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KegrUnöek 18AH v/Pk^-e. rövii 8?ck»ekchüh«stelle: imienstiabe »»/I» 1S3L NechtsruS auf -er gänze« Aule Die Sozialdemokratie geschlagen - Mittelparteien zertrümmert - Weiterer Bormarsch Kitkers Koalition erhält voraussichtlich Anhalt für die Netchötagswahl 1930. Württemberg befindlichen BcrgleichSzahleu die Parieistärke bei den Laud- Abgcoidiieten aus die UreiSniahlvorschläge der S)ayr. Np. 4'», Soz. 20, Slayr. iilancrnbund und Staatöpartei 9, DN. 8, Nat. 44, Komm. 8. Non den in Klammern gibt die erste Ansschlusr über tagswahlcu 1828 und die zweite über die Reichstagswahlen von 1930. Die absolute Mehrheit würbe 212 Sitze betragen. Sämtliche Rechtsparteien zusammen haben 202 Sitze. Die Weimarer Koalition erhält voraussichtlich 163 Sitze. las, Neutrum S IN, Komm. 2« s»5), D. Np. 5 (7s, Wirt- schastSp. 1 (2), Staatspartei 18 (14), Nat.-Soz. 81 (48), Christlich-Soz. 1 (2). M a n d a t s v e »t e i l u n g : Zentrum 7, Soz. 14, Dem. 4, DANN. 3, Nat.-Soz. 28 Komm. 7, Christi. BolkSd. 8, D. Np. 9, Naucru und Wciugärtner v. (13 700), Wirtsch. 4530 (10 000), Bolksr. »40 «—), Landv. 293 (200), StaatSp. 1897 (4900t, Nat.-Soz. 92 990 (32 400), Ehristl.-Soz. 7000 (12 100), SAP. 1004, junge Rechte 892. Frankfurt a. d. O.: Soz. 11029 (12 000), DNBP. 3442 (5500), Zentr. 1338 (1300), Komm. 4218 (3200), DNP. 1070 (4000), StaatSp. 1042 (1900), Nat.-Soz. 23 220 (11100), Christl.- Soz. 290 (400), junge Rechte 298. Kassel: Soz. 30832 (38 900), DNBP. 0124 (0100), Zentr. 4302 (4200), Komm. 9388 (9000), DNP. 2300 (0000), Wirtsch. 402 (8500), BolkSr. 84 (—), Land». 73 (200), StaatSp. 2340 (5000), Nat.-Soz. 40109 (27100), Deutsch-Hann. 80 t—), Chrtstl.Soz. 2728 (5400), SAP. 531 (-). Gleiwitz: Soz. 4252 (4500), DNBP. 2754 (7100), Zentr. 18070 (18 500), Komm. 7000 (11400), StaatSp. 015 (1200), Nat.- Soz. 21 035 (WM), Christl.-Soz. 875 (500), SAP. 107 (—), Pole» 1074 (—), Nat. Rechte 892 (—). Preußen Vertin, 25. April. Rach der Berechnung des WTB., die unter genauer Verüäsichtigung der Wahl kreis- und Lislcnverbindungen durchgeführt worden ist, umfasst der nene preussische Landtag 422 Abgeord nete. Sie verteilen sich auf die Parteien folgender massen: Bayern Non den in Klammern gesetzten Bcrgleichözahlen be deutet die erste die Lliinnienzahl snr die Landtagswahleii 1928 und die zweite diejenige Bayrische GroßstS-te Bayreuth: Bayer. Vp. 1110 (975), Soz. 7432 (8310), Bayer. Bauer» 100 (382), DNBP. 1035 (905), Nat.-Soz. 11818 (8209), Komm. 083 (887), SAP. 48 (-), Christl. VolkSd.82 (580), DNP. «. Wirtsch. 208 (754). Speyer: Bayer. Bp. 4218 (4124), Soz. 8898 (4109), Bayer. Bauern 149 (412), DNBP. 207 (87), Nat.-Soz. 8971 (1830), Komm. 1791 (1480), SAP. 75 (-), Christ!. BolkSd. 485 (040), DNP. u. Wirtsch. 709 (2042). Bamberg: Bayer. Vp. 10823 (11257), Soz. 8811 (5779), Bayer. Bauern 214 (088), DNBP. 590 (1040), Nat.-Soz. 12187 (8055), Komm. 855 (712), SAP. 49 (-), Christ!. PolkSb. 