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"E WUtWVl theilhäste Verbreitung. ye^hchj nicht, immer glimps- kan» und b« dem bedauerns. «. die unterblieben wären, Holen ZorM da- Mm ,e« Die Abführung der Grundsteuern auf den 1. Termin d. I. hat den 1. Februar zu erfolgen, was hierdurch in Erinnerung gebracht wird. Stadtrath Bischofswerda, am 22. Januar 188L Ginz. > . . . .-M-- / SonWhkM — Ker fachWeH'Khrer, Wochenblatt fitr Mschafchnttb», Ätotpen M MWjD. i : 7^—: ^7-1—7.—n—-7!——-—«k - jemals vorher vo»>per ftanzöftschen Regierung die Errichtung deutscher Schulen WM Zweck der Germanisirung verlangt hafte». Wenn jetzt die preußische Regierung Äussveifungen anordnete, so galten dieselben senen Polen, die den 1848 unter MieroSlawsh im Großherzogthum Pofen gegen Preußen geführten, offnen Kampf in der von dem Abg. vr. Böttcher angrdeuteten Men Weise weiter führen, von denen ein Edelmann noch vor Kurzem auf seinem Schlosse eine Fahne mit der Inschrift „Tod den Deutschen!" aufzog. So harmlos wie dje Deutschen in Franknich waren die Polen nicht, die den Culturkampf in Schlesien und Posen wesentlich verschärften, die ferner das Herbeiströmen russisch-polnischer Ein wanderer in Westpreußen benützten» um an die preußische Regierung immer neue Anforderungen rum Nachtheil der dort wohnenden Deutschen zu stellen. Haben die Ausweisungen aus Preußen einzelne Unschuldige betroffen, so ist das sicher sehr beklagenswerth, aber da« beweist noch keines wegs dir Unverfänglichkejt des polnischen Ele ments in Preußen und schwächt dst Thatsache nicht ab, daß für Preußen der polnischen Frage eine ernst nationale Bedeutung beigemessen wird, während die Deutschen in Frankreich vor ihrer Vertreibung ihre nationale Gesinnung in kemer Weise bekundet hatten. In Rußland werben die Polen und, die Deutschen mit allen möglichen Mitteln russificirt; in Oesterreich läßt man-tue -zechen, die Polen und die Slovenen mit den Deutschen wahrhaft rücksichtslos verfahren, in Deutschland selbst sollen uns die Slaven qenmstenS nicht über dm Kopf wachsen. Haben Schlaffheft und Svstem- losigkeit daS Polenthum,,ftl dm preußischen Grenzprovinzen jahrelang Wrm-chtip anwachsen lassen, so zwingt^'- — m einer Helbsth Nation stets den Krieg ist auch ein ! lich geführt werd«, werche Opfer sch wenn nicht so viel mährte Gastrecht hie preußische «eg oder Capitalrückzahlungen zu leisten sind; die blose Eintragung von Zinsen in die Einlagebücher bleibt an diesen Tagen gänzlich ausgeschlossen, wi denn überhaupt hierdurch wiederholt ganz besonders darauf aufmerksam gemacht wird, daß es einer besonderen Eintragung ver Zinsen gar nicht bedarf da die letzteren bei der alljährlichen Zinsberechnung stets mit zum Capital geschlagen und wieder mit verzinst werden. Bei etwaigen Mn- und Rück Zahlungen werden die Zinsen unaufgefordert im Einlagebuche mit gutgeschrieben werden; in solchen Fällen aber, in welchen sich demnach die blos Zuschreibung derselben — etwa bei Ablegung von Vormundschaftsrechnungen u. s. w. — nöthia machen sollte, können die Inhaber der betreffende Einlagebücher solche auch außerhalb der geordneten Sparcassenexpeditionsstunben zugeschrieben erhalten. Stadtrath Bischofswerda, den 19. Januar 1886. Ein drohender Conflict. Mit dem Beschlüsse des deutschen Reichstages am Ende voriger Woche, worin die polnischen Ausweisungen verdammt wurden, dürfte ein Con flict von unberechenbarer Tragweite geschaffen sein. Wenn die Beamten der preußischen Regierung vielfach weiter gingen, als es zum Schutz des Deutschtums nöthig war, wenn bedauerliche Mißgriffe, Verwechselungen, Härten und Miß bräuche bei den Ausweisungen vorgekommen sind, so konnte doch die vollständige Verurtheilung derselbm durch den Reichstag die zerstörten Existenzen nicht sofort wieder Herstellen und das ruhige Abwarten der im preußischen Abgeordneten hause in Aussicht gestellten Beweggründe der preußischen Regierung die letztere weit eher ver anlassen, manche Härte