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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.09.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020920013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902092001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902092001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-09
- Tag 1902-09-20
-
Monat
1902-09
-
Jahr
1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.09.1902
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I notnsi- vsetenscstlsueftf V. violvn ltirrstetivn ^utoritltrvu sm- vknkl. u. vai-onlnats l'ulout - I-nIIibluclv KOmopil! int >Iin Im.jii. in»tn uns ,Ia- bei n'iiknu„i8ln I.ailibinäv. et>!nmvi>rlrn'i1 k"i kansu^nt uu,I Uittiopli«! KO.». Welillzclulcli 8KN. nur Marisnsti-. LZs »«' i>U t»ttl unel-^iei, I,. ^ 8«>uulu^» xc-i!N»nt von II —IL l I ,. Ludwig Kossnlh Hosiiactirickicii, Bürgerieckl. Obiiausiiellungeii und FI'«»»!»». Asistävnslmsus. Genchisveibandluiigen. Klicvenbauwettbc'wcrb ^-Nl«. ^ Tonn atzt»,. SV. Leptemder i;>« >-r Ludwig Kossuth. Ungarn begeht in diesen Tagen den hundertsten Geburtstag Ludwig Kossuth's. Dem überwiegenden Thcilc des magyarischen Volke- gilt dieser Mann, der im September dcS JahrcS 1802 ge boren wurde, als Nationalhcros, obwohl Kossuth's nationaler Grundgedanke, die volle staatliche Selbstständigkeit Ungarns und die Unabhängigkeit vom Hanse Habsburg-Lvthringen, keine Be»j wirklichung gesunden hat. Seine Wirksamkeit ist eine ausbaucnde, staatserhaltcnde nicht gewesen: bis an sein Ende, das vor acht Jahren erfolgte, ist er ein Revolutionär geblieben. Ten Haupt inhalt seines Lebens bildete ein Idol, an dem er mit unbeugsamer ^ Treue und unter schwersten persönlichen Opfern scstgehalten hat. > Nur weil sich die magyarische Nation unter der Führung politisch einsichtsvollerer und gröberer Männer von diesem Idol ab gewendet hat, vermochte sie sich die hervorragende, ja dominirendc Stellung zu erringen, die sie heute im Habsburger Reiche ein nimmt. Fast ein halbes Jahrhundert hat Ludwig Kossnlh in der Verbannung zugebracht, die in den letzten achtundzwanzig Jahren seines Daseins eine sclbstgcwählte gewesen ist. Er war die ver körperte Negation der neuen Ordnung in Ungarn, der persouisicirte Protest gegen den Ausgleich und den hierdurch geschaffenen staats rechtlichen Frieden. Er war der Unversöhnliche bis zum letzten Athemzuge, und aus allen seinen Kundgebungen ans der zweiten Hälfte seines Lebens athmcte der glühende Hast gegen den rechtlich begründeten und bestehenden Zustand seines Vaterlandes, gegen die Verbindung zwischen Oesterreich und Ungarn. Noch heute giebt es Parteien in Ungarn, die mit dem großen Maße politischer Selbstständigkeit, die Ungarn in dem habsburgischen Ländergesüge durch die Ereignisse dcS Jahres 1866 erlangt hat, noch nicht zu frieden sind, sondern noch immer dem Koftulh'schen Idole nach- jagen. Vor dem unbefangenen Urthcile der Geschichte wird die Werth- schähung, die Ludwig Kossuth als Nationalheld genießt, schwerlich aufrecht erhalten werden können. Das ändert aber nichts an der Thatsache, daß noch heute der Name Kossuth in Ungarn einen fast mystischen Zauber ausübt, das; die Gestalt des Freiheitshelden auL den Revolutionsjahren von 1848 und 1849 einen legendären Cha rakter angenommen hat. In Ludwig Kossuth lieben und verehren besonders die breiteren Schichten des magyarischen Volkes den Begründer der bürgerlichen Freiheit, den Zcr'rümmercr der Feudalität und der Adelsvrivilegicn, den Vauernbcsreicr, den Ver treter einer großen Periode des nationalen Aufschwungs. Gewiß hat Kossuth selbst nichts Großes und Dauerndes als Politiker und Staatsmann geschaffen, wenn ihm der Name eines Staats mannes überhaupt zukommt. Aber