178 (252), DBP. u. Wirtsch. «48 (1423). Politischer Erdrutsch Die Landtagswahlen in vier Fünftel dcö Deutschen gleiches haben die Entwicklung in unserem Partcileben, wie sie sich bei dem grosten Ruck zu den Flügelparteien seit den Neichstagswahlen von 1930 abzeichnete, znm vorläufigen Abschlnsi gebracht. Beachtenswerte politische Gruppen sind gegenwärtig in Deutschland nur noch die marxistischen Parteien aus der einen Seite, das Z e n t r n m in der Mitte, und aus dem rechten Flügel die Nationalsozialisten und die T e u t s ch n a t i o n a l e n. Vollkommen zertrümmert sind die M i t t c l p a r t c i c n, von der Staatspartci an gefangen bis zu dcn Halbrcchtsgruppen, dem Landvolk, den C h r i st l i ch s o z i a l c n und der Deutsch e n Volk s- part ei. Am schärfsten tritt diese Entwicklung in dem wichtigsten Wahlgebict, in P rennen, in Erscheinung, das insofern für die Beurteilung der politischen Verhältnisse von Bedeutung ist, als es zwei Drittel des deutschen Reichs gebietes umfasst. Am bemerkenswertesten ist der ungeheure Ausstieg der nationalsozialistischen Bewegung. Sie hat in Prcnsicn gegenüber der RcichSIagSivahl ihre Stimmen mehr als verdoppelt, und hat damit die bisher stärkste Par tei, die Sozialdemokratie, »m mehr als das Andert halbfache überflügelt. Sie wird gegenüber den bisher innegchabtcn nenn Mandaten ans wahrscheinlich 100 Sihe anwachsen. Dieser in der deutschen Parteicngcschichtc bei spiellose Wahlcrsolg beruht nicht nur ans der ansteror-ent- lichcn agitatorischen Leistung namentlich des Parteiführers Hitler, sic Ist zugleich wohl die deutlichste Absage eines Grossteils unseres Volles an die lkntcrd r ü ck n n g s- incthodcn der prcnsstschcn und der Reichsrcgicrnng, wie sie zuletzt noch in dem SA.-Verbvt zum Ausdruck kamen. Wie auch die Koalitionsvcrhandlnngcn in Prenstcn ansgchen mögen, das eine steht fest, dast jeder Versuch, das Kabinett Brann Levcring als gcschästSsührcndc Regierung am Leben zu erhalten, weil der Rechten infolge der abgeänderten Ge schäftsordnung einige Stimmen zur absoluten Mehrheit fehlen, ein gefährliches Unterfangen ist. Dafür ist das Misstrauensvotum des Wählers, der doch in der Demokratie ausschlaggebend sein soll, viel zu scharf. Wcniz. eine Be wegung wie die nationalsozialistische mit so lawinenartiger Elementargewalt anschwillt, dann bleibt gar nichts anderes übrig, als ihr dcn ihr zukoinmcndcn Einslnst im Reich und in Prensten clnznränmcn. Da die Nationalsozialisten von einer absoluten Mehrheit immerhin noch erheblich entfernt sind, kann die Beteiligung der Nationalsozialisten natürlich nur in Form einer Koalitionsregierung geschehen, bei der sich die Gruppen der Rechten mit dem Zentrum in irgendeiner Form, die die politische Entwickelung ergeben wird, zu- sammcnsindcn müssen. Fm einzelnen ist interessant, dast nicht nur die Sozialdemokratie einen erheblichen MandatSvcrlnst zu verzeichnen hat, der weit über das Er wartete lstnanSging, sondern dast sich auch der K o in m u- n i s m n S gegenüber der ReichStagswahl von 1930 in über raschend starker Rückläufigkeit befindet. Man wird also nicht mehr lciigncn können, dast cö dem National sozialismus gelungen ist, in das g c s a m t m a r x i st i s ch e Lager e i n z u b r c ch c n und auch von dort einen erheb lichen Stimmengewinn zu erzielen. Fm übrigen gehen die nationalsozialistischen Gewinne auf Kosten der Mittclpar- tcicu, die nur noch ans einzelnen Splittergruppen bestehen. Zur Stunde ist es noch nicht geklärt, ob und welche der Gruppen stark genug sind, eine