Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt« Md Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Diete Zeitung erschein- täglich mit Ausnahme der gesetzliche« Son«, und Feiertage. Dar BezngLyreiL beträgt bet Abholung wöchentlich 4Ü Sipf., bei Liefen»« frei Hau, w kiNi. PsftbeMg monatlich 2.80 RM. Hm Falle höherer Gewalt «der sonsttger ««riebSstSn-Mgeu Hai der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder R«kahluug de« Bezugspreise«. - Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach VretSliste Nr.« — Mr das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an de» Erscheinungstage« bt« »or» 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr k Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann «. Tebrsver Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, PulSnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PE«^ Verantwortlich für den Heimattetl, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PuVnttz, M Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. D. A. Xl-i SA0. Geschäftsstellen: Albertstraße 2 und Adolf-Httler-Stiaße 4 Fernruf S18 und lM Der Pulsnitzer Anzeiger ist das z« Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast zu Kamenz, der StadLrates zu Pulsnitz und des Gemrindcrate« zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen de« Amts ¬ gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 302 MSMSSSSM Dienstag, den 29. Dezember 1936 88. Jahrgang Staatsbegräbnis für Seeckt Am Mittwoch auf dem Jnvalidenfriedhof Dys vom Führer und Reichskanzler angevrdnete Staatsbegräbnis für Generaloberst von Seeckt -urdet am Mittwoch um 13 Uhr auf dem Jnvalidenfriedhof statt. Die Trau erparade, die ihren Weg vom Trauerhaust in der Liechtenfteinallee 2a zum Jnvalidenfriedhof nimmt, trifft dort um 12.45 Uhr ein. Sie wird vom Kommandeur der 23. Division, Generalmajor Busch, geführt und besteht aus einem Bataillon - des Infanterieregiments 67 mit Musikkorps und Spielleuten, sowie den Fahnen des 1. Garderegiments, einem Bataillon des Infanterieregi ments 9, einer Schwadron des Kavallerieregiments 9 und einer Batterie des Artillerieregiments 23, die auch die be spannte Lafette für den Sarg des Verewigten stellt. Außer dem bilden zwei Kompanien der Wachtxuppe Spalier. Aachruf des Reichskriegsministers Der Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarschall von Blomberg, ver öffentlicht für den verstorbenen Generaloberst von Seeckt folgenden Nachruf: „In tiefer Trauer steht die Wehrmacht an der Bahre des Generaloberst Hans von Seeckt. Deutschland verliert in ihm einen vorbildlichen Soldaten, einen Wegbereiter völkischer Er neuerung und einen großen Wehrfchöpfer. In der dunkelsten Stunde des Vaterlandes übernahm Ge neral von Seeckt eine Aufgabe, wie sie einst Scharnhorst zu lösen hatte. Im Zweifrontcnkampf gegen das Haßdiltat von Versailles und gegen die inneren Feinde Deutschlands schuf er das Reichshcer als Pflegestätte preußisch-deutscher Soldaten lugenden, als eiserne Klammer des Reiches und als Keim zelle des neuen Volkshccres. Generaloberst von Seeckt, der von uns ging, lebt in der Wehrmacht des Dritten Reiches weiter. Wir folgen der Losung, die er dem Hunderttausend-Mann-Hecr bei der Gründung gab: „Wir wollen das Schwert scharf, den Schild blaut halten." Generalfeldmarschall von Blomberg hat ferner Frau von Seeckt persönlich ausgesucht und ihr sein Bei ¬ leid zum Heimgang des Generalobersten von Seeckt aus gesprochen. Das Heer senkt die Kähnen Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Fritsch, veröffentlicht für den verstorbenen General oberst von Seeckt folgenden Nachruf: „Einer der bedeutendsten Soldaten, die das deutsche Heer sein eigen nennen durfte, ist nach einem von reichen Erfolgen gekrönten Leben zur großen Armee abberufen worden. Seine