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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950615019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895061501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895061501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-06
- Tag 1895-06-15
-
Monat
1895-06
-
Jahr
1895
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SSSS.bO ioo.ios. «.WS. ttvi». x»r.S7: — 'b«x> ross. s. wL.r»l. ». s. s. s. o. s. » s. s. 6. » s. s. s. ««— s. d» s. L ». , s. >tt. »ü. - s. lim«. Bezugs.PreiS 1» d« Hauptexpkdition oder den im Stadt« bezirk und den Bororten errichteten Aus gabestellen «bgeholt: vierteljährlich ^4.40, bei zweimaliger täglicher Zustellung m< Han« 5.50. Durch die Post bezogen für Deutschland und Oesterreich: viertel,ahrlich ^4 S.—. Direkte tägliche Krruzbandseoduug tu- Ausland: monatlich 7 50. Die Morgen-Au-gabr erscheint täglich mit AuS« nähme nach Sonn- und Festtagen '/,7 Uhl^ die Abend-AuSgabe Wochentag- b Uhr. Ur-acttor» und Expedition: Aohanne-gaffe 8. Dir Expedition Ist Wochentag- an unterbrochen geöffnet von früh 8 bl- Abend- 7 Uhr. Filialen: Dtta Me««'» Sortim. (Alfret Hahn), UniversitätSstratze 1, Pont» Lösche. Kathariueustr. 14, pari, und König-Platz 7. Morgen-Ausgabe. ttMlgcrTagtblalt Anzeiger. Drgan fSr Politik, Localgeschichte, Handels- «nd GeMsverkehr. AnzeigenPrei- die 6 gespaltene Petitzeile 20 Pf-. Reklamen unter dem RedactionSstrich (»ge spalten) 50^, vor den Familiemiachrichten (8 gespalten) 4V ^ Größere Schriften laut unserem Preis« verzeichniß. Tabellarischer und Ztffernsatz «ach höherem Tarif. Extra »Beilagen (gesalzt), nur mit der Morgen. Ausgabe, ohne Postbrsördenmg 80.—, mit Postbesördernng 70.--. Aunahmeschluk fvr Anzeige«: (nur Wochentag-) Abend-Ausgabe: vormittag- 10 Uhr. Morge n-Au-gabe: Nachmittag- 4Uhr. Bet den Filialen und Annahmestellen je eine halbe Stunde früher. Anzeigen sind stet» an di« Expedition zu richten. Druck und Verlag von E. Polz in Leipzig. ^- 288. Sonnabend den 15. Juni 1895. 89. IahrgaG Bestellungen auf Neijeabonnements Welt abgeschieden werden, weil sie sich geistlichen Oberen mißliebig gemacht haben, sei eS, daß sie wirklich irrsinnig oder, siech am Leibe, Genesung bei den Brüdern suchen? Wie ! ist es um die Irren- und Krankenpflege bei den nimmt cntgcgm und führt für jede beliebige l Zeitdauer aus I Wir Evangelischen haben gewiß kein Recht, uns mit der Irren- <11v Lxpellltlov I^elp2l§er laKeblalleS, pflege eines Pastors von Bodelschwingh in Bethel zu brüsten, der Johannisgasse 8. Amtliche Bekanntmachungen. Fernsprech-Berbindunge» mit Bremen, Jittau u. s. w durch Gebete den Teufel Beelzebub bei den Irren austreiben will, aber wahrlich, so traurige und verabscheuungswürdige Zu stände, wie sie sich jetzt bei den Alexianerbrüdern herausgestellt haben, werden in keiner evangelischen Privatirrenanstalt gefunden werden. In der ultramonranen Presse fehlt eS licht gebracht Hat, wird '^mano n "'"'iZste und natürlich nicht an Stimmen, welche die Alexianer dadurch zu kann man von Manschen erwartei , . a-habt haben, entschuldigen suchen, daß sie behaupten, es gebe in den welt lichen Irrenanstalten nicht bester zu und in den evangelischen Anstalten finde man die gleichen Mißstände, wie in den katholischen. Ja, eins dieser beiden Centrumsblätter, das „West Der Handelskammer ist von einer hiesigen Firma der Wunsch I fälische VolkSblatt", hat sogar die Stirn, zu behaupten, die ausgesprochen worden, daß für Leipzig Fernsprech-Berbindungen mit Bremen und mit Zittau eingerichtet und daß die Leitungen für die Verbindung mit Hamburg vermehrt werden. Bor weiteren Schritten möchte die Handelskammer darüber unterrichtet sein, ob diese Wünsche von vielen Firmen geweilt werden. An die Be» theiligten ergeht daher hierdurch die Aufforderung, die zur Unter stützung des Gesuchs geeigneten Angaben biS znm 17. 