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Di-avanwrP! Nachricht«», »«»dach F,rnspr»ch»r.<Lamm«lmtmnr«: »»»LI. Rur für Rachlgespräch«: »V0U, Aeg?<rrr-et 18LV -,3anS»nt- Zekokvla-» vrchiq^A- Xakm-Sek«k»>,»« viEAtz- Litter- ZekokvlaS, 0rELr4-X»K»o.D.»,i'd. . Schrtstlkitturg und Hauptgeschistsstell«- Marieustratz« S^IO. Druck u. »erlqg von Stepsch » «eichardtiu Drradaa <Ka,„e,«»tKoß>ils»r »>«r»«>I»»rU» in Dre»»«> d«t,»«tm»N«»r Zntr««un, <«, s»i>«. und M»nl,^n nur «lnin«N »,r» -oezUgDriSieoUyr in den v,k,r»rn ,.ch «. »^ rimnÄt^l z»„«llun, »ur» »I« V-I» »,« » . I Di« r>nl«lli,t ZrNe <«tw» » Stll>«>> r» Ps.. UN»»n,ri,«n in Nunnnrn, „ch «imn^t,er Zul»«llun, durch di« »oft r.ch M. <,»nr «r>trl»»ld>. I ÄNAe»geN»Prelfe. undS,trrt»ge«!«uilartl. Hlu»»»,ii,««uftr»,«nu,,r,«nv-r-u»»r»»Vun,. —»r>«ä»I^ti«Vt. Nachdruck nur mit deutlicher Quellen»"»«»» <„Die»dner Uachr.-) »ulttfl,. — UMtechingte Schriftltllck« «erden nicht «ufde«ahrt. Mürz 1S17 27 Dienstag Schwere französische Verluste im Bewegungskrieg. »«»etliche sriwjSftsche »orftötze de! St. Luentln und Leullly-!»e«dllle. - Seutscher Slleserangrlss auf SüaNrchen.—NI kindliche Ai»iiem>e im Welte« atielchisie«.—««,etlicher Sie» ter rusfische» »edolutkn. — »er Kluslutz te» rusfischeu «rteitenu»rsch»ffe». Her »«tllche teutlche Sriegrtrricht. GrostzeS Hauptquartier, 3«. März. Westlicher Kriegsschauplatz Bo« Kanal vo» La Bassü « bis aus das Süduser der Lcarpa war gestern der Geschüttkaurpf heftig. I« Hügelgelliude südwestlich »o« St. Quentt« stiebe« «usere Truppe« gegen die über Somme «ud Crozat. Kanal «orgedruugeue« französischen Kräfte vor «ud fügte« ihue« in heftigem Gesecht starke Verlust« zu; 10V Ge, sa « ge « e. mehrere Maschinengewehre und ein Infanterie. Geschütr sind eiugebracht worden. Oesilich des Ailette-Grnndes nnd gegen die Linie Leutkq—Neuville führte der Gegner erhebliche Teile mehrerer Divisionen nach lebhaftem Artilleriefeuer zu« An» griff gege« »usere vorgeschobenen Abteilungen, die de« a« einzelne« Stellen dreimal anlaufenden Feind verlustreich abwiese«. Bei Crao » elle nördlich der Aisne ist ein Vorstoß der Franzose» im Nahkampse gescheitert. Am Sit. Mär» abeuds griff ei« Fliegergeschwader Dü«, kirche« an; mehrere Brände wurden beobachtet. Gestern verlvr der Feind iu Lustkämpfe» 11 Flug zeuge. , Auf dem Oestlichen Kriegsschauplatz und au der , Mazedonischen Front ist bei «eist geringer Artillerie- «ud Borfeldtätigkeit die Vage uuveräudert. «ombeuabwürfc unserer Flieger auf Truppeulager bei Suevce. südöstlich des Dojra«»Sees. hatte« sehr gute Wirkung. Der Erste Geueralquartiermeister: iW. T. B.s Lubeudorfs. »er drntsche Menddikicht. Berlin, 3«. März, abends. «Amtlich. «. T. «.» Äorposteugesechtc bei Lagnicourt, nordöstlich von Bapaume. und bei Rätsel. östlich von Peronne. Sonst i« Westen bei schlechte« Wetter «ichts Besouderes. A« der mazedonische« Front hat di« Kamps, tätsgkeit nordwestlich von Mouaftir wieder zugenommeu. Leftmeichisch-Ullsarischer Kriegsbericht. Wien. Amtlich wir- oerlautbart de« 36. März: VefMchev Kriegsschauplatz. Nördlich des Csobauqos, Tales scheiterte ei« rassischer «»griff: soust »ichts vo» Belaug. Italienischer und. südöstlicher Kriegsschauplatz. Keiue besondere« Ereignisse. Der Stellvertreter des ShesS des Generalstabes: tW.r v.i ». Höser. Keldmarschall-Leutuaut. Wilsoa aus dem striegipsade? Leit dem 8. Februar, dem Tage, an dem Wilson in etwas überstürzter Weise die Beziehungen zu Deutschland abgebrochen hat, besinnt man sich in Amerika, was