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Muer Tageblatt «„«»»p»»!»» durch -,t,n frei In, yau» monatlich k» pfg> V«I »re »esth»n»tt«u« <,bg«h»lt manatllch I» v/g. »al Lck Post b«st«Ut un» felbst a»,e« vl«rt«lI»hr»chr.7»Mk., monat lich ospfst. vurch »en 0ri,ftr»g«r , cl In» Ynu» viertelMhrlich 1.1« ,Nk„ monatlich 1.0» Mk. Erscheint tliolich In »cn Nachmlttag«stun»«n mit stnonnhme oon Sonn« un» zeierta»««. Unser, Acltunooauo- irägrr un» pusgabrNeUrn, sowie «II- Postanstalten un» Lrirftriigrr oel,men VesteUunaen entgegen. Anzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsbla«. SprrchgunS« Ser Nröaktlon mit -»»»nähme Ser Sonntag» nachmittag» 4—s Uhr. — Telegramm-flüresse: Tageblatt flueerzgeblrg». Zeensprecher SS. Zur unverlangt etngesanüte Manuskript» kann Gewähr nicht geleistet wer-en. Raum fllkNnzel^n au, st», uu» »,m »eile» echwarrendeia W pf^, speichen»,« Nabatt. stnzelgeaaa» nahm« »l, spStesten, V/, Uhr ooe« mittag,. Illr lehler Im «ah kam, Sewöhr nicht »,leistet werten, wenn Sie stuf,ah« »er Nnzei,» »urch Fernsprecher erfolgt o»,r»a» Manuskript nicht »eutiich I«,dar Ist, Nr. SS Montag, äen 29. April ISIS 13. Jahrgang Mm Huppen unter clen Mauern von Mn. Neuerliche Ntesenverlofte Ser Franzosen. — Kaiser Wilhelm unS Ser RumSnenkönlg. — KrkegsfelnSlkche Kunögebungen ln Italien. Lebensmittelunruhen ln Norwegen. — MeckwürSige Vorgänge in Petersburg. — Vie Türken erobern Kars. — Unser Wirtschafts abkommen mit Ser Ukraine. — Der Kaiser über Sen Abschluß Ser Nekchsbank. Die Riesenschlacht im Westen. Ter Nbcu-bericht der Heeresleitung vom Eonnnbeuv mtet r Der Engländer hat uns Weitere Teile lanvrtschen Bodens überlassen. W tr stehen n der Linie südwestlich von Langemarck— ,erlorenhoek — Hooge — Zillebeke. Ter Abend bericht vvm Sonntag iiltetr Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues. Tie Bcseutiutg der Erobcrmig des Kcmiiittbcrgcs Ter Verlust des Kemmelberg-Massivs ist ein be- ^nders schwerer Schlag für die Entente, wiederholt war von englischer Seite daraus hingewiesen wrden, daß in dieser Gegend jeder verlorene Schritt Ge- inde von höchster Bedeutung sei. In der glet- en Erkenntnis hatte Marfchall Haig seinen ern- en Tagesbefehl erlassen, keinen Fuß brert Bv- enS aufzugeben. Auch! war immer wieder, gleichf alls von britischer Seite, betont worden, vast Calais n d Dünkirchen wichtiger seien als.Parts. So wur-, en schließlich starke französische Kräfte aller Waffen in ländern zusammengezogen. Es hat nichts genützt Wie ie Engländer bisher während der großen Offensive ag für Tag französisches Gebiet räumen mußten, so vnnien diesmal französische Divisionen die üicn anvertraute Schlüsselstellung der Kenimelhöhe .icht halten und verbluten sich! jetzt gemeinsam mit den allen in nutzlosen Gegenangriffen. „Morgenbladet" in Chrlstiania schrieb, bevor die roberung des Keminelberges bekannt Warr Bekommen !e Deutschen den Kemmelberg in ihre Gewalt, so wird ie Lage für die Alliierten äußerst schwierig wer- eri, da dies die letzte Höhe ist, die den Angreifer an den weiten Ebenen trennt, die sich von hier nord« eteto bis ans Ateer erstrecken. Hier gibt es wenige ?er keine Stellen, die