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üb s Uhr ttesdicnst. Redaetton, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. Sonnabend, den 26. August 1882. M 198 es Bochmann. sch. hen Ju- rch.stcc v. nniunion: Insertlon-gevü-ren die gespaltene 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 2ü Pfennige. ser. tEo. , 3l-37.) s Eon- ist billig !dition d. um halb Uhr kirch- im 2 Uhr erg 1882. no so K rn Ober- freunde», oillig zur ders tief» ,n Verein nden Er- ! Gedenk en Spen- Kränze. i Platten ld Fceun- sinderung über den dahinge- en Ruhe- bliebenen. halten. < , Infanterie, liegt aber in Damanhour (25 Kilometer süd ¬ östlich Kafr-el-dauar) und 3000 Mann in Rosette an der In erster Linie stehen somit 15,000 Mann in zwei Gruppen, nämlich in der einen Abükir-Rosette und in der anderen Kafr-el dauar-Damanhour, welche sich gegenseitig plötzlich erweitert. Auf dieser Operations-Linie vorrückend, hätten die Engländer viel weniger Störungen zu besorgen, als längs der Eisenbahnstrecke Alexandrien-Teirieh, welche von breiten Zonen fruchtbaren, bevölkerten Landes umgebe» ist. Wahr scheinlich ist es, daß eine Kombination von Frontal- und Flanken-Angriff eintreten werde, von dem es noch unent schieden bleiben muß, wo die Hauptkraft eingesetzt wird. Bei dem Mangel an Kavalleri seitens dec Engländer, ist es für sie viel schwieriger, die Kräfte-Bertheilung und die Ope rationen Arabis zu erkunden, als es diesem Schwierigkeiten bereitet, die Gruppirung der Engländer kennen zu lerne», da ihm die Beduinen als eine gute Aufklärungs-Kavallerie I. A.: Zieger, Nest Beglaubigt: Günther, Ger.-Schrbr. nicht unterstützen können, weil die erstgenannte Gruppe von der zweiten dadurch getrennt ist, daß die Engländer Vie Eisenbahnpunkte Ramleh und Alexandrien, über welche eine Vereinigung der Egypter möglich wäre, besetzt halten. Eine zweite Verbindung, die jedoch einen viel längeren Weg beansprucht, wäre von der Nil-Mündung bei Rosette aufwärts bis Dahari möglich, eine Strecke von 50 Kilo metern, um dann mit der Bahn nach Damanhour zu ge langen oder den umgekehrten Weg einzuschlagen. Als wich tigste Punkte ergeben sich wohl die Eisenbahnknoten El Babek, von wo aus einerseits die Eisenbahn links des west lichen Nil-Armes nach Kairo führt, andererseits quer durch das Nil-Delta zieht und ebenfalls nach Kairo gelangt. Auf beiden Linien bieten die Brücken über den Nil bedeu tende Widerstandsobjekte dar. Hinter diesen Objecten stehen in zweiter Linie 2 Re gimenter in Kairo, eine Armee-Division bei Abassich üörd- lich und nahe von Kairo, eine Armee-Division in Zagazig. Alle diese Truppen stehe» an den gleichnamigen Eisenbahn stationen, voll wo sie binnen fünf Fahrstunden, also so ziemlich in einem Tage zur Unterstützung in Lamanhdur eintresfen können, nm die dort befindliche HcereSmacht auf die Stärke von .5 Divisionen zu bringen. Hierbei ist vo rau^gesctzt, daß dte Truppen Arabi Pascha treu bleiben und im gegebenen Atomente zur Verfügung stehen. Tagesgeschichte. Egypten. Ein empfindliches Versehen ist von der englischen Ar meeleitung bei Einschiffung des Expeditionscorps in Alexan drien begangen. Alles Eisenbahnmaterial, wie schon damals die Berichte hervorhoben, wurde mitgenommen; aber man hat die Maschinen