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S6. Jahrgang. 120. So««abe»-. 11. MSrz 1S2L Gegründet 185k Bezugs-Gebühr ^ ^ Dradlanlchrlfl: Nichrtchl«» Lrr»t»». , Di« »»ipallca-27 m», dr«,l« g»i>« S — NI. An! g,mili«»a»,l>:»«n. «met»«n unlrr »,rieultt«k« 36/4O. ^ . „. ^ «rss^i ÄH^el(lüN-Prel!e. u. «»>»-',»»»-rnun-k!. I A». u. W "!> Vor,ug»»li>tz« la,i Dru» u. D«rl»s von e «pich L «klchardl in De«»»«. V«n,pr«»rr.öammelnumm«r SS 241 Auowärii«« AuprL«« ,°g«n D-^u-dc-.ahIung. SinL-tnumm-r ?v Pi. «°NIL.ck^»»ta 10LS Lr.il>«». Dur tür Dachig«lorlch«r SSOII, i .. . >>.. > >>.. — ———— «.»»»«,» DachdruNl nur intl »rulOcher Surllruan«^« t.Drrndnrr Aochr."> Mliigi«. — Ilnrrr'nnqir Eckrlitfiiig« «rrden nlchl axsbovabi» Last Du Augengläser nötig, gehe M Gebrüder Roellm» Die Reugestaltuug des Heeres im Reichstag Schier gegen d^r Lüge von der moralischen Abriijiung. Danernde ölcschlnsiunfähigkeit des HanseS. <D r a h t n> e l d » ii n :> » s r c r B c r l i n c r L ch r > s t l c I t n n g.i Berlin, tO. Mär,',. Im Reichstage wurde deute der Ge setzentwurf zur Aendernug der Vorlage gegen die Kapital flucht ohne Aussprache in zweiter und dritter Lesung an genommen. Nach dem AiiSlnnde dürfen nur Beträge von h ö Ä st e n s 2 9 9 9 9 Mark mitgenommen wer de». Die Vorlage hat bis zum 8t. Dezember 1922 Gel tung. — Daraus wurde die zweite Lesung des BranntweinmonopolgesetzcS fortgesetzt. Beim 8 12 wurde folgender Kvmproruißantrag angenommen: Landwiristhafiliche Verschluschrennereieu, die alle Breun geräte während de» Krieges si>r Heereszwecke abgeliescrt haben, können, solange sie ihre Brennereien nickt betriebs fähig hergerichiei haben, den Brenncreibetrieb auf einer anderen landwirtschastlichen Verschlußbrenncrei in einer Entscruiing non nicht mehr a!S 15 Kilometern mit der Wir kung auöüben, das; der Branntwein a l S i» d c r e i g e n c n Brennerei h c r g e st c l t t gilt. Beschlossen ivuröe weiter, dah der Neichösinanzminister für eine Beitdauer biü zu fünf Jahren nach dem Inkraft- trcic» dieses Gesetzes auch andere als die im Gesetz fest gesetzten, bisher abgesnndciien Brennereien zur Abfindung weiter znlasscii kann. Nach 8 US sind anZ -er Monvpvleinnahme iälirlich 39 Millionen Mark zur Bekämpfung der Tri>»tt»cht, der Tuberkulose und Geschlechtskrankheiten zur Beifügung zu stellen, ferner 12 Millionen Mark zur wissenschaftlichen Er forschung und Förderung des Kartosfelbaues und der Kar- wssclvcrwertiing, ferner 1V Missionen Mark zur Ermäßigung der Kosten der weingeisthaltigen Heilmittel für die mindelbemittelten Bvlkslrcise bis zum 39. September 1929, 1 Millionen Mark zur Bildung eines ttnterstüvungs- fonds für Angestellte und Arbeiter des Vrennerct- gewcrbcS und schliestlich bis zn 39 Millionen Aiark zur Verbilligung des im öffcutlichen Berkehr und in ForschnngSaustaltc'i ver wandten Branntweins. Als zur Abstimmung über ver schiedene ecugcgangenc Anträge geschritten werden sollte, ergab sich die Beschlußnusähigkeit drS Hauses, so daß die Lltziing zunächst für kurze Beit 'unterbrochen werden mußte. In der neuen Sitzuna wurden sämtliche Anträge zm» d 118 abgelehnt. Die Aiisschnsjsassnna wurde a>: fr echt erhalten. 8 129 erhielt nach einem Antrag Müller- Franken fToz.f, v. Gnärard «Zentr.j, Schiele «D.