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tag«. - Dierrrta-, den 2. Mat isss Slr. 101/102 Hitlers große Rede auf dem Tempelhofer Felde ttschosswerda Re. -- Krieg obee ft Artung odsr der DerSSchWeLrzShrer MyckM MZWi^verfia AeukdH uad Aknyegend Einzige ragenzeitnng im Amtsgeetchdwqtrk Bischofswerda und dm angrenzenden «SÄieten Der Süchstsch» HM« ist da» »m st^röffAttMoq d««Mch«n Beßamtt- machttKgGk der Antt»vauptmannscha^ de»fiückcttt»gkkst-t» rrad de» ÜMpt» Unabhängige^8eiLung füralle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beüa«»: Illustrierte» Sountaaablatt HedaaLundliche Beilage > Frau uA öeim / Lan-wirtschaMche Beilage. — Druck und Verlag von Frkdnch Man, G. m. o. H. in Btschöstwerda. — Postscheckkonto Aua Drevden Rr, 1521. Geuleindeoerbandogtrotaff« Blschofowerva Konto Rrj64 ummern und an destlmmtm Plätze« Lrfülümgsort Vischofmverda. WWWWWWWWWWMWWWWWWWWWM SS. Jahrgang Das Volk mutz sich gegenseitig wieder kennen lernen. - Arbeitsdienstofltcht noch in diesem Jahre.- Instandsetzung des Hausbefitzes. - Stratzenbau. — Iinssenkung. Oie Rede des Reichskanzlers Die riesigen Tribünen sind dicht besetzt, «uf ihrem er« höhten Mittelteil, der für die Reichsregierung und die von ihr geladenen Ehrengäste bestimmt ist, ist da« gesamte osti- 1tzof«r Held mar schon um r Ich? nach, »enmche, Gedränge und «n s Mr »ar Klassenhaß ausbauten, können Menschenhände stürzen, was menschlicher Wahnsinn einst erfand, kann menschliche Ein sicht auch einmal überwinden (lauter Beifall). Mr »ollen di« deutschen Menschen wieder zu einander bringen and wenn sie nicht wollen, sie zueinander zwlnge» (stürm. Zustimmung). Da« ist der Sian de» 1. Mal, »er «UN durch Jahrhunderte in Deutschland gefeiert werdeu soll, daß au iym alle die Menschen, di« im grossen Räderwerk unserer nationalen Arbeit tätig sind, zueinander staden und sich gegenseitig einmal im Jahr« wieder die Hände reiche» in der Erkennt«»«, baß nicht« geschehen kann, wenn nicht all« ihren Teil der Leistung und der Arbeit dabei oollbrinst« (lebh. Beifall). Darum steht diese« Fest des 1. Mai unter dem Motto: „Ehrt die Arbeit und achtet den Arbeiter!" . (Heil-Ruf,). Eine Nation besteht nicht durch die Arbeit einer Regierung oder einer bestimmten Mast« oder ihrer Intelli genz, nein, st« lebt nur durch di« Arbeit aller. Nickt auf die Art der A r b e i t kommt« an, nein, man «nn-en Der Reichekan^er schildert zunächst, wie der Tag de« 1. Mal au« einem Tag de« hoffnungsvollen Frühlingsglau- bin« zu einem Tag de« Halle«, de« Bruderkampf«,, zu einem Denkmal deutscher Zerrissenheit wurde. Heute, fuhr der Kanzler fort, können wir wieder rufen: Der Mal ist gekom men, unsere« Volke« Erwachen ist nun gekommen! (stürm. Beifall.) Der 1. Mai ist von heute ab in Deutschland der Tag der Wiedergewinnung der Kraft und der Stärke unse re« Volke«, der Tag damit zugleich der schaffenden Arbeit, die keine Grenze kennt und nicht gebunden ist an di« Art, in der sie verrichtet wird. Die Not, unter her wir heut« leiden, ist «in« politische Not. La» deutsch« Volk ist in sich zerfallen und damit zerfällt die Kraft der deutschen Volke, zur Leben,besabung. Di« Ergebnisse de« Klastmkampfe«, der diesen verfall her- beigeführt