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Nr 348 13. December 1844 Freitag aas MS. etlnng llavdwer hetm östek die Fabri zi mir ge- ; und fol- 1 alleinigen mivt und ctlich über streng da- Reihe von üyrup auch er Beschas- m Jahre ein ünstler und > wiederholt stäumen der ahme durch Lrtigen und is - Mitglie- n dahin zu schenken sich rd Bequem- wie außer g, glauben g dar hoch feine Eiu- llen zu ma- et und am erden. >s bei bril- Ngr-, Kin- gleichsam die rzen der Ar- Januar Sogen, zu duna und Igr. rostet, ldung rc» ; ewigen Le- h geäußerten lolkSbuche ichen wie in d zur Grün- m für jedes chlandS Edle att der Her- durch Sinn sittlich kräs- )aß auch die zcalinteressen tericllcn Jn- Sibliothekare gne Volk in dern streben, nd deutschen lauen, selbst worden ist? Uebe-blick. Deutschland. -X-Äus Sachsen, v. Gagern über Rey und Wellington.— Der Fürst zu Schönburg-Waldenburg. — Gustav-Adolf-Verein in Mü geln. Die holsteinischen Stände. * Detmold. Die Pfarrer. Preußen. N Berlin. Die Colonisation in Lejas. ^Königsberg. Verein für die arbeitenden Klassen. Die konfessionellen Zerwürfnisse. — Brieger und Hamburger Adressen an Ronge. — Unterstützung der Wasserbeschädigten. Neßerreich. sUUen Hoffest. Der Herzog von Bordeaux. Spanien. Erz herzog Friedrich. Ernennungen. Fürst Milosch. Der Winter. Ungarn. Venedig. Portugal. Finanzielles. Die Munipalwahlen. Der Herzog v. Palmella. Spanien. * Paris. Die Cortes. Die Hinrichtungen. — Der Clamor pu blica über Frankreich. Großbritannien. Die Königin. Irische Reaction gegen die Bill über die milden Stiftungen. Ashley's Arbeitsbill. Mordthaten in Irland- Die Landarbeiter- Der Puseyismuß. Liturgie. Liverpool. Die Pächter der Stewart'schcn Güter. Lod zweier Parlamentsglieder. Der Polenball. Die Themse. Verurtheilung. Frankreich. Der Commerce über die kirchlichen Mißgriffe. Der Herzog von Aumale. Unterstützungsmaßregel. Hr. Castellon. Ein neuer Melea- ger. s Paris. Journalstreit, s Strasburg. Arabische Häuptlinge. Bai rische Deserteurs. Hauptmann Möller. Belgien. Die Kammer. Das Ausbieten schlechter Schulden. Schweiz, ch Zürich. Die luzerner Jesuitensache. — Unruhen in Luzern- Dänemark. Die rothschilder Stände. Türkei. Die Kämpfe in der Dibra. Perfonalnachrichten. Wissenschaft und «unsk. ch Berlin. Opernhaus. ** Leipzig. Theater. Handel und Industrie. * Hamburg. Handclsprocesse. * Leipzig. Bör senbericht. — Berlin. Neueste Nachrichten. Ankündigungen. ES versteht sich, daß der edle und getreue Verfasser, was er hier von dem Eibe Ncy's gesagt hat, nur von den ganz bcsondcrn damaligen französischen und persönlichen Verhältnissen versteht. Gewiß aber hat er sehr recht, wenn er die böse Bedeutung jenes Bluturtels für Frankreich und die Bourbonen hervorhebt. Aber welche Blutsaat wird jetzt in Spa nien gcsäet! War auch Ney keinZurbano, mag man auch in dem Schick sale, was Zurbano bedroht, ihn in seinen Söhnen bereits getroffen hat, das Walten einer Nemesis erkennen, so fallen doch jetzt einem militairisch- ministericllen Terrorismus so viele Schlachtopfer, für die nicht geringere Entschuldigungsgründe sprechen als für Ney. O der Furie des Bürger kriegs, die den Menschen ein Herz von Stein gibt, nur Eine Flamme noch wach erhält: die des Hasses, und Tausende zu blutdürstigen Tyran nen macht, welcbc ihrer angeblichen Sicherheit Alles opfern und vor dem Feind sich nur sicher halten, wenn er todt ist! Auch sein Schatten, sein Name kann sich noch gegen euch erheben, wie