das läßt sich bei aller Schärfe unerbittlicher Kritik nicht bestreiten, daß in der neueren Geschichte Niemand mehr als Kossuth den Magyaren cm starkes nationales Selbst- und Staatsbewußtsein cingcflößt hat, das die Grundlage der gegenwärtigen Machtstellung des Magyaren thums geworden ist. Hieraus ergieot sich die Be rechtigung de- Kossuth-Kultus: hierin wurzelt die Pietät, die daS ungarisch« Volk diesem Manne fortdauernd zollt und bewahrt und die deshalb keineswegs im Widerspruch steht zu der Loyalität gegen den gekrönten König. Die Säkularfeicr, die jetzt in Ungarn begangen wird, braucht an sich durchaus nicht den Charakter einer Demonstration gegen die habsburgischc Krone zu habrn. Zweifellos hat es Momente in Kossuth's Leben gegeben, deren provokatorische Betonung bei der gegenwärtigen National- seier allerdings geeignet sein könnte, die berechtigten Empfind ungen eines historischen Faktors zu verletzen, dessen wohlwollendem Eingreifen Ungarn einen guten Theil seiner Blüthe verdankt und aus dessen fernere Mitwirkung cs in seiner künftigen Entwickelung angewiesen bleibt. Wer Kossuth's Namen heute zu politischen Parteizwecken mißbraucht, beeinträchtigt seine geschichtliche Be deutung, die Verdienste, die er sich als gewaltiger nationaler Agitator inmitten einer schweren Sturm- und Trangpcriode um die Selbstständigkeit und Freiheit Ungarns erworben hat. Selbst Kossuth's Antipode, Franz Deal, durch den erst der jetzige magyarische Nationalstaat geschaffen worden ist, hat diese Ver dienste durch folgende Worte anerkannt: „In der Geschichte dcS ungarischen Staatsrechts besitzt die Umgestaltung, die sich 1847 und 1848 vollzogen hat. die größte Bedeutung. Diese Umgestalt- ung aber w-rd die Geschichte immer mit dem Namen Kossuth's verknüpfen, der sie angebahnt und mit unermüdlichem Eifer durch, geführt hat. Trotz der eingetretcnen unglückseligen Ereignisse ist dieser Theil jenes Werkes bestehen geblieben, und er wird be- sichen bleibe«, so lange daS Land steht. Immer wird sich die Erinnerung und der Dank der Nation daran knüpfen." Die Zeit, in der Ludwig Kossuth eine bedeutsame historische Rolle gekpielt hat, umfaßt kaum zwei Jahre. Es ist die rcoolutio- när« Aera in der Mitte des verflossenen Jahrhunderts. AIS daS sturmbewegte Jahr 1848 die altständische, feudal-monarchische Ver- sassung Ungarn» in'» Wanken brachte, war eS Kossuth, der durch seine gewaltige Beredtsamkeit sein Volk zu einem fanatischen Kampfe entfachte, dessen Führer er wurde. In dem ersten selbst ständigen, verfassungsmäßigen Ministerium, daS Graf Ludwig BatHyany im Mörz 1848 bildete, erhielt er da» Portefeuille der Finanzen, wurde aber bald die Seele des KabinetS. Einen glänzen den Beweis seiner außergewöhnlichen Beredtsamkeit gab er, als er die Erhöhung der militärische» Kräfte aus 200 000 Mann in einer Rede durchsetzte, die daS Abgeordnetenhaus in Budapest so begeisterte, daß es sich, einen seiner Sätze unterbrechend, wie ein Mann erhob und begeistert ausricf: „Wir bewilligen sie!" Erst im Verlause der revolutionären Bewegung ist Kossnlh ein unver- söhnlicher Gegner Oesterreichs und der habsburgischen Krone ge worden. Eine magyarische Großmacht wollte er begründen anfänglich unter der Dynastie der Habsburger. Der damalige Paladin Ungarns, Erzherzog Stephan. Wille a» die Spitze eines wlbstnändigen, von Oesterreich getrennten ungarischen Königreichs treten. Erst nachdem dicier Pia» in Folge des Widerstandes des Erzherzogs gcicheitert mar, steckte sich Kossuth das Ziel, Ungarn völlig von den Habsburger» zu trennen. Als die Revolution in Ungarn zu vollem AuSbrnchc kam, wurde Kossutb der Diktator des Landes und als solcher der gewaltige Organisator der nationalen Vertbeidigung. Mi! leidcnlchasllichrr