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39 W Pf. Vesper in öer Kreuzkirche Dresden, Sonntag, Sen 3t. Dezember 1933, nachm. 4 Uhr Zum Jahresschluss 2oh. Seb. Bach (1685—1750): rokksts in für Drgel Arnold Mendelssohn (j- l8.5ebr.1933): „Das alte Iahr vergangen ist", op. 90, für achtstimmigen Lhor Erstaufführung LH oral: Das alte Iahr vergangen ist: wir danken dir, Herr Iesu Lhrist, daß du uns in so vieler G'fahr behütet hast auch dieses Iahr. > Herr Gott, du bist unsre Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge worden, und die Erde und die Welt erschaffen worden, bist 'du. Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Denn vor dir sind tausend Iahr wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache. Unser Leben währet siebenzig Iahr, und wenn es hoch kommt, sind es achtzig Iahr, und wenn es köstlich gewesen, so ist es Müh' und Arbeit gewesen. Denn es fahret schnell dahin, als flögen wir davon. Herr Gott, Lu bist unsre Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge worden, und die Erde und die Welt erschaffen worden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Solistimmen: Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände bei uns. Lhor»Sopran: Laß ferner dich erbitten, o Vater, und bleib mitten in unserm Kreuz und Leiden Lhor: 2a, das Werk unserer Hände wolle er fördern. ein Brunnen unsrer Freuden. LH oral: Und endlich, was das meiste, füll' uns mit -einem Geiste, der uns hier herrlich ziere und dort zum Himmel führe. G Gemeinsamer Gesang: „Das Iahr geht still zu Enöe" (Mel.: Herzlich tut mich..) Daß nicht vergessen werde, was man so gern vergißt: daß diese arme Erde Das Iahr geht still zu Ende, nun sei auch still, mein Herz. In Gottes treue Hände leg ich nun Freud und Schmerz nicht unsre Heimat ist. lind was dies Iahr umschlossen, Es hat der Herr uns allen. was Gott der Herr nur weiß, die wir auf ihn getauft, die Tränen, die geflossen, in Zions goldnen Hallen die Wunden brennend heiß. ein Heimatrecht erkauft. Wolfgang Fortner (geb. i9os): „Geistliches Lied", für sechsstimmigen Lhor Der Mensch lebt und bestehet nu^ eine kleine Zeit. Und alle Welt vergehet mit ihrer Herrlichkeit. Ls ist nur einer ewig und an allen Enden, Und wir in seinen Händen. Und der ist allwissend. Und der ist heilig. Und der ist allmächtig, ist barmherzig, Halleluja ewig, ewig seinem Namen. (Matthias Llaudius) Vorlesung, Gebet unö Segen