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WM, NO«, MÄO «ad die MMOL ft ArntsStatt « di« ^gl. Umtshauptmannschast zu Weitzen, das Kgl. Amtsgericht und den KtadtraH W Wlsdolff. s ^Ocheint wöchentlich zweimal, Dienstags und Freitags. — Abvnnementpreis vierteljährlich I Mark. Einzelne Nummern 10 Pfg.— Inserate werden Montags I " und Donnerstags bis Mittags 12 Uhr angenommen. 51. Dienstag, den 28. Juni 1887. Bekanntmachung, die Verhalt« itgsvorschristeu für Sie Angehörige»» Ser Impflinge betr. In der Buchdruckerei und Verlagshandlung von C. G. Roßberg zu Frankenberg («Dachsen) sind Separatabdrücke der der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 10. Mai 1886 bcigefügten Verhaltungsvorschriften für die Angehörigen der Impflinge (Seite 102 flg. ! ö-S Gesetz - und Verordnungsblattes vom Jahre 1886) angefertigt worden. Die Ortsobrigkeiten des diesseitigen Verwaltungsbezirkes werden hierauf mit dem Bemerken hingewiesen, daß diese Abdrücke zu dem Preise von 50 Pf. für 50 Stück, 80 Pf. für 100 Stück, 2 M. für 300 Stück, 3 M. 25 Pf. für 500 Stück und 6 M. 25 Pf. für 1000 Stück von der genannten Buchdruckerei bezogen werden können. Meißen, am 21. Juni 1887. » Königliche Amtshauptmannschast. v» «Kirchbach. BekänntmachM die Bearbeitung einer neuen geologischen «Karte im amtshanptmannschaft- lichen Bezirke Meißen betreffend. Unter Hinweis auf die Seite 208 fg. des Gesetz- und Verordnungsblattes von 1873 zu lesende Verordnung, die Bearbeitung einer neuen geologischen Karte des Königreichs Sachsen betr., vom 31. Januar 1873, wird hierdurch bekannt gemacht, daß der mit deren Herstellung innerhalb Ke« Bezirkes der Amtshauptmannschaft Meißen beauftragte Herr Landesgeolog Or. A. Sauer zu dem Ende neuerdings seinen Wohnsitz in Sieben ten genommen hat und hierbei an sämmtliche Ortsbehörden des Bezirkes sowie an die Besitzer und Verwalter von Grundstücken die Aufforderung gerichtet, dem genannten und als solchen lcgitimirtcn Mitarbeiter des Herrn Professors Oe. Cre dn er zu Leipzig nicht nur die Begehung vonGrund- > lacken sowie die Einsichtnahme in Karten, Schriften und Sammlungen auf Ansuchen zu gestatten, sondern ihm auch in den weiteren aus der er ahnten Hohen Verordnung sich ergebenden Richtungen die thunlichste Förderung seiner Arbeiten zu Theil werden zu lassen. Meißen, am 23. Juni 1887. Königliche Amtshauptmannschast. von «Kirchbach. Bekanntmachung. Den SV. dieses Monats ist der 2. Leemi» Kandrente und KandeSeultnrrente und vom I. bis spätestens den >4. nächsten Monats das 2. Quartal Schulgeld bei Vermeidung von Weiterungen an die Stadtkämmerei abzuentrichten. Wilsdruff, am 25. Juni 1887. Der Stadtrath. Ficker, Brgmstr. Kommenden Donnerstag, den 30. ds. Mts., Nachmittags 6 Uhr, öffentliche Stadtgemeinderathssitzung. Wilsdruff, am 27. Juni 1887. Der Stadtgemeinderath. Ficker, Brgmstr. Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königl. Amtshauptmannschast Meißen wird der von Niedcrgrumbach nach Wilsdruff führende Kommunikationsweg ^gen Massenschutt für den Fährverkehr vom LS. Huni bis 2. Juli gesperrt und das Fuhrwerk auf den von der Herzogswaldcr ^raße nach Niedergrumbach führenden Weg gewiesen. Grumbach, den 25. Juni 1887. Dev GeNMNdeV0rstaNh. zugleich ein echtes Kaiserwetter genannt werden darf, harrte um die Mittags stunden eine unabsehbare Menschenmenge vor dem Palais, die selbst nicht von dannen ging, als der greise Monarch sich bereits mehrere Male auf der Veranda gezeigt und von dort aus wiederholt durch Verneigen für die ihm dargebrachten Ovationen gedankt hatte. Alles wartete darauf, ob der Kaiser bei dem prächtigen Sommerwetter nicht die erste Ausfahrt unter nehmen würde, um aus dieser Thatsache die völlige Genesung des kaiser lichen Herrn folgern zu können. Und wenn nun auch das Publikum vor dem Palais vergebens des Augenblickes, der hierüber Gewißheit bringen sollte, harrte, m der Behrenstraße hatten die Passanten das Glück, den Kaiser an der Seite der Großherzogin von Baden im offenen Wagen das rückwärtige Portal zur ersten Ausfahrt nach überstandener Krankheit ver lassen zu sehen. