Volltext Seite (XML)
Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Diese Zeitung veröffcnjlrchr die Mil Echristkiruny, Druck und Verlag Hermann NSHle, Ottmdorf-OkrUla. ^unliner 77 Mittwocb, den Juli ^93^ 30. Jahrgang «SSW Schneeberg. Großfeuer - des Gärtnerei- Sieg landen. Handball. wertiger Gegner. Mit größter Erbitterung wurde um den angetretenen einen hohen Gemeind»-Giro - M. Die Jahnleute waren den unvollständig Gegner jederzeit überlegen und konnten somit 2. Liedertage des deutschen Sängerbundes zuteil wurde, ein gutes Omen für die Männergesangskunst im besonderen sein! K. H. Auerbach. Auf der Jagd verunglückt. Der 46 Jahre alte Fabrikbesitzer Gustav Colditz von hier begab sich mit zwei Freunden in düs von ihm gepachtete Jagdrevier idem ein bereits erzieltes Tor nicht anerkannt worden war, Iden Jahnleuten der ausgleichende Treffer. Jahn Jgd. — Niederstem« Jgd. 2:2 (l : 2) Eine klüftige und gut eingespielte Mannschaft stellte der Gegner. Durch seine Ausdauer konnte er auch den technisch überlegenen Jahnleuten ein Unentschieden abzwtngen. Jahn l. — Niedersteina l. b : kr (4 : L) Ein selten schönes und schnelles Spiel zweier gleich einige Milchproben fettminderwertig, einige verschmutzt. Gegen die betr. Milcherzeuger wurde zunächst mit einer Verwarnung vorgegangen, da Wässerungsverdacht nicht vorlag. Der Be zirksausschuß hat die Gewährung einer Beihilfe zu den Kosten der im Jahre 19.80 ausgeführten Beschotterung einer Teil strecke der Radeburgerstraße (Schafmühle) erneut aus grund sätzlichen Bedenken abgelehnt. Die bei der Kreishauptmann- schäft deshalb früher erhobene Beschwerde ist noch unent schieden, doch bringt die Kreishauptmannschaft in einer Ver fügung zum Ausdruck, daß die Gemeinde Ottendorf Okrilla schon mit mehr als den Durchschnitt der Bezirksgemeinden bedacht worden sei. Herr Bürgermeister Richter erklärte hierzu daß die Durchgangsstraßen der Gemeinde auch einen erheblich gesteigerten Verkehr standzuhalten haben. Er schlug vor, dem Gemeinderat die Ermächtigung zur Zurückziehung der Beschwerde zu erteilen, da ein gewisser Ausgleich für die abgelehnte Bei hilfe nicht ausgeschlossen sei Dem Vorschlag wurde einstimmig beigetreten. Die Amtshauptmannschaft hatte den Gemeinde« rat angewiesen, den Gemeindeverordneten eine Vorlage über Erhöhung der Bürgersleuer um 150 »/o und der Biersteuer um 100 "/o zu unterbreiten. Nach Aussprache wurde der entsprechende Nachtrag zur Gemeindesteuerverordnung einstimmig abgelehnt. Eine geheime Sitzung schloß sich an. — Der deutsche Sängerbund veranstaltete am 28. Juni dss. Js. seinen 2. Liedertag. Aus diesem Anlaß fand von der Arbeitsgemeinschaft der Männerchöre „Deutscher Gruß" und „Aug. Walther <L Söhne" ein Konzert im Garten des Gasthofs „zum Hirsch", Ottendorf-Okrilla statt. Viele Zu hörer hatten den Garten bis auf das letzte Plätzchen besetzt, um den herrlichen Weisen deutscher Liedkunst zu lauschen. Und das Konzert verlief glänzend. Alle Lieder wurden mit Begeisterung und hoher Künstlerschaft zu Gehör gebracht. (Wenn auch die Wiedergabe mancher Umlaute noch störte). Doch die Vereinigung der beiden Chöre bedeutet für das Männergesangvereinswesen einen großen Fortschritt! Wie wäre es sonst möglich, daß ein an Sängerzahl schwacher Ver ein sich im Freien hören lasten könnte, wo der Ton jo schnell verhallt und die Wirkung in Gefahr ist? Wenn sich auf diesem Gebiete noch mehr zusammenschweißen ließe, wäre es ein hoher Kunstgewinn I Doch, alles hat seine Zeit. Und ich denke an die Worte, die einst Richard Wagner nach der ersten Aufführung