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Nr. 2S2. Ireitag, äen 2S. Oktober ISIS. Der somchiMnde Luzammenbluetz Zerbienz Mnzeiger Mr -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. Sprechstunde »er Nedaktion mit -tuenahm« der Senotag» nachmittag« 4—- Uhr. — kelegramm.-türessr r Tagedlatt flueerzgedirge. Zernsprecher LZ. kür »«»erlangt »lngesan-«» Manuskript» kann VewShr nicht geleistet werden. Insertleneprel», di» seche» »«spalten» >»rpu,»,Ii» et», dir«» kaum sUr Sns»«at» au» «u» und d«n <drNchM«n »»« Nmtehauvt» mannschaft e>ch»ar»«nt«k, >» Vf»., sonst l» vsg. N«klam«p»tih»li» I» Pf,. Sei ,rdS»r«a ftdschMM «otsprichint»« Nada«, finuaäm» »onNnz«i,«n dl» spdt»st»»»e>/^th« »»«mittag», dilr -«hier >m «atz »d»r in dir «rsch»inuna»w«>s< tan» *«n>»d« nicht »«leistet werden, wenn »I« stuf,ad« de» Inserate» durch lernsprecher »rsolat »d»r da» Manuskript nicht deutlich l«»dm ist, l0. Jahrgang Tageblatt »e»u,»»««>»i du^tz uns,«» d»te» frei in» hau» m»nalttch »»PH«, »ei»,«SestddstesteU,ad« »edali monatlich »opsa.u. wdchent» Ich I» Pf», »el de« Post bestellt und stldst ,t,,d»l« »lektellddrllch,.»» Mk., »»natllch d» pfa. durch de» »«lrstrdarr frel in» hau» »leetet» ßtzrilch t.« »k., monatlich 7» pf^ ErIch«lattIillchlnt«nMltta»»stu>w den, mit fluonahme »»» Sonn, und »eiert,,,». Unser, Kd»«r und fiu»»ad«st«Uen, sowie all» Postanstalt»» und »rleßrdger »ehmeo destellun»«» »nt»«»,a. Vie Vereinigung -er -eutsth-österrelchischea mit -en bulgarischen Truppen. — die Festung pirot genommen. — Griechenlan-s ua- Numäoiens Neutralität. — Srlan- Nachfolger Vlvlonls! — der englische Panzerkreuzer MrgpU verloren. — Mn-auern-e Erfolg losigkeit -er italienischen Mngriffe. — Nelchsfürsorge für billige Kartoffeln. — Herabsetzung -er Preise für Kartoffelstärke un- Trockenkartoffeln. — Fle'schlose Tage ab 1. November. itle vcrelnlgung äer Mrmre «allivltz mit tlrn Lulgaten. Di« A « l» nft brr t»lg«rischie« verbind «»ngspatrouille. Der Sonderberichterstatter der Köln. Ztz mrldet 'n^ dem Hauptquartier der Armee von Vr:iw t o»m 27. Oktober: Gestern gegen Abend trafen in de.n Raum des Dobra < Boda - Bergt indes, durch das de verbündetet. de»ts>br« und österreichi ch ungarischen Streitkräfte seit den bo. Orschova erfolgten DonauUbergang krästsg anürfffen zwe Offiziere und 2Ü Mann eine» bulg irischen Auf - lltr » ng » streifg » ge » mit den Sp.tzen unserer Trup- peu -»stimmen. Gnu- »«»erhofft fanden sich d e frei lich ««cheinander spiheudeu P«tr»»iSrn. D» Vu garei, «»rde, drraiufhi» n»ch an demselben Abend -um höchst « u Kommand» geführt, wo sie mit »ngehonvem Iu bel begrübt und angenommen wurden. Norlöstlkh von Besch« Palank« sand da» Zinsrmmeuttzeffe« der »erbit»det«n Heer« statt, »ud zwar zwischen dieser Dtidt »nd der kie «ere« Ortschaft Milntinowatz dir an der sich d»>rch da» Bergland windende«, nach dem süd liche« Bogen der Deaa» führe««« Strasse liegt — rin U«ge«tlick »»« gröhlte, »eltgeschfcht'licher V«be«tung hat sich damit erfüllt. In der ser bische« Fest«ng»ftatzt Kladovo kam es dan« im Laufe de» Übend», der Nacht und de» heutige« Tage» zu eineim gv». he« Berbrstiber»«g»'»st -wischen den Verbündeten Der Jubel wollte gar nicht enden, »nd di« Nationalhymnen der beto ligte« Staate« hallten laut durch Vie Nacht nach dem rumänischen Ufer hniiber, auf dem sich die Bei»»- erung von Turn Severin, der dort liegenden Stadt, zusammen, sand die nut lebendigem Interesse de« Vorgänge« aus der serb schen Seite fo.gte. In allen Sprachen der Verbündeten erschollen dort die Hwchrufe immer wieder, und die bulgari sch« Reüterschar u»»rde auf da» lebha teste gefeiert. Aus die Nachr.cht von der erfolgten Verbindung der Armeen eilte heute morgen der Kommandant der im Dobra Voda^bebiet kämpfenden Truppen nach Kladovo, um die Angehörigen der bulgarischen Armee -» begrüben. Auch -erzog Adolf von MettlenbWvg schloß sich mit deutschen und öster- relichisch.ungar scheu Offizieren der Fahrt an. Di« Festungs stadt zeigte auf dem Wege, deu bei der