sich! zu kräftiger Verteidigung p.nen. Fällt der .Kemmelberg, wird überhaupt die Lage -r Briten im UPern-Bogen sehr kritisch werden. In der „Bossischen Zeitung" wird gesagt, Ter Steg 'm berüchtigten Kemniel,Berg Ist eine wunderbare at unseres Heeres in Flandern. Ter Kemmel ar das tückische Auge des. Gegners, ein Ange, das lr durch kein Mittel zu schließen vermochten. Der böse lick vom Kemmel aus ging unS durch' Haut und Kno- en. Tie englischen Beobachter dort oben könn en alles erspähen, was in und hinter de»» deutschen Knien vorgtng. Unsere Flieger beim Kampf um de« Kemmelberg. Beim Angriff der Armee des Generals Sixt von 'lrniin gegen den Kemmelberg am 25. dieses Monats eigte sich mit besonderer Klarheit, wie es über diesem iampfselde um die Luftherrschaft steht, welche die ngltsche Fltegertrupppe in ihren Heeresb«- .Ichten stets zu besitzen behauptet. An diese,« Tage er, iiöglichte eine geringe Besserung de» Wetters Len plan- näßig zusammengefaßten Einsatz unserer dort kämpfen, en JUegerverbände, die alle ihre'Aufgaben erfolgreich ii rchführen konnten, ohne daß der mindestens gleich! unke Gegner auch nur die geringste Gegen wir-, ung erzielte. Unsere Schlachtfliegcr konnten besonders zahlreiche Angriffe gegen feindliche Batteriestellungen bis vcit hinter die feindliche Front Vorträgen, unsere In. nnterieflugzeuge den Verlauf des Angriffes dauernd iherwachen, ohne daß auch! nur «in einziges deutsches Flugzeug durch feindliche Einwirkung verloren ging. Insere Jagdstreitkräste schützten die Infanterie« und Lchlachtsltegerverbände über dem gesamten Schlachtfelde, »hne daß der Gegner.wagte, ihnen mit stärkeren Ber- Händen entgcgenzutreten. Von den feindlichen Klug zeugen, welche sich zeigten, wurden 4 im Lustkampf ab geschossen. So war die eigene Infanterie in vollkom« mendster Weise von den Luftstrettträften un terstützt, die vis in 10 Kilometer Tiefe die Herrschaft über dem Schlachtfeld« behaupteten. Wie zäh« sich der ltzegner wehrt und wie tapfer unsere Truppen kämpfen, beweist folgendes Beispiel, Ein deutscher Unter- ofsizier wurde von seinen Kameraden mit S Ba jonettstichen mch leLend außAstmden. Lr hatte sich Der heutige MW MgsberW (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 29. April. Westlicher Kriegsschauplatz. Auf dem Schlachtfelde in Flandern von Mittag an auf lebende Artilleriekampfe. Die Beute bei der Erstürmung des Kemmel hat sich auf über 7100 Gefangene, darnnter 181 Offiziere, 63 Geschütze und 233 Maschinengewehre erhöht. Zwischen dem La Bassee-Kanal und der Scarpe, sowie nördlich von der S-nnme rege Erkundungstatlgkcit der Eng länder. Starle Te langriffe de» Franzosen gegen Hangard- Wald und -Dorf wurden blutig abgewiesen. Vorfeldkämpf« an vielen Stellen der übrigen Front. Auf dem Ostufer der Maas bracht« ein Borstoß in die französischen Gräben Gefangene ein. Bon den anderen Kriegsschauplätzen nicht« Neues. ' Der Erst« Generalquartiermriftz«« Ludtildorsf. ver gestrige amtliche lstiegwerichl. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 28. April 1918 Auf dem flandrischen Kampffclde wich der Feind in rückwärtige Linien aus. Südlich von Langemarr ging er über den Stecnbach, östlich von Ipern in seine Stellungen vom Herbst 1917, bei Zillebecke über diese hinaus zurück. Im scharfen Nach 'rängen zwangen wir den Feind vielfach zum Kampf. Hi rbei nahmen wir Belgier und mehrere hundert Engländer gefangen. Wir erreichten die Linie südwestlich von Langemark — Westufer deS Steenbachcs — Berloorenhocck — Zillebccke—Vormezeele. Die im ver gangenen Jahre schwer umkämpste Doppelhöhe 60 ist in ; nserem Besitze. Starke Arlillerietätigkeit im Abschnitt deS Kemmel. Nach Abwehr der von Franzosen am Abend deS 26. April gegen den Wcsthaug des Berges geführte Gegenangriffe stieß unsere Infanterie au« eigenem Entschluß dem ge schlagenen Feinde nach und erstürmte den Ort Lvkec. Auf dem Norduser der Lys scheiterten feindliche Bor- s'öße. Hier nahmen wir ebenso wie bei einer erfolgreichen Unternehmung nordwestlich von Festubert Engländer ge fangen. Bet Givenchy wurden starke englische Angriffe abgewiescn. Auf dem Schlachtfelde zu Leiden Seiten der Somme blieb die GefechMäligkeit aus Erkundungen und zeitweilig auslcbende Artilleriekampfe beschränkt. Im Hangard-Walde brachen feindliche Tetlangriffe zusammen. Osten. Finnland. General Graf von der Goltz hat TerastchuS nach Kampf genommen. Beim Einzug in die Stadt wurden unsere Trupßen von der Bevölkerung begeistert begrüßt. Ter Erste Generalquarttermeister Ludendersf. kl« tziestnttanrpsstilampker versenkt! (Amtlich.) Berlin, 28. April. Im Aermelkanal wurde von einem unserer U-Boote ein mindesten» 10000 Brt. großer Lransportdampfer, der durch Kreuzer, mehrere Zerstörer und Bewachungsfahrzeuge außerordentlich stark ge- sichert war» torpediert. Gesamtsumme de» versenkten Han- drisschiffraume» nach neu eingegangenen Meldungen 1 7000 vrt. Sin Führerflugzeug einer unserer Jagdstaffeln Flandern» unter der bewährten Führung de» Oberleutnant» zur See Christiansen hat gelegentlich «ine» Ausklärungifluge» in den Hoosden ein feindliche» Lurtw-Boot abgeschossen. Tier Ehef des Admiralstabe» der Marin«. Ver «El der AdiiMMaber vom Sonnabend. (Amtlich.) Berlin, 27. April. Neue U-Bootser- folge an der Westküste Englands: 25000 Brutto registertonnen. 1 Dampfer von mindesten» 12 000 Bruttoregistertonnen Größe und 1 bewaffneter Dampfer von 6000 Bruttoregistertonnen wurden au» stark gesicher tem Gelettzug herauSgeschoffen. allein einer Uebermacht von Franzosen erwehrt, von denen 18 tot und schwer verwundet um ihn her. umlagen. Las Eiserne Kreuz 1. Klasse, da» ihm hierfür vom Divisionskommandeur herausgeschickt wur de, traf den Tapferen nicht mehr am Leben. Neuerliche Rtesenverluste unserer Feinde. Ter Kampftag in Flandern am 25. April ist ge kennzeichnet durch die ungeheuerlichsten Ver luste, welche die Entente je an einem einzigen Schlacht, tag des Krieges erlitten hat. In Flandern und südlich der Somme haben am 26. April die Engländer, Austra, lier, Franzosen und Marokkaner ungezählte Tau sende verloren. Die Höh« der Blutopfer übersteigt jede Begriffe. Der Verlust des wich tigen Kemmel.Massivs und der ebenso wichtige» Anschlußstellungen in einer "Breite von rund 9 Kilo meter zwangen die englisch-französische Führung in Flandern, alle verfügbaren Kräfte immer wieder