Eneigie wirkte er für die Herstellung der ungari schen Armee, die Bewaffnung des Landsturmes, die Eröffnung von Hisis,mellen. sowie durch persönliche Reisen und eine flammende oratoriiche Wirksamkeit für die Enlzüudung des revolutionären Geistes im Volke. Er plante die Elrichtnng einer ungarischen Republik, die mit dem wieder zu errichtenden Polen und mit der Türkei ein Schutz- und Trirtzbündniß schließen svllie, um ihre Unabhängigkeit zu behaupten. Tie Schwierigkeiten, die der Aus führung eines solchen Planes im Wege standen, bemerkte Kossuth nicht, auch nahm er keine Rücksicht darauf, daß das Land eigent lich monarchisch gesinnt war und daß das Heer mit seinem Fcldherrn Görgey an der Spitze von der Republik nichts wissen wollte. Im April 1849 wurde Kossuth's Antrag, die Habsburger des Thrones für verlustig zu erkläre», im Parlamente cinstimmig angenommen, aber außerhalb der Volksvertretung sofort auf das Heftigste angegriffen, auch von Denen, die bisher die Unabliangig- kcilsbcwcgnng gebilligt hatten. Kossuth mußte wissen, daß Ungarn, aus seine eigene Kraft angewiesen, im Kampfe gegen Oesterreich unterliegen müsse, und er mußte auch damals schon wissen, daß vom Auslande her auf Unterstützung nicht zu rechnen war. Während das Kriegsglück die ungarischen Waffen be günstigte, stand der Diktator ans der Höbe seiner Macht. Seine Eitelkeit und seine herrische Natur machten sich indeß auch in seiner nächsten Umgebung lehr fühlbar. Er umgab sich mit einem ganzen Hofstaate, und wie in einer Skizze der „Köln. Zkg." hervorgehoben wird, ist es eine Thatlache, daß er in cincm äußerst wichtigen kritischen Ministcrralhc, zu einer Zeit, als das Land durch die drohende russische Einmischung auf's Acußcrstc gefährdet war, vom Ministerium die Errichtung eines großen Regiernngs- gcbäudeS niil den nvlhigcn Empfangssälc» und mit zwei Thor- einsahrlcn forderte, damit er die Abordnungen, die vor ihm er schienen. würdig empfangen könne, st,'ach der rrnsischen Einmisch ung nahm die ungarische Sache eine ungünstige Wendung und danrit war auch der Stern Kossuth's im Erlösche». Im August 1819 mußte er fliehen, und seitdem hat er »och 45 Jahre rin Exil gelebt, das er trotz der ihm aiigehoicncn Amnestie niemals ver lassen hat. Von seinem Programm. daS er als Diktator aus gestellt hat, ist er in starrem Doktrinarismus bis zu seinem im März 1894 erfolgten Tode nicht abgcwichen, obwohl die That- sachen der Geschichte cS hinlänglich widerlegt haben. r , leere Kombination, wenn der Gesandte Fürst Lichnowsli in Li,' a Zusammenhänge genannt werde. Bert, n. iPrro.-Tel.j Gegenüber der von der „Wc'cr- Zeitung" als Gerücht gemeldeten Behauptung, daß der Veria des viel bcstwochenc» Artikels deS sächnsch-kvnseroalwcn „V an. landes" der Abgeordne,e Dr. Oertel selbst, oder c ne w o nahestehende Persönlichkeit sei. bemerkt die von Dr. Oerie! red:... „Tcnlschc Tageszeitung", daß der Abgeordnete Tr. Derlei fraglichen Artikel weder versaßl, »och veranlaßt, noch inst-.r.. . noch vor seiner Verösienilichiing gclele». und daß er'»bei.,,»!.: für das „Vaterland" seil dem Jahre 1894 leine Zeile geschrieben habe. Königsberg. lPriv.-Tel.i Ein Kommando des Dnsljchi Bataillons begab sich zur Aussnhrnng von Vcrsuchsüb.lnpei der F u n k c n l e l e g r a P h ie von Dhorn nach Pillau und das zlveu e Kommando von Kulm »ach Königsberg, um zwischen Graneen . Pillau und Königsberg die VerjuchsübunHen sortzm'etzcn. Hierbei bandelt es sich nm die Ermittelung, ob Thor». Kulm, Granden.;, Pillau und Königsberg sich zur Errichtung dauernder Stationen der FiinkciUclegraphie eignen. Danzig. lPrw.