gegen Deutschland zu unternehmen sei. Herrn Wilson wäre es zweifellos am liebste», wenn er gar nichts unternehmen mühte, wenn sich allster« Neutrale finden würben, die seine Lache führte«. Aber die ' europäischen Neutralen sind schließlich genau so schlau wie -er Präsident der Bereinig te» Staaten und haben deshalb seine Einladung, gegen Deutschland vom Leber zu ziehen, höflich dankend ab; gelehnt. Dag China zum Abbruch der Beziehungen ge zwungen werden konnte, ist nur ein schwacher Trost in der Enttäuschung, die Wilson an den kleinen Staaten In Europa erlgbt hat. Er dürste sich darüber klar sein, daß China nicht eine Macht ist, die Man gegen Deutschland ins Feld stellen kann» batz auch das Einschwenken der chine sischen Regierung in die diplomatische Front des Ver bandes tn Deutschland keinen sonderlichen Eindruck macht. Herr Wilson ist also wiederum auf sich selber an- gewies.-,,. Zwar sucht man von englischer Seit« ihm seine» Entschluß zu erleichtern, geht ihm aber doch nicht mit der Entschiedenheit an die Hand, die er sich gerade seht wün schen müßte. Ja. es haben sich sogar in England Stimmen erholten, die Wilsons Bruch mit Deutschland als voreilig tadelten, und sich von einer Teilnahme Amerikas am Kriege nur wenig versprechen. Wie war doch alles so schön in Ordnung, wie fügte sich doch alles so fein in Las englische Programm, als ASquith in der Person deS amerikanischen Präsidenten das Mittel gefunden hatte. Deutschland von einem ernsthafteren Angriff auf den englischen Handel ab zuhalten! Nun ist alles anders geworden. Ser Bluff hat ein Ende, tatsächliche Machtsragcn stehen nun zur Debatte, und da zeigt es sich, daß man nicht nur in England, soudcrn auch in Amerika selbst vpn der „ungeheuren Bedeutung" der amerikanischen Macht bei weitem nicht so fest überzeugt ist, wie man früher behauptet hat. Im Mai vorigen Jahres drohte Wilson anläßlich des „Sust'ex"-Falles nicht nur mit dem Abbruch der Beziehungen, sondern ließ sehr deutlich burchbllcken, Amerika werde sofort den Krieg erklären, wenn Deutschland den Unterseekricg nicht entsprechend cin- schränkc. Heute habe» wir schon seit nahezu zwei Monate» uneingeschränkten Nntcrscekrieg, dem auch, weil sie die deutsche Warnung glaubten mißachten zu können, amerika nische Schiffe im Sperrgebiete zum Opfer gefallen sind. Wilson wartet aber immer noch auf die entscheidende'Tat. Als einige unbewaffnete Dampfer versenkt worden waren, hat er erklärt» erst ütc Bcrsenkung hewaffneter Schiffe ivürdc Amerika zur Kriegserklärung zwingen. Die Logik ist unverständlich, denn wenn er Deutschland die Vcr- senkung unbewaffneter Schiffe Nachsehen zu können glaubt, dann müßte er auch die Versenkung bewaffneter Schiffe dulden, es sei denn» daß er sic als Kriegsschiffe betrachtet und ihre Vernichtung als einen Angriff auf die amerika nische Kriegsflotte ansieht. Das steht aber im Widerspruch zu den früheren Erklärungen der Washingtoner Regie rung, in denen die Bewaffnung von Handelsschiffen „zur Verteidigung" anerkannt und diesen Schiffe» der Charakter als Handelsfahrzengc ausdrücklich zugcbilligt winde. I» der Tat haben die bcwafsnctc» Handelsdampscr des Ver bandes in de» amerikanische» Häsen all die Vorzüge ge nossen, die gewöhnlichen Handelsschiffen zustehen. Wir müssen es uns versagen, die Wilsvnsche Logik mir Hilfe unseres europäischen Verstandes zu erfassen. Wir können aber.aus diese» merkwürdigen Spitzfindigkeiten immerhin ermessen, wie schwer cs dem Präsidenten fällt, einen KriegSgrund