-N.t, Becker-Hessen (D. Bp>, Erkelenz (Tcm.j folgende Fassung: Slrainitwein jeder Art, dessen Herkunft oder Erwerb von dem Besitzer oder dem Inhaber nicht nachgewieien werden kan», Branntwein- und Branntwcinerzeiignissc. die im Handel nicht vorschristSmästig verpackt oder bezeichnet ange- trosscn werden, sowie Trinkbrnnntweine, die Sen Vor- schriftcn hinsichtlich des Wcingeistgehalts nicht entsprechen, unterliege» der Einziehung. Bei einer weiteren Abstimmung ergab sich wiedcrnm Bcschlnsinnsahigkeit des Hauses. so daß wieder eine neue Sitzung cinberuscn ircrdcn muhte, ans deren Tagesordnung der HanSüaltplan des Rcichsmehrministeriums gestellt wurde. Die zweite Lesung der Branntwetnmonvpol- vorlagc war damit unterbrochen. In der dritten Sitzung berichtete zunächst Abg. Stückle» fSoz.i über die AnSschustverhandlungen. ES wurde» dabei ln erster Linie Bersorgiiiigö- und BildiingSsragcn erörtert. Der AnSschns, fordert in einer Eutschließnng, daß An gehörige der früheren Wehrmacht, insbesondere Kriegs gefangene, auch seht noch die Möglichkeit habe« solle«, das Eiserne Krcnz z» erhalten. Reichrwehrm'nifier vr. Getzler: Der vorgclegte Etat hat seine besondere Bedeutung Sarin, Vast in ihm zm» ersten Maie die Neuorganisa tion von Heer und Marine nach den Bestimmungen des Frlcdciiövcrtrageö voll zum Ausdruck kommt. Auf Grund des Ultimatums ist nun auch die ganze Heeresver waltung von der Militärverwaltung ausgebaut worden. Darin steckt eine ganz gewaltige Arbeit, die auch von den verschiedensten Seilen anerkannt worden ist. Man mnß fetzt aber auch endlich an den cncrgiichcn Abbau der feindlichen Kontrollkommissionen deukcn, die n»8 so un geheure Lasten aiiserlcgeu. Die V»r»ürse i« der Presse unserer ehemalige» Gegner, als ob wir durch ein s o g c « a n n t e s U r ü m p c r s n kt e nr bie Ruhe der Welt gcsährdetcii. können hier mit aller Ruhe zurückgcwicscn werden. Bor dem Kriege hätte man viel leicht an etwas Derartiges denken können. Nach den Er fahrungen des Weltkrieges aber ist mit den Mittet« Scharn horsts ein Ncvanckjekrica nickst mehr zu stihrca. Mit wcnige» hunderttausend Mann, die etwa in aller Heimlichkeit aus- gcrllstst werden, könnten wir nichts erreiche», die mären nur feindliches Kanonenfutter. Die moralische Abrüstung. vo» der immer gesprochen wird, wird allerdings ans de», Wege, den die Eniente »nS gegenüber einschlägt. nicht ge lingen. Wen» andere Bölkcr bis an die 2U>hne bewaffnet dastclirn und wen» wir als 99 - Millionen - Bolk befürchten müssen, das, uns jeden Augenblick die Faust an die Kehle gelegt werden kann, so D das nicht der Weg. der zur mora lischen Abrüstung führt. Wir erwarten unser Heil nur von de ni Siege üeöRcchtek Einige Worte noch Uber den innere» Ausbau des Heeres. Es wird daraus hingewicsen, die Lasten der Reichs wehr seien höher als die unseres Heeres vor dem Kriege. Wir müssen da bedenken, das, das, was im Etat sieht, P a p i c r in a r r sind. In Goldmart geben wir viel weniger aus als vor dem Kriege. Abgesehen von dieser finanziellen Bemerkung must ich daraus aufmerksam machen, das, setzt eist das Bericksheer sich auswirlt. Natürlich must eine Waffe nach jeder Nichiung hin «usgebildet werden. In diesen Tagen ist eine Bestimmung unserer Arlitterieans- bildung angegrisscn worden. In dieser Bestimmung ist nur z»m Ausdruck geioinmen, rvaS brr Reichstag wüuschi, das, die Ariistcric nicht zu Parade zwecken aus- gebildcr wird, sondern siir ihren niirNichcn eckueck. Das; sie für einer Angrlssokrceg ariegrbildet werden soll, Lur»>» ist gar keine Rede. Die