hat, liegen vor UN«. Wir haben NU« diesen Er gebnissen gelernt und sagt«: Da, dMche Voll «ich sich wieder gegenseitig kennenlernenk (Stürm. Beifall.) Die Schaffenden in allen Schickten,, sie .müssen den Weg wieder zu einander finden. Diese Lufaabe ist nach der langen Zeit der Klastenzerklüftuna nicht mckt, aber wir dürfen daran nicht verzweifeln. Na, Menschenhand« an Auf dem Tem mittag« «in aaßotze _ , dort von dem grünen Rasen auch nicht ein Fleckchen mehr zu sehen — ein« unübersehbare im Dunst verschwindend« Menschenmenge. Man kann kaum begreifen, wo die Men sche nrnasien, die noch von der Stadt her strömen und sich in den Straßen der Innenstadt drängen, hier noch ein Unter kommen finden sollen. Di« Ang,hörigen der Formationen, die Mn s«it Montag früh, teilweise bei längerem Anmarsch seit Sonntag nackt, unterwrg« sind, haben «, sich, soweit der Platz vorhanden ist, beauem gemacht. Die Zahl der verlorengegangenen Kinder ist so groß, daß die FrsNeitung sich entschlossen hat, hinter den Tribünen ein besondere« Quartier für verlorengegangen« Kinder einzurichten, in dem sie gespeist werden und auch «in Lagrr erhalten. Der ge samt« Rettungsdienst ist auf den Beinen. S« find 11 Ret tungsstellen eingerichtet mit SO Aerzten, dazu kommen noch mehrere Aerzte der SA. und w«itere anderer Formationen. Bisher sieht man erfreulicherweise kaum, daß jemand die Hilfe der Sanitäter in Anspruch nehmen muß. Die Organi sation, die die Menschen mit Getränken versieht, funktio niert zufriedenstellend. E« ist bewundernswert, mit welcher Präzision alle« ineinander greift. Die Durchführung macht der vorbereitenden Organisation Ehre. Bewundernswert ist auch die Geduld und die Disziplin, in der diese Maste der Stunde der Kundgebung entgegenharrt. Anerkennenswert die Bereitwilligkeit, mit der sie jeder Anweisung, jedem Wink der Sicherheitsorgane Folg« leistet. Es ist wahrhaft «in Fest tag des Volke«, zu dem jeder ähnlich wie vor einigen Wochen in Potsdam ein Stück innerer Freude mitgebracht hat, di« ve- letzt« Grund dafür ist, daß alles sich so harmonisch abwickelt. Die Lautsprecher übertragen Marschmusik, Vaterlands und Kampflieder. Heber dem Horizont lagert «in« dünne Wolke von Staub und Dunst, «in Zeichfn, daß auch jetzt, gegen ö Uhr abends noch, immer neu« Masten anmarschie ren. Ueber allem leuchtet die Sonne, die den pessimistischen Befürchtungen zum Trotz das wundervolle Bild der Masten, der Uniformen und Fahnen veraschet. Natürlich gab es in der Million,nmaste Ileine Fa - miliendramen, wenn Mütter mit den Kindern plötzlich den Familienvater vermißten, dtr bei der Jagd nach einer Berliner Bockwurst „abgedrängt* worden war. Li« Festord ner batten sür solche Nöte Verständnis und zwischen offiziel len Ankündigungen ertönt« ost genug die Mitteilung, daß Frau Lchmann au« der Rulackstraße ihren verlorengegange- nen Mann bitte, zu einer bestimmten Stelle der »Drän gelbarriere* zu kommen, damit die Familie wieder ver eint tzi. Gegen 1v.1v Uhr trafen der Reche nach ein der Berliner Polizeipräsident, der Potsdamer Polizeipräsident, Minister präsident Doering, ReMaußenminiver Neurath, Staatssekretär Meißner, Reichemtnister Lr. Hugen- berg, Minister Seldt«, Vizekanzler