-Tel.j In der Wafsenhandlung von Kunert erschoß der mit einer Eentraldoppclsencrslinte hantirende? Sohn des Besnzers ans Unvorfichliakeit den 20jährigen EommD 5 Wemachl. I. München. lPriv-Tel.) Sozialdemokratischer L. Parteitag. Auf Antrag Singcr's wurde beschlossen, die Frage < der Kominnnalpolitik von der Tagesordnung abzusetzcn und den Z Parteivorstand zu beaiisiragcn, ein Programm cmszuarbciien und s. einem nächsten Parteitage zur Beschlußfassung vorzulcgen. Tann ß« berichtete Bebel über die Ncichslnaswahlen und kam zu dem Schluß, daß die Sozialdemokratie sich keine bessere Wahlparole » als den Zolltarif wünschen könne. Freilich sei nothwendig. daß' die Partei ihre vollste Schuldigkeit thue unter Ausbietung aller - Physis,stcn »nd materiellen Kräste bis zur äußersten Erschöpfung. ? Stuttgart. Wie der „Slaaisanzciger' m'tihcilt, sind Z. seitens der Regierung ciugehcndc Erhebungen eingeleilct worden iibcr den Stand und die Gründe der cingelretenen Steigerung^ der Fleischpreise. L Stuttgart. jPriv.-Tel.) Obermedizinalrath Direktor von Z Toller, langjähriger Vorstand der Irrenanstalt Winnenthal, ist heute Nacht, 70 Jahre alt. gestorben. , ^ Wien. ^Tic von dem Beamten der Länderbauk, Jell inek,^ verunircnle Summe beträgt nach den neuesten Feststellungen rund? 4,6 Millionen Kronen. Die Veruntreuungen sind bewerkstelligt D worden durch betrügerische Manipulationen mit Ehccks und durch x Fälschung von Buchungsbelegen. Dieser Cuininc stehen gegenüber" verschiedene Gutbaven Jellinck's bei Wiener Firmen im Betrage von rund 1 Million, ferner Investitionen in mehreren Jndnstri Nnterucbinunaen im Retraae von 2.4 Millionen Kronen. Na 2^ Neueste Drahtineldunften vom 19 Scvtcmber (Nachts cingcliende Tcvcschcn befinde» sich Seite 4.) sPriv.-Tel.) Ter Kaiser wird mit dem Kron- Rückke Berlin. Prinzen bei der Rückkehr von Ronnnten dem Schlosse zu Marien bürg einen Besuch absiatten. — Großherzog Friedrich Franz von Mecklenburg hat sich in Begleitung des Landwirthichaslsmim- sters 0. Podbielski von hier zur Elchjagd nach dem Memel-Delta begeben. — Reichskanzler Gras Bülow kehrt im Lause nächster Woche aus Norderney nach Berlin zurück. Berlin. sPriv.-Tel j Nach den heule früh aus Utrecht von den Burengencralen eingeirosfene» Nachrichten niuhte der ursp''üngliche Plan, bereits am nächsten Sonntag hier einzntrefsen, wegen entgcgenslchcndcr Abmachungen über Vertrage in Holland und Belgien ausgegeben werden. Die Generale werden jedoch bestimmt Anfang-Oktober in Berlin eintrefsen und hier einen Aufenthalt von fünf Tagen nehmen. Es entspricht sowohl dem Wunsche der Genc- Empfa 87 Unternehmungen im Betrage von 2,4 Millionen Kronen. Nac! 8. einer Meldung der heutigen Abendblätter ist der Polizcivcrwait Z ung die Meldung zugcgangcn. daß der Defraudant Jellinc! ^ Selbstmord verübt habe. Wie die „Neue Freie Preise" meldet, - wurde unter dem Verdacht der Mitschuld an der Defraudation bei der Ländcrbank der Ehcj einer Automobilfabrik Namens Adolf Pollak verhaftet. Prag. iPriv.-Tel.j In Wchvarn bei Mclnik sind 2^ Personen nach Genuß verdorbenen Fleisches tödtlich erkran! 1: 9 sind gestorben. Budapest. Tie Mitglieder des Abgeordnetenhauses unicr Führung des Präsidenten Apponyi und die Stadtverordneten, nu: dem Bürgermeister an der Spitze, sowie Vertreter fast jämun sicher Eomitaic »nd städtischer Munizivien begaben sich >n ein,, aroßcn Wagenreihe nach dem G rabc Kossuth' S, wo unter Ab singung eines Hymnus Kränze niedcrgclcgt wurden. In einige.- Entfernung von der Grabstätte war bei dem freien Platze.,der mit zahlreichen Fahnen geschmückt war. ein Baldachin errichtet. Hier wurde von dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses, de.u Bürgermeister und anderen Notabilitäten die Stiftnnasnrki.ud - für das Mausoleum unlerzcicbnct. Der Bürgermeister Ha!, r Mit der Absingung e uer ^ — s- Lr- hielt eine Gedenkrede aus Kossuth Hymne jckiloß die Fe er. Kasch au. lPriv.