militärische Ausbildung der Truppen hat im vorigen Jahre gute Fortschritte gemacht, aber ein schweres Stück Arbeit liegt noch vor uns. lieber ein Biertel des snngcn LssizierkorpS hat überhaupt noch keine Friedcns- ansvildnna genossen. Ich verspreche mir riet davon, das; die Truppen jetzt wieder in ihren Garnisonen liegen, und das, sich jetzt der Eiiiftust der älteren Offiziere geltend macht. Ick habe im Ansschust die Frage, ob LaS Heer seine ver- fassnngSmästige Pflicht tun wird, rundweg besaht. iHört! Hört! bei den Kommunisten.) Ich sage bas nicht ohne Grund. DaS Heer hat. solange ich im Amte bin. nicht den geringsten Bersnck gemacht, sich in die Politik, na 'entUck in die auswärtige Politik der Regierung cinzumischen. Das ist doch der Gegensatz zwischen den Freikorps, die sich bei jeder Gelegenheit einnnschen und der Regierung Schwierig keiten machen. Für die Führer glaube ich jede Garantie übernehmen zn können. d'-mischens-rNe beklagt niemand mehr als ich. In allen schweren Fällen habe ich die Ver abschiedung der betreffenden Herren vvrgcnommcn. Für das Verhältnis zivischc» Offizier nud Mann erhoffe ich mir viel von dem gemeinsamen Sport. Nach de» neuen Vorschriften must jeder Offizier mindestens zwei IahrcbcidcrTruppe gestanden haben, c>»' er auf die Offiziersschule kommt. Der staatsbürgerliche Unterricht im Heere ist nicht nur eine Fürsorgerinrichtung, sondern er soll der Mannschaft die sitclickc Grundlage geben. Er soll in sich sittlich gefestigte Männer schassen. Ich halte eS für gerechtfertigt, hervvrzuhcbc», welche schweren Sorgen ans den Angehörigen de» Heeres lasten. Namentlich die Wohnilngssrage war austcrvrdcnilich drückend für die ver heirateten Unierossiziere und Offiziere. Wir bearüsten, das, die Mittel zum Wohnungsbau für die Verheiratete» er höht worden sind. Die Verhandlungen der Heeres- und Marinekammern sind mit der allergrötztcn Sachlichkeit ge führt worden. Das Eiserne Krcvz ist eine preußische Auszedchnnipg, und über seine Verleihung h.n die preußische Regierung zu bestimmen. Ich habe cs als Pflicht betrachtet, allen chemaUse» Heere»oa«gchörigc« diese Auszeichnung zu verschaffen, wen« sie sie verdient haben. Sie fall jeorch nur verliehen werden, wenn sie vor dem Feinde verdient worbeu ist. In der Marine ist die Noiweiid'gkcit, nur eine geringe Anzahl von Schisse» zn halten, für die Ausbildung nud Unterbringung des tech nischen Personals mit großen Tchwierigkeiicn verknüpft. Sic nuwdcn aber hoffentlich bald beseitigt werden können. Trotz dieser Schwierigkeiten haben unsere Kreuzer schon Gelegen heit gehabt, im Rigaischen Meerbusen ein Liebeö werk für die eingefrorenen Schisse zn vollbringen. Mann schaffen und Offiziere haben sich dabei mit dem größten Heldenmut betragen. Die Kreuzer, die dort als Eisbrecher dienen mußten, sind dabei natürlich beschädigt ivordeir. Aber dieser Schaden ist klein im Vergleich zu dem Schaden, der im Verlust der cingcsorcnen HandelSichisse eiustanden wäre. Bum Schluß gebe ich dem Wuuffhe Ausdruck, daß unserem Heere eine ruhige stille Entwicklung beschieden sei. daß die ErzichnngSarbeit, die das Heer nach unserer Ver fassung leisten soll, nicht unterbrochen wird, daß dadurch eine feste Brücke zwischen Bolk und Heer geschaffen wird und daß. wenn wir auch eine allgemeine Wehrpflicht nicht mehr haben sich zwischen Heer und Volt eine Verbindung an- knüpst, die »nS die allgemeine Wehrpflicht er setzt. «Beifall.j — Das Hauö vertagt sich darauf ans Diensichz. Amerikas Absage. Ablehnung -es Ersuchens Kopps. Leipzig , 19. März. Der mit der Kappangclcgcnheit befaßte UntcrsnchungSrichtcr beim Reichvgericht Hai, wie die „Stichs. Korrespondenz" au zuständiger Stelle erfährt, ent- spreriwuö de« Antrag des Oberreich-.