v. Papen, »«ich«- innenmintster Frick, dann in bunter Reihenfolge Wagen auf Waarn mit dm übrigen Reich«minist«rn, dm pr«ußkschen Ministern, den vertrösten -«« Diplomatischen Korps, da» vollzählig er- valhäufer hallm in ganz überwältigender Welfe Flaggen- schmuck angelegt, und « wär manch«» Hau« darunter, an dm» im Laufe vieler Jahre niemals «in Tuch la den natio nalen Farben za fehm gewesen war. heute aber erschien auch dotk dl« fchwcktzzweißrak« Fahne oder d« Hakenkreuz bann« r. Vielfach fah «an Traasparmte und Girlanden über dl« Straßm gespannt. All« LokoMo tiven, jeder Straßenbahnwagen, jeder «utolm*. fast alle Privatwagen waren mit-klein«« Flaggen geschmückt Häuser, Vagen und Flag«« trugen wieder grü nen Arahllaasstrauß. Mit einem Wort: da» äußere Dild de» rngeakonate nicht froher und fest- lichersel«. Ueber di« Kundgebung im Lustgarten am Vormittag und dm Enwfang der Arbeiterabordnunaen in der Reichs kanzlei am Nachmittag berichten wir gesondert und stellen dm Bertcktsiber die Hauptveranstaltung auf dem Tempel- Hofer Feld voran. zielle Deutschland versammelt. Es ist unmöglich, alle Namen aufzuzählen; man sieht die Mitglieder der Reichsregierung, der preußischen und anderer Länderregierungen, die Vertre ter der städtischen und der Polizeibehörden und alle anderen bekannten Persönlichkeiten, die in deutscher Politik, Wirt schaft, Wissenschaft und Kunst eine führende Rolle spielen. Da» diplomatisch« Corps ist ebenfalls vollzählig versammelt. Allmählich hat sich der Massen in Erwartung des Begin nens der Kundgebung eine tarke Spannung bemächtigt. Pünktlich um 8 Uhr abend« w rd die Kundgebung der natio nalen Arbeit offiziell eröffnet. Dieltausendstimmige Heil rufe antworten darauf. Sieben Kapellen, und zwei Spielmannszüge der Reichswehr brtngm Fanfaren märsche zu Gehör, Ke lauten Klänge werden noch übertönt durch die dröhnenden Heilrufe, mit denen der inzwischen ein getroffene Volkskanzler Adolf Hitler von den Masten begrüßt wird. Der Führer der Betriebszellenorganisation Engel verkündet durch dm Lautsprecher, daß die Kundgebung der Reichsregierung urr Feier des Tage» der nationalen Arbeit begonnen hat. ueber di« vorgebaute Estrade ergießt fick strahlendes Licht, immer mehr Scheinwerfer flammen auf, Autos eilen die Flughafenstraße entlang, von dm suchm- den Strahlen der Scheinwerfer wird das> Auto des Führers verfolgt. Inzwischen lft der wagen de« Führer« vor der Lhren- lribüne anaekommm. Die Ehrenkompagnie präsentiert. Ministerpräsident Gverlng, der schon vorher aas de» Festplatz anwesend war, begrüßt dm Kanzler, der «n de» Hellen Licht der Scheinwerfer nun auch von der Maste er kannt und immer wieder mit tzeilrufen begrüßt wird. Roch niemals in der Geschichte ist wohl der Führer eine« Volke« von einer so gewaltigen Volksmenge mit so lautem Jabel gefeiert worden wie Adolf Hitler in dieser historischen Stun de. „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte kein« Knechte!