0. M. an die Kanzlei der Handelskammer, Neue Börse, Treppe I., gelangen zu lassen. Leipzig, den 11. Juni 1895. Der Vorsitzende der Handelskammer. A. Thieme. vr. Gensel, S- aufgedecklen Mißstände seien gar nicht so erheblich. „Die zu wrgen r n>rnn o.r dem giebt moralische Integrität der Brüder stehe unantastbar da. leicht geglaubt haben: „Wem Gott ein Einige Uebereilungen seien freilich vorgekommen, aber es seien er auch Verstand, so haben sie sich h>> I brüder gründlich getäuscht Nachdem ganz vereinzelte Ausnahmen, die das Ganze nicht bloßstellen können." Wir wollen uns daraufhin doch dieses Ganze einmal etwas näher besehen. Nachdem man in Preußen zurrst die Klöster auf diejenigen, welche sich um Wissenschaft und Krankenpflege verdient machten, beschränkt halte, wurden in Folge des Gesetzes vom 31. Mai 1875 sämmtliche geistliche Orden und ordensähnliche Kongregationen mit Ausnahme derer, die sich mit Krankenpflege beschäftigen, aufgehoben. Unter Bekanntmachung. zufolge unserer Bekanntmachung Io 1754 vom I diese Ausnahmen sind die Brüder vom Alexianerorden zurechnen. P. V. 7151 I IhreAnstalt in Aachen ist als die Centrale der Brüderschaft anzu- 1. Mai 189o der Plan ^ ^ ^ ^8 - betr. einenTheil des südöst« I Sie besteht aus drei Abtheilungen in zweiComplexen, deren lichen Bebauungsplanes, vorschriftsmäßig und zwar vom 6. Mail einer innerhalb der Stadt, der andere etwa eine Viertelstunde bis einschließlich 4. Juni 1895 öffentlich ausgelegen und Wieder» I von der Stadt entfernt liegt. Sie verfügt über 800 Betten, sprüche nicht erfahren hat, jo hat derselbe nunmehr in Gemäßheit I hat eigene Oekonomie und große Werkstätten aller Art. Neben von 8 22 des Regulativs vom 15. Juni 1867. die neuen städtischen Geisteskranken und Fallsüchtigen werden noch Idioten Andauernd die Reguttrung der ^ schwachsinnige Kinder in „Behandlung" genommen festgestellt zu gelten. Leipzig, am 11. Juni 1895. Io. 2874. Der Rath Ver Stabt Leipzig. vr. Georgi. Bis. I Gleiche Anstalten befinden sich in München-Gladbach mit 260 Betten, Crefeld mit 250 Betten. HauS Annen in Amelsbüren bei Münster i. W. mit 180 Belten und in Köln - Lindenthal mit 140 Betten. München-Gladbach nimmt neben Geistes kranken auch Epileptiker auf, die übrigen Anstalten befassen sich nur mit Irrsinnigen. Alles m Allem können die Ausschreibung. Die in Dösen bet Leipzig belegenen Baulichkeiten deS ehemals Michel'schen Gutes, die zum Theil durch Brandschaden zerstört I Alexianerbrüder annähernd 2000 Unglückliche bei sich be worden sind, sollen im Wege des schriftlichen Angebots auf den h„p„gen. Seit etwa ackt Jahren bringt nun die rheinische Abbruch verkauft werden. I Provinzial-Verwaltung alle dem Landarmenverbande zur Last Die Abbruchsbedingungrn und der Situationsplan liegen bei I unserer Hochbau-Verwaltung, Raihhaus, ll. Obergeschoß. Zimmer fallenden Epileptiker und Idioten, sowie