Einnahme di« ver bündete« Truppe« genommen hatten, viele weihe Fahnen an de« -Sufer route«. E, wäre« Leinentücher und Web stücke, welche die Einwohnerschaft herausgehängt hatte und die al» Pulamentärflagge« di« Häuser kennzeichne« sollte«, in «reiche« sich die serbische« Bürger der neue« Gewalt willig fügten. M t e nein vlumenstrst^utz hatte man dort wo nun di« Verbrüderung stattfand, die einzietzende« Sieger im Tag« zuvor empfangen, -eute vormittag gab es dann zu Ehren der bulgarischen Off z.ere ein Frühstück. Fest liche Reden an di« Fürsten der verbündeten Staaten und ihre Heere wurden gehalten. Danach stellte Leutnant U. P. Gadjew, der Führer der bulgarischen Relter, seine Mannschaften in Paradeaufstellung vor. Sie machten all« den allerbesten Eindruck, waren tadello» ««»gerüstet, und fast durchweg ge'vrten sie zu den Mannschaften der bulga- risilM Armee, die im letzten BahLrnkr ege gegen Serbien im Felde gestanden hattenl es waren alle» kraftvolle Ge. stalten. Inzwischen find die Verbindungen zwischen den Armeen noch fester geworden. Da» Gebiet kann in den -<ruptzögen al» vom Feinde gesäubert angesehen werden, da «usere Truppe« inzwischen wiederum stark »ach Sü den ««»geholt haben, und nachdem noch in den letzte« Tagen zahlreiche Kämpfe stattge'unde« haben. Vie Lage ist so», dab die Serbe« die erreicht« Verbindung zu stören «richt mehr twfta«defi«d. (W- A. v.) — W'e das Verl. Tageblatt meldet wurde den beiden bul garischen Offizieren, die al» erste bei der Armee Gollwitz eintrafen, sofort da» Eiserne Kreuz verliehen. ck Vie NNegrlage I» M-reä-llie». Mach einer Drahtung der Daily Ma l au» Athen zogen sich die Serben nach einem dreitägigen erbitterten Straßen- kämpfe aus Uesküb auf die H ü g e l l i n i« v on Prilep 40 Meilen südl ch, zurück, wo sie sich «ingraben, um in be- festigten Stellungen das Eintreffen der Hilfstruppen Frank- re ch» und England» ochzuwarten. —> Daily Mail läht sich ferner au» Athen drahten, dah sechs Züge mit französischen Truppen am letzten Sonntag Salo- ' ü«r ««iilicbe tzriegrdericti es« deulei' I 1 Großes Hauptquartier, 2-. Oktober vorm. westlicher Kriegsschauplatz. Mn einzelnen Stellen -er Front herrscht lebhafte Mrtillerietätigkeit, kleine ua- Han-- granatenkämpfe. Sonst keine Ereignisse von Se-eu uug. Gestllcher Kriegsschauplatz. Vie Lage ist überall unveräuüert. Sa lkaa-Kriegsschauplatz. Sei vrinsko sü-lkch von vksegra- wur-e -er Gegner geworfen. Gastlich -avou ist er über -le Grenze zurückge-rängt west lich -er Morawa ist -le allgemeine Linie Slavkovlca — Ku-nlk—Eumic—Satocina er reicht. Gü-östllch von Swllajnac wur-en -ie fein-ltcheu Stelluangen del-erselts -er Resava gestürmt. Ueber 13-S Gefangene fielen in unsere Han-, Mn -er Front -er Mrmee -es Generals Soja-jeff ist -er Fein- im Weichen. Vie Mrmee verfolgt. Oberste Heeresleitung. » niki verließen. Fünf davon warm für Eawghsli und einer für Doiran bestürmt. D»e Truppen des letzteren sollen L e fvanzösi'chen Stellungen bei Strumitza verstärken, wo die Verbündeten fich eingeschanzt Haden. Der Kamps Lauen auf dieser Linie fort. Türkische Truppen auf dem mazedonischen Krieg»scha>up.atz. Von der russischen Grenze uzird gemeldet: Wie die Moskauer Presse berichtet, sind in den letzten Kämpfen in der mazedonischen Provinz türkische Truppen von der serbischen Heeresleitung sestgestellt worden. Es handelt sich in der Hauptsache um Kavallerie aus Kleinasien, die hier in den überaus hqftigen Kämpfen um Veles ein- gegriffen habe. Auch in den Kämpfen um Uesküh waren türkische Truppen am Kampfe beteiligt. Hier konnte außer türkischer ^Kavallerie auch türkische Infanterie sestgestellt werden. Wie die Moskauer Presse weiter meldet, treffen in Bulgarien fortgesetzt neue türkische Truppen ein, die Dedsagatsch und Umgegend besetzten. Ein Teil der serbischen Flüchttinge ist «ach Griechenland abgesHoben worden. M» letzte, Hilferuf Paßtsch». Der serbische Ministerpräsident Pasitsch hat den Lon doner Dime» folgenden Aufruf zur Veröffentlichung -Wehen lassen: Serbien macht unmenschliche Anstrengungen, se ne Existenz zu verteidigen, und zwar in Uebero'nstimmung mit den Wünschen seiner großen Bundesgenossen. Die Oesterreicher, Deutschen und Bulgaren haben Serbs'en darum MM Tode verurteilt und unsere gemeinschaftlichen Feinde versuchen nun schon LV Tage lang, un, trotz de» Heldenmutes unserer Soldaten zu vernichten. Unser Widerstand kann n cht ins Unendliche fortdauern. Darum bitten w'r Eng land, alles zu veranlassen, damit wir die Versicherung haben, Latz seine Truppen uns erreichen und uns helfen um zu sammen die gemeinschaftliche Sache zu vertei digen, die so ernstlich bedroht ist. Albanier-Angriff au Prizrend. Die Libertä meldet wer aus Paris gedrahtet wird, daß ihr aus Athen s n Telegramm zug ng, demzufolge starke albanische Kräfte auf der Strecke nach Prizrend die Serben neuerdings angreifen. Serben t» russischen Uniformen. Der Pester Lloyd meldet aus Sofia: Bei den Kämpfen um Knjazcvac erblickten die Bulgaren plötzlich russische Uni formen vor sich. Die Soldaten stutzten zunächst, drangen dann aber unter dem Rufe: Es geht ums Vaterland I gegen die Russen vor. Später stellte sich heraus, datz diese Gegner in russische Uniformen gekleidete Serben waren. » Pirol gefallen! (Mel-ung -rr Sulgarlschen Telegraphea-Mgea- tur vom 2S. Oktober.) Nach langen, blutigen Kämpfen haben -le bulgarischen Truppen pirot eingenommen, wo sie heute ihren siegreichen Ein zug hielten. Vie bulgarische Mrmee hat mit -er österreichisch-ungarischen un- -rutschen -le verbku- -ung hergestellt. Sofia prangt seit dem Mittwoch im Schmucke deutscher, Österreich scher, unMrischer und türk scher Fahnen. Der Jubel der Bevölkerung über d e Vereinigung der Bulgaren mit den Truppen der Zentralmächte ist grenzenlos. Kam- bana schre ibt, datz dies Zusammentreffen die Sicherheit und das E eb or g e n s e,i n Bulgariens für alle Zukunft bedeute. In ähnlichem Sinne äußern sich all« Blätter. Mffn erwartet daß in den nächsten Tagen die rastlose Arbeit der bulgarischen und deutschen Psonier« d>e zerstörten Eisenbahnverbindungen wieder Herstellen wird. Mit welcher Schnelligkeit und Zielsicherheit gearbeitet wird, 'ann daraus ersehen werden, datz die Donau schiffahrt n beschränktem Umianige bereits jetzt wieder ausgenommen worden ist. Bi» Ende der Woche werden die bulgarischen N in en suche r alle Minenfelder abgssammelt haben, sodatz : nem Schiffsverkehr wie in Friedensze'ten nichts im Wege tehen wird. * ieinr bemmie MiMoraerung Sltecdrnlanär an Oe kiilentemäcim. Von einigen Se ien ist gestern gemeldet worden der griechische Hasenkommandant von Saloniki habe dem Oberbefehlshaber der Ententetruppen mitgeteilt, dah Gr echenland den Abtransport der fremden Trup pen aus Saloniki bis zum 6. November erwarte. Tine solche Aufforderung käme also einem Ultimatum Griechenlands an die Ententemächte gleich. An keiner der Berliner Stellen, hie zunächst informiert sein Könnten,, ist von einem derartigen Schritt der griechischen Regierung oder des Ha'enkommandanten von Saloniki auch nur das mindeste bekannt und man hält es bis auf weitere» auch Mr sehr unwahrscheinlich, daß dieser Schritt erfolgt sei. Gri«. chenland steht seit dem Rücktritt Venizelos' unabänderlich auf dem Standpunkt absoluter Neutralität. Die ser Standpunkt hat seinen Ausdruck auch in dem formellen Protest gefunden, den di« griechische Regierung gegen die Landung der Lntentetruppen erhoben hat. Ein Ultimatum mühte, wenn e» abgelehnt würde, militärische Folgen haben, dtq wie es scheint, von der griechischen Neuerung bis auf weiteres nicht beabsichtigt werden. Nach den Er klärungen Lord Landsdownes erscheint es nicht ausgeschlos sen, dtzh di« Ententnmächte selbst ihre Truppen von Saloniki -urück-iehen werden, um sie ander», wo landen zu lassen. Man kann das aus der Bemerkung Landsdownes herauslesen wonach da» serbische Heer nicht mehr lang« werde Widerstand leisten können, und au» den Worten: Vie Verbündeten sind sich völlig darin einig, dah