überragenden militärischen Leistungen im Kriege hatten einen maßgeblichen Einfluß auf die erfolgreiche Kriegführung. Sein Können und seine Charakterstärke schnfea nach der Auflösung der alten Armee nach Beendigung des Weltkrieges das Reichsheer, das durch sein Wirken trotz geringer Stärke in der Welt eine geachtete Stellung einnahm. Durch seine auf opfernde tatkräftige Arbeit als Chef der Heeresleitung wurde der Grundstein zum Aufbau des jetzigen Heeres gelegt. Sein Name wird in der Geschichte des Heeres ewig wei terleben. Das Heer senkt die Fahnen vor diesem großen Soldaten/ Der Oberbefehlshaber des Heeres hat anläßlich des Ablebens des Generaloberst von Seeckt für die Offiziere und Beamten des Oberkommandos des Heeres und des Infanterie-Regiments Nr. 67 das Anlegen von Trauerabzeichen auf die Dauer von acht Tagen an geordnet. Trauerbeflaggung ist befohlen vom 28. 12. bis 30. 12. auf dem Reichskriegsminifterium und den Kasernen des Jnf.-Reg. 67. Am Tag der Beisetzung, dem 30. 12. 36, flaggen sämtliche Dienstgebäude der Wehr« macht halbmast. Halbmast auf den öffentlichen Gebäuden Der Reichs- und Preußische Minister des Innern gibt bekannt: Aus Anlaß der Beisetzung des verstorbenen General oberst von Seeckt slaggen am Mittwoch, dem 30. Dezember 1936, alle öffentlichen Gebäude im Reich halbmast. Vor großen Aufgaben Der Reichsarbeitsführer zum Jahreswechsel Der Reichsarbeitsführer Reichsleiter Hierl erläßt zum Jahreswechsel einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Die Idee unseres nationalsozialistischen Arbeits dienstes, der das Gegenteil bolschewistischer Zwangs arbeit darstellt, hat in der ganzen nicht bolschewistischen Welt hohe Beachtung gefunden. Ihr habt euch durch eure Arbeit und Halrung die Liebe des deutschen Volkes er worben. Der Führer selbst har euch das beim letzten Reichsparteilage bestätigt und dem Reichsarbeitsdienst seine hohe Anerkennung zuteil werden lassen. Es gibt für uns keinen höheren und schöneren Lohn unserer Arbeit als diese Anerkennung unseres Führers und die Liebe unseres Volkes. Es kann aber auch keinen wirksameren Ansporn geben, uns auch im kommenden Jahre mit ganzer Kraft für die Erfüllung unserer Aus- gaben einzusetzen. Das kommende Jahr stellt uns vor große neue Ausgaben. Entsprechend der Verordnung des Führers vom 26. September 1936 ist der Reichsarbeitsdienst inner halb der nächsten 2'/. Jahre um 50 v. H. zu v e r st ä r k e n : der Arbeitsdienst für die weibliche Jugend ist in den kommenden 1^- Jahren mehr als zu verdoppeln. Eine weitere organisatorische Ausgestaltung des Reichsarbeits- dienstes ist in nächster Zeit zu erwarten. Mit der zahlen mäßigen Verstärkung muß eine Verbesserung aller inneren Einrichtungen auf Grund der bisheri gen Erfahrungen Hand in Hand gehen. Der Vierjahresplan des Führers stellt gerade uns vor eine große und schöne Aufgabe. Wir wollen der Stoßtrupp des Willens des Führers uyd seines Beauftragten Hermann Göring sein! Niemand soll uns an Einsatzbereitschaft und Hingabe für diese Arbeits aufgabe übertreffen! An Hemmungen und Widerstände wird es nicht fehlen, aber stärker als jeder Widerstand wird auch in Zukunft unser zielbewußter Wille sein. Die von uns geforderten hohen Leistungen sind nur zu erreichen, werui unser Wille getragen wird von den seelischen Kräften, die aus der national sozialistischen Weltanschauung entspringen. Nur aus dem Geiste dieser Weltanschauung und aus unserer Arbeitsdienstmoral, die Treue, Gehorsam und Kameradschaft, höchstes Ehrgefühl, ernstes Verantwor- tungsbcwußtsein und freudige Pflichterfüllung in sich schließt, erwächst uns die Kraft, das zu leisten, was unser Führer und unser Volk von uns erwarten. Mit voller Kraft ins neue Lahr! Ncujahrskundgebung des Reichstriegerbundes. Der Bundesführer des Deutschen Reichskriegerbundes, SS.