vergessen. Eine Depesche General Wol- seleys aus Jsmailia vom Montag sagt, die Truppen wür den so rasch als möglich ausgeschtfft; auch habe er eine ge nügende Menge Wagen zur Zusammensetzung eines Eisen bahnzuges zusammenbringen können; es fehle ihm aber an einer Maschine. So ist in einem Augenblick, wo alles von Schnelligkeit abhängt, in die Operationen empfindliches Stocken gekommen, das für Arabi von großer Bedeutung werden kann. Ehe die Maschinen von Alexandrien anlangen, hat er nun vollauf Zeit, nach der veränderten Sachlage seine DiHwsiüonen zu ändern und die Hauptmacht nach der bedrohten Linie vorzuführen. Zwar veröffentlichen die Lon doner Abendblätter am Montag eine Depesche, in welcher das Gerücht, Arabi wolle seine Truppen zurück ziehen, für unrichtig erklärt wird; Arabi befestige im Gegentheile seine gegenwärtigen Positionen und werfe neue Erdwerke auf. Aber sie sind gar nicht im Stande zu beurtheilen, ob das Hauptcorps der Egypter zurück geblieben ist. Selbstver ständlich wird Arabi Kafr el Dofar mit einem Theil seiner Truppen behaupten und es noch mehr befestigen lassen, um die englische Division in Ramleh zurück zu halten. Ueber die Zahl der dort noch vorhandenen Truppen haben die englischen Nekognoszirungen nichts ergeben; auch Dienstag Nachmittag unternahm eine kleine, etwa 600 Mann zäh lende englische Truppenabtheilung vom Bahnhöfe von Gabrial bei Ramleh aus eine Rekognoszirung gegen die Stellung der Egypter. Gleichzeitig wurde» die Egypter von der auf dem Hügel der Wasserstation postirten englischen Artillerie beschossen; die Egypter erwiederten das Geschützfeuer erst nach der dritten Salve, die Engländer brachten darauf vor den Linien von Ramleh schwere Geschütze in's Gefecht. Alexandrien, 23. August. Wie verlautet, soll Arabi Pascha Kafr-el-Dauar verlassen haben und Tulba Pascha bei Kafr-el-Dauar den Oberbefehl führen. — In Bezug auf Kairo werden ernstliche Befürchtungen laut, mehrere Häuser im Jsmailiehviertel sollen geplündert und in Brand gesteckt worden sein. — Aus Jsmailia meldet man, die Anhänger Arabi Paschas hätten den Jsmailiehkanal abge schnitten, doch würden die noch vorhandenen Vorräthe von Süßwafler auf einige Zeit ausreichen. Die Engländer haben zehn Griechen, welche beim Plündern betroffen wurden, erschossen. Alexandrien, 24. August. Der Khedive erhielt Nachrichten, daß die Eisenbahnverbindung Bulak-Dokner nahe bei Elkioth unterbrochen sei, und zwar, wie man ver- muthet, durch Beduinen, welche den Truppen Arabi Paschas den Rückzug nach Oberegypten abschneiden wollten. Die Stimmung der Bevölkerung Oberegyptens sei gegen Arabi Pascha eine sehr feindselige und durch dessen Beitreibungen erbittert. London, 24. August, Abends. Die Abendblätter publiciren eine Depesche aus Alexandrien von Abends 6 Uhr, welche konstatirt, cs sei Nachmittags die Meldung ein gegangen, daß die Engländer Tel-el-Kebir eingenommen und 2000 Gefangene gemacht hätten. (?) London, 22. August. Die Abendblätter veröffentli chen eine Depesche, in welcher das Gerücht, Arabi wolle seine Truppen -urückziehen, für unrichtig erklärt wird. Arabi befestige im Gegen-Heil seine gegenwärtigen Stellun gen und werfe neue Erdwerke auf. -- — Ln-m- en chflgr., rrf und Wickau. Amtsblatt für die