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LMnOrNgebm Amts.! Blatt Nr. 35 j Donnerstag den 12. Februar 1820 79. Iah', g. Amtlicher Teil 111 VI.?rI<: Meißen, am 10. Februar 1920. »tS7 Der Gemeindevvrstand. L4«» Der Kronprinz bietet sich als Opfer an 6U n 'r -alt r«I» uns, was ore Austteserung angeht, aus gleicher Linie. Daß Frankreich sich dazu hcrgibt, den Eintreiber dieser Forderung zu spielen, auch für England, für Belgien, für Italien und die sonstige Gefolgschaft weiterhin im Osten, dazu mag es vielleicht den Aerbündeten gegenüber verpflichtet sein: seinem Intellekt stellt indessen die Übernahme dieser Rolle kein rühm» liches Zeugnis aus. Auf den Ehrennamen der »großmütigen Nation", mit dem die Franzosen sich von jeher so gern ge brüstet haben, werden sie fortan schon wohl oder übel ver» zichten müssen. Wirtfchastsmwisterium, Lanbeslebcusmittelamt. Wirtschastsministerium, Landeslebensmittelamt. mff. lrd^ nähme solcher Karten ist unzulässig und strafbar. Dresden, am 9. Februar 1920. machte Zarten, n sah vieskls ht -er er -ie wie-«r ich bis i blitz- uri m s mich kleine n und i Tier elleicht - «ine Zebote rklei-. mrum ;u in lk kfelle Mk. sf-lle Mk. // ,/ // // // ,/ // zu erfolgen. Bei Nichtbeachtung dieser Bestimmungen wird im Falle des Verlustes kein Ersatz geleistet. Durchdachte Karten gelten als entweitet und dü fen nicht mehr beliefert werden. Ergänzungskarten ohne Zeit- und Reihenangabe und ohne den Stempel des aus gebenden Kommunaloerbandes oder der sonstigen Ausgabestelle sind ungültig. Die An- <scyon oreie vioße Fragestellung wird in London gewiß sehr angenehm empfunden werden. Was den dortigen Regisseuren hier vorgeworfen wird, pflegt man in Deutsch land jetzt gewöhnlich ebenso kurz wie treffend mit dem Schlagwort »Schiebung" zu bezeichnen. Daß die Engländer aber in dieser Kunst Meister sind, von jeher gewesen sind, ist für die klugen Leute vom „Temps" doch gewiß keine Entdeckung von heute und gestern, und so müssen sie es eben leiden, daß die Engländer diese ihre Meisterschaft überall da zur Anwendung bringen, wo ihre Interessen es erheischen, gleichviel was Freund und Feind dazu sagen mögen. Der Erfolg ist es, den man in London einzig und allein als Götzen anbetet; moralische Anwandlungen überläßt man von Herzen gern den minder »auserwählten" Völkern dieser Erde. Schließlich ist es ja auch richtig: jedes Land hat diejenigen Bundes genossen. die es verdient. Deutschland ist an seiner Vasallen treue für Osterreich-Ungarn zugrunde gegangen, dessen Herrscher im Großen Hauptquartier bundestreue Reden hielt zu derselben Zeit, da er heimlich über einen Sonderfrieden mit den gemeinsamen Feinden verhandeln ließ. Frankreich ist an Englands Seite zum Siege gelangt, muß sich dafür aber hinterdrein wie ein Vasallenstaat behandeln lassen und wird auf diesem Gebiete sicherlich noch sein blaues Wunder erleben. Wir stehen ja erst am Anfang der neuen Ent wicklung, die Europa nach dem Weltkriege beschieden ist; die Franzosen werden das Staunen bald verlernt haben. Damit soll indessen durchaus nicht gesagt sein, daß man sich in Deutschland die Auffassung des »Temps" in diesem Falle etwa zu eigen macht. Auch wir haben den Eifer nicht vergessen, mit dem gerade Lloyd George die Austieferungs- frage vor dem ganzen Volke behandelt hat: wir brauchen