-Brigadeführer Oberst a. D. Reinhard, erließ an die Männer des Deutschen Reichskriegerbundes aus Anlaß des Jahreswechsels folgende Kundgebung: „Meine Kameraden! Das für den Deutschen Reichs kriegerbund so außerordentlich bedeutungsvolle Jahr 1936 geht seinem Ende zu. Drei seiner Daten bleiben alswich - tige Merkmale der steten Weiter- und Aufwärtsent wicklung unseres Bundes auch für die Zukunft in unserer Erinnerung: der 23. Februar, der Tag derWeihe unserer neuen Bundesfahne; der 8. Juni, der Feiertag des 150jährigen Bestehens unseres Frontsoldaten bundes, und weiter der 4. und 5. Juli, an dem wir, wie alljährlich, zu Hunderttausenden in Kassel, der Stadt der Neichskriegertage, als Bekenner und Verfechter deutschen Soldatentums und der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft aufmarschierten. Anderthalb Jahrhunderte hindurch, angefangen von jenen ersten vierzig friderizianischen Füsilieren in Wan- gerin bis zu unseren heute 34 000 Kameradschaf ten im letzten Dorf und in der kleinsten Stadt des deut schen Vaterlandes, haben wir die Fahne unseres Bundes aufrecht getragen in echter soldatischer Kamerad schaft, in militärischer Disziplin und in begeisterter Liebe zu Volk und Reich. In der Geschichte Preußens und am Schicksal Deutsch lands hatten und haben die Männer unseres Bundes 150 Jahre hindurch den Anteil der Front: wo immer es Deutschlands Ehre und Deutschlands Lebensrecht mit der Waffe in der Faust zu wahren und zu verteidigen galt, sind sie, sind wir mit dem Einsatz unseresLebens zur Stelle gewesen. So haben wir uns selbst das Leben, die Zukunft ver dient. Und wenn die Welt, wie wir deutschen Frontkämpfer es tun, auf Adolf Hitler hört, dann wird diese Zukunft für uns und für die gesamte Menschheit schöner und glück hafter sein. Meinen Dank allen Kameraden für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr! Und nun mit allerKraft, mit unverbrüchlichem Vertrauen und mit dem steten Dank an das nationalsozia listische Deutschland im Herzen vorwärts ins neue Jahr!" ... 4 Reichsstraßensammlung Am 2. und 3. Januar sammeln SA., SS. und NSKK. Die vierte Reichsstraßensammlung für das Winter hilfswerk 1936/37 wird am 2. und 3. Januar n. I. nicht von den Mitgliedern der Deutschen Arbeitsfront, sondern von den Männern der SA., SS. und des NSKK. durch geführt werden. - - ' v Förderung -er deutschen Künstler Reichsminister Dr. Goebbels errichtet ein „Hilfswerk für deutsche bildende Kunst". Um die bildende Kunst in Deutschland immer weite ren Kreisen näher zu bringen und die Schäden der jahr zehntelangen Ueberfremdung des deutschen Kunstmarktes im Interesse der lebenden deutschen Künstler schneller zu beseitigen, hat der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, die NS.-Volkswohlfahrt beauftragt, unverzüglich ein „Hilfswerk für deutsche bil dende Kunst durchzuführen. Das neue Hilfswerk hat die Aufgabe erhalten, durch Ausstellungen aller Art zusätzliche Verkaufsmög lichkeiten für gute Kunstwerke zu schaffen, indem es den Blick des ganzen deutschen Volkes auf die Werke be dürftiger deutscher Künstler lenkt. Die künstlerische Leitung des Hilfswerkes und die Auswahl der Kunstwerke für die Ausstellungen hat der Reichsbeauftragte für künstlerische Formengebung, Hans Schweitzer, übernommen, so daß für den Ankauf weit gehende Gewähr gegeben ist, daß das Hilfswerk über dem sozialen Gesichtspunkt nicht den künstlerischen Maßstab vernachlässigt. Die NS.-Volkswohlfahrt wendet sich mit dem neuen Hilfswerk für deutsche Hildende Kunst an alle Volksgenossen, die in der Lage sind, ein Kunstwerk zu angemessenem Preis zu erwerhen. Auch dieses national sozialistische Hilfswerk wird unter Beweis stellen, daß das neue Deutschland fest entschlossen ist, die bildende Kunst und die lebenden deutschen Künstler durch die Tat zu ' fördern. „