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V68P6N in ätzt- Xr-tzurlrik-elik. Orescken, LonnÄderrck, ckea 18. IVlärr 1905, nsclrrn. 2 I7kr. 1. Franz Liszt: Variationen für Orgel über ein Thema aus der Kantate „Weinen, Klagen re." von I. S. Bach. 2. Heinrich Schütz (l 585—1672): Psalm 6 für zwei vierstimmige Chöre. Ach Herr, straf mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimme. Herr, sei mir gnädig, denn ich bin schwach; heile mich, Herr, denn meine Gebeine sind erschrocken und meine Seele ist sehr erschrocken; ach, du Herr, wie lang'. Wende dich, Herr, und errette meine Seele, hilf mir um deiner Güte willen; denn im Tode gedenket man dein nicht, wer will dir in der Hölle danken? Ich bin so müde von Seufzen. Ich schwemme mein Bett die ganze Nacht und netze mit meinen Tränen mein Lager. Meine Gestalt ist verfallen vor Trauern und ist alt worden, denn ich allenthalben geängstigt werde. Weichet von mir, alle Uebeltäter, denn der Herr hört mein Weinen, der Herr hört mein Flehen, mein Gebet nimmt der Herr an. Es müssen alle meine Feinde zu Schanden werden und sehr erschrecken, sich zurückekehren und zu Schanden werden plötzlich. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und auch dem heil'gen Geiste. Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. 3. Carl Grammtttm: Lmckrmts oantadilo für Violine (Herr Konzert meister R. Bärtich) und Harfe (Frau Kammervirtnosin M. Baner-Ziech). 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 319, 5. Weicht, ihr Trauergeister, denn mein Freudenmeister, Jesus, tritt herein. Denen, die Gott lieben, musi auch ihr Betrüben lauter Wonne sein. Duld' ich schon hier Spott und Hohn, dennoch bleibst du auch im Leide, Jesu, meine Freude. Vorlesung. 5. Bach-Cornelins: Büßlied von Peter Cornelius zu einem vierstimmigen Tonsatze von I. S. Bach. Warum verbirgst du vor mir dein Antlitz, warum hast du meine Seele verstoßen? Mein Gott, mein Heiland, wie Hab' ich Tag und Nacht die heißesten Tränen der Reue vergossen! Mich hält wie gefangen mein Leid, mein Klagen; kein Stern erlösend im Dunkel will tagen. Oede, dem Grab gleich, umgibt das Herz nur ein Schmerzens- abgrund, der kalt mich umschauert; wie zu den Toten hast, Herr, du mich hingelegt, daß hoffnungslos, trostlos die Seele mir trauert. Wenn du, Herr, mir schweigst, welch schaurig Schweigen! Wann meinem Flehen wirst, o Gott, du dich neigen? 6. Franz Liszt: Psalm 137 für Sopran-Solo (Frau Kammersängerin Luise Reuß-Belce), Solo-Violine (Herr Rudolf Bärtich), Harfe (Frau M. Baner-Ziech), Knabenchor und Orgel. An den Wassern zu Babylon saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten. Unsere Harfen hingen wir an die Weiden, die darinnen sind. Denn daselbst hießen uns singen, die uns gefangen hielten, und in unserm Heulen fröhlich sein. „Der Zions Lieder singet uns doch eins!" Wie sollten wir im fremden Lande das Lied des Herrn singen! Jerusalem! Vergesst ich dein, so werde meiner Rechten vergessen. Meine Zunge verdorre, wenn ich deiner vergesse! Jerusalem!