische Eabecilla Polo, wel cher Santander paistrte. habe sich dahin geäußert, daß die Oist- ziere des Prätendent.» wohl geneigt wären, Frieden zu schließen, daß sich aber die Soldaten dein witerschlen. Garlisten und Al- sonsisten werken am Agra Bcicsligungcn auf und bic Garlisten senden von Zeit zu Zeit einige Graualeu nach Oieiza. Die Schiff fahrt aus dem Nervion ist wieder hergestellt. LocaleS vrrd SüchskschtS. — Wer immer im kgl. Finanzministerium das Schema für das Verzeichnih der Ginko,nmensteuerpslichtigen Personen entworfen hat, dem sagen wedrr die mit der einsammkung betrauten Gemeinde beamten, noch das Publikum für sein Werk großen Dank. Die einzelnen Rubriken sind viel zu schmal; der größte Uebelstand aber ist die Unklarheit der verlangten Auskunft. Es crgiebt sich nicht, ob Jemand auf dem Bogen sein gesammtes Einkommen, z. B. mehrfachen Grundbesitz im Linde oder sein Einkommen am Sitz des Wohnorts lanzugeben hat'/ Selbst Juristen haben diese Frag« ver schieden beantwortet. Ein hiesiger Advokat z. B., der eine Fabrik im Gebirge und ein Rittergut im Meißner Hochlande sein eigen zu nennen so glücklich ist, hielt «S für richtig, diesen Besitz mit hier in Dresden aufzuführen. Mn Rentier hingegen, der, obwohl er mehrere Häuser besitzt, doch zur Miethe wohnt, trug auf dem Zettel seine» Wohnhauses nur seinen MiethzinS ein. Wer hat Recht? Ver schwiegen ist auf dem Zettel, daß der Name der Dienstboten <m- zugebrn war; Hundert« von Familienhäuptern mußten den abzu- lirfernden Zettel mit nach Hause nehmen, weil sie den Vatersnamen ihrer Christel und Gustel nicht wußten. Eine ganz überflüssige Arbeit wurde dem Publikum aufgehalst durch di« Forderung, die Nr. im Grundsteuerkataster und des FoliumS im Hypothekenbuche aufzuschreiben. Hier sind viele Fehler gemacht worden; es giebt Hunderte von Grundstücksbesitzern, die kein Besitzstandsverzeichniß von ihren Vorgängern bekommen haben. Viele Holsen sich nun damit, daß sie Fantasie-Nummern eintrugen. Wozu muthct die Behörde solche Angaben den Leuten zu, da sie das, wa» sie wissen will, viel genauer »uS den Büchern ersieht und doch die Angaben mit den Büchern «ontrolirt? Sollte sie die Control« unterlassen, so würde sie viel falsche Angaben bekommen, denn mancher Haus besitz», ärgerlich über die Mühe, die er hatte, trug in die Rubriken willkürlich« Ziffern ein Mltredaeteur: vr. Lm«I «IvleSzc. Für dag Feiliileton: LoÄvt« 1 Am vergangenen Freitag stierte der hiesige Allge meine Musiker-Verein für Dresden >ein süns- erstc allgemeine Fest- IuU gegründet Herren Musiker mit mehrere Herren Musst- königl. Kammer musiker u. s. w. AiS Gllrengaste waren ringelnden und anwe send die Hcireu Hostapellmeister KreiS und Rctacteur Reichardt. DaS Indlebentreten dieses Vereins war kür die Drecvncr Mu siker ein wadrhaitcS BedürGIß geworden, denn während zu da maliger Fest ili'Kstl fast alle Berufs- und GrwcrbSciasscn ihre IlnterstüpungS-, kranken-, Begräbnis;- und Altersversorgunge- kasscn hatten und ihren Mit.sticdcru msoiern manche Sorge ab- nahtticii, standen tie Muiikcr vcrcuizclt da. der alt und eiweris« uni.st'Ig gewordene Man» war aui private Unterslüßung besser