seines Werkes „Der Ring der Nibelungen" in Bayreuth (1876) einem Publikum von Fürsten und Geistes größen aller Art am Schluffe seiner Dankrede zurief: Sie haben jetzt gesehen, was wir können; nun ist es an Ihn n zu wollen. Und wenn Sie wollen, haben wir eine Kunst! — Er meinte damit natürlich eine deutsche Kunst! — Lange und schwierige Kämpfe hat es gegeben, bis die Wagnersche Kunst Gemeingut aller Deutschen wurde, wie sie es heute ist. Und das Publikum obengenannten Konzerts weiß heute auch, was eine immerhin noch geringe Vereinigung von Sängern, wie die der Konzertveranstalter, zu leisten imstande ist und hofft, daß auch hier noch Großes gedeihen werde. Es fehle also nicht am „Wollen"! Für das „Sehen" und „Können" wird in dieser Beziehung schon Herr Kantor Beger bestens ünttuchm BekamumaHungen Zu Ottendorf-Okrilla. und Heim" und »Der Kobold". Wurzen. DiebeaufdemMotorrad. Den Gen darmerieposten Wurzen und Brandis ist es in Gemeinschaft mit einem Streifenwagen der Landespolizei Leipzig gelun gen, nachts in Machern drei Einbrecher seftzunchmen. Dieie waren mit einem Motorrad von Oschatz nach Machern gefah ren, hatten dort einen Einbruch m einen Fleischerladen ver übt und größere Mengen Fleisch und Wurst gestohlen Politische Schießerei in Häufungen Penig. Zwischen Limbacher Nationalsozialisten und Angehörigen des Ärbeiterturnvereins Kaufungen kam es zu einer schweren Schlägerei, in deren Verlaut von bisher un bekannten Beteiligten mehrere Schüsse abqeaeben wurden. Die Nationalsozialisten stürmten daraus das Gasthaus „Zur Ritterburg", wo die Arbeitet ihr Fff! abhielten zertrüm merten sämtliche Fensterscheiben und di? aesamte Innenein richtung. Der Wirt erleidet einen Schaden von ungefähr 1000 RM. Etwa sieben Perlon?n wurden leicht und drei schwer verletzt. Die Polizei nahm n.ehwre Verhaftungen vor. Turnen - Spiel - Sport im Turnverein ^ahn e.V. (Deutsche Turnerschaft.) Sonntaa, den 28. Juni 1931. Fußball. Jahn l. — Ebersbach I. 11:2 (b: 1) Herttiches und Sächsisches. Vttcndorf-Vkrilla, am zo. Juni Ml. — Das schwere Autounglück, das sich in der Nacht zum Sonnabend am Doifausgang von Wachau nach Radeberg ereignete und bei dem sich die beiden Insassen, Herr Fahr lehrer Güttner von hier und ein Kaufmann aus Wachau schwere Verletzungen zuzogen, dürfte auf einen Stcueru gs- fehler zurückzuführen sein zumal die Annahme, daß der Führer des Wagens mit der Lenkung eines Kraftwagens nicht genügend vertraut gewesen sei, vollkommen ausscheidet, da dieser bereits zwei Jahre in Amerika Kraftwagen gefahren hat. Beide Verletzte, (Herr Güttner hat einen Kniescheibenbruch, Brust quetschungen und Schnittwunden, der Besitzer des Kraftwagens einen Oberschenkelbruch und ebenfalls Schnittwunden erlitten) befinden sich auf dem Wege der Besserung. Der Kraftwagen ist vollkommen zertrümmert. — Oeffentliche Sitzung der Gemeindeverordneten am 26. Juni d. I. Ein Bericht der Landesstelle für öffentl. Gesundheitspflege über das Ergebnis einer amtl. Milchunter- suchung wurde bekannt gegeben. Nach diesem Berichte waren dc». GMcmLeraleZ den Beilagen .Neue Illust »!I»»I»II!>IIIIIIIIII,I,,IIII»III!