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Bezugsbedingungen: »k «rsch«t«l j«d<» w»ch««ta> b Uhr mit d«m Vatu» lx, s«lgr»»«i Vt< vezug»4«dühr betrügt IO0 Mart MteljährNch ob«r bv psg. für jede» Mo»at. vir tft pi drzirh«, durch di» kaif«Nch«» p^t»»p«lt«n, di« LauddrirflrLger u»d durch v«i freier Lieferttng ir» Hau» erhebt »t, p»st »och di« Luft«IIu»8^»bühr «m « pf^ x«k«§ramm.Kör.: vorfzeitung vrerden. Nr. 24. Anzeiger für Stadt und Land mit der Beilage: „Illustriertes Sonntags-Blatt" Amtsblatt für die ttgl. Nmtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für das Ngl. Amtsgericht Dresden, die Ügl. Zorstrentämter Dresden, Moritzburg, Tharandt " und die Gemeinde Gberlößnitz Dresden, Sonntag, den 2Y. Januar 1905. il O Q Vaud« 1- L». m « Uohl k,U»ff«l^«rf: drada. Otto Viltrich im ceutmitz-Neuoftra. Lmi Ortmm in vrerben.wülfitttz. Z in LoN»d«ch«. Nrinh. wotth« in Otto Uunath in Lotto, Max Z rurich 12 Uhr. — «nnohi OelchäfirstrN«, Nein« Invalioendant, Kaaienl Anzeigen-Preise: rllo rl j vu einspaltige Seil« lS pfg., unter .Lik «0 Pf», an^ioen.klnnah»« erfolgt bi. Telephon: vrerden, Amt II. !' — n « 67. Zch'WW sür die Monate Februar I o ^acrfticke vrszeirung nehmen außer den PostanstalltU ""d Landbriefträgern auch die Austräger sowie die Hauptgeschäftsstelle und die Ausgabestellen entgegen. Die .Säckfischt Torfzeituutz" kostet monatlich aus schließlich der Zustellungsgebühr m nur t»o Pfg. m Das Neueste. Der Geburtstag Kaiser Wilhelms wurde gestern in Berlin, im Reiche und im Auslande in würdiger Wrise gefeiert. Das Befinden des Prinzen Eitel Friedrich ist unverändert, der Kiäftezustond befriedigend. Großindustrielle des Rheinländer beginnenden streikenden Bergarbeitern namhafte Spenden zu zuwenden. Die Ausstondsbetvegung der russischen Ar beiter hat jetzt auch die polnischen Jndustrieplätze ergriffen. In der französischen Kammer verlas Rouvier gestern eine Erklärung über das Programm der Re gierung. Die Russen haben bei dem Angriff auf den japanischen linken Flügel südlich von Mukden mehrere Ortschaften eingenommen. Aus Tokio werden die Ausstellung eines fünften Armeekorps, die baldige Erklärung der Blockade »on Wladiwostok und die Landung einer Division «uf Formosa gemeldet. Unsere sndweüafrikar'iscbe Politik. Der Präsident des Deutschen Kolonialvereins, Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, hat sich vor einigen Tagen einem Mitarbeiter eines Berliner Blattes gegenüber m ausführlichster Weite über die deutsche Politik in Südwestafrika verbreitet. Er sagte dabei u. a.: „Das Land ist nicht, wie man annimmt, wasserlos; im Gegenteil, es ist unter dem Boden wasserreich, und dieser Schatz braucht nur durch Bohrungen nach oben gehoben zu werden; so können vir, wenn wir eine ordentliche Bewässerung haben, Viehzucht treiben und Felder bebauen und derart die srfte Grundlage für eine Kolonisation legen. Ich wäre keineswegs dafür, daß wir die Herero vernichten sollen; im Gegenteil, wir müßten sie zur Arbeit erziehen, ihnen sogar kleine Ansiedelungen übergeben und sie uns auf diese Weise nutzbar machen, und hier könnten ganz be- svüders die Missionare gute Dienste leisten. Was ver schwinden muß, das sind die Kapitäne mit ihrer auf- gebauschtLN.. Würde, die sie zu Aufreizungen benutzen. Während deS Ausstandes sollten die Führer und Mörder standrechtlich bestraft, nicht ehrenvoll erschossen, sondern ehrlos erhängt werden; ist aber der Friede erst einmal da, oder woÜen sich die Empörer schon jetzt unterwerfen, dann würde ich selbst gegen die Führer kein Todesurteil fallen lassen, denn erstens stempelt man sie zu Märtyrern, und zweitens verhindert man ihre jetzigen Gefolgsleute, zu nnS zu kommen. Ich würde fene, die wegen deS nnftuhrs unbedingt bestraft werden müssen, nach unseren anderen Kolonien überführen und sie dort unter be hördlicher Aufsicht arbeiten lassen. Wir dürfen nicht übersehen, daß die Eingeborenen unser wertvollstes Material sind: wir dürfen sie nicht schrecken; der Schwarze muß stets fühlen, daß der