zu finden. Tatsächlich ist für den gc- sundcv Menschenverstand keiner vorhanden. Amerika hat die völkerrechtswidrige Blockade Englands zugclafscn und nach Kräften unterstützt. Das stand ihm frei, ebenso wie cS ihm von vornherein frei stand, sich überhaupt auf die eng lische Seite zu schlagen. Wenn aber der amerikanische Prä sident den Versuch macht, diese s§ine Haltung, die zum Teil von amerikanischen Interessen, zum Teil von seiner'persön- lichen Vorliebe für England bestimmt war. durch Gründe des Völkerrechts oder allgemeine menschliche Grundsätze zu stützen, so ist das bare Heuchelei. Sie bat in Amerika so lange Eindruck gemacht, als die Frage theoretisch war. Jetzt ober ist sie praktisch geworden, jetzt. >v sollte man meinen, müßten sich die Amerikaner vor allen Dingen fragen, was für sie durch einen Krieg gege» Deutschland zu gewinnen ist und ob der Einsatz, den sie machen, zu dem erhofften Gewinn im rechten Verhältnis steht. Merkwürdigerweise scheint gerade diese Frage in Amerika nicht im Vorder gründe zu stehen, soweit sich das wenigstens auf Grund der Reuterberichte beurteilen läßt. Daß sie trotzdem ihre Be deutung bat. beweist die Zauöerpolitik des Präsidenten deut lich genug. Wilson zögert auch heute noch, die Kriegs erklärung auSzusprecheu. will sich mit einem Kriegszustand ohne Kriegserklärung begnügen. Auch «in Bündnis mit dem Vierverband lehnt er ab und möchte sich am liebsten auf die Sicherung der amerikanischen Interesse» zur Sec be schränken. Das Kabinett sei damit einverstanden, sagt Reuter, und das muß wohl so sein, weil die amerikanischen Minister lediglich die ausführrnben Organe des Willens des Präsidenten sind. Im Widerspruch damit sieht aber eine Meldung des schweizerischen Preßtelegraphcs. wonach Wilson beschlossen habe, ein amerikanisches Heer nach Europa zu senden. Die Militärbehörden singen schon an, 500000 Freiwillige auszubeben. Was richtig ist. wirb sich erst entscheiden lassen, wenn der Kongreß, der ja schon am 2. April zukammcntritt, sein Votum abgegeben haben wird. ES ist schwer zu sagen, wie es lauten wirb. Reuter berichtet von großen Kriegsversammlungen, tn denen sogar ein Pazi fist dem brennenden Wunsche Ausdruck verliehen habe, unter Führung des Expräsidente» lRovsevelNj ein amerika nisches Heer irgendwo an Hindenburgs Front auftauche» zu sehen. Uns berühre» die Kricgstänzc, die die Herren Elihu Rvat und Roosevelt augenblicklich aufsühren, weit weniger, als man sich in Amerika wohl denkt. Wir nehmen auch von den Reutermelbungen über die angebliche Kriegsbegeifte- rung des amerikanischen Volkes und die Maßnahmen, die der amerikanische Staatssekretär der Marine .gegen die deutschen Unterseeboote zu treffen im Begriffe ist. mit großem Gleichmut Kenntnis. Unser Unterseekricg wird auch dadurch nicht gehemmt werden, so wenig er bisher durch das gehemmt werden kannte, was Herr Carsvn versucht hat. Annähernd 800 000 Tonnen sind im Februar versenkt wor den. Die Zahl ist so groß, daß sic in Frankreich nicht ver öffentlicht werden darf: Die bisherigen Erfolge im März sind derart, daß auch für März recht hohe Zahle» z» er warten sind. Aus der neuesten Meldung des deutschen Admiralstabs kann Herr Wilson zudem entnehmen, das? auch amerikanisch- Dampfer versenkt worden sind. Es ist das erstemal, daß dies amtlich bekannt gegeben wird, und mag dem Präsidenten beweisen, daß die deutschen Untersee boote keineswegs, wie man drüben nach der Fahrt der Dampfer „Rorhester" und „Orleans" anzunehmen glaubte, pvr