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492000 Gefangene bei Kiew. Unerbittliche Vernichtung der eingeschlofsenen Bolschewisten DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 26. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Vernichtung der ostwärts Nie« noch eingeschlossenen Reste des Gegners schreitet unerbittlich fort. Die Zahl der Gefangenen hat sich ans 4 92 000 Mann er höht. Sie ist noch ständig im Wachsen. Oer Bombe« a«f Charkow, Tula und Moskau. DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 26. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, schreitet die Vernichtung der ostwärts Kiew noch eingeschloffe nen Reste des Gegners unerbittlich fort. Die Zahl der Ge fangenen hat sich auf 492 060 Mann erhöht. Sie ist noch ständig im Wachsen. Die Luftwaffe zerstörte Eisenbahnlinien und RSstungsbetrkebe im Raum um Charkow, Tula und Moskau. SmSeegebiet um England warfen Kampfflug- zeuge in der letzten Nacht ein großes Handelsschiff in Brand. Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage »och bei Nacht statt. Wie der «eleitzug westlich Afrika vernichtet wurde. Ueber die Vernichtung des feindlichen Geleitzuges westlich Afrika wird noch gemeldet: Als der Geleitzug entdeckt würde, bestand er aus zwölf Handelsschiffen, die schwer beladen nördlichen Kurs steuerten. Die Ladung muß der Feind für besonders wertvoll gehalten haben, denn vier Zerstörer und drei Bewachungsfahrzeuge versahen den Sicherungsdienst. Besonders bemühten sie sich, einen großen Tanker zu schützen. Zwei Zerstörer sicherten ihn dauernd zu beiden Seiten. Die deutschen Unterseeboote setzten planmäßig zum Angriff an. Die beiden ersten Schiffe wurden gleichzeitig torpediert, und jetzt kam Bewegung in den Geleitzug. Die Zerstörer schossen in wilder Fahrt hin und her, die Dampfer änderten Kurs und mit ihnen die Bewachungsfahrzeuge, die sich nicht um die Opfer kümmerten. Aber die Kursänderung half ihnen nichts. Beim nächsten Schlag gingen drei Dampfer unter. Alle Zerstörer sammelten sich nun um den großen Tanker, der aber mitten aus dieser starken Sicherung durch Torpedos herausgeschossen wurde. Jetzt war der Geleitzug um die Hälfte zusammengeschrumpft. Die Unter seeboote aber stießen nach, und in zäher Verfolgung, die sich bis zum nächsten Tage ausdehnte, wurdest noch fünf Dampfer durch wohlgezielte Treffer dem Geleit entrissen, obwohl schließ lich die Sicherungsstreitkräfte die zu beschützenden Handels schiffe an Zahl übertrafen. Dann war nur noch ein kleiner Dampfer übrig. Er benutzte die Gelegenheit, sich aus dem Staube zu machen, während die Unterseeboote mit fetteren Brocken beschäftigt waren. Das Kriegsschiffgeleit war zunächst in alle Winde zerstoben. Es sammelte sich dann auf den einen kleinen Dampfer zu, um diesen unter siebenfache Bewachung zu nehmen, was in der Geschichte des Geleitzugwesens einzigartig dasteht. O Mit der Vernichtung dieses Geleitzuges vernahm die Welt in diesem Monat zum achten Male von verheeren den Schlägen, die die deutsche Kriegsmarine, insbesondere die U-Boote, gegen die Versorgung der britischen Insel führen. Die Jllusionsstrategen des Katastrophenpremiers werden auch trotz marktschreierischer Bemühungen, die Wahrheit zu ver schleiern, niemals die Tatsache aus der Welt schaffen können, daß die deutsche Kriegsmarine und mit ihr die Luftwaffe auf den Meeren am Feinde bleibt, während zur gleichen Zeit die deutschen Heere im Osten die sowjetischen Armeen, Groß britanniens letzten „Festlandsdegen", zu Boden schlagen. Aus der Tatsache, daß sich die Taten der deutschen U-Boote auf alle. Hauptzufahrtsstraßen zum britischen Jnselreich erstrecken, geht deutlich hervor, daß die Briten außerordentliche Schwie rigkeiten zu überwinden