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ckemM Anzeiger Zeitluig fir Unmndt, SeisMürs, ßlkin- n. tzroPlsn Nummer 61. -er«sl»e-cher: «»t Leube« 2lL0 Dienstag, den 27. Mai 1913 dem Baumarkt, auf dem sie namentlich durch Ausfälle bei durch den Odessaer Credit Lyonnais übersandt. folgte abends halb 10 Uhr. und die Zahlungen eingestellt. Mit der Dresdner Bank, deren Genossenschaftsabteilung unter ausreichender Deckung mit dem // zweiten Hypotheken geschädigt wurde. — In Bries nitzbei Dresden verstarb im Alter von mittelt werden. — Die Gasversorgung der Gemeinde Schmiedeberg wurde der Thüringer Gasgesellschaft bedingungsw. übertragen. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Nur Nab MO fern Rabenau, den 26. Mai 1913. — Der Wohllättgkeitsverein „Sächsische F e ch l- schule" hielt gestern Sonntag in Radeburg seine Jahres hauptversammlung ab. Aus dem Geschäfts- und Nechenschafts- darauf starb. Der so plötzlich aus dem Leben Geschiedene wurde nach der Leichenhalle in Hainsberg gebracht. Beim Staatsminister Grafen Vitzthum fand ein Diner und im Städtischen Ausstellungspalast ein offizielles Festmahl statt. — Der König genehmigte den Antrag des Karabiner- Regiments, daß die Offiziere des Regiments ein Offizier-Seiten gewehr mit gerader Klinge zu tragen haben. — Vor einiger Zeit weilte Geheimer Bergrat Fischer in Regis, um die in der Regiser Flur gelegenen Wiesen- — Der Vermählungstag der Prinzessin Viktoria Luise mit dem Prinzen Ernst August trug vom frühen Morgen an festliches Gepräge; dem Vernehmen nach wird das englische Königspaar das junge Paar für den November zu einem Besuch in England einladen. — Von der Trauung, die am — Die kleinsten Städte des Deutschen Reiches sind die Städte Hauenstein, Kreis Waldshut in Baden, mit 216, — Der König von England sprach sich beim Frühstück auf der englischen Botschaft in Berlin in einem dem Frieden ! günstigen Sinne aus. — Das beste holzkonservierende Anstrichöl ist und in F r i e d r ich s gr ün bei Zwickau wohnhafte Schlosser .Emil Baumann erhielt durch Vermittlung des Gemeindevor- Obernaund-rs, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. worden. Die gerichtliche Voruntersuchung ist zwar noch nicht gänzlich abgeschlossen, doch dürfte sie zur Einstellung des Ver fahrens führen. — Von einem verheerenden Großfeuer wurde die mechan. Baumwollenweberei von Backofen u. Co. in Mittweida heimgesucht. DaS vierstöckige, alle Fabrikgebäude brannte vollständig nieder. Große Baumwollenvorräte und Maschinen sind vernichtet. Die in der Fabrik beschäftigten 500 Arbeiter werden durch das Schadenfeuer nicht brotlos, da der Betrieb der Fabrik in bereits neuerrichteten Gebäuden aufrecht erhalten werden kann. Zavelstein, Kreis Calw in Württemberg, mit 292 und Fürsten berg, Kreis Villingen in Baden, mit 325 Einwohnern. Danach hätte also der Ort Hauenstein Anspruch auf den Ruhm, die kleinste Stadt Deutschlands zu sein. — Kleine Notizen. — In Chemnitz stürzte sich die 70jährige Witwe Gleisberg aus dem Fenster ihrer im vierten Stock gelegenen Wohnung in den Hof hinab und blieb mit zerschmettert-n Gliedmassen tot liegen. — Von dem Neubau des Warenhauses Tietz in Chemnitz fiel der 29jährige Stukateur F. G. aus dem vierten Stock hinab und wurde mit schweren inneren Verletzungen in das Krankenhaus gebracht. — Der gleiches läßt sich sagen vom Gebet aus dem „Tannhäuser", das Frau v. d. Osten ergreifend sang. Der Höhepunkt aber war das „Liebesmahl der Apostel", das Wagner 1843 selbst zum Inserate kosten die 4gesp. Petitzeile oder deren Raum 10 Pf., für aus- . wärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 1 20 Pf. Annahme von An- / zeigen für alle Zeitungen. — Dresden. — Die