sstuirkcr, ginvenlger College» angewiesen, er hatte nligcnds eine» Drk, wo er berechtigte An» rücke erheben konnte; snr die Wittwc» und Wallen verarmter Maliter gab es keine tröstlichen Unier- stüßungen und mancc cr Musiker mußte von der Stadl beerdigt werden, da eben keine -hasse da war, aus weicher man die Be erdigungskosten hätte nehmen können. Das ist nun anders. Daß der Verein ein wohlidatiges Institut geworden ist. dasiw giebl die Unierstützung, weiche derselbe keinen Mitgliedern Bö jetzt ge währt bat, den besten Beweis. Der verein zahlte vom l Ja. nuar 1870 b s letzten Tcccmbcr 1874: Begräb»lßgcld72l Vhlr, Krankengeld l:ll»'.» Thlr., Citraimterstützungen 4!il; Thlr. »Aber nicht blcs um Unterstützungen zu gewadren, hatte s!ck der Ver ein gebildet, seinem Streben ist cs in erfreulichster Weise gelun gen, die materielle Hage 'einer Mitglieder durch die stusiande- bringung eines TarllS zu heben, der eine bessere, würdigere Be zahlung für die Musiker brachte. Im Decrmber 1^7:! wurde von einem aus 7 Mitgliedern des Vereins bestehenden Comits dir hiesige „ronhalie" in der Absicht angetanst, nicht allein dem Verein ein eigenes Dabeim zu schassen, Kudern auch den voraus sichtlich pccuniärcn Nutzen kcr Vcreinskasse zuststßcn zu lassen; der Verein besaß zur Zeit aber noch keine Corporation!rcchic, wcSbaib man die anfängliche Idee in eine Art Actlcn- unternehmen im Innern des Vereins umwandeln mußte. Der Verein ist im fortwährenden Wachsen, cr zahlte am l.Jgn.d.I.: 2 Ehrenmitglieder, 405 ordentliche und 24 Verdaudsmltgllctcr. Hinsichtlich der Eigenschast alS ausübende Musiker gehören dem Vereine au: 1l Musikdirektoren, l Stabötrrmpetcr, ln!) Geiger, lä Bratschisten, 14 Eellvisten. 27 Bassisten lnci. Tubaistcn, 15 Flötisten, V Oboisten, 52 Klarinettisten, l:i Fagottisten, 50Wald- liornlsten, 80 Trompeter, 10 renorh rnisten, 2:; P> munisten, >7 Pauker, ll Pianisten, 2 Pianistinnen. Aber auch die Lien Ins kasse hat sich eines steten Wachsihums zu erneuen gehabt. Lim l. Januar 1870 einen Kasscnbestand von 170 Lhlr. auiweisend, belauft sich das Vennögen des Vereins am 1. Januar 187.', trotz 2er bedeutenden Ausgaben von 60'.)4 Thir. aus 2102 2H r. Nicht unerwähnt sei hier gelassen, daß sich um die Errichtung des schö nen Wertes — die übrigens von vornberein aus viellacbeHinder- nisse stieß — rin namcutiichcS Verdienst die Herrn, Julius L cdlItterlan, KammcnnusskuS, und Hosthealcr-Maslkus B. Schulze erworben haben. Der festliche Abend ward indem prächtig erneute» Saale der „Tonhalle" durch Ball crössnct, wel che», eine sehr animirte. durch treffliche Speisen und Wcin aus- Dresden, Montag, 1V. April 187». — Herr Gencraipostdircclor Stephan criuözt uns durch Zuschrift,l. ,i. Berlin 17. April, Folgendes ;u ve.ossentlichen: In der Nummer 105 der Dresdner tziachricklen vom 1.7 Llnrll wird in einem, aus der ersten Seite c: il-ai enen Anke davon Notiz genommen, daß die bei dem Hauptpl namtc in L !c. : igerr« den unbestellbaren Briefe behuss Rücknahme durch d> uuender i» der Wiener Zeitung vcrösstiitlickt würden, g ierc.n i.ied die Bemerkung gcknnpst, daß das. was in Oesterreich n .! .h. im Rcichöi