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde, daß der Kaiser wieder ausgefahren, also genesen sei, und alle Wege, welche die kaiserliche Kalesche auf der Rückkehr etwa berühren konnte, waren daher rasch vom Publikum besetzt, weil Jeder sich aus nächster Nähe von der Wiedergenesung des greisen Herrschers überzeugen wollte. Ueberall wurde der Kaiser auf seiner ersten Spazierfahrt jubelnd begrüßt; in Aller Herzen regte sich der Wunsch, daß diese Ausfahrt dem Kaiser gut bekommen und so der gestrige schöne Sommertag nicht allein für die Reichshauptstadt Berlin, sondern auch für das gesammte deutsche Vaterland ein wahrer Johannistag gewesen sein möge. Von dem Kronprinzen traf bei der Feier des Johannisfestes auf ein Ergebenheitstelegramm der Großen Loge „Royal Jork zur Freundschaft" eine direkte telegraphische Antwort ein, welche mit den Worten schloß: „Der Arzt ist mit dem Gange der Kur vollkommen zufrieden." Dieses Telegramm rief bei der nach Hunderten zählenden Versammlung großen Jubel hervor und steigerte die Freude an dem Feste. Berlin, 24. Juni. Heute wurde ein allerhöchster Erlaß veröffent licht, betreffend die Aufnahme einer dreieinhalbprozentigen Anleihe imGe- sammtbetrage von 288,004,970 Mark. Die Tilgung erfolgt durch die TagcSgefchichte. . Die täglichen Berliner Hofberichte konstatiren die gleichmäßig 'schreitende Besserung im Befinden des Kaisers, ohne sich indessen festere Einzelheiten einzulassen. Dafür vernimmt man aber von privater ^>te, daß sich bei dein greisen Monarchen noch immer eine gewisse Schwäche Merkbar macht und daß auch der Appetit zu wünschen übrig läßt. Da den letzten Tagen wieder eine wärmere Witterung eingetreten ist, so hiervon ein günstiger Einfluß auf die baldige Wiederherstellung des zu erwarten. Wunderbar ist hierbei dessen geistige Frische Regsamkeit, welche sich in der gewohnten Entgegennahme der täglichen .Erträge des Militär- und Civilkabinets, der pünktlichen Erledigung der "Rmden RegierungSgeschäste, dann aber auch im persönlichen Verkehr der näheren Umgebung des kaiserlichen Herrn äußert. U. A. empfing Kaiser trotz seines Unwohlseins täglich den Stellvertreter des Reichs- Aürs seit der Abreise des letzteren, den Staatssekretär Grafen Bismarck auch den Reichstagsverhandlungen hat der Monarch bis zuletzt leb- Interesse gewidmet, wofür der durch Staatssekretär v. Bötticher dem Mstage übermittelte Dank als beredtes Zeugniß vorliegt. Wie die d welket, dankte der Kaiser in einem eigenhändigen Schreiben Herrn si/oötticher für die Ausführung des erwähnten kaiserlichen Auftrages an fti! . chsdag und giebt das Schreiben der Erwartung Ausdruck, daß die hab Worte den beabsichtigten Eindruck auf das Parlament gemacht Ferner dankte der Ka ser dem Minister für die erhebende und ^'ge Anordnung der Grundsteinlegung in Kiel, bemerkend, daß, wenn hab H drunter habe leiden müssen, eS ihn doch mit Genugthuung erfüllt E- der nationalen Feier mit beiwohnen zu können. äh -o"lin, 25. Juni. Seit Jahren ist die Bevölkerung Berlins davon ^Mgt worden, daß, sobald Se. Maj. der Kaiser von einer Unpäß- ^imgesucht worden, die erste Ausfahrt als das Zeichen gilt, daß An dtrgmesung Sr. Majestät als vollendete Thatsache anzusehen ist. dem gestern in Berlin herrschenden prächtigen Johanniswetter, das