dem Sternenbanner Halt machen oder amerikanische Schisse gewissermaßen nur aus Versehe» angreisc». Wer sich in das Sperrgebiet begibt, mutz damit rechnen, daß er darin umkommt. Es gibt für uns kein Zurück mehr, mag nun Wilson locken oder drohe». Das Kapitel Amerika, datz Nicht zu den erfreulichsten i» der polUiscite» Geschichte dieses Krieges gehört, ist abgeschlossen und bleibt es hoffentlich auch in den Friedensverhaiidlungen. Herr Wilson mag tun, was er für gut hält, eins aber mager sich stets vor Auge» halten: Deutschland kann er nimmermehr von dem Wege abbringen, den cs als richtig erkannt hat und der cs zum Siege führen wird. Daran wird ein amerikanisches Heer, das im übri gen unter den gegenwärtigen Umständen angesichts' der SchiffSrauninot des Viervcrbandcö in fühlbarer Stärke überhaupt nicht über den Ozean gebracht werden konnte, so wenig ändern ivic die amcrikaiiijchc Fivltc. AugebUcher Tieg der russischen Revolution. Der „Corrierc della Sera" mclöel ans Petersburg: Ter Sieg der russischen Revolution ist in ganz Rußland seit dem 22. März ein vollständiger. Ter pro visorischen Regierung haben sich sämtliche Gouvernements des russischen Reiches unterworfen. Die Regierung fürchtet keinen Versuch einer Gegenrevolution mehr, nachdem der letzte Aufstand hei der Nvrdarmec nicdergcivorsev nnd die schuldigen Offiziere festgeiionnne» nwrdcn sind. Lechs ge wesene Gouverneure und mehrere militärische Befehls haber in den Gouvernements sind auf Befehl der neuen Negierung verhaftet und nach Petersburg übcrgesührt worden. Begrüßung der provisorischen Regieruug in Petersburg durch die Berbandsbotschastcr. (Petersburger Telegr.-Agentur.s Die Botschafter Englands. Frankreichs nnd Italiens beaaücn sich - am Sonntag ins Petersburger Rathaus, wo^ der Ministcrrat eine Sitzung abhielt, und begrüßten die provi sorische Negierung im Namen ihrer Regierungen. sWTB.f ' Das Vordringen des Einflusses des Arbeitcrausschnsses. Nach dem „Lok.-Auz." sei die Meldung, daß die «adelten sich zugunsten der Einrichtung einer demokratischen Republik erklärt haben, ein Zeichen dafür, daß Rodzianko und sein« Partei, die bisher Vertreter des monarchischen Prinzips gewesen seien, dem Drängen des Arbciteraus- schusses hätten nachgeben müssen. Dem „Lok.-Auz." ist zu entnehmen, daß aus Peters burger Telegrammen an den „Tempö" hcrvvrgche. daß die Arbciterverbände die Lage durch ihre übertriebenen Forderungen außerordentlich schwierig machten. Auch die tiefen Gegensätze, die zwischen dew führenden Persönlich keilen in Petersburg und Moskau bestünden, drohten zu offenem Streit auSzuarten und die Sache der Revolution zu gefährden. Die sozialrevolutionärc» Mitglieder arbeite ten mit aller Kraft-darauf hin. daß die neue National versammlung nach Moskau einberufe» werde, wo allein die Arbeiter und die Anhänger der äußersten Linken herrschten. Revolution und Friede. h. Nach Aussagen russischer Gefangener scheint die Cn!- wicklung der Ereignisse in Rußland namentlich im Offi zierskorps ungeheure Bewegung verursacht zu haben. Die Auffassung in den Reihen der russischen Soldaten ist die. daß eine Revolution für den Frieden augenblicklich wich tiger sei als für Sic Freiheit. Vor einigen Tagen ragten in einem Abschnitte an der Front aus den feindlichen Schützengräben Tafeln, die den baldigen Frieden an kündigten. Zur Stimmung innerhalb der russischen Armee berichtet die „Voss. Ztg", die.provisorische Regierung habe sich bezüglich des Oberkommandos der Feldarmee dahin ge»