ostgebiele nickst unmöglich ist. Daß jenes Vcr.:! re: auch bei uns möglich ist, wirb nicht in Abrede gestellt. Da es aber besser sei, als das unirige, muß cnlschiedcn verneint weiden DaS Geiieral-Poslamk macht in ole>er Be-Kümig imr darauf auimerkiam. daß die Vcrösscntiichung der unbestellbaren "wieie durch die öffentlichen Blätter in Oesterreich in r d.s. iss 'cichiehl, weil in diesem Staate das im Reicksposlgeökstc bestehende Ver- iahreu, unbestellbare Briete dnrck beiondeic, am Sire er Ober- Po:,diieckonc» ssciintllcke Ecmmljsioncn ölinen und nach ker- »>i!tc!ung der »sssssx„ecr de» Ictzlcreu auf dem gcwörniici'cn Wege durch oie Briefträger w. zustcilen zu lassen, nicht befielst: unab- gebolt gedliebc'.-.e unbestellbare Brle'e rrerden in Oesierreick, ein fach verni.hiel. DaS iür das Reichst ostg>.bict eiuzesührie ^>cr- fahren enlspricktabcr weit wcl de» Iuiercssendcrs'i bserw er nnddem Z.wecke. Von einer Pcrölicnt.ichung der unbeftclibaren " riese durch die Z.clüingcn ist, abacstst.cn bon mancherlei iür dcuAbien- dcr oder Emrstänger sich darc! ergebenden linzulräglichkcitcn über haupt kein durchgreifender Eriolg zu er nartc». — A»S Dresden wird der V.-Z. geschrieben: Um auch im Papierhaincl dasDcclmaisvstcin zwcckents: reck end cinzufüdrcn bat die vom dcuticke» und vom österreichisch-ungarischen Papler- sabrikanteii-Berein dazu gewählte gemuckte Eominlssion unter Bellest, eines Driegirten des dentick öslcricichstchen Buchdrucker- vereius vcickloffen: daß vom Januar näcktten Jahres an das Rieß Pap er z» looo Bogen gezählt und in Ui Buch ü 10Hagen ä lo Bogen eingeihciit werde. Außerdem bat die Eemn iissou die wichtigste» Papicrckrmate aus den Zelli»aße» in einhclllichc Metermaße mit voll abgerundeten Ecntllneten,übertragen Beide Maßnahmen werden zur endgültigen Besch ußsassniig den am 8. Mai in Wien und am 21. Mai in Berlin tagenden Gcueraidcr amm- lange» vorgcicgt werten und jedenfalls d e -!! ciueiue Zuuim- mnng der Papicn'abrikantcn erhalten. - Wie bei'mm diese tzieuerungen aui das acsammte Papicrgekckäst bis -um kleinen Eonsumenien herab wirk,, werde» . ist schon deshalb in die Au gen springend, weil die Unterschiede in den Zalnuncan ^erRicße zu 480, 500, 300 und 400 Bogen bei den per ck icdc.'en P-Picr- iertc» damit auchören und die »neudlichcn Fenuaiunkrschiedc der verschiedenen Handccmaße ans einmal bestitigt werken. Di» Einheit bat auch darin schon längst Ncth gcihan; darum ist die- scr Fortschritt mit allgemeiner Freute zu begrüßen! — Nach Schluß der Ausbildungszeit der jüngeren Mann schaften der hiesigen Infanterie „ahmen die lctvefftnd.i, Herren Obersten die Vorstellung batniliousweise über dicstioen diese Woche ab. — Eine HandelSsrau aus Dohna halte bereits zu Weihnach ten v. I. aus dem Wege von Laucnsicin nach Altenbei», wo sie den .. Christmarkt mit avhalten wollte, eine Brieftasche mit 1-stl Thalern gestattete Tafel folgte. Das vom Herrn KamniermiisikuS Tange l st, Ziasseuscheinen verloren. Die schon damals au-Deiprochcne Ber- aen 5mi'/läskn'^ mwmen^Ucr EmPstntung gesu»- „.