Weiße für ihn soryt, daß er vom Weißen abhängig ist und daß er beim Weißen Gerechtigkeit findet, aber auch jene Strenge, die Versehen ahndet. DaS Land, das sie uns während des Aufstandes zerstört haben, das sollen sie uns wieder aufbauen; das wollen wir, wenn wieder Ruhe ein- oekehrt ist, hauptsächlich zu erreichen suchen, und ich bin fest überzeugt, daß es alsdann an intelligenten Einwanderern und Ansiedlern nicht fehlen wird, die «us der mit Hilfe der Eingeborenen weiterschreitenden Kolonisation gewiß Vorteile ziehen werden. Momentan ind Einwanderungen nicht am Platze; drüben befindet ich alles im Kriegszustände, ynd trotzdem kommen fast äglich Gesuche von auswanderungslustigen jungen Mädchen, die sich drüben verheiraten möchten und fast jedes Schiff nimmt einige solcher Heiratslustigen mit, die allerdings mit Beamten und Soldaten sich schon vorher fest verlobt haben; ich bin sicher, daß wir in 20 bis 2 b Jahren da drüben ein stark besiedeltes deut sches Land haben. Meiner Ansicht nach sind die Aufstände, von denen wir betroffen wurden, nur Symptome; wir gehören vielleicht ganz zufällig zu den ersten, gegen die der Aufruhr heraufbeschworen wurde; in ganz Afrika regt sich'S jetzt und wühlt der Schwarze gegen den Weißen, und bei diesen Wühlereien, bei diesem Haß findet er eine stille Unterstützung in der sogenannten „Schwarzen Kirche", in der äthiopischen Kirche. Die Losung scheint ausgegeben zu sein: Afrika den Afrikanern. Wenn wir genauer Hinsehen, so wurzelt der Hereroaufstand darin, daß es die Herero mit Haß erfüllt, weil wrr ihr Land, das sie einst gewaltsam eroberten, uns zu eigen und unseren Zwecken dienstbar machen wollen, und es macht den Eindruck, als ob jetzt die verschiedenen schwarzen Völkerstämme von ähnlichen Gefühlen durchweht sind. Um dieser Gefahr zu begegnen, müßten alle europäischen Staaten, die drüben kolonisatorische Interessen wahr zunehmen haben, fest zusammenftehen. Ob in dem jetzigen südafrikanischen Aufstande die Owambo die Hottentottenstämme, die sich gegen uns auflehnten, unter stützt haben, läßt sich noch nicht übersehen; vorläufig können wir diese Fäden noch nicht entwirren, ist uns manches noch unbekannt, und selbst bei den größten Kennern unserer Kolonie gehen die Ansichten über die Ursachen der verschiedenen Aufstände auseinander. Das Land, das wir, wenn uns der Friede beschert ist, unser Eigentum nennen können, muß natürlich Kronland werden: die Regierung verkauft oder ver pachtet einzelne Terrains zu Ansiedlungszwecken, und ich betone, daß nicht nur die Regierung, sondern auch die einzelnen Ansiedler selbst hierbei m erster Reihe mit der Tätigkeit der Eingeborenen rechnen müssen." Politische Weltscdau. Deutschs Akeick. Die KaisergeburtStags- feier im Berliner Schlosse begann gestern früh 8 Uhr mit Choralmusik. Als die Reveille vom Schloß nach den Lrvden zog, sah der Kaiser vom Fenster seines Arbeitszimmer- aus zu. Alsdann nahm der Kaiser die Glückwünsche der Familienmitglieder entgegen. Die Kaiserin und beide ältesten Prinzen waren in Potsdam. Es begann der feierliche Gottesdienst in der Schloß kapelle. Oberhofprediger Dryander gedachte in seiner Predigt des kranken Prinzen; er hob ferner hervor, daß wir in den Sorgen der Gegenwart, deS Bergarbeiter streiks und bei den Wunden, an denen Nachbarvölker bluten, nicht des Dankes für die Gnade Gottes ver gessen dürfen, vor dem sich der Kaiser zusammen mit der Gemeinde neige. Unmittelbar an den Gottesdienst schloß sich die feierliche Vereidigung des großjährig ge wordenen Prinzen August Wilhelm. Der Prinz leistete mit lauter Stimme den Eid auf die Fahne. Der Kaiser küßte seinen Sohn herzlich. Im Lustgarten schoß die Leibbatterie Salut. Es folgte Defiliercour im Weißen Saale des Schlosses, wobei der Kaiser den Reichs kanzler, den Staatssekretär Frhrn v. Richthofen, sieben Botschafter und die Präsidenten der Parlamente mit Händedruck begrüßte. Mittags nahm der Kaiser im Berliner Schloß die Glückwünsche deS Staatsministeriums entgegen und begab sich