* so schallt e» dann in einem ungeheueren Masten chor über das welke Feld. Reichsminister Dr. Goebbels spricht hierauf in einer Eröffnungsansprache von der Bedeutung dieses Tage«, on dem die ganze deutsche Nation sich zum sittlichen Echos der Arbeit bekennt und über alle Unterschiede der Klasse, de» Standes und der Konfession hinwm sich zusammmfindet, um endgültig die Ideologie des Klassenkampfes zu zerschla gen und der neuen Idee der Volksverbundenheit und Volks gemeinschaft die Bahn freizumachen. Minister Goebbels ge denkt dann der sieben Soldaten der Arbeit, die gestern auf der Zeche Stinnes ums Leben gekommen sind, und der am gleichen Tage erschossenen beiden SA.-Leute in Naumburg und Kiel. Mit einer Minute ernsten Schweigens ehrt die Massenversammlung das Andenken der gefallenen Kämpfer, während das Lied vom guten Kameraden von der Musik, gespielt wird. Als Dr. Goebbels dann dem Fahnenträger und Führer des deutschen Volkes, Adolf Hitler, da» Dort erteilt, erschallen laute Sieg-Heil-Rufe. Serkin, 1. Mai. Der Feiertag der nattonasta «Gelt, der von -er Retchsregieruim au Ke Stelle -er marzifllschen Maifeier gesetzt worden ist, gestaltete fick im gaazen »eiche zu Kundgebungen, wie sie in fachen ««maßen weder tu Deutschland noch tu der ganzeu Welk jemal» ge sehen wordeu find. Roch ule hat fick die Verbundenheit de» gestunken bentfchm» Volk« t« Karr jo eindrucksvollen weise gezKgt wie «m diese» TaW«. -er «ter dem KeunOvek stand r Ehre» -le «rbalk »«- achtet -en «vfiettex. Die »«ich«-anpksta»t zGgte fick stbe» A M» früheuM»rtz»ustil«td« 1» -er deckbar freuudttcbsteuvnd er hebendfstn Gestatt. Trotz -er 2«füechtan^a.Ke »ach de» voraugegangenen, za» Teil verragnsten Sannst« geb^t wurden, strahlte henke sonniger Hl»»el» Da» kenn in de» an Vänmen und AnkWeu streich« Der«» überall -c» fri sche MatentzOä» Der Monat Mal kann Nicht schöner besinnen. Dst Aarb«prachr n«-e h«te Mch verdrängt durch eine unübersehbar« Füll« von -atz«»». Rich« nur die öffentliche«, Gebäude, sondern auch tk neckfieu Pri- Oie Kundgebung auf -em Tempelhofer Feld, schienen war, den Spitzen der Reich«-, Staats- und KoMmu- nalbehörden. Die italienische Kolonie in Berlin hatte eine Abordnung entsandt, die, geführt von -em italienischen Bot schafter, in Schwarzhemden eychteNen war. end. Vrrll«, 1. Mat. (Drahtb.) Li« Krieg»- und Ar- betstinvaliden, denen bei der Ausschaltung der öffentlichen Verkehrsmittel der Marsch zum Festplatz unmöglich gewesen wäre, waren dennoch in großer ZAl erschienen. Sin Auto klub hatte ihnen Kraftwagen zur Verfügung gepellt und die Feftstitung hatte ihnen bevorzugte Plätze eingeräumt. Sech vertreter per Invaliden sollen auch vom Reichskanzler per sönlich begrüßt wockea. Mit Jubel begrüßte die Menge den Anmarsch einer Ehrenkompagnie der Reichswehr und einer AKeilung der Polizei z. b. D. SüllO Fahnenträger nahmen Mit ihren Fahnen ihr« Plätze vor der großen Tribüne ein. Mit Musik marschierten bi« Sportvereine an, und die Mas sen sangen die Marschweisen mit. Die aavgezeichnete Organisattonsarbeit. an der die SS.- und SA-Leute hervorragenden Anteil ha ben, sorgte dafür, daß die ungeheuer« Menschenansammlung sich ohne Schwierigkeiten und ohne Gedränge voll- zogen hat. Unter den vielen Fahnen fällt ein« auf, di« ein weiße« Hakenkreuz auf blauem Felde zeigt. E« ist K« Fahne d«r russischen nationalsozialistischen Bewegung. Di, riesigen Tribünen sind dicht besetzt, «uf ihrem ,stn Mittelteil, der für die Reichsregierung und Ke