etwa die Hälfte der Nr. 7, während der Geschäftsstunden znr Einsicht aus. Die I I*"" Anstalten unter. Die Evangelischen Besichtigung ber «aulichketten kann am 17. unv 18. VieseS kommen zu Pastor Bodelschwingh, die Katholischen zu den Monats Vormittags von 10 bis 12 Uhr stattfinden. I Alexianern. Der im Frühjahr versammelte 39. Rheinische Angebote sind bis zum 21. VieseS Monats, Nachmittags 5 Uhr, l Provinzial-Landtag sprach noch sein Einverständnis damit in dem vorerwähnten Geschäslszimmer abzugeben. I aus, daß die Geisteskranken inPrivatirrenanstalten unv nament Die Auswahl unter den Bietern, sowie jede sonstige Entschließung > ^ den von religiösen Genossenschaften geleiteten „Pflege" Psychiatrie besitzen, maßen ich das A. ' ^ Orv-,^ an und bansen m dem "" Kreuzen die bause wi- di- «d-- ihnen zur Sr>Ie st«b-n, sind nicht h ^ L" "dn 7.in °!" w-nn,s.pi-,ii»,°hi^ ün"° VÄ 'LückiL' LLL'und -pil.p»sch-° "u >°V W.nn di, B-b-rd-n. "-ich- d-« °u)°«-». --- M-n muß di- Ir-mI-nrlI-»-nd-» Orden s°iö-I-r lir-n, w-nn m-n ibnen üb-rh-ui-I di, dü-i-G- fl-«>r-n>-- in Zukunft überlassen will. Empjiehlt sich aber diese Ueblrlassuna? Sicherlich nicht. Wenn die Pr°vmz,alver Wallungen sich außer Stande fühlen, das Isrenwesen selbst zu organisiren, so muß eS der Staat m die Hände «ebmen. Wer giebt ihnen denn das Recht, die ihnen anbeim- fallenden Kranken einer sachgemäßen Behandlung ;u ci, z>ehen und ibnen damit jede Möglichkeit einer Heilung und Besterung zu rauben? Ein solches Verfahren muß als eine Barbar« vezeichnet werden. Der ganze Proceß hat ein so überaus trübes Bild von Rohheit, Unwissenheit und Gewissenlosigkeit unter den Alexianern geliefert, daß man sich mit Recht fragt, wie diesen Menschen Jahrzehnte lang unter dem Schutze geistlicher und weltlicher Behörden das hohe Amt der Memchen- liebe und Barmherzigkeit anvertraut werben konnte. Die kalbo- .... -treu, Wir Alle , schreibt Man kann völlig die großen Verdienste der geistlichen Krankenpflege anerkennen und doch dieselbe gerade auf dem Gebiete der Irrenpflege für höchst bedenklich halten. Bei der großen Discussion, die vor zwei Jahren auf dem Congreß der Irrenärzte zwischen geistlichen und ärztlichen Leitern der Irrenanstalten stattfand, wurden von den Herren Geist lichen über das Wesen der Geisteskrankheiten und dem entsprechend über die Heilmittel und die Art der Behandlung geradezu erstaunliche Ansichten ausgesprochen, Anschauungen, wie sie ungefähr der teufelaustreibende Pater Aurelian seiner Zeit praktisch zur Anwendung gebracht hat. Ja, eS wurde nach der „Franks. Ztg." geradezu ausgesprochen, daß die Geisteskrankheit eine Teufelsbesestenheit sei und demgemäß behandelt werden müsse. Stramme Zucht und scharfe Straf mittel wurden deshalb nicht nur für erlaubt, sondern für unerläßlich erklärt. Die Herren Rectoren und Brüder von Mariaberg gekörten zu dieser „Besestenbeitsschule". Die geistliche ärrenpflege und insbesondere diejenige durch katho lische Orden paßt nicht mehr in unser Zeitalter. Männer, die in dem GeisteSumnachteten einen von Gott Gekennzeich neten sehen, taugen nicht zu seiner Pflege. Es ist eine Forde rung der Zeit, daß geistlichen Gesellschaften die Errichtung und Leitung von Irrenanstalten nicht mehr gestattet werde. Die Forderung bestand schon lange. Sie ist nach dem AuSgang des ProcesseS Mellaze und Genosten fällig geworden. Deutsches