dann nach dem Zeughaus zur ParoleauSgabe. Das Publikum brach beim Anblick des Monarchen in laute Hochrufe aus. Nach der Rückkehr des Kaisers inS Schloß fand eine Frühstückstafel statt, nach der der Kaiser sich mit den Prinzen August W lhelm und Oskar nach Potsdam begab AuS allen Teilen des Reiches gingen fortwährend Meldungen über festliche Veranstaltungen zur Feier deS Geburts- tageS Seiner Majestät des Kaisers em, an denen sich das Militär, die staatlichen Behörden und Gemeinde vertretungen, Schulen und Vereine jeder Art, in denen alle Schichten der Bevölkerung vertreten sind, beteiligten. Ueber die Garnisonen wurden Paraden abgenommen, kirchliche Feiern sanden allerorten statt, und in zahl- Ug^ ng )s6 70 ick ück ick ick 2k 2Ü on »7 il i' 7^ Us i" k ^7 's I) i LN a c anzusetzen, auf persönlich bep.diq.KMst;, Vorgesetzte. 3. Einschränkung; >s gMWsuratzuM. ? EinzelschiebenS zu Gunsten M^bze^ungSs^ÄeM,.^ 4. Abhaltung deS PrüfunqsschießenS im Gelände durch die Regimentskommandeure oder die höheren Vorge setzten. . / reichen Festbanketten vereinigten sich Behörv Bürgerschaft zur Begehung des Tage- Diel der Verehrung und Liebe für den Kaiser Kaiserliche HauS fanden in den gehaltenen besonders innigen Ausdruck in dem überall tz Wunsche nach baldiger Genesung deS Prinzj Friedrich. Wie im Jnlande, so ist Kaisers auch im Auslande festlich begangen worden AstR überall dort, wo Deutsche wohnen. An den befreundeten Mächte fanden besondere Feftta Im Befinden deS erkrankten Pi Friedrich ist gestern keine Wendung zun emgetreten, so daß die Situation nach wie m ernst ist. Vorgestern abend schien eS einmal, die Nacht ruhig verlaufen würde. Als die:" das KabinettShauS verließ, schlief der darauf steigerte sich jedoch das Fieber, reiz wurde immer heftiger. Der Patient^: mittags fast schmerzfrei gewesen war, Na heftige Seitenstiche. Erst in den ge Morgenstunden trat etwas Ruhe ein. die schon in früher Morgenstunde von der Nacht in Kenntnis gesetzt war, begast - vormittags in das Kabinettshaus, um wiU die Pflege ihres Sohnes zu übernehmen, Laufe des Vormittag- verschlimmerte sichr der Schmerz wurde immer anhaltender, so 1 keinen Augenblick vom Krankenlager wM rechte Lungenflügel ist affiziert. Der ernst. Der gestern abend 7 Uhr ausgege heitsbericht lautet: Verlauf am heutigen " nähernd gleich hohem Fieber insofern eik? Kräftezusiand befriedigend, die Pulsfre die Atmung unter 30 selbst am M Hustenreiz war mäßig. Ein weiteres FHW Infiltration im linken Oberlappen ist Rechte Lunge ist bisher frei. — übrigens gestern am Geburtstage deS K mann befördert worden. - Ueber die Todesursache der G ro Karoline von Sachsen-Weimar ' folgender, gelegentlich der EinbalsamiHÄ Befund bekannigegeben: „Doppelseitig^ rilis. Fibrinöse (krupöse) Pneumon und des zungenförmigen Anhanges der linken Lunge, sämtlicher Lappen, Magenerweiterung. Wilhelm Mülltzr ' Fürst Karl Günther von Sondershausen spendete für ErxjH Haltung von Lungenheilstätten im FW Zur Vereinfachung deS»Ä SchießdiensteS gab Se. MajesHt d« dem Datum seines Geburtstages ini nungsblatt", das auf diesem Son Datum den 27. Januar trägt, gfndß^AI Kabinettsorder: Ich will, daß mehr Zpi' rung der gefechtsmäßigen Ausbildung M gewonnen wird, und befehle dahßy Hü des Exerzier- und SchießdiensteS Mch ! läge enthaltenen allgemeinen GxuyM^ dies in dem festen Vertrauen, daß^ble^cchhzr Ordnung und Straffheit bei al^^ebgugen., Leistungen im Schulschießen lMdwschtijhmsii^' erleiden. DaS Kriegsministerium,, Halbach, Mgrp erteilten näheren Weisun^n die FrforoerUcheH,, rungen der betreffenden DtenstvosjjMnslen zu.Her^ Berlin, den 27. Januar Order sind folgende Ausfilhrung^gststiilVyng,W,.giUe I. Aenderungen zum Exerzier - MegsqiuHtt^jA deS RückwärtSrichtens 2. Fgpzsall^per »Fron Kehrtwendung beim Uebergang^Mst dfN^MtuHch Feuern. 3. Fortfall der UebunjynHpH^rM, - H fall der Doppelkolonne und Bereinsachugg^hßv bewegunaen im Bataillon, b. EWYtte pagnieabstände in der Tiefkolozyie^^p^ zur Schießvorschrift I. Beschxänluug H u :rk Nk