ja nur die englische Liste anzusehen, um zu finden, daß sie in nichts hinter der französischen zurücksteht. Nicht weniger als sieben Admirale — Tirpitz, Capelle, Bachmann, Hipper, o. Selsur, v. Müller und Behnke — und dreizehn Untersee boot Kommandanten fordern sie von uns heraus, daneben noch, wegen besonderer Anschuldigungen, die Adinirale Jngenohl und v. Schröder, und selbstverständlich auch den Kommandeur des Luftschiffgeschwaders, das am 13. Mai 1916 London einen Besuch abstattete. Nein, der .Temps" kann sich beruhigen: England und Frankreich marschieren für Kleine Zeitung für eilige Leser. * Bisbat Deutschland an die Entente schon eine Kriegsentschädigung von über 36 Milliarden Goldwert ge zahlt. * Der Nationalversammlungsausschuß für auswärtige An gelegenheiten hat die Haltung der Regierung in der Aus- liclerungsfrage gebilligt. * Der vormalige deutsche Kronprinz bietet sich tn einem Telegramm an die feindlichen Herrscher freiwillig an, wenn Liefe auf den Rest der Auslieferungsliste verzichten. * Der Prozeß gegen den Hauptmann v. Kessel ist wegen lebensgefährlicher Erkrankung des Angeklagten vertagt und dieser aus der Haft entlassen worden. "-Der amerikanische Marineminister Daniels bereitet ein großes Floltenprogramm jür die Vereinigten Staaten vor, das 1g ftberdreadnoughts und 10 Panzerkreuzer umfaßt. Zur Auslieferungsfrage. Einigkeit zwischen Parlament und Regierung. Der Ausschuß der Nationalversammlung für auswärtige Abgelegenheiten hat sich inzwischen ebenfalls mit der Aus lieferung sfrage befaßt und ist zu folgendem Entschluß ge kommen, den Scheidemann verkündete: „Unbeschadet mancher lei Ausstellungen im einzelnen stelle ich fest, daß der Aus schuß sich in der Auslieferungsfrage einverstanden erklärt mit dem bisherigen Verhalten und den vorgesehenen Schritten der Negierung. Der Ausschuß erwartet, daß er vor weiteren entscheidenden Schritten der Regierung so rechtzeitig berufen wird, daß er Stellung dazu nehmen kann." Erzbergers Ansicht. Der Reichssinanzminister Erzberger äußerte sich dem amerikanischen Journalisten Karl v. Wiegand gegenüber über die Auslieferungsfrage u. a. wie folgt: „Ich habe die Unter zeichnung des Friedensvertrages von Versailles schweren Herzens befürwortet, weil ich sie für damals unvermeidlich hielt. Ich bin mir dabei völlig bewußt gewesen, daß sehr viele Deutsche mein Handeln mißbilligen würden. Es war mir ferner von vornherein klar, daß manche Bestimmungen des uns aufgezwungenen Friedensv.ertrages auch bei dem denkbar besten Willen von deutscher Seite nicht durchführbar sein würden. Ich war aber überzeugt, daß es meine Pflicht sei, im Interesse Deutschlands so zu handeln, wie ich es getan habe. Mehr als jede andere Bestimmung des Friedens» ßkkmutWchWg, die Merkurten der Reihe 16 betreffend. Ab 13. Februar 1920 gelten im Freistaat Sachstn die Zucker- und Bezugskarten der Reihe 18, die auf 5 Pfund Zucker lauten und zur Deckung des Bedarfs für die Zeit o»m 13. Februar bis 29. Mai 1920 bestimmt sind. Dis Karten sind in der bisherigen Weise ausgsstaltet und wiederum auf Wafser- zeichen,papier sRankenstreifen) gedruckt, um Fälschungen und Nachdrucke zu verhüten. — ES wird besonders darauf hingewiese», daß diesmal durch die Verwendung eines besseren und besonders für diesen Zweck angefertigten Papiere« das Wasserzeichen (Ranke«- streife«) besonders gut kenntlich und somit jedermann in der Lage ist, sofort die Echlhelt der Kerlen nachzuprüfen. »— Die Annahme falscher Karten kann den Ausschluß vo« Zuckerhandel w'gen Unzuverlässigkeit und Bestrafung nach sich ziehen. Zuckerkarten (nicht Bezugs- und Ergänzungskarten) der Reihe 16 dürfen nur bis zum 4. März j»20 zur Belieferung angemrldet werden, da für die spätere Zeit nur noch Ergänzung,karten zur Ausgabe gelangen. Die von den Zuckerhändlern vereinnahmlen Bezugsausweise, Bezugs- und Ergänzungskarten der Reihe 16 sind jedesmal mir größter Beschleunigung spätestens aber innerhalb 14 Lagen nach Empfang an die Lieferanten weiterzugeben Da die Nichtbeachtung dieser Vorschrift erhebliche Stockungen in der Be- lieferung -ur Folge haben kann, wird gegen säumige Emlieferer gegebenenfalls durch Ausschuß vom Zuckerhandel eingeschritten werden. Erneut wird darauf hingewiesen, daß sämtliche Zuckerkarten mit Namen, Wohnort des Inhabers und mit dem Stempel des Kleinhändlers zu versehen sind. Karten, die diesen Erfordernissen nicht entsprechen, dürfen nicht angenommen werden. Die Zucker- verteilungSstelle wird künftig derartige Karten nicht mehr einlösen. Jede Einsendung „n Karten hat unter „Einschreiben" oder mittels Wertpakete? a) für Personen über 6 Jahre: ISO Gramm Frischfleisch mit Knochen ober — soweit vorhanden — ILO Gramm Hackfleisch oder 150 Gramm Wurst, b) für Kinder «nter 8 Jahren: 75 Gramm Frischfleisch mit Knochen ober — soweit vorhanden — 60 Gramm Hackfleisch oder 75 Gramm Wurst. Meißen, am 10. Februar 1920. Nr. 1 111. Kommunalverband Meißen Land. MmiMllMg, die Merkurten der Reihe Ist betreffend. Die Gültigkeit der Zuckerkarten für den laufenden Versorgungszeitraum (I. November 19 l 9 bis 12. Februar 1920 Reche 15) erlischt mit dem 12. Februar 1920. Nach diesem Zeitraum darf auf Zuckerkarten, BezugSkarten und Ergänzungskarten der R^he 15 Zucker im Kleinhandel nicht mehr abgegeben werden. Die Bezugs- und Ergänzungskarten der Reihe 15 und etwa noch im Verkehr be findliche Bezugsausweisk dieser Reihe sind bis spätestens zum 20. Februar 1920 Lurch die Mitglieder der Zuckeroerteilungsstelle an diese einzureichen. Wegen der vom Wirtschaftsministerium, Landeslebensmittelamt, angeordneten Nach berechnung der am 12. Februar 1920 in den Händen des Handels befindlichen Bestände ist auf rechtzeitige Ablieferung der Karten besonders zu achten; verspätete Einlieferungen kennen bei der Nachberechnung nicht mehr berücksichtigt werden. 110 V jUIe Dresden, am 9. Februar 1SS0. riss Nr. 7 I. Der Amtshauptmaun. Kesselsdorf. Brotmarken-Ausgabe Freitag de« 13. Februar vormittags 9—11 Uhr. Kessclsdorf, am 11. Februar 1920. fabrik- hmidt, des >rchen, rhard, o, S. Ai, L. Artur :r. — lartha fftbote 24 T. leider, vatuS geb. eider- ! nach mterl. acher- Fleischversorgung. Im Kommunalverband Meißen Land einschl. der rev. Städte Nossen, Lommatzsch und Wilsdruff wird die auf Bezugschein gegen Abgabe der Reichtfleischmarken zu verabfolgeude Fleischmenge für die Woche vom 9. bis 15. Februar wie folgt festgesetzt: MoniW den 16. Februar 192V mmittazs 10 Uhr wird im Verhandiungssaale des amtsh. Dienstgebäudes öffentl. Sitzung des Bezirksausschusses abgehalten werden. Die Tagesordnung hängt im Anmeldezimmer vom 11. Februar 19S0 ab aus. DoppelpolM? Denn