„^„g. daß diese in den Schnee eingetrekn sei und lein, Eintritt des ThauwctierS vielleicht zum Vorschein iommcn werde, hat sich gen; wir lassen es hier folgen Mkl.: Wer hol dich, du schöner Aald :r. Seid gegrüßt, Ihr Freunde all', Die Ihr kamt zu diesem Feste, :.: Alle sind wlilkomm ne Gäste Bel der Taicl, wie beim Ball. Heiterkeit! Fröhlichkeit! sei iür uns das Losungswort! Eng umschlicßct uns ein Band, Von der Harmonie gewoben; :,: Daß die Tonkunst werd' gehoben, Gehen wir hier Hand in Hand. :,: Edle Kunst! deine Gunst bleide uns für immerdar! Wer von Noth und Trübsal schwer Hcimgesticket wird im Veben, Dem kann scköncn Trost ich geben, Sorg' er sich nicht allzusehr! Wenn er krank — wir sind da! Wenn cr alt — wir sind nah'' Wenn er stirbt - cs ist gesorgt! Segensreich wirkt der Verein, Edel nur ist sein Bestreben; Möge er „och lange leben. Lange wachsen und gedeih »! Schenket ein edlen Wein! Bringt ein Hoch dem Verein im vollen Chor! Herr KammermustknS Schliitcrlau brachte einen zündenden Toast aus das fernere Gedeihen des Vereins anö. welchem er einen »Rückblick aus die Entstehung desselben vorauögehen ließ, und noch mancher andere hübsche Toast schloß sich an. Big in die irüyesle Morgenstunde hielt die Freude die musikalische Menge zusammen. DaS schöne Etablissement der „Tonhalle" wird jetzt von Herrn Restaurateur Hartmann bewlrthschastet und hat sich gegen früher sehr zu seinem Vortheil verändert. Die große» seinen Räumlichkeiten, der neuhergerichtete Garte» empfehlen sich auss Beste und besonders die Besucher dcS Neustädter Hctthcatcrs — welches la aanz In der Nähe gelegen ist — finden dort vor oder nach dem Theater einen prächtigen Aufenthalt und gute Be wirtung. — Der Vorstand dcS Dresdner Gewerbe-Vereins, Herr Wal ter, theilt uns mit, daß die gestrige Mittheilung, wonach der Ge werbe-Verein da»Grundstück „Wackerbarths Ruhe" in Kötzschenbroda zur Errichtung einer Restauration kaufen wolle, wohl auf einer irrthümlichen Austastung beruhen müsse, da es dem Verein nicht einsallen könne, derartige Unternehmungen zu fördern. Daß auch dem religiösen Gefühl beim Militärstand Rech nung getragen wird, ist sehr löblich. In den letzten Tagen fand die jährliche Spendung des heiligen Abendmahles für die Garnison Dresdens abtheilungsweise in der Garnisonkirche statt. — In der Zeit vom 4. bis mit 10. April d. I. wurden in Dresden geboren 137, getraut 76 Paare, und Begräbnisse fanden 109 statt. — Aus Lößnitz schreibt man dem Chemnitzer Tageblatt: Seit Anfang des vorigen Jahres war leider der Führer der hiesigen denn auch bestätigt, da an, 7. April die Brieftasche Inhalte von '' ckncck-' ms- Soeial-Demokraten, ein gewisser Gottschald. Vorsitzender im Stadt- Bcammigung .«.Wik- April. Wider Ernst Heinrich Franz ansWilStruff, Friec rü rken. verordneten Collegium. Wegen Betrugs kürzlich ,n Untersuchung Franz aus Klipphauie» und Gustav Adolph »Reut l aezoaen. mußte derselbe ans dem Eaueaium skbelden itsteiiwlEe, weaen Mvrh-a, evi-nkne» Mandl-'« "-U EM,! I -> noch ganz wohlerhaltcnc:'. Inhalte von :? armen KnA-cn amgcfrmden worden ist. Gewiß wird die Frau in ihrer Freude cv nicht unter lassen, die beiden kleinen ehrlichen Kinder angemessen zu belohnen. Gesetzlich würde Letzteren ohnedies ein Finderlohn von 