-Tcl.j Geste rate, wie den Leitern des hiesigen Empfanges, daß in den Reden und Kundgebungen jede volitische Spitze gegen England vermieden werde. In Begleitung der Generale werden sich bestimmt Frau Tclarey und deren Tochter, wahrscheinlich auch Frau Louis Botha be finden, denen die Damen des FraucnhilsSkomitees eine Ehrung dar- brmgen werden. — Der Bundesrath hat gestern noch den Ent- Wurf von Vorschriften über die Einrichtung und den Betrieb von Roßhaarsplnnereien. Haar- und Borsten-Zurichtereie», sowie der Bürsten- und Pinselmachereien, und den Entwurf eines Ver zeichnisses der den Vorschriften über den Verkehr mit Gebeim- mitteln unterliegenden Stoffe zur Berathung dieser Gegenstände an die zuständigen Ausschüsse überwiesen. Von der Mitlheilung über die Tyätigkeit der Reichslimcskommission wurde Kenntnis! ge nommen. — Im Hinblick auf die verschiedenen Mittheilungcn, in denen der unm'ttelbar bevorstehende Rücktritt deS deutschen Bot- Eulenburg, anaekünoigt wird, von zuverläMer Seite, daß that- onatet des deutschen ^ " f von . aftervoftens könne also zunächst nicht daher seien auch alle Angaben über den Nachfolger des Fürsten Eulenburg durchaus müssig, insbesondere sei rS eine sachlich nur die längere Beurlaubung ldrei Monate! des deutsä Botschafters behufs Wiederherstellung seiner Gesundheit festste!,!;! einer Erledigung des Botschoftervostens könne also zunächst n die Rede sein, ' ' . Gestern Abend schlug hier der Pöbcl die Fenster solcher Gebäude. Restaurationen und Kanechcstiscr c n. die ans Anlaß der K 0ssuth- Feicr nicht dekorir! hatten. S sich gelang cs der Polizei, die R»!,c wieder herzustcllcn, Paris. Der Koloinasininisier beabsichtigt, zwischen den Inseln Martinique und Guadeloupe eine Verdi »du na din en Anlage von Stationen für drahtlche Telegraphie herzustcllen. da die Verbindung durch dos Kabel in Folae eines Brncneü denciben seit dem letzten Ausbruche des Mont Pcl,'e nicht mehr bestel l Paris. lPriv.-Tcl.i Ter aestern abgchalienc M i n i st c c r a l b hat über die von Rouvici au-gcstelltcn Unificationsbedingungcn c.n günstiges Gutachten abgegeben. Man erwartet, daß der an» den Sonntag einbcrufenc Minisicrrath dieselben cinstimmig entnehmen werde. Paris. sPriv.-Tel s Dem türkischen General Berliner Pascha, der gegenwärtig in St. Eticnne zu Verhandlungen ben . Umarbeitung der türkischen Maschinengewehre, sowie Lieicrungen von Schnellseueraeschützen und neuen Gewehren weilt, sind wi r- tige, diese Angelegenheit betreffende Papiere gestohlen worden, u. A. ein Bericht an den Sultan und ein Brief an den französi schen Kricgsministcr General Andr,'. Nantes. In dem Prozeß gegen de» Major Lcrni Ladurie, der Ende diese? Monats verbandest werden soll, wird nur eine Anklage aus Gehorsamsverweigerung gegen den pcngeietz- ten Kommandeur des 19. Jnsantcrie-RegimeiitS verbanden werden Tie Anklage, daß Lervi der Reauisitwn des Prästüeii nicht ge folgt lei, werde aus guten Gründen vermieden werden. Nom. sPriv.-Tel.) Die Regierung beabsichtigt, wie ver lautet in der nächsten Kammertaanng c.ne EyeschcidunaL- Vorlage einzubringen. Das Gesetz soll aber nur in anßer- gewöhulichen Fällen zur Anwendung tommcn. A l a. sPriv.-Tel.) Ter Advokat M urri, nacb seinem eigenen Geständniß Mörder des Grasen Bonmartini in Bologna, wurde verhaftet. Antwerpen. Die Burengencrale sind heule Nach- mittag hier eingetroffen und von der Menge begrüßt worden. London. sPriv.-Tel.) lieber die Kaiserrcise nach England wird dem „Daily Telegr." gemeldet, daß Kaiser ÄiIbclm am 5. oder 6. November an Bord der „Hohcnzollcrn" die Reise nach England ontreten werde. Seine Ankunft werde am 8. November im König-
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