Reich. * Berlin, 14. Juni. Die „Rhcinisch-Westfäl. Ztg." theilt aus einem Buche des dirigirenden Arztes von Mariaberg I)r. Capellmann, welches den Titel „Pastoralmedicin" führt und für katholische Priester bestimmt ist, einige Bruch stücke mit, die ein eigentbümlicheS Licht auf diesen Arzt werfen, der vor Gericht erklärte, niemals Vorlesungen über Psychiatrie, die man damals noch nicht hielt, gehört zu haben, und der trotzdem ein psychiatrisches Werk schrieb, das in den Iabren 1877—1881 fünf Mal aufgelegt worden ist. Als Leitsatz stellt in diesem Buche vr. Capellmann an die Spitze der Einleitung: „ES bedarf kaum der Versicherung, daß ich beabsichtigt habe, überall mit den Lehren der bleibt Vorbehalten. Leipzig, den 11. Juni 1895. Der Rattz »er Stadt Leipzig. Id. 2685. vr. Georgi. lische, geistUche Irr'enpflege ist discredltirt. „Wir Alle", scyreivl i ^mjsch,rathoj,schtn Kirche im Einklang zu bleiben, die „Kölnische Zeitung" in einem bemerkenswertben Artikel, i ^ffe, daß ich von dieser Lehre nirgendwo abgewichen „hatten uns mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß in den ^ erkläre aber überdies, daß ich alles sofort und unbedingt religiösen Anstalten die gesammte Behandlung der Kranken l .^lick lieh me, was etwa in diesem Buche mit der unter höchst einseitigen, wissenschaftlich längst überholten I ^^.ch^^jehre im Widerspruch stehen sollte." Damit Gesichtspunkten stehe. Aber man hatte doch dabei an der Vor- l ^ Dr. Capellmann seine Befähigung zum Aachener stellung festgehallen, wenigstens die leitenden Köpfe der An-I ^iramontanen Mode- und Parteiarzt nachgewiesen, und statten würden auf den Schultern von Persönlichkeiten sitzen, > ^ kann nicht Wunder nehmen, wenn er von der die nach ivrer Herkunft, nach ihrem Bildungsgänge, nach l gxsanimten ultramontanen Geistlichkeit in Aachen die leb- ihren gesellschaftlichen Anschauungen und Gcwobnbeitenln der I Unterstützung empfangen bat! Das ganze Buch Lage wären, für die Lebensäußerungen und für die I der Gedanke, daß der Arzt durchaus dem Bedürfnisse feiner organisirter, reizbarer und überempfindlicher i Pxjxstxx sich unterzuordnen habe. Dringend empfiehlt des Menschen ein Verständniß und «ne liebevolle RUckstchtiiabme I ^rr vr. Capellmann ferner die Irrenanstalten, zu entwickeln. Das bat wohl Keiner geahnt, daß >n diesen I sagt u. U.-. „Woher die Abneigung deS gebildeten und Bekanntmachung. Die öffentlich ausgeschriebenen KiitzwcgregelungSarbetteN in der West- und in der Elster-Stratze hier sind vergeben worden. Die unberücksichtigt gebliebenen Bewerber werden daher au- ihren I schworenen Aussagen zahlreicher Zeugen wurden dir zur anstalten untergebracht und keine neuen Irrenanstalten errichtet werden. Ob er wohl heute dieselbe Resolution fassen würde? Wir können eS uns nicht denken, denn daS um die Kranken pflege „verdiente" Ordenswesen bat durch den Proceß Mellage einen Schlag erfahren, wie er schlimmer nicht gedacht werden kann. Hier kann von einer „Pflege" der Irren und Kranken gar nicht die Rede sein. Nach den be- brzügl. Angeboten entlassen Leipzig, am 11. Juoi 1895. Io. 2467 821 Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Etz. Bekanntmachung. ^ I kurz, einer Behandlung von Seiten der ^fror ^ -»» de-B,wi- sie m de» Z-ch,h Behandlung eingelieferten Irrsinnigen, Epileptiker, Idioten und gesunden Personen, wie ForbeS, gefesselt und in