11 Thnlern zu gewähren sein. — Oessentltche Gerichtssitzung an, io. April Eine vatcr- und mutterlose Waise erscheint in dem iBäüricien Dienstmädchen Auguste Sidouie Lchie vor den, cuick Schöffen verslärkken Gerichtshof. Der Umstand, daß die Anaeiiagte in der Voruntmuchuna ihren Gebiute-tag am den ist. Scu !854 anacgcden und daher hei Ausführung des von ibr rciimistdia be kannten Diebstahls über !8 Jahre zählte, eriordeere cs. du e ve zur Hauptverhandiung zu verweisen. Heule sichle >im jedoch nach ihrer Aussage, und nachdem zur Beiciii.iuna jeden Zweifels das Tauizeuginß reguirirt worden, das Alter des Mädchens am 2 Jahre jünger heraus. Der -Vater der Angeklagten war «rüber Turn- und Fcchllchrec in Dresden und ließ »ich, ehe er nach Amerika auswanderte, wo cr inzwischen verstorhrn ist ron seiner Frau, weiche jetzt i» Preußen lebt, scheide». Ibrc Pfiegeeiterii i» Obcrlößnitz haben dem bedaueruswertbeu aiicivstebcuden M T- che» die Thüre gewiesen und der Dienst im 9ouiicmiist daselbst warb ihr von der Oberin, Frau Gräfin Julie v. Vitzthum, ge kündigt, weil sie zu schwach sei, die ihr zukommcnden Arbeiten auszusühren. Zuletzt wohnte die Lolssc in einem Gasthcie der Louisenslraße. lim dem einen Bister nicht in die Arme zu lallen, und ohne Subsistenzmittel, verfiel sie einem andeie» Vaiier. dem Stehlen. Am Abend des 30. Juni v. I. begab st-b die Arigc^ klagte nach Obcrlößnitz in das Vouücnsiiit, von wcichcm stedurch ibren früheren Dienst die Lokalitäten acnau kannte, schlich vor io Ubr durch die offenstchende Gartenpforte und den Garten In das Souterrain des Hauses ein und betrat nun -nuäckst einenEoni- dor. aus welchem sie 2 Kleider wegnahm. Mit dicic» ging sie dann leise die Treppe hinaus nach de», Biblioihekzstiimcr, wo nc sich vorläufig einschloß und ruhig taö Schlafengehen der Haus bewohner abwartcte. Hieraus suchte sie im Parten c und der I. Etage an Kleidern, Wasche und sonstige» Lachen znminincii, waö ihr gefiel, nahm aus der Bibliothct noch 5 Bücher mit und ver ließ mit den zusamniengcrafftcn Gegenständen erst Eick gegen t Uhr daö Still, um nach Dresden zurückzukevreii «Der Geiammt- wrrtb der gestohlenen Sachen, außer dcn Büchcr», wel l e sie so fort iür ea. 12 M. verkaufte, beträgt ll.M. Die Staatsanwali- schast plaidirte s»r Annahme iniidcrndcr Umstände in Anbetracht des Alters, der bisherige» Unbeschcltenhe t u»d Mittellosigkeit der Angeklagten, welchen Ausführungen stcv der Herr Vermeiti- acr, Advoeat Fränzcl. allentbaihcn entsprechend anschloß. DaS Urtel lautcle auf «> Wochen Gcsängniß, welches durch die Untct- suchungbhast als versüßt zu bciracktcn ist. Hoffentlich ist das verlassene hililose Lstädchcn nie wieder auf der Anklagebank zu sehen! — Angeki: n tigte S chw u rg erI ch tSs i tzu n g e». Heute, den Ist. und morgen de» 20.April, wider Ehrinian Hcinr. Müller aus Dresden und Karl Julius Lange aus r-iemnitz, wegen Urkundeilsälschuna, Unterschlagung, Betrugs, fais.i er Bc- uriundung bez. wegen Mstthätcrsck-all an salschcr Bcurkundling eventuell Begünstigung kcr Fälschung. Den 21.. 22. und 23. ' Friedrich Trau- Neudert aus
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