Aktiengesellschaft Lingner zahlt für das erste Geschäftsjahr 12 Prozent Dividende. — Die Kriminalpolizei Dresden verständigte die Leipziger Polizei, daß sich der Defraudant Weigel bestimmt in dem dortigen Prcußergäßchen aufhalte. Die Leipziger Polizei nahm die — Auf dem Heimwege von einem Ausfluge mit seiner Familie begriffen, wurde am Sonntag abend 8 Uhr auf dem Perron des Bahnhofs Hainsberg ein Goldschmied aus Dresden von einem Schlaganfall betroffen, an dun er bald Mark von dem unterschlagenen Geldebesaß. — Nach U n ter-berichtet: Nach der Hochzeitstafel, in deren Verlauf der Kaiser schlagung von von 500 Maik flüchtete der 1897 in Naus- das Wohl des jungen Paares ausbrachte, fand der Fockeltanz litz geborene Kausmannslehrling Paul Grundmann in Dresden, statt. Die Abreise der Neuvermählten nach Huberlusstock er- — Auf dem schönen Plateau in Oberwartha bei Dresden wird^"^'" K-NK m nn* eine Dame, deren Name aus ihren Wunsch nicht genannt! werden soll, ein Heim für Säuglinge bauen, das 25 Kinder aufnehmen soll. — Se. Majestät der König hat aus Anlaß Allerhöchst-! , .. ... seines Geburtstages geruht, 41 S t ra f g es a n ge n en aus bleibt doch immer das A v e n a r ius Ca rb o l in e u m. Gnaden die Freiheit zu schenken. !Dies bestätigt sich mehr und mehr. Jedermann, der einmal — Der K ro n p ri n z, der vor einigen Tagen zum seinen Versuch mit demselben gemacht hat, wird gerne wieder prcuß'schen Oberleutnant befördert wurde, ist nun auch zum darnach greifen. DaS Avenarius Carbolineum schützt das Oberleutnant beim Leib-Grenadier-Negiment befördert worden, damit behandelte Holz jahrzehntelang vor dem Zerfall und — In Wien hat sich der Generalflabschef des 8. Km ps verleiht demselben außerdem eine hübsche, kastanienbraune Oberst Alfred Redl durch einen Schuß in den Mund getötet. Färbung. Beim indirekten Einkauf achte man aber auf die Oberst Redl, der erst aus Prag nach Wien gekommen war, hat Ociginalmarke „Avenarius", da unter der Bezeichnung „Carbo- die Tat augenscheinlich in einem Anfall von Geistesstörung ver- lincum" viele Präparate im Handel sind, die oft unliebsame übt, die auf Ueberanstrengung im Dienst zurückgefühlt wird. Resultate ergeben- Prospekte sowie Gutachten stehen durch — Dresdner Wagnerfeier. Ueber dem großen die Firma N. Avenarius u. Co., Berlin, Stuttgart, Hamburg Konzert in der Frauenkirche schwebte es wie eine Ahnung des und Köln zu Diensten, ebenso durch deren Niederlage in hiesiger großen Verlustes, der die Kulturwelt betraf, als der unerbitt-Gegend von Karl Wünschmann, Baumat. Rabenau. lichste Menschenfeind, der Tod, unsern Wagner in seilt Reich§ — Die Kämpfe zwischen den Griechen und Bulgaren dauern führte, und ließ die Freude, daß er überhaupt der Menschheit fort, und zwar ziehen die Griechen auch Artillerie heran. Hainsberg 162 „ Deuben 200 „ Possendorf 298 „ — Von der 1. Strafkammer des Königl. Landgrichts in Freiberg sind verurteilt worden: 1. der Molkercibesttzer Fried rich Wilhelm Knothe in Reich städt, 2. der Molkereiverwalter Bruno Gustav Barche in Dresden und 3. der Molkereigehilfe Georg Rostock inNeich städt und zwar Knothe wegen Ver gehens gegen das Nahrungsmittelgesetz und Betrugs zu 400: ? ... — »— — »... Mark Geldstrafe oder 40 Tagen Gefängnis sowie wegen Uebcr-j Fahndung auf und verhaftete Weigel, der noch 1000 Sonnabend nachmittags vollzogen wurde, wird noch weiteres lretung nach 88 6,22 der Maß- und Gewichlsordnung zu 3 """ ,, - ... r» Mark Geldstrafe oder 1 Tage Haft, Barche wegen Beihilfe zum Vergehen gegen das Nahrungsmittelgesetz und zum Betrüge zu 200 Mark Geldstrafe oder 20 Tagen Gefängnis, Rostock wegen Beihilfe zum Vergehen gegen das Nahrungsmittelgesetz und zum