haben, um mit ihren Geleitzügen die Jnselhäfen zu erreichen. Als der deutsch-sowjetische Konflikt ausbrach, erhofften die Londoner Kriegshetzer eine erhebliche Entlastung auch ihrer Versorgungsschiffahrt. Daraus ist nichts geworden. Die Briten haben im Verlaufe des ersten Viertel jahres der Kämpfe im Osten — vom 22. Juni bis zum 22. Sep tember — allein durch die U-Boote fast eine Million PRT. lebens- und kriegsnotwendiger Güter verloren. Das ist soviel wie 73 000 Eisenbahnwagen zu je 20 Tonnen, oder ein Zug von 730 Kilometer Länge. Von hoher Bedeu tung sind darüber hinaus die Ergebnisse, die im gleichen Zeit- raum von den Ueberwasserstteitkräften der Kriegsmarine imd den Flugzeugen der deutschen Luftwaffe erzielt wurden. Zu diesen gewaltigen Verlusten kommen des weiteren die Ein bußen durch deutsche Minen upd die Schiffe, die wegen Be schädigungen aus dem Verkehr gezogen werden müssen. Jede Tonne, die jetzt auf den Boden des Meeres sinkt, wiegt dazu angesichts der ständigen Schrumpfung des britischen oder in englischen Diensten fahrenden Schiffsraums doppelt so schwer als zu Anfang des Jahres. Die Zukunft wirst beweisen, wer in der Schlacht auf dem Atlantik Sieger bleibt. Betretenes Schweigen in London. Ueber die fortgesetzten schweren Verluste, die die britische Handelsschiffahrt durch die kühnen deutschen Unterseeboot- angriffe in den letzten Wochen erlitten hat, schweigt sich die britische Admiralität aus. Mit Recht setzt die eng lische Bevölkerung großes Mißtrauen in die Berichte ihrer Admiralität über die Schiffsverluste. Das geht aus einer Zu- schrift an die „Times" hervor, in der gesagt wird: „Es mag den Tatsachen entsprechen, daß die Geheimhaltung der Schiffs verluste sich für den Feind ungünstig auswirkt Es erscheint aber sehr erstaunlich, daß die britische Regierung 28 Monate be- nötigt hat, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Als seiner- zeit die erste Abänderung dieser Art verfügt wurde, sagte sich der Mann aus dem Volke, das sieht schlimm aus. Heute sagt er sich: Dies sieht noch schlimmer aus." Für Tapferkeit und Leistung. DNB. Berlin, 25. Sept. Der Führer verlieh das Ritter kreuz an: General d. Inf. Hans-Wolfgang Reinhard, Komm. General eines Armeekorps; Oberst Casper, Komm, eines Inf.-Reg.; Oberst Risse, Komm, eines Inf.-Reg.; Oberleutnant Künzel, Kompanieführer in einem Schützen- regiment; Oberleutnant Speidel, Kompanieführer in einem Eine Infanteriedivision vol- lendete in der Ukraine das vierte Tausend der auf den Straßen Europas im Kriege zurllckgelegten Kilometer. (PK-Hackl-Scherl-M.), Schlechte Aussichten für die Gegner Die Berliner Schriftleitung des „E. D." schreibt: In England berauscht man sich augenblicklich an der Tank produktion für die Sowjetunion. In allen Farben wird die Leistung der Rüstungswerke auf diesem Gebiete geschildert. Aber darüber, wie die dicken Panzer an die Sowjetfront ge bracht werden sollen, schweigen sich die englischen Zeitungen aus. Abgesehen von dem Tankrausch herrscht in der Presse keine rosige Stimmung. Die Lage Leningrads macht ebenso Sorgen wie diejenige im Süden der Front, wo die deutschen Armeen von ihrer Ausgangsbafis am San tausend Kilometer Raum gewonnen haben. In London wartet man bang darauf, wann bei uns erneut die Fanfaren erklingen und der aufhor chenden Welt das Abschlußergebnis der Dernichtungsschlacht im Raume ostwärts von Kiew mitteilen. Der englische Mili tärschriftsteller Liddell Hart, der sich noch das nüchternste Urteil bewahrt hat, bekennt, die Zerschlagung der Dnjepr- Linie und der Vorstoß in Richtung Charkow sei von weit reichender Bedeutung. Auf politischem Gebiet macht sich die Wirkung allenthalben bemerkbar. In Moskau steckt man die Köpfe zusammen, aber die englischen