Mandatszahl zu erobern, die im Verhältnis zu den abgegebenen Stimmen steht, da sich noch nicht Überblicken lässt, ob die Listcnvcrbindnngcn aus reichend genug sind, um notwendige Mandatszissern von 50 000 in einer genügenden Anzahl von Wahlkreisen zu sichern. Jedenfalls ist keine der mitlclpartcilichen Gruppen in der Lage, auch nur in einem der Wahlkreise die not wendigen 50000 Stimmen ans eigener Kraft auszubrln- gcn. Infolgedessen besteht die groste Gefahr, dast ein erheb licher Teil bürgerlicher Stimmen der Zersplitterung zum Opfer gefallen ist. Einen besonders heftigen Nicderbrnch hat die Wirt schaft s p a r 1 e I erlebt, die mehr als drciViertel ihrer Stim men cingcbüsst hat. Die Ursache dafür dürste in erster Linie in der Empörung der Wähler über die Unterstützung, die die NelchStagSfraktion dem Reichskanzler Brüning angc- deihen lässt, zu suchen sein. Auch die L a n d v o l k p a r ke t scheibet als selbständiger Willensfaktor aus. Der Gedanke b e r n s S st än b t sch e r Gruppen hat sich damit tu Deutschland t o tg e l a u s c n. Vollkommen fehlgeschlagcu sind der Versuch der B o l k S r c ch tp a r t c I und die Bemü hungen der ehemaligen Konservativen BolkSpartei, die als Junge Rechte austrat, noch einmal ins politische Leben zurückznkchren. Leider hat dieses bedauerliche Experiment der Rechten zwei Mandate gekostet. Auch die MeltanschauungSparteien der Mitte haben ansterordentlichc Einbussen erlitten. Die Deut sche N o l kSp a rt c I hat zwei Drittel ihrer Stimmen ver loren und dürste von 40 wahrscheinlich sogar aus nur 7 Sitze Preußische Großstä-te Grosi-Bcrliii: Soz. 797 000 (738 100), DNBP. 225 513 (351 300), Zenlr. 109 118 (98 000), Komm. 018 077 (739 200), DBP. 20 29, (99 100), Wirtsch. 11 078 (05500), BolkSr. 1848 (—), Landv. 8111 (1800), Staatsp. 83 843 (145 800), Nat.-Soz. 701810 (390 000), Deutsch-Hann. 258 (—), Christl.-Soz. 15 111 (27 500), SAP. 8191 (—), Haus- n. Landw. 11280. Bochum (Stadt): Soz. 32 035 (35 000), DNBP. 7500 (7400), Zentr. 38 202 (35 100), Komm. 27 891 (3 1 400), DBP. 3023 (11500), Wirtsch. 1015 (0700), Volkör. 353 (-), Landv. 180 (200), Staatsp. 808 (2000). Nat.-Soz. 55 718 (31 200), Ehristl.-Svz. »37 lüioo), SAP. 932 (—), junge Rechte 829. Köln a. Rh.: Soz. 58 427 (77 300), DNBP. 8504 (0000), Zentr. 109 155 (99 400), KVMM. 00172 (07800), DBP. 12104 (20 800), Wirlschastsp. 8401 (22 000), BolkSr. 023 (—), Landv. 504 (400), Slaatöp. 0995 (17 000), Nat.-Soz. 101085 (70 300), Ehristl.-Svz. 1890 (2300), SAP. 1000 (—). Duisburg-Hamborn: Soz. 27 292 (34 500), DNBP. 13 900 (12000), Zenlr. 51 258 (40200), Komm. 45991 (57000), DBP. 4153 (10 400), Wirtsch. 1200 (8500), Landv. 1170 (100), Staats»'. 992 (3200), Nat.-Soz. 04 223 (41 200), Ehristl.-Svz. 3008 (780), SAP. 1700 (-), junge Rechte 173. Franksnrt a. M.: Soz. 77 811 (89 700), DNBP. 7100 (7100), Zentr. 39 701 (85 700), Komm. 43 872 (49 400), DBP. 13 1,8 (28 900), Wirtsch. 4000 (15 700), BolkSr. 598 (—), Landv. 550 (1000), Staatöp. 9051 (19 100), Nat.-Soz. 114 808 (08 000), Dentsch-Hann. 108 (-), Christl.-Soz. 0924 (10 400), SAP. 2821 (-). Essen: Soz. 43 413 (50 400), DNBP. 13 078 (18 900), Zentr. LOO 507 (98000), Komm. 72 742 (88 700), DBP. 405« Danach ergeben sich solgende MandatSzissern: 15 Natsoz., S Dentschnat., 2 Bolksp., 1 Hans- u. Grundbes., 1 Staatsp., 1 Zentrum, 12 Soz., 8 Komm. Staat Hamburg Sozialdemokraten . . . . 