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Vesper in der HreuMräik Dresden, Sonnabend, den 20. August 1892, Nachm. 2 Uhr (mit Beziehung auf die amZ7. August 1762 erfolgte Uebergabe der von Gebr. Wagner in Suhl erbauten Orgel der Kreuzkirche). 1. Präludium und Doppektuge von Chr. G. Höpner, Organist an der Kreuzkirche 1837—59. 2. Sechsitimmige Motette von Frz. v. Holstein (1826—78). Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzet und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht, meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe! Denn er wird dich mit seinen Fittigest decken und deine Zuversicht wird bei ihm sein. Amen. 3. Istat'm 25 (V. 2—5 und 20) für Bariton-Svlv und Orgel (Op. 59 Nr. 6) von Osk. Wermann, gesungen von Herrn Hans Seitz. Mein Gott, ich hoffe auf dich: laß mich nicht zu Schan den, nicht zu Schanden werden, daß sich meine Feinde nicht freuen über mich. Denn Keiner wird zu Schanden, der deiner harrt. Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige. Leite mich in deine Wahrheit und lehre mich; denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich dein. Be wahre meine Seele und errette mich; laß mich nicht zu Schande» werde», den» ich traue auf dich. 4. chrgelvorspiel zum folgenden Liede von Chr. Nob. Psrctzfch ner, Organist an der Kreuzkirche 1864—85. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 331, 1. Mel.: stesus meine Zuversicht. Seele, was ermüd'st du dich in den Dingen dieser Erden, die doch bald verzehren sich und zu Staub und Asche wer den? Suche Jesum und sein Licht, alles andre hilft dir nicht. Uortesirrrg. 5. Adagio für Orgel von Gustav Merkel, Organist an der Kreuzkirche 1860—64. 6. Geistliches Lied für Bariton von Friedemann Bach, ge sungen von Herrn Hans Seitz. Kein Hälmlein wächst auf Erden, der Himmel hat's be thaut, und kann kein Blümlein werden, die Sonne hat's erschaut. Wenn du auch tief beklommen in Waldesnacht allein: Einst wird von Gott dir kommen dein Thau und Sonnen schein. Dann sproßt, was dir indessen als Keim im Herzen lag, so ist kein Ding vergessen, ihm kommt ein Blüthentag. 7. Motette von Carl Reinthaler. Ich will singen von der Gnade des Herrn ewiglich und seine Wahrheit verkündigen für und für. Und sage also, daß eine ewige Gnade wird aufgeh'n, und du wirst deine Wahrheit treulich halten im Himmel. Ich will singen von der Gnade des Herrn ewiglich. Druck von Liexsch L Reichardt in Dresden.