Betrüge zu 50 Mark Geldstrafe oder 5 Tagen Gefängnis und wegen Uebertretung nach 88 6,22 der Maß- und Gcwichtsordnung zu 3 Mk. Geldstrafe oder 1 Tag Haft. Die beschlagnahmten ungeeichten Gewichte werden eingezogen. — 124 Ktlograinm Ansichtskarten wurden in der Psingst- woche in Herrnskrelschen aufgegeben und weiterbesöcdert. Man rechnet auf ein Kilogramm 245 Stück Karten, demnach waren es über 30 000 Ansichtskarten, die als Pfingstgrüßc in alle Welt versandt wurden. Während der Pfingstwoche besuchten 20 000 Touristen die Edmunds- und Wildtklamm. — Im Juli kommen vor dem Amtsgericht Schandau weitere 13 Grundstücke, und zwar Villen und Baustellen des Rudolf Sendig zurZwangsverstcigeru ng. Es handelt sich hierbei um die Gebäude und Baustellen auf Ostrauer Flur, die an dem Abhange nach der Elbe zu liegen und die Octs- bezeichnung Neu-Schandau führen. — Aus Anlaß des Geburtstages des Königs fand am Sonntag in Gegenwart des Monarchen in Dresden eine Parade über die Truppen der Dresdner Garnison statt. Weißenseer Institut arbeitete, schweben zurzeit Verhandlungen > ... „ _. wegen einer Hilfsaktion. Die Weißenseer Bank verfügt liberalsten Male von dieser Stelle aus dirigierte und welches gewiß rund 600000 Mmk eigene Mittel. Die Haflsumme ihrer, bei seinen Zuhörern eine liefere Wirkung auSübte als von etwa 800 Beteiligten stellt sich auf 800 000 Maik. Da die damals berichtet wird, trotzdem wir im Männergesang schon Genossenschaftler meist gut situiert sind, glaubt man, daß die an größere Effekte gewöhnt sind, wenn auch nicht an tief- Kreditoren und Einlagen unversehrt bleiben. Schuld an den gehmdere. jetzigen Schwierigkeiten trägt die Beteiligung der Bank aufj — Der unter dem Verdacht der Unterschlagung amtlicher m —c 5-. -Gelder in Untersuchungshaft genommene Eisenbahnkassierer Maschek in Dresden ist wieder auf freien Fuß gesetzt die Sammelbüchsen der Kirche zu Ruppendorf. Der 48 Jahren der praktische Arzt Dr. med. Dachenhausen an Täter, ein Knabe von 12 Jahren, halte ungefähr 5 Mark Wundrose, die er sich beim Besuch eines Patienten durch daraus entwendet. — Eingebrochen wurde vor einigen Infektion zugezogen halte. Tagen in der Hohlfeldschen Besitzung am Mittelteich bei! — Der Z a r hat für die Armen Berlins 10 000 Mk. Höckendorf. Die Täter, denen Gegenstände im Werle gespendet. — Der „ I mp e r a t 0 r" vollsührle eine glänzende von 150 Mark in die Hände fielen, konnten noch nicht er-Probefahrt. I — Zum 25jährigen Negierungsjubiläum Kaiser Wilhelms hat ein russischer Millionär namens Badewsky dem deut schen Kaiser 500 000 M. als Geschenk für wohltätige Zwicke bericht auf 1912 geht hervor, daß der Verein 155 Verbände st» - - —u— und 7 Verwaltungsrats-Nebenstellen, sowie 55 605 Mitglieder grundstücke der Pleißenaue für den Staatsfiskus zum Abbau zählt. Der Kassenbestand beziffert sich auf 233 108,64 Mk. An von Kohk anzukaufen. Unterstützungen gewährte man 78 195,32 Mk. in 8520 Fällens Die Verbände unserer Gegend weisen folgende Zahlen auf: — Heute Montag mittag kurz vor 12 Uhr versuchte sich der früher hier, jetzt in Coßmannsdorf beschäftigte SOjähr. standcS ein Telegramm aus Berlin, worin ihm unter dem Tischler Seidel aus Breslau auf dem Foistwege in Unter- Ausdrucke des Bedauerns mitgetcilt wurde, daß der mit ihm Rabenau mit einem Revolver zu erschießen. Er brachte verwandte Feldwebel Curt Baumann von der ostafrikanischen sich eine nicht lebensgefährliche Verletzung an der Brust bei. Schutztruppe in Jringa am 20. Mai bei der Explosion einer Nachdem ihm ärztliche Hilfe zuteil geworden war, wurde er Dynamitladung gelötet worden ist. Baumann, der in Chemnitz in ein Krankenhaus in Dresden überführt, Unglückliche Liebe gedient