-anioallS, das Er suchen KappS um Verschonung mit der Untersuchungs haft »nd nm freies Geleit abgelehut. Kapp, gegen den be kanntlich das Verfahren «och schwebt, steht nun mehr das Recht zu, Beschwerde sei», t. Strafsenat des Reichsgerichtes cinzulegen. Uebcr die Gliivdc, die znr Ablehnung des Ge suches gefühlt haben, verlautet «-ich nichts. PV-elherrschas! in SüdaM* Ioh.iancobnrg, 19. März. «Reuter.i Im östlichen und westlichen Indnstriegebiet hat der Pöbel die Ober b a n d gewonnen. Der Postzng von Kapstadt ist bet Gcrmiitvn znr Entgleisung gebracht worden. Personen sind nickt ver letzt. In Durban hat der örtliche Gcivcrlschnfisverband den Generalstreik für heilte abend aiiSgeriisen. «W. T. V.1 Kapstadt» 19. März. In einer Rede erklärte General Smuts, das Land befinde sich einer Lage gegenüber, die zu den ernstesten gehöre, die je in Südafrika eiilgctreten seieit. Amerikas Ablehnung der Teilnahme an der Konferenz von Genua kommt für niemanden überraschend. Un ablässig war im Verlause der letzten Wochen in der Presse die Stellung der Vereinigten Staaten zum englisch-französi schen Plaue einer europäischen Wirtschasrskonserenz erörtert worden, und was fick aus dem Für und Wider immer deut licher heranöschülte, das war daL, was nun cingeireten ist: die amerikanische Absage. Die Grunde, von denen sich die Regierung HardtngS bewegen ließ, sich auch diesmal dem europäischen Schauplatz fern,zustatten, gehen nur zum Teil ans der Antwortnote des Washingtoner Kabinetts an die italienische Negierung hervor. Am erschöpfendsten und am richtigsten dürste sie der angesehene amerikanische Publizist Krank H. Simvnds in den „Times" wicdergcgeben haben, noch ehe die offizielle Absage Washingtons erfolgt war. S,mvnds verweist vor allen Dingen ans die völlige Uebcr- gehnng Amerikas bei der Festsetzung der Konferenz über haupt. Man habe in Amerika mit Nebcrraschung die Kon- ferenzpläne Vonomis und Lloyd Georges in den Blättern gelesen, ohne von irgendeiner alliierten Seite her vorher darüber informiert worden zu sein. Ganz sicher liegt hierin ein erster oberflächlicher Anlaß zur Mißstimmung Amerikas gegenüber der Konferenz. Allerdings hätte dieser Grund allein kam» eine Absage Hardings herbcigesührt, wenn nicht wirklich prnllische Hemmnisse für eine amerikanische Teil nahme an der Genueser Zusammenkunft vorhanden gewesen wären. Diese lagen zunächst darin, daß Amerika zur Fest setzung des Konserenziermins nicht mit hcrangczogen wor den war. An einer Konferenz im März, wie sie ursprüng lich geplant war, konnte eine Vertretung der Washingtoner Regierung nicht teilnclnnen, da das sehr leicht zu inner- politischen Schmierigkeiten in den Vereinigten Staaten hätte führen können. Man muß sich vergegenwärtigen, daß gerade jetzt im Senat die äußerst wichtigen »nd cntscheidungSvollen Verhandlungen über die Ratifizierung der Washingtoner Beschlüsse vor sich gehen, von deren Erfolg ein guter Teil des Ansehens, ja vielleicht der Existenz des Kabinetts Hol ding aohängt. Der amerikanische Präsident hat die Sena toren unlängst md» Beschwörungen