4 074 943 (5 407 200 4989 500) Deutschnationale .... 1 524 930 (3 207 900 1908 700) Zentrum 8 374 441 (2 738 900 3158100) Kommunisten 2 819 002 (2 238 400 314150',) Bolksp 330 825 (1002 800 1 004 200) Bolksrechtpartel 44 2'29' ' (1 839 200 1 001 200, Wirtschaftspakte! . . . . 191 021 ( 855 700 803100) Deutsches Landvolk . . . 170 810 ( 277 500 579 000) Staatspartei 332 441' ' (' 840 300 081 000) Nationalsozialisten. . . 8 008 219 ( 552 700 3908000, Christl.-Soz. Volksdienst . 255 000 ( 72 900 509 400) Nationale Front .... 51 801 ( - - ) Sozialdemokraten . » « « gz Mandate Dculschnatlonale . . « « « 31 Mandate Zentrum .... 67 Mandate Kommunisten . . . 57 Mandate Deutsche Volksparlel « o « 7 Mandate Staatspartci . . . 2 Mandate Rationalsozialistcn . 162 Mandate Deutsch-Hannoveraner O » M 1 Mandat Lhris'.l.-Soz. . . . ... 2 Mandate Sozialdemokraten .... 75 120 l 84 500 85 000) Deutschnattonale .... 12807' l 13 300 8 200)' Landbund . l 27 700 12 900) Denlsche BolkSpartei . . 8104 ( 30 900 22 900» Kommunisten 20 414- l 15 000 23 700) Hans, «. Grundbesitz . . 0 308 t 8 300 - ) Mirtschastspartei .... l 0 800 9 500) Nationalsozialisten: . . 89 002. ( 4100 44 000) Zentrnm 2 030 l 2 300 2 000) Staatspartei 3 227 ( — - ) Bayrischs BolkSpartei . . 1 272 074 (1 045 903 1175 074) Sozialdemokraten .... 001 098 t 802951 787 099) Bailörnbund nnd Staatsp. 253 209 l 490 875 350 970) Dentschnationale .... 127 903 l 300 019 75 052) Nationalsozialisten. . . 1270 002 l 203 115 077 928) Kommunisten 259 400 ( 125 842 224 719) Ehristl.-Soz. Volködicnst . 42 109 l 43 807 00 722) Dtsch. Vp. u. Wirtjchastop. 00 012 l 215 332 170 001) SAP. 13 452 l — - ) Danach entsallen von dcn insgesamt zu wählenden 128 Die BerglclchSzisscrn In Klammern beziehe» sich erstens aus die Rcichsiagswahl BürgerschastSivahl 1931. 1930 und zweitens aus die Sozialdemokraten .... 220 233 ( 241000 214 500) Nationalsozialisten... 233 528 ( 114 700 202 500) Kommunisten 119 477 ( 135 300 108 700) StaatSpartei ...... 84 139 ( 04 100 07100) Dentschnationale .... 32 344 ( 31400 43 300) Deutsche Bolkspartei . . 23805. ( 09 100 30 900) Wirtschastspartei .... 4 880 ( 10 900 11400) Christl.-Soz. Volködicnst . 7 729 ( 12 000 10 800) Zentrum 10 019 ( 11000 10 800) SAP 2 200 ( - ) MandatSverteilnng : Soz. 49 (4«), DNBP. 7 Sozialdemokraten .... 200 572 l 207 100 280 000) Zentrum 251075 ( 219 800 281 000) Bauern und Weingartner 133 045 l 202 500 178 400) Deutsche Staatspartci . . 59 089 ( 113 200 135 400) Deutsche Volkopartci . . 19 319 l 57 800 gci». Liste Kommunisten 110 011 ( 82 500 130 100) Dentschnationale .... 53 410 ( 04 100 54 500) Christl.-Soz. Volksdienst . 52 352 l 43 400 91 400) BolkSrechlspartci .... l 37 100 28 900) Nationalsozialisten.... 328 188 l 20 300 128 700) «riss M-nta-, LS. April ^q«g»seri!hr »et täglich zweimaliger Zustellung monatlich ».io Mk. lelnlchltebttch »0 Psg. sstr Drstger. lohn», durch Postbezug ».i0 Mk. etulchllestltch »S Psg. Past^bühr.<ohne.PostjusteIluna«gebühr> bei 7 mal wöcheuMchem verland. Stnzelnummer IO Psg., austeihalb Sachten» IS Psg. 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