königlichen und Müschen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Kühlmokgen. In Damiette sollen 7000 Mann stehen, wovon ÜÄÄ gegen Port-Said marschixt sein sollen, das von deti Eng ländern schon des Oefteren ernst mit Besetzung bedroht wurde. Dieser Punkt ist wohl auf sich selbst angewiesen, da seine Unterstützung nur von Zagazig möglich wäre, einem Eisenbahnknoten, der mindestens 5 Fahrstunden ent fernt liegt. Im Gauzen soll Arabi 50,000 Mann besitzen, wovon wohl die Hälfte auf die Garnisonen oder Streitkräfte südlich Kairo kommen dürste und wozu auch eine unbe stimmte Zahl von Beduinen zu rechnen wäre. — Kairo ist von 10 Erdwerken umgeben, wovon jedes mit 6 Krupp- Geschützen armirt ist. Am 26. Juli machte der englische Brigadier-General, Alison, eine Rekognoscirung von Alexandrien gegen das verschanzte Lager Kafr-el Dauar, doch zog er sich, da der Boden vom Mahmudieh-Kanal sehr durchnäßt war und die Artillerie nicht vorwärts kommen konnte, zurück. Am 29. Juli wurde Millalah besetzt (zwischen Kafr-el-Dauar und Damanhour). Am 5. August griffen die Engländer die Vorhut Ara bis zwischen dem Kanal Mahmudieh und der nach Kairo führenden Eisenbahn an, indem sie den Feind von 3 Sei ten beschossen. Das Gefecht lief ohne besonderes Resultat ab und beide Theile zogen sich in ihre früheren Positionen Englische Operationen in Egypten. Von ausgezeichneter militärischer Seite geht der „Wiener Pol. Corr." in Betreff der ersten militärischen Operation in Egypten, der von egyptischer Seite getroffenen Vertheidigungsanstalten und der militärischen Sachlage »da selbst folgende, der allgemeinen Beachtung empfohlene Dar stellung zu: Die Operationen der englischen See- und Landmacht in Egypten begannen mit der Beschießung von Alexandrien. Die denkwürdigen Einzelheiten derselben und der Schreck nisse der darauf folgenden Zerstörung der altberkhmten Hafenstadt dürften noch in allgemeiner Erinnerung stehen, so daß ein Verweilen bei diesem Punkte wohl überflüssig ist. Am 17. besetzten 3000 englische Matrosen und Marine soldaten die Forts und die Stadt, während 4000 Mann reguläre Truppen (des 38., 46., 60. und 96. Infanterie- Regimentes) zur Ausschiffung bereit standen. Die erste Operation der Engländer nach ihrer Landung war die Wegnahme Ramlehs, welches von 2 Kompagnien des 60. Schützen-Linien-Regiments und 1 Kompagnie be rittener Infanteristen besetzt wurde; Ramleh, eine Art nord östlichen Vorortes von Alexandrien, ist mit dieser Stadt durch eine Eisenbahn verbunden. Der Besitz dieses Ortes, in welchem sich eine eigene Wasserleitung befindet, hatte für die Engländer, so lange im Mahmudieh-Kanale kein Wasser mehr aus dem Nil nach Ramleh zufloß, einen ge wissen Werth. Arabi gab diesen Ort nach einem Schar mützel auf und zog fick nach der 1. Bahnstation Kafr-el- Dauar (30 Kilometer südöstlich Alexandriens) zurück, welche er in Vertheidigungs-Zustand setzen ließ. Daselbst bestehen drei VertheidigungS-Linien, wovon die erste sich von der Eisenbahn nördlich bis zum Kanal Mamudieh ausdehnt. Die zweite befindet sich 20 Meter hinter der ersten und die dritte 50 Meter hinter der zweiten. Arabi soll dort 1 Bataillon Infanterie, eine Batterie und 2 Eskadronen Kavallerie in Bereitschaft Bekanntmachung. Alle diejenigen