hat und im achten Dienstjahre stand, gehörte der soll die Ursache zu dem bedauerlichen Schritte sein. !Schutztruppe schon seit einigen Jahren an. — An Stelle des verstorbenen Gerichlsschöppen Robert! — Die auf genossenschaftlicher Grundlage arbeitende Ludewig ist Herr Max Reinhold Ludewig, Gutsbesitzer in Weißenseer Bank in Berlin-Weißensee ist an den letzten Tagen Lübau, als Gcrichtsschöppe für Lübau verpflichtet worden, einem Ansturm ihrer Gläubiger und Einleger ausgesetzt gewesen — Für den Bau der Weißeritztalsperren sind und hat, nachdem sich durch Abhebung von etwa 300000 laut Rechenschaftsbericht der Genossenschaft für 1912 bis jetzt Mark ihre greifbaren Mittels erschöpften, die Kaffen geschlossen abzüglich 65 605 Mk. Einnahmen 5 768 463 Mk. aufgewcndet worden, und zwar für die Sperre bei Malter 2 979 367 M. und für die bei Klingenberg 2 783 631 Mark. Von der vom sächsischen Staate garantierten Anleihe wurden bis jetzt 6 124000 Mark begeben. — Die Feier des 25 jährigen Bestehens des Kgl. Sächs. Militärvereins Seifersd 0 rf u. Umg. nahm am Sonntag in allen ihren Teilen eine» schönen Verlauf. Das herrliche Wetter hatte dem Festorte zahlreichen Besuch gebracht, sodaß überall frohe Stimmung herrschte. Von den Octs- und den Brudervereinen wurde der Jubelverein reich beschenkt. — Ein jugendlicher Dieb erbrach in den letzten Tagen Rabenau 87 Mitgl. 238,26 Kaffcnbest. gew.Unterstütz.41.—M- Großölsa137 „ " Niederhäslich 200 „ Fernsprecher r Amt Leube« 2120 2ß. Jahrgang. geschenkt, gar nicht recht aufkommen. Denn er war unser; und mehr noch: er hat für unsre altgermanische Göttersage und mittelalterliche Volksdichtung durch seinen Wotan, Sieg fried, Tannhäuser, Lohengrin das Verständnis und die leiden schaftliche Zuneigung nicht nur der eigenen Volksgenossen, sondern auch des Auslandes erobert, was in diesem Maße kein Historiker, kein Künstler, Goethe eingeschlossen, vermochte. Und der Schmerz um den Verlust dieses tapfersten Kämpen, dieses wackersten Pioniers deutscher Kunst, deutscher Kultur in der gesamten Kulturwelt, stand in der Gedächtnisfeier in den herrlichen Wölbungen der Frauenkirche. Wir Sachsen und Bewohner der Dresdner Niederung fühlen den Schmerz besonders, umgeben uns doch ständig dieselben lieblichen Land schaftsbilder, die einst Wagner zu seinen unsterblichen Tönen begeisterten; denn eng ist seine Musik verwandt mit dem Leben in der Natur, der ewig sich erneuenden, ewig sich ver zehrenden ; deshalb auch seine Vorliebe zu den naturreligiösen Gestalten aus der germanischen Sage. Und so feierten wir das Andenken an den Großen, feierten es ergriffen und in restlos künstlerischem Genießen, weil die besten Interpreten seiner Kunst sich zusammenfanden: ein ihm ebenbürtiger Diri gent, Schuch, die Königliche Kapelle, hervorragendste Solisten (Plaschke, Frau v. d. Osten besonders) und so renommierte Gesangvereine wie Liedertafel, Lehrergcsangverein, Männer- gesangverein, Orpheus. Von einem hohen Einbau über dem Altarplotze, der wie ein guter Resonanzboden am Instrument wirkte und die machtvolle Fülle des Orchesters, dessen Wogen besonders in die Höhe geworfen wurden, und des MännerchorS verursacht, erklangen zuerst Vorspiel, Verwandlungsmusik und Abendmahlsscene des ersten Aktes aus dem „Parsivai". Zwar war nur für den, der die Boyreuter Aufführung kennt, der Genuß vollkommen, da er im Geiste die innig dazugehörende Scencrie und Wandlung derselben mit genoß, doch aber bil deten die rein konzertmäßige Fassung der Bühnenscene und besonders der edel männliche Klang der Stimme Plaschkes bei seiner beseelten Klage des Amfortas höchsten Genuß. Ein 1294,— 475,07 2712,03 344,59 406,92 478,84 731,62 1229,50 // 997,42 593,—