zu mildem und einzelne Schädigungen wieder rückgängig zu machen. In jedem Falle mußte der Reichstag, bevor er eine solche öffentliche Verurtheilung aussprach, wohl bedenken, welche Freude solche Bloßlegung der inneren Schäden des deutschen Reiches dessen Feinden verursacht. Die gut deutschgesinnten Mit glieder de« Reichstages konnten gar nicht über sehen, daß es die wenig reichsfreundlichen Polen, Welfen und Socialdemokraten warm, welche die deutsche Volksvertretung zu einem Urtheil drängten, bevor die preußische Regierung an der von ihr gewählten Sftlle die nationalen Gründe darlegen konnte, die sft bei der. Ausweisüngsmaßregel ge leitet haben. Der Abg. Marquatdsen sagte es der Reichstagsmehrheit auf den Kopf zu, daß sie die preußische Regierung contumazirm wolle, statt die Verhandlung im Abgeordnebmhause ab zuwarten, was der Führer des Centrums, Abg. Windchotst, auch sofort mit dem Bemerken zu- gestaNd, daß die- Contumazial-Verfabren angezeigt sei, weil der Angeklagte trotz rechtzeitiger Ladung nicht erschien. Die Genugthuung, welche ddr Abg. Windt- borst dabei empfand, der Ausruf des elsässischen Abg. SimöniS, „er hübe seit 12 Jahren keinen schöüerek Tag! int Reichstag erlebt", schließlich die Befriedigung de« Abg. Liebknecht, der dem „Verursach« jener Maßregel das verdient« Brand mal aufdrücken wollte", sind bezeichnend genug M die DsiMmuna, welche die Metz:heit des Reichs- Woche beherrschte. WWWWWUkLv Lv. sondem noch weit mehr der ganze Ton der vorausgegangenen Debatten Empfindungen der Trauer und Entrüstung hervorgerufen. So schreibt man aus Berlin: „Der traurigste Tag, den der deutsche Reichstag in seiner ganzen Ge schichte gesehen, ist zu Ende. Einer Maßregel der preußischen Regierung, die zpr Abwmdung einer deutschnationalen Gefahr bestimmt war, ist, wie Liebknecht sagte, ein Brandmal aufgedrückt worden. Es giebt keine Milderunasgründe für diese unheilvolle That unserer Volksvertretung. Man mochte die Art, wie die Ausweisungen von Polen im Einzelnen bewerkstelligt worden, be mängeln; man mochte Zweifel über die Noth- wendigkeit des großen Umfanges der Ausweisungen aussprechen — wiewohl auch dies gerechter Weise zu vermeiden gewesen wäre, so lange die preußische Regierung nicht die vom Fürsten Bismarck für das Abgeordnetenhaus in Aussicht gestellten Aufschlüsse gegeben hat. Aber man that mit der Annahme des Antrages Windthorst unendlich viel mehr; man verurtheilte das Vorgehen der preußischen Regierung, welches vom Reichskanzler am 1. Dec. v. I. mit größter Entschiedenheit als ein Act der dcutschnattonalen Politik gekenn zeichnet war, in seiner Gesammtheit als dem Interesse der Reichsangehörigen, d. b. dem natio nalen Wohle zuwiderlaufend. Wir fürchten, dieser Tag wird mder parlamentarischen Geschichte des deutschen Reiches ein« verhängnißvolle Be deutung gewinnen. Der künftige Geschichtsschreiber wird sagen, daß m diesem Tage zum ersten Male die Gegner des neuen deutschen Reiches in einer klaren nationalen Frage im Reichstage endgiltig die Oberhand erlangten." An der nationalen Bedeutung der Frage hat auch die Mehrheit des Reichstages nicht ge zweifelt, als sie ihres parlamentarischen Sieges nn Vorau« sicher leidenschaftlich zu dem ver- häuanißvollen Beschluß drängte, als sie die treffende Bemerkung de« Abg. Dr. Böttcher ver höhnte, er fasse daSPerhälftnß der deutschen zü den Polen im deutschen Reiche als das eine« „Men Krieges" aus. BoWndig falsch war e«, daß man die preußische AuSweisungsmaßregel der Austreibung der Deutschen au« Frankreich an die Stile stellte. Die vom Pariser Pöbel vor fünfzehn Jahren >i«scenirte Hetze betrat harmlose «iw anspruchslose Dmtsch«, oie wedet eine» ..Hufstanß^in WMßtch ^geplant, stvch: Montag, den 25. Januar 1886, Mittags 12 Uhr, sollen im Gasthofe »zum Hofaericht" zu Oberneukirck ein Schreibsecretär und ein gutes Sopha versteigert werden. Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 19. Januar 1886. App»«, Ger.-Vollz.