Zwangsjacken gesteckt, bis zur Erstickung m kaltes Master untergelaucht, mit kalten Douchen behandelt, geprügelt und mißhandelt, hingeworfen, über den Fußboden geschleift, mit Schlüsseln auf den ^kopf geschlagen ^rnd an heiße Oefen frommen ^ vor 1848, geschweige denn beute, nicht zu finden ist. Das ist „Irren- und Krankenpflege" durch Ordensbrüder. Aber das ist noch nicht Alles. Wir haben auS dem Proceß kennen gelernt, daß auch die Ernährung der Kranken eine geradezu unglaubliche gewesen ist. Gerstensuppe, ein Stück Leberwurst oder ein halber Hering ist die Speise, mit der man die Unglücklichen „abfüttert." Und dabei In der Nacht vom 31. Mai aus den 1. Juni a. o. hat ein I haben sich diese Speisen öfters noch in ekelerregendem Zu- Unbekannter in dem offen gewesenen Pferdestalle des Droschken« I stände befunden. Nicht einmal die frische Luft ist den Un- besitzer-Theodor i^rth. Scdanslraße 2 hier, einem der dott steh^ ^„„1 worden, deren sie doch gerade bei ihrem Pferde mit einem Meser eme 28 cm lange Schnittwunde in die ^ . so drinaend bedurften Die Aerrte kümmern kick linke Hinterkeule beigebracht. Das Thier ist durch diesen Buben- ° a. Li. A A streich so geschädigt worden, daß es auf länger- Zeit nicht -in« H Ü"l W-en-ch umsi. ^lass-" slchabundzue,n-n gespannt werden kann. I Kranken vorsühreu, um ihr Gelvissen beruhigen zu können, Für dir Ermittelung deS fraglichen Unbekannten ist von Seite und damit sind sie fertig. Mag den Internirten fehlen, was des Droschkenbesitzers Barth eine I da wolle, sie sind bedingungslos den Händen der „frommen" Belohnung von fünfzig Mark ! Alexianerbrüder au-geliefert. auSgesetzt worden, wa- hierdurch öffentlich bekannt gemacht wird. > Und wer sind denn nun eigentlich diese Ordensbrüder, Die unberücksichtigt gebliebenen Bewerber werden daher auS ihren brz. Angeboten entlassen. Leipzig, den 10. Juni 1895. . 2476 Der Rath der Stadt Leipzig. 822 vr. Georgi.Etz. Bekanntmachung. Leipzig, den 12. Juni 1895. Da- Poltzeiamt der Stadt Leipzig. VII. 2020. Bretschneider. N. Die Stelle eines Rath> und PoiizctregistratorS ist von dem Unterzeichneten Stadtrathe sofort neu zu besetzen. Mit der Stelle ist ein jährlicher Gehalt von 1350 verbunden, für die Führung der Geschäfte des stellvertretenden Standesbeamten werden, falls dem Gewählten die- Amt übertragen wird, jährlich 100 gewährt werden. , . Geeignete Bewerber, welche bereit- im Gemeindrdienste gearbeitet I liebe dazu trieb, Ahle und Knieriemen bei Seite zu werfen und haben, wollen sich unter Beifügung der Zeugnisse bi» zum 20. d. M. I sich der Psychiatrie zu widmen. Der Subrrctor Bruder denen der Rheinische Provinzial - Landtag in unglaublicher Verblendung einen Theil der Irren- und Krankenpflege überlasten zu dürfen glaubte? Wer sind diese Alexianer, denen Tausende von Geisteskranken auf Gnade und Ungnade auSgeliefert werden? Auch darüber hat uns der Proceß Aufklärung gebracht. Der Rector des famosen Klosters, Bruder Paulus Overbeck, ist eia gelernter Schuhmacher, den seine Frömmigkeit und Nächsten Anstalten, in welche die Provinz vertrauensvoll ihre Kranken I Publikums gegen die Irrenanstalten? Weil abzab, ehemalige Fabrikarbeiter, Schuster, Schneider u. s. w. I ^„xplich diese Anstalten noch schlimmer sind als Gefängnisse, die maßgebenden Herren und Gebieter waren, neben denen ^ Kost, LogiS, Pflege und Behandlung schlecht sind, die