und amerikanischen Delegierten werden nur Versprechungen machen können. Stalin bettelt um schwere Waffen, die Engländer betteln bei Roosevelt um Unterstützung aller Art, und in der amerika nischen Presse wird zum Ausdruck gebracht, daß man nicht mehr geben könne, als man habe. Natürlich genießen die Engländer in Washington nach wie vor eine Vorzugsbehand lung, denn zunächst will ja Roosevelt das Empire erben. Damit muß sich Stalin abfinden, dem nur übrig bleibt, durch seinen Botschafter Maisky in London immer wieder spitze Bemerkungen Über die mangelhafte Unterstützung machen zu lassen. Im übrigen läßt er im Moskauer Sender seine Armeen die Deutschen besiegen. Dieser lächerlichen Lügenoffensive gegenüber begnügen, wir uns, davon Kenntnis zu nehmen, daß die militärischen Ereignisse im Fluß sind und daß es täglich neue Ueberraschungen geben kann, die für Stalin alles andere als erfreulich sein werden. Daß die Aussichten für England entsprechend sind, stellt eben der amerikanische Militärsachverständige Baldwin fest, der in einer Untersuchung über die Lage schreibt, weder natürliche Hindernisse, auch nicht die Generale Kälte und Wüstenhitze, Schnee und Schlamm, noch die besten Truppen vieler Nationen könnten die Flut der deutschen Eroberung aufhalten. Die deutschen Divisionen seien vorzüglich ausge rüstet und ausgebildet, auch hätten sie die Schlachtersahrungen siegreicher Feldzüge hinter sich. Das könne man von den englischen Armeen nicht behaupten. Die deutsche Produktion laufe mühelos, die englische habe durch die Bombardierung der Fabriken und die Knappheit an Rohmaterial große Schwie rigkeiten. Die deutsche Blockade Englands sei wirksamer als die britische Blockade Deutschlands. Heute habe England rund 376 Kampfschiffe, um die Lieferungen über die Meere hinweg aufrechtzuerhalten. In den letzten Weltkriegsjahren habe es 738 Schiffe dazu gehabt, ferner die Flotten Amerikas, Frankreichs, Italiens und Japans, und doch sei es nah daran gewesen, den Krieg aufzugeben. Wenn Deutschland im Osten siege, würde die britische Blockade vollends lächerlich werden. Alle Vorteile seien z. Zt. auf deutscher Seite. Wenn diese Anmerkungen des Amerikaners vielleicht auch daraus berechnet sind, das USA.-Dolk zum Kriege aufzustacheln, so wider sprechen sie doch in keiner Weise den Tatsachen. Panzer-Pionier-Bat.; Oberleutnant Möller, Batterieführer in einer Sturmgeschützabteilung; Oberwachtmeister Hainle, Führer einer MG.-Staffel. — Ferner verlieh der Führer das Ritterkreuz an Oberfeldwebel Bender, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader. München, 25. Sept. Nachdem Reichsschatzmeister Schwarz eine Dienstreise in die Gaue Niederdonau und Wien sowie in die deutschen Sprachgebiete in Mähren unternommen hatte, stattete er dem Moselland und Luxemburg einen Besuch ab. München, 25. Sept. Der Reichstagsabg. Gottfried Feder ist in Murnau (Oberbayern) im 58. Lebensjahr gestorben. Mit ihm verliert die nat.-foz. Bewegung einen sehr verdienten alten Mitkämpfer. Fever wurde 1883 in Würzburg geboren. 1918 schrieb er sein „Manifest zur Brechung der Zinsknecht- schaft< Seit 1927 gab er die Schriftenreihe der NSDAP. „Die nationalsozialistische Politik" heraus. Seit 1924 war Feder Mitglied des Reichstages. 1931 wurde er Vorsitzender des Wirtschaftsrates der NSDAP. Nach der Machtübernahme würde Feder Staatssekretär ich Reichswirtschaftsministerium und 1934 Reichskommissar für das Siedlungswesen. Seit November 1934 war er Professor für Bauwesen an der Tech- Nischen Hochschule Charlottenburg. Oslo, 23. Sept. Zum ersten Jahrestag der Amtsüber nahme durch die komm. Staatsräte veröffentlicht die Press- Artikel, die die Leistungen seit dem 25. September v. 2. kenn« zeichnen. ... .. .