« 2 Dl« »OUindorf« Zettuna' erscheint Dir«»» tag, Donnerrlag und Sonnabend. - Der B«t»q«-Pret» wird mit Besinn « jeden Mona!» bekannt gegeben. » « Im Fall« höherer Gewalt <Krtrg od. sonA. " 2 irgendwelcher Llörungen de» Betriebe« der " 8 Zeitung, d. Lieferanten vd. d. Beförderung»- A Einrichtungen) bat der Bezieher keinen An- » fpruch auf Lieferung oder Nachlieferung der H Zeitung od. Rückzahlung d. Bezug»prcise». " »I »III«H»»I»S»I«I»»II»» »»»»,»»»LILS« Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29143. Dresden. Wie berichtet wird, sind in Niedersedlitz die Pflichtarbeiter wegen der vom Bezirksverband Dresden be schlossenen Kürzung der Fürsorgeunterstützungssätze in den Streik getreten. Von der Gewerbebank Oschatz Oschatz. Die ordentliche Generalversammlung der Ge werbebank e. G. m. b. H. wurde die Iahresrechnung für 1930 mit 94 gegen 2 Stimmen genehmigt und die Entlastung des Vorstandes ausgesetzt. Eine Kommission von drei Herren soll die Verhältnisse nachprüfen Weiterhin wurde mit 9S gegen 3 Stimmen beschlossen, den Anteil und die Haftsumme um je 100 RM auf 200 RM zu erhöhen Mügeln. Fabrikversteigerung. Das auf den Namen der Offenen Handelsgesellschaft in Firma Deutsche Maschinenbaugesellschaft Rammer L Co. in Mügeln einge tragene Fabrikgrundstück wurde vor dem hiesigen Amtsge richt versteigert. Den Zuschlag erhielt der Giroverband Sachsen mit einem Gebot von nur 31 000 RM, während das Grundstück auf 100 760 RM geschätzt worden war. Wieder ein Schadenfeuer bei Colditz Colditz. In Leupahn brach im Hause des Maurers Zo cher ein Feuer aus. Der Dachstuhl und der erste Stock brannten aus. Die Ursache des Brandes ist noch nicht auf geklärt. Nachdem vor kurzem die Collmener Schamottewerke niedsrbrannten und einige Tuge später die Pappenfabrik Möseln durch Großfeuer zum Teil vernichtet wurde, ist dieser neue Brand das dritte Schadenfeuer innerhalb vier Wochen. Bausparkasse Deutsche Bau-Gemeinschaft Leipzig. Hier fand die dritte ordentliche Generalver sammlung der Bausparkasse Deutsche Bau-Gemeinschaft (DBG) statt. Aus dem Jahresbericht ist zu entnehmen, daß die DBG ihre führende Stellung in Mitteldeutschland behaup te! hat und sich zur größten Bausparkasse Sachsens über haupt entwickeln und ihr Arbeitsgebiet über das ganze Reichsgebiet ausdehnen konnte Auch das Jahr 1931 gestal tet sich zu einem anhaltenden Erfolg. Die Mitgliederzahl erhöhte sich aus 11 785 Von den 923 Darlehen mit einer Zuteilungssumme von insgesamt 4 438 728 RM sind bis jetzt 339 Hypöthskenakten vollständig abgeschlossen worden. Im Jahresabschluß hat sich die Bilanzsumme von 6 254 308 RM gegenüber 1929 um 341 Prozent erhöht Der Gesamt betrag der zugeteilten Darlehen erhöhte sich 1930 um 7 090000 Reichsmark und um 547 Stück. (1929 2 063 000 RM und 148 Stück.) Bis Ende März 1931 wurde eine Gssamtzuteilungs- summe von 11 660 592 RM und eine Stückzahl von 923 ver gebenen Darlehen erreicht. Der Vorstand wurde beauftragt, die Umwandlung der Deutschen Bau-Gemeinschaft e. G. m. b. H. in eine Aktiengesellschaft durchzuführcn Die Gemein nützigkeit ist in der bisherigen Form zu wahren. Der Leiter des Reichsverbandes der Deutschen Bausparkassen Dr Wag ner, erklärte, daß der Tarif der DBG beim Reichsaufsichts amt große Anerkennung gefunden habe Direktor Weiland berichtete über die Aufnahme von Verhandlungen mit dem Sächsischen Wohlfahrtsministerium zum Zwecke eines Mil lionenkredits zur Arbeitsbeschaffung. Schüsse auf Nationalsozialisten Leipzig. Am Sonnabendabend wurden in Schleußig zwei Nationalsozialisten nach ihren Angaben von etwa acht bis zehn unbekannten Männern überfallen. Zwei Gesin nungsgenossen wurden, als sie den Ueberfallenen zu Hilfe kommen wollten, beschossen. Einer, ein 17 Jahre alter Hand lungsgehilfe, erhielt einen Unterschenkelschuß, der andere, ein 18jähriger Schüler, einen Nückensleckschuß. Beide wurden ins Krankenhaus gebrach'« Die Täter flüchteten. Eine der Tat mitverdächtige Person ist verhaftet würden. Den Bruder aus Versehen