ärztliche und behördliche Beaufsichtigung fast nur «ne I ^ ^ di« armen Kranken ein sperren, miß- decoratlve Bedeutung beanspruchen kann. Und m demselben I und dergl. mehr. Mag man solchen Unsinn Artikel weist die „Kölnische Zeitung daraufhin, daß die I wjrMch glauben oder mag man sich au« Egoismus gegen geistliche Irrenpflege überhaupt nicht rechte Pflege ist. I ^ Ausnahme der Kranken in solche Anstalten sperren — der „Das Mißtrauen des Publicums", heißt es da, „welches arme Kranke hat den Schaden davon!" — Die satirische jedes Mal bell auflodert, wenn irgend etwas Nachtbeil,ge« Ader wird man Herrn vr. Capellmann nicht absprechen iber eine Irrenanstalt behauptet wird, giebt einen Maßslab ! können. ür die Schatzung von dem, was wirklich oder doch nach der I * Berlin, 14. Juni. Nach den bisherigen Beobachtungen allgemeinen Annahme auf dem Spiele steht. Und in der I hat es in manchen Grenzbezirken zu Unzuträglichkelten That, die Beurtheilung der Geistesstörungen geführt, daß die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe verlangt schon hinsichtlich der Berechtigung und I,n den benachbarten Bezirken des Au-landeS abweichend von Nothwendigkeit der Einschließung der Kranken I ven preußischen Vorschriften geregelt worden ist. Nachdem oft eine Kenntniß und Sorgfalt der Erwägung, I hereitS in einzelnen Fällen dieser Art durch besondere AuS- d,e nur von Aerzten erwartet werden kann, die nahmevorschriflen Abhilfe geschaffen worden war, haben nun- durch Vorbildung und Stellung die höchstmögliche mehr die Minister für Handel und Gewerbe, der geistlichen Bürgschaft zu vielen vermögen. Aber das ist I Angelegenheiten und de-Innern Folgendes bestimmt: es keineswegs allein. Ohne von einzelnen Fehlern, welche I „Ist w den an preußische Gebirleiheile angrenzenden Bezirken aus den privaten, durchweg von OrdenSmitgliedern geführten I außerdeutscher Staaten die Sonntag-ruhe im Handel-gewcrbe nicht Pflegeanstalten bekannt geworden sind, zu viel Aufhebens ! im gleichen Umfange wie im Jnnlande durchgejührt, so können die machen zu wollen, so weiß Jeder, welcher die Irrenpflege I Regierungspräsidenten für die an der Grenze gelegenen Ortschaften kennt, daß eS hier nicht mit gutem Willen und guten Ab-1 ihrer B-zirke den Endpunkt der fünfstündigen Beschäftigungszcit auf sichten getban ist. Es soll nicht bestritten werden, daß die fpütestenS fünf Uhr Nachmittag- hinauSschieben. specifisch religiöse Gesinnung, in der die Mitglieder kirchlicher^?'"'?"!" Bestimmung darf nur m solchen Ortschaften Genossenschaften Kranke meist pflegen, häufiger als sonst die Gebrauch gemE werben, wo dem HandelSgewrrbe aus der erforderliche Hingabe an diesen Beruf Hervorrust: aber um abweichenden Regelung der Sonntagsruhe in den Nackbar- eine leitende verantwortliche Tbätigkeit bei der Behandlung Ü""" «hebl.che Nachthe.le erwachsen würden und wo diese von Geisteskranken auSzuüben, dazu fehlt eS ihnen an der Rachtherle nicht durch statutarische Regelung der Beschäf- nöthigen Vorbildung vollständig, und aus der ganzen Ge- nach ß l05d Absatz 2 der Gewerbeordnung be schichte der Irren und auS der Stellung der kirchlichen Lehre I werden können. gegenüber den Verirrungen Geisteskranker erklärt es sich, ^Berlin, 14. Juni. (Telegramm.) Der ,M«chs- der kirchliche Standpunct die Beurtheilung I Anzeiger" schreibt: In der Ansprache de« Fürstea Bismarck und daher auch d,e Behandlung der Geistes«! in Friedrichsruh am 9. d. M. an den Central-AuSschuß des besonderem Maße erschwert. Die rich- Bundes derLandwirthe war u. A. von Ministern dir Rede, !!