man den Franzosen glauben wollte, müßte man Lloyd George, den britischen Ministerpräsidenten, zu den jenigen Männern unserer wildbewegten Gegenwart zählen, deren Charakterbild in der Geschichte schwankt und schwanken wird. Mit bitteren Worten beklagt sich der »Temps", das bedeutendste Blatt, das der Pariser Regierung zur Verfügung steht, über die hinterhältige Politik, die man in London tn der Auslieferungsfrage der Republik gegenüber getrieben habe. England sei es schon gewesen, das infolge der Be sprechungen über die Abtretung der Tonnage die rechtzeitige Rückkehr der deutschen Kriegsgefangenen verhindert habe, wofür aber tn Deutschland an erster Stelle natürlich Frank reich verantwortlich gemacht worden sei. Jetzt wiederhole sich der Fall. Niemand hätte mehr als Lloyd George auf der Auslieferung der .Schuldigen" bestanden, niemand hätte diese Frage mehr als Lloyd George zur Plattform seiner Aqitations- und Wahlreden gemacht. Jetzt aber scheine England plötzlich Deutschland entgegenkommen zu wollen, und der Erfolg sei, daß man in Deutschland abermals Frankreich als den allein Schuldigen anklage. Ob von nun an diese Doppelpolittk Englands wohl aufhören werde? Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend. Erscheint seit dem Lahre 1841. Znserstonopmls pkg. für »ie s-gespat„n- K»k»u<t«i>« ,»«r »er-» Naum, Lokalpreis Pfg., AeNamen Pf«., alles ml! ^,»«»n-ch»fchl«g. Z trau» un» tabeNartscher Satz mit 50°/ Auffchl«-. Bel Mi^»h,l»n« »-» Zahr^un. ^en entsprechen»» Nachlaß. D»ka»ntmach»ngen tm «mtstch« Ittl inor »»n Lehtr. ">I die Ep«lt,ell< so pfg. »«,. pjg. / F«ch»«!f»n,s- »«» Mff»t»»-»»khr ro be». pfg. / Telephonische Znsoeaten^Uuf,«»« «>>»?> I»»«s Ke>«me»»»sr«cht aus. / Anzeigenannohme »I« 11 llhr »ormttt«,s. / A->««»n;^I»r »«» T««frnd V»., lir d!« Postauflage Zusthl«-. / Ftr dos »scholl»» der «ngg»»n «n bestimmt» Tagen und Plätzen wird keine G-Wthr g^st^. / OtrM« M«tz»»rMrift " , AuMag ohne Rebatt. / Vie Na»«tstätz, In» Fostoprets» »«ton n»r dei Dar- z«»lunß hinnen Z» Tagen »titigkeil; längere« Ziol, «sichtliche Mnpehung, ge- m«ins«me Anzeigen »erseh. Inserenten »»»ingo» »!«S»^»»»< »,« Lristo-Ienen- »r«ts«s. / Sofern nicht schon frther«us»rtckIIch»»»stiIW»Ugen» «is «rfiklangsort AtX»ruff »ereintzirt ist, gilt »s al« »,r«Int«rt »irch Annahme »er Aichmmg, fast« »Icht »er Sm»ftng« inner».» T«gen, vom 7l«hnongst«ge «n, Ml»«chruch erhebt. UMLsgexicht und den SladtraL zu Wilsdruff reKiüMl zu ThumudE. Postscheck-Konlol Leipzig Nr. WS'4 dtknsprtcher: Amt Wilsdruff Nr. s. , . «Mrust" r-g«I«st' »rB»int tägstch, ml« Ausn«»m« »er «onn. on» abm" » ichr ftr »SN folgen»,! T«a. / Le,»„Preis »u «-Ihst.»»«lung »tchontilch Pfg., m»»«stich Pfg., »„rtohth'stch unstr- «u«trtger ,u,^r«g» pfg.. viert,tzttprlte» A.; Ach ""kutschen p,st«nfi«tt,» vl.rtetzthrltch ^Nk. »hn« ZM^I»»»««»"^. «». Vost"«'"""'' »»l«" °»d«»ch«st«lk»««n<»rn°n ^h.?it / Im Z«lt, h«h»,r «,»Mt - »ri^ -»-' sonst!-« welcher «t«r»n,,n »« Abrieb, »,r Zett»»,,», »,r LI,f,ra»to» ,»°r »er — Hot »,r 2«!,her k.lnen «>f»r-ch «>f L!«f«nng 3'"°"« «uf Ute»,«»!»», »e« S»,u«s»rchs^. Z-rner ^ b,, 3"s-r-nt i« »rn .»,n,««»nl.> Z«t.» „tn. «»zrtch., f«NS dk jn d.»hr«nN.m Umf«ngi .».' nlchi .rtzs-int. ^ «-,^ 3^,"^r-i< »or A»mm,r 1, pfg. / Zuschrifi-n st-» nicht persträi» zu M die Amtshauptmannschgft Meißen, für das