zu vergeblichen Gegenangriffen ins Treffen zu wer^ fen. Bon allen Seiten her wurden in aller Eile frische Truppen auf den Kemmel in Marsch! gefetzt. Di« deutschen Weittragendenden Geschütze faßte» diese list in Doppelkolonnen anmarschierenden feindliche» Regimenter von dem wett übersehbaren Gelände aui mit dem bernlchtenden Feuer Ihrer schwer sten Kaliber. Tie Rethen gelichtet, die Truppen ev> schöpft und atemlos, so traten englisch« und französisch» Divisionen nach ihrem Eintreffen ins Gefecht, um sich in rücksichtslos wiederholten nutzlosen Angriffen zu verbluten. Besonders schwer litten dichtversammelt» feindliche Kräfte, die aus der Linie Tikkebüsch-ds Kleit zum Angriff vorbrachen. Auch! westlich! Tiranoeter schlug das deutsche Feuer einen massierten feindlichen Angriff zu Boden. Tie Angriffe, di« den ganzen Tag über andauerten und sämtlich der Wicdereroberung d«s Kem- melberges galten, wurden an allen Stellen restlos ab gewiesen. Much auf dem Südteil des flandrischen Kämpft selbes führte der Gegner schwere, verlustreich« Angriff« au» dem Walde von Titeppe heraus, und au» der Linie Bouvesluß—Libert—Bois in Gegend Givenchy ließ der Feind fast 24 Stunden lang sein« Sturmkolonnen an rennen. Jeden Vorstoß leitete eine starke Artillerie- und Minenseuerdorberettung ein, und dennoch wurden alle restlos abgewtesen. Gin zweite» Blutbad be reitete di« französische Führung der als Elttetruppe berühmten Division Maroeeaine südlich der Somlne. Tie wiederholten Versuche, hier unsere Front zu durchbrechen, scheiterten dank dem unerschütterlichen Widerstande der deutschen Infanterie und der Vvrzüg. lichen Unterstützung der gesamten Artillerie. Di» deut sche vordere Linie wurde restlos behauptet. Tiefer rote Tag endete mit einer vollständigen Niederlage der Engländer und Franzosen. Die deutschen Tanks. „Daily News" berichten von der französischen Front vom Tonnerstag, daß beim Kampf auf Vtller.Breton- neux zum ersten Mal« deutsche Tanks in» Gefecht kamen. Sie sind größer al» die englischen und mit Türmen ausgestattet. Hier kam eS auch! zum ersten Maie zu einem Gefecht zwischen deutschen und englischen Tank». Tie französischen OPfvr bei Hangard. In dem nördlich au den Wald von Hangard anschlie ßenden Gefechtsabschnitt, wie auch vor dem Walde selbst hatten bisher Engländer gestanden. T^ese haben sich jedoch bet dem großen Gegenangriff am 26. Shirt! nicht mehr mit stärkeren Kräften beteiligt, sondern die ganze blutige Last des Angriffe» den frisch herbetgeführten französischen Reserven überlassen. Die damit verbundene Uebernahm« eines weiteren englischen Front, teils durch die Franzosen hat diesen gleich! am 26. April bei ihren tapferen, aber vergeblichen Angriffen di« größten Verluste eingetragen. Ti« al» Elitetrupp« bekannte Division Maroeatti, die an di« SteÜe der an den beiden Vortagen stark erschütterten Ex länder nördlich vom Hangard-Walde eingesetzt werden mußt«, hat außerordentlich schwere Blutopfer bringen müssen. Da» erst« Fremdenregtment, ferner «in Turbo, und ein Zuavenregtment dieser Division, die dicht nebeneinander geschloffen zum Angriff oorgtngen, g* rieten am Vormittag dv» LS. April im Nebel bi» un-