hiesigen Bürger, welche mit Abentrichtung von Landes- und Ge meindeabgaben ganz oder zum Theil länger als 2 Jahre im Rückstand sich befinden, wer den hiermit an sofortige Abführung dieser Reste erinnert, widrigenfalls sie bei der dem nächst vorzunehmenden Stadtverordnetenergänzungswahl vom Stimmrecht ausgeschlossen bleiben. Johanngeorgenstadt, am 22. August 1882. anke. .rt eines n hocher- ist anstatt Montag, de» 28. August, Mittwoch, den 30. August geöffnet. Die Svarkafsenverwaltung. I. Bochmann, Nice-Brgrmstr. Bei der unterzeichneten Behörde findet ein junger, strebsamer Maün Unterkom- men, als Schreiber. Baldiger Antritt ist erwünscht. Schwarzenberg, am 24. August 1882. Königl. Bezirkssteuereinnahme. eft eustädtel. ofortigen sser, auch rren El- nmen bei », am 1-2 Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Handelsgesellschaft in Firma E. F. Getzncr L Meyer in Lößnitz wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Lößnitz, den 16. August 1882. Bekanntmachung. Hierdurch wird bekannt gemacht, daß nächsten Montag und Dienstag, den 28. und 29. dies. Mon. Geschirre mit Langholzwagen den hiesige« Marktplatz nicht passiven können, da an beiden genannten Tagen hierorts Jahrmarkt abgeWten WktV. Aue, den 24. August 1882. Der Stadtaemeinderath. In Stellvertretung: < I. Bochmann, Vice-Brgrmstr. wkt 7. r Zähne, empfiehlt Obige. t zu den ligsten iertz, c. zurück. Dieser Angriff und die etwa geplanten Fortsetzungen desselben in der Richtung nach Dahari längs der Eisenbahn, wären wohl geeignet, Arabi in der Front festzuhalten und zu verhindern, daß er stark in der Richtung nach Osten — gegen den Suez-Kanal — detachire, von wo aus der ent scheidende Stoß gegen Kairo zu erwarten ist, dessen Ein nahme das Nil-Delta fast vollständig abschneiden würde. Die Engländer sind aus politischen Gründen ebenso sehr, wie aus militärischen genöthigt, den Suez-Kanal als Basis ihrer Operationen anzusehen, längs dessen die aus Indien und Europa kommenden Kräfte eine Art Aufmarschraum finden, der von Suez bis Jsmailia durch die Wüste gedeckt Seine Hauptmacht, bestehend aus 3 Divisionen) ist und welcher gestattet, nach einem Marsch von 90 bi- 100 Kilometern bei Zagazig im Nil-Delta auf 70 bis 80 Kilometer vor Kairo zu stehen, ohne bedeutende natürliche Hindernisse überwinden zu müssen. Die letzteren würden sich aber auf der Linie Alexandrien, Dahari, Kairo finden, auf welcher die Engländer entweder in dem schmalen Land striche zwischen dem Nil und der Wüste vorrücken müßten, um dann den Fluß im Angesichte von Kairo zu überschrei ten, oder über Dahari, Benha, d. i. über jene Orte, wo die Eisenbahnbrücken über den Nil leicht abgebrochen werden könnten. Beide Wege find länger als jener von Jsmailia über Zagazig nach Kairo, der übrigens auf demselben Nil- Ufer wie die Hauptstadt sich befindet. Die Egypter könn ten längs der Linie Alexandrien, Dahari, linkes Nil-Ufer, in dem 90 bis 100 Kilometer langen Defilee zwischen Wüste und Nil von Teirieh aufwärts viel länger einen frontalen — als energischen — Widerstand leisten als auf der Ope rations-Linie Jsmailia-Zagazig, wo das Wüstenoefile nur 60 Kilometer lang ist und sich dann in das reiche Delta »g. 1882. ) Fra«. )ank me beim unseres hnes und L GrWb."Dolkssreund