erschossen Borna. In Elchseid hatten sich die Brüder Gerhard und Rudolf Schade mit einer Schußwaffe zu schaffen gemacht. Die Waffe war geladen, ohne daß die Brüder dies wußten. Plötzlich löste sich ein Schuß und traf Rudolf Schade in den Leib. Auf dem Transport nach dem Bornaer Krankenhaus erlag der Anfang der 20er Jahre stehende junge Mann seinen schweren Verletzungen. besitzens P o p p in der Zwickauer Sti l e brach Feuer aus. während die beiden im Hause wohnende? Familien abwe send waren. Das Feuer griff in dem allen Fachwerkbau schnell um sich und sprang auch aus das angrenzende Ge bäude des Futterhändlers Jungnickel über. Beide Häuser brannten schnell bis auf die Grundmauern nieder, ohne daß viel gerettet werden konnte Vier Familen sind durch das Feuer obdachlos geworden. Die Brandurjache ist bisher noch nicht ermittelt. Hande? und Börse Dresdner Börse vom 28. Juni An ver Montagbörse glichen sich Angebot und Nachfrage aus bei uneinheitlicher Tendenz. Dresdner Albumin gewannen 8 Prozent, deren Eenukscheine 4,S RM. Vereinigte Photo 9, Berliner Kindt 5. Dittersoorfer Filz 3,75, Elektra, Schnellpressen und Bergmann je 5 Prozent. Reichs bankanteile verloren 3, Strohstost 4,25, Zünder, Eerarer Strick garn und Er.Ve Kulm je 2 Prozent Anl'.gewerte unverändert. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 28. Juni. Auftrieb: Och sen 80. Bullen 430, Kühe 312, Färsen 49. Fresset 10. Kälber 9.-0 Schafe 1025, Schweine 2571) zusammen 5407 Tiere. Preise: Och sen 1 46—50, do 2 34—44, do 3 30-32. do 4 27-29, Bullen t 4!-45, do 2 40—42, do 3 35-39: Kühe 1 39—42, do 2 34-37, do 3 25—29, do 4 20—23: Färsen 1 45—48, Vo 2 38—44: Frek- ser —: Kälber 1 —. do 2 55—60. do 3 48—54, do 4 40—4? f Schafe 1 —, vo 2 48—51, do 3 40—45 do 4 35—c8, Schweine 1 und 4 43—45, do 2 und 3 46-47, do 5 41-42, do 7 40—42: Ueberstand: Ochsen 5, Bullen 41. Kühe 14, Färsen und Fresser —, Schafe 117 Schweine 10. Geschäftsgang: Rinder und Schafe langsam. Kälber schlecht. Schweine mittel. Dresdner Produktenbörse vom 28. Juni Weizen inl. 75 kg 274-279, Roggen inl. 72 kg 228-233. Wintergerste 185-195: Fultergerste 180—205: Hafer inl 181 — 195: Maie La Plata 275 bis 280, Mais cinquentin 31-32: Wicken zur Saat 28—29: Lu pinen blaue zur Saat 22- 22,5, Lupinen gelbe zur Saal 32— 32,5: Peluschken 33—:4: Erbsen kleine gelbe 31- 32,5, Trocken» schnitzel 7.6—7,8: Kartostelflocken 15,4—16, Futtermehl 15.75— 17. Wetzenkleie 12,1—12,4: Roggenkleis 12 75—1t, Kaiieraus» zugmeh! 47.5 - 49,5, Bäckermundmeh! 41,5—43?: Weizennach- mehl 20,5 22: Inlandsweizenmeh! 70 Prozent 45—47: nach Irfersgrün. Dort verteilten sich die Jäger auf die § gekämpft. Durch ihre größere Spielerfahrung hallen - - ^oGltönde zur Beobachtung der Rehböcke und Füchse. Als die Jahnleute bis zur Pause eine» zweifachen Torvor ¬ sorgen. Und was einst Fürsten schufen durch Richard Wagner, der Fabrikbesitzer Colditz den Hochstand verlassen wollte,! erkämpft. In der zweiten Zeit kamen sie sehr schwer das muß sich heutzutage das deutsche Volk selbst schaffen. Sachen durch^C^ und die Schwächeperiode ausnützend Große und immer wieder Große! Die Mannerchore fanden ungesicherte Gewehr. Die Kugel drang ihm in die)Gegner nicht nur gleichztehen sondern sogar mü einem Tor angenehme Abwechslung durch gut gelungene und beifällig rechte Packe und hob die rechte Seite der Schädeldecke ab.! in Führung gehen. Erst in der letzten Minute gelang, nach aufgenommene Vorträge des Löhnertschen Bläserquartetts Der Tod trat aus der Stelle ein. ^Quintetts?). Möge denn da» prächtige Wetter, das dem