^»-?I?..c-"??"?bbknSaiißerungen. Geisteskranker >st «ne 1 die am Amte klebten und von ihrer Ministerwohnung sich Heinrich ist der Nadel und der Elle entlaufen und hat das ehrsame Schnriderhandwerk zu Gunsten der Psychiatrie auf gegeben. Bruder PiuS, mit seinem bürgerlichen Namen Herbert Weiter, ist nach seiner Aussage im 16. Lebensjahre von der Schule abgegangen, hat alSbann den Ackerknecht gemacht und ist dann unter die Soldaten gekommen. Er wurde Gefreiter und Uaterosficier und ging direct vom Militair zur Irrenpflrge über. Kein Wunder, daß ihm dabei auch der Drill die Hauptsache war. Bruder Aloysius, mit seinem bürgerlichen Namen Matthias Schmidt, war Bäcker Stadtrath Markranstädt, am 12. Juni 1895. Bürgermeister Keil. Was lehrt uns Las Kloster Mariaberg? Rückblicke aus de« Praeetz Melage «nb Genosse«,. II. Irren» und Krankenpflege der Alexianer. r. Leipzig, 14. Juni. Wir haben arstben, wie leicht eS I und Brauer, später Fremdenführer. Bruder Alexander ist, noch heutigen Tage» in einem katholischen Kloster unschädlich ! mit dem bürgerlichen Namen Barth, war Babnassistent gemacht und im Banne der Priesterherrsckaft den härtesten I Bruder Ezechiel Fabrikarbeiter. Auch die übrigen Brüder Grausamkeiten auSaesetzt zu werden. Was erwartet aber I gehören einem derartigen Berufe an, keiner bat höhere B»l- nun Diejenigen, die hinter den kreuzgrschmückten Klostermauern I düng genosten, ihre Schulkenntnisse sind gleich Null. Und Sachkunde besitzt und daS aanre K>au« I in . ... .. «. .... ^ -m... .. c» « .. . . j ^ " ""'er Sachkunde Vaterlande verschwinden, sei eS, daß sie auf höheren Wink hier von der I solchen Männern wagt man eS, die Irrenpflege und den k.ili..». irn. » ^ ? - "... —7 "" kiir un-1 marck gegenüber den Wunsch aussprach, au- seinen Aemlern kranken d,e heilbaren Geiste«, e n t l a s s e n zu werden, und dieser ihn damals in seinem sanken ^ I Dienste zurückhielt. Später erbat von Boetticher sondern u? um eine kurzeKrankenhauSbedandlung, I wiederholt seine Entlastung, welche jedoch nicht gewährt wrlckem sie mit ikren wie au» dem Schreiben de« Kaiser- vom "?Ontereffen ganz von der 29. März 1892 hervoraeht. worin der Kaiser sagt: Er Mens» der mildem "Rest" seiner^inne^ unv" K kranke I habe von Boetticher schon mündlich zu erkennen gegeben, daß ""v Empfindungen > er außer Stande sei, dem Gesuche um Entlastung nach- se v„a ^ .7-"-I rilvvroen, unv vag unter ven grarntvartigeli welches aölhig ist, um ihm da« Dasein erträaU»",'« «Verkiltnisten auf Ihre Hilfe und ein« so bewahrte Kraft, - - ? » "e.«'-' <-as«n erträglich ^ machen, d.e Ich in Ihnen besitz., nicht verzichte. Ich halte Mich ver- Diese« Verständniß, diesen ebenso aut welklicki.n -,1a . ^ verzichte. Ich halte Mich ver- christlichen Sinn und eine entsprechende Psteae und Ver^,. ^ ^ Ich nickt vergeblich Ihren Patriot,Smu« anrufe kann man nur erwarten. wen„^ °n Sie richte, auch fernerhin Ihre st und da« aanie^ Dienste,n der jetzigen Stellung im weiteren und engeren geleitet und verwaltet wird." ^ ^ Sachkunde! Vaterlande Mir zu widmen. (Am 24. Marz 1892 hatte ' der „Reichsanzeiger" gemeldet, daß der Kaiser den
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