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Zweites Blatt Tharandt. Men. Mealtha md die AmMM. ImtsölM Inserate werden Montags, Mittwoch» und Freitags bis spätestens Mittags (2 Uhr angenommen. Insertionspreis s O pf. pro dreige spaltene Lorpuszeile. für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrach zu Milsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. Erscheint wöchentlich dreimal u. zwarvien^ tags, Donnerstag und sonnabends. Bezugspreis Viertels, ( Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen s Mk.55pf. Einzelne Nummern (0 Pf. Druck und Verlag von Martin Bcrger in Finna Ä A. Berger in WilSdniff. — Verantwortlich fiir die Redaktion H. A. Berger daselbst. No. 143. Sonnabend, den 7. Dezember 1893. von 5 Mk. an. rsin8ts «msillirts Geraer Kleiderstoff- u Rcstcv-Vcvkernf Neu eingetroffen in allen Farben: Gvnst Reichelt Wilsdruff. WsZcligsi'nllui'eli mit rohrartig lackirtem Eisengestell von 2 Mk. 80 Pf. an. Hl« 8orten omuiUirt68 Koch- u. 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Ilsupt^ewinno im XVertlis von 10 000, 5000, 3000, 2000, 1000 und 750 öl-uk, versenllol der glüekliebe Oollslcteur, da in meine Oollskte »n> 4. Leptdr. der vresdener 6ewerkelotterie der «rat« und am 19. Oktober der veutsebsn kaebseknlenlotterie abermals der erste Hauptgewinn gefallen ist. spielen sie Kei mir, so kann Ibnen vielleiekt aueb ein 1Iaupt--ewinn rukallen r»u1 Heldt, 51ittweida in Saeksen. Aus Deutschlands großer Zeit. Erinnerungen zum 25jährigen Jubiläum des Krieges 1870/71. Von Eugen Rahden. 44. DerMrieg um Paris IV. (Villiers und Champigny.) In Paris schwebte man nach dem Siege von Coulmiers in einem Freundenrausche; schon sah man die deutschen Armeen aufgerieben und im schleunigen Rückzüge begriffen. Man er wartete von einem energischen Ausfall aus Paris sehr viel, vor allem die unumgängliche Vereinigung der Pariser Armee mit der Loire-Armee. Wenn schon die überschwänglichen Hoffnungen der Pariser selbst im all.rgünstigsten Falle keine Aussicht auf Verwirklichung hatten, so war der Plan an sich richtig und die nun folgenden Ausfälle aus Paris waren militärisch nothwendig. Die Armee von Paris wurde in drei Theile getheilt: die I. Armee, 130000 Mann stark, Nationalgarde, war nur zum Nachtdienst verwendbar; die 2. Armee, allein brauchbar, 100000 Mann stark, bestehend aus den Trümmern der regulären Armee und wurde von Ducrot befehligt; die 3. Armee, halbbrauchbar, 70000 Mann stark, konnte zu Scheinangriffen verwendet werden und wurde von General Vinoy befehligt. Um den vermeintlich siegreichen Truppen Gambettas die Hand reichen zu können, war ein Ausfall über die Marne bei Neuilly, im Osten geplant und zu seiner Vorbereitung sollten drei Scheinausfälle gemacht werden. Der erste Ausfall geschah am 29. November unter Vinoy. In der Frühe wurde da« Dorf L' Hay, direkt südlich von Paris, also ziemlich weit entfernt von dem ernsthaften Ausfallspunkte, überfallen; etwas weiter östlicher wurde außerdem ein Vorstoß gegen Choisy le Roi gemacht. Die 62er und 63er wiesen auf ersterem Punkte, die 10er auf letzterem den Angriff ab. Die Franzosen verloren 1300 Mann, die Deutschen 140. Am 30. November nachts 3 Uhr stießen ebenfalls im Süden, aber mehr nach Osten zu, Truppen