und Drohungen davon zu überzeugen versucht, das, sic die sieben Verträge der Ab rüstungskonferenz unbedingt gutheißen müßten, da deren Ablehnung durch den amerikanischen Senat eine Ratifizie rung unmöglich und die ganze Konferenz damit wertlos mache. Er soll sogar gedroht haben, mit HughcS zurückzu- treten, wenn man im Senat eins der Abkommen ablchne. Trotz alledem ist die Opposition unter der Führung der Senatoren Borah und Lolg,c so stark geblieben, daß die not wendige Zweidrittelmehrheit sür die Annahme der Ab kommen möglicherweise nicht erreicht wird. Zweifellos hat Harding diese Gefahr voranSgcschcn und hat für die Tag« ' dieser bedenklichen Entscheidung eine Zersplitterung seiner > Kräfte, wie sie die gleichzeitig vor sich gehende Wcltwirt- schaftskonserenz bedingt hätte, vermeiden wollen. Den Ausschlag sür die amerikanlsckle Ablehnung hat aber jczau.z entschieden die völlig einseitige Nmyrägnng des ur sprünglichen Konserenzgedlnikens gegeben. Eine Weiiwirt- schasitzlonfcrenz sollte in Genim statisindcn. die die Krank- beiien des allgemeinen Wirtschaftslebens beseitigte. Den Treibereien Poinearsts aber ist es gelungen, eine vorwiegend politische Konferenz daraus zu machen. Die Grmidübel der wirtschaftlichen Zersetzung, die deutschen Nepgralionsieisinn- gen »nd die FriedenSvcrträgc, sind nach der englisch-fran zösischen Vereinbarung auS dem Genueser Programm a»s- gemcrzt worden. Wie ohne deren Erörterung ein heilsamer Ausweg auS den Mis.ständen der Iuslaiion und de-s Valnta- clcnds gesunden werden kann, bleibt ein Geheimnis der wefreuroEichen Siegerstaaten. dessen Klärung sie der Welt schuldig bleiben rverden: ja, es ist überhaupt ein Rätsel, ivns mit einer Konferenz, die ans Grund eines von vornherein in unmöglicher Weise beschnittenen Programms unter Aus schaltung der wichtigsten Wettmachi Beratungen pflegt, er reicht oder geleistet werden soll. Nach Amerikas Absage ist Genna endgültig zur Erfolg losigkeit vcrurieilt. und alle Vorbereitungen, die unter diesen Umstünden noch getroffen werden, erübrigen sich eigentlich von selbst. Je schneller dieie Einsicht in Paris und London zum Durchbruch kommt, desto besser für die wirtschastlict».' Notlage Europas und der Weit um w eher kann auch an die Vorbereitung einer wirklichen AusVanlonserenz aller wirtschaftlich kranken Länder herangegangen werden. Und daß eine solche in allernächster Zeit bereits erfolgen muß. darüber braucht kaum ein Wvrt verloren zu werden. Machen sich doch selbst i» den wirtschaftlich am besten sundiertcn Sicgerlandei il immer mehr Erscheimnigen geltend, die dar aus Hinweisen, daß auch diese Länder unter dem Druck einer allgemeinen Weltwirtschaftskrise leiden. Die Arbeitslosigkeit in England und Amerika nimmt mit der Zeit eine Ans- dehuung an, wie sic niemals, auch nach dem Kriege nicht, vorhanden gewesen ist. Dazu kommt die sich immer ver- -riilinnneriide Absatzstockung. Mittel- und Osteuropa sind gänzlich kausnnfahig geworden, so daß ganz ausgedehnte amerikanische und englische Indnsirtezweigc ihre Produktion cinstcllen »lußren. Man schreibt ans Südamerika, dag grobe Lchaszüchter ihre Herden abschlachten, weil sie für die Wolle keine Abnehmer mehr finde» und aus diesem Grünte nicht einmal die aeldlichcn Mittel zum Scheren der Schafe ausbringen können. Diesem allgemeinen wirtschaftlichen Verfall kann nur Einhalt geboten werden, wem» endlich allenthalben t» ben