der Pariser Garnison nach Ueberschreitui g der Marne bei Cräteil gegen Mont Mcsly vor. Die Württemberger, hart bedrängt, mußten das Dorf räumen und zogen sich auf Bonneuil zurück. Hin und her wogte der Kampf, allein das letztgenannte Dorf wurde, obschon mit starken Opfern, gehalten, bis Hilfe eintraf. Dann ging man mit ver einten Kräften vor und bald gelang es, nach Zurückweisung dec weit vorgcdrungenen französischen Schützen, Mcsly wieder zu nehmen. Die Franzosen flohen nach Erstell. Der Verlust der Deutschen betrug 300, der der Franzosen 1200 Mann. Am selben Tage wagten die Franzosen im Norden bei Epinay, westlich von St. Denis, einen Ausfall. Die überraschte deutsche Mannschaft wurde zwar aus dem Dorfe vertrieben, dieses jedoch durch herbeigezogene Truppen bald wieder gewonnen; auf beiden Seiten betrug der Verlust etwa 300 Monn. In der Nacht zum 30. November geschah der geplante große Ausfall gen Neuilly zu. Wie gewöhnlich wurde das Unternehmen durch heftiges Feuer von den Forts auf die deut schen Marnebefestigungen eingeleitet. Des Morgens um 6 Uhr wurden die französischen Truppen auf zahlreichen Brücken bei Joimville, Nozent und Neuilly über die Marne geführt und cs entwickelte sich bald ein heftiger Kampf. Es standen sich in der zweitägigen Schlacht bei Champigny-Villiers am ersten Tage (30. November) 25500 Deutsche mit 78 Geschützen unter General v. Obernitz und 75000 Franzosen mit 250 Geschützen unter General Ducrot einander gegenüber; am 2. Tage (2. Dezember) standen 50000 Deutsche mit 186 Geschützen unter General von Fransecky gegen 90000 Franzosen mit 280 Ge schützen unter General Ducrot. Die Franzosen drängten bald die deutschen Vortruppen aus Le Plant und Bry und da immer größere Truppenmafsen die Marne überschritten, wichen die Deutschen immer mehr zurück, so daß die feindlichen Divisionen die Höhen westlich Villiers und Champigny besetzen konnten. Auch dieser Ort wurde von den Franzosen besetzt, jedoch scheiterte der Versuch, Villiers zu nehmen, am Widerstande der Sachsen und Württemberger. Ein sehr harter Kampf entspann sich auf dem Terrain zwischen dem südlicher gelegenen Dorfe Coelly und den Höhen von Cham pigny. Die Württemberger, eine Hand voll im Verhältniß zu den Gegner, hielten den »Jägerhof* und das Dorf und General major von Reitzenstein versuchte sogar, sich mit seinen schwachen Truppen in den Besitz der Höhen von Champigny zu setzen. Der Versuch, der große Opfer kostete, scheiterte zwar an der feindlichen Uebermacht, allein er hatte wenigstens den Erfolg, das weitere Vorschreiten der Franzosen zu vereiteln. Weitere Vorstöße vom Jägerhof aus auf den rechten Flügel der Fran zosen hatte die Wirkung, daß diese sich auf Champigny zurück- AovkFeino» empfiehlt ßZaul Schöne, Fleischermeister. s ****»**»«**« » * L «rkv * Xür-8ckn6i-m6i86n vnoorlnonotnsooo Vlo. 87 empfiehlt sein großes Lager fertiger I Herren- und I Dainen-Kelze neuester Faxon sowie i sämmtliche I kelLwaaron in solider Ausführung j zu billigsten Preisen. Pelzbezugs-Stoffe in reicher Auswahl. ! Reparatnren schnell nnd billigst. Stuf mein grostes ! A Hut- und Mützen- sowie I Mzschnhwaaren-Lager mache besonders aufmerksam. , Hochachtungsvoll d. O. 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