Banquo's Geist! — Man gibt die Summe nicht zu hoch an, schreibt die Sächsische Kir chenzeitung, wenn man behauptet, der regierende Fürst Otto Victor zu Schönburg.Waldenburg habe in den letzten zehn Jahren nur für Kirchen, Schulen und fromme Stiftungen mehr als 200,000 Thlr. aus eignen Mitteln verwendet. — Der Hauptvcrcin der Gustav-Adolf-Stiftung zu Leipzig umfaßt 45 Zweigvereine im Königreiche Sachsen. Unter diesen befindet sich auch der in der kleinen Stadt Mügeln und deren Umgegend, welcher mehr als lOOO Mitglieder zählt und in semDirectcrium nebst zwei Geist- lichen und einem Landtagsdcputirten, vier Rcchtsgelehrte gewählt hat. — Die Session der holsteinischen Ständeversammlung ist bis zum 2l. Dec. verlängert worden. *WetMold 9. Dec. Kürzlich haben sich fünf Pastoren des Landes, die der pietistischen Richtung angehören, beigchcn lassen, dem hiesigen Consisto- rium den Gehorsam aufzukündigcn, falls es den Heidelberger Katechismus in ihren Gemeinden nicht einführc (s.dagegen Nr.345), und haben ihm außer dem vorgeworfen, daß cs die Reversalicn verfälscht habe, ungeachtet die jetzi gen Reversalicn auf legalem Wege durch den Fürsten, a s obersten evan gelischen Bischof, bestätigt sind und 45 von den 5» Pastoren des Landes durch eine vom Consistonum veranlaßte allgemeine Begutachtung ihre Mei nung für Beibehaltung des, etwa vor dreißig Jahren cingcführtcn Wecrth'- schen Leitfadens als zur Zeit noch des passendsten Lehrbuchs abgegeben und gegen den Heidelberger Katechismus als ganz veraltet gestimmt haben. Es ist deshalb vom Consistonum in disciplinarischcm Weg eine Untersu chung cingelcitct, und man ist sehr gespannt darauf, ob man auch ener gisch gegen sie auftrcten wird. Einer derselben soll zwar, wie man hört, reuig um Verzeihung gebeten haben; von den Andern glaubt man aber, daß sie hartnäckig bleiben werden. Es hat hier leider der pietistische Un geist in neuerer Zeit gefährlich um sich gegriffen und wird durch häufige Missionen aus dem Minden-Ravensbergischen, aus dem er überhaupt her stammt, noch erhalten. Deshalb ist es lobenswerth von der Regierung, daß sie in Betreff des Convcntikelwesens durch eine Verordnung einge- griffcn hat. (Nr. 343.) Preußen. ASkrlin, 10. Dec. Oer aus Galvcston datirte Artikel in Nr. 338 der auqsburgcr Allgemeinen Zeitung, welcher neue Bedenken gegen das Colonisationsprojcct des Mainzer Vereins zum Schutze deutscher Ein wanderer in Tejas anzuregen sich bemüht, enthält theils Wahres, theils Falsches. Die Gesellschaft soll danach die in der Vcrleihungsurkunde bestimmte Zeit zur Begründung der ersten Ansiedelung auf ihren Lände reien haben verstreichen lasten und auch in der crfoderlichen Zahl der Ein wanderer hinter dem Gesetze zurückgeblieben sein. Auf diese Prämisse wird nun der Schluß gebaut, daß das ganze der Gesellschaft verliehene Land an den Staat werde zurückfallcn müssen, und ob der Ansiedler das von ihm cultivirte Grundstück behalte, sei zweifelhaft. Leider ist die Voraus setzung falsch, und somit treffen auch die schönen Folgerungen nicht zu. Der deutsche Verein hat mit Genehmigung der tcianischen Regierung in der Hochebene am Colorado den Grant der HH. Fischer u. Comp. ange kauft, und dort wird die deutsche Colonic angelegt. Der Verein hat we der die Zeit versäumt noch auch eine geringere Zahl von Colonisten an- acscht, als nöthig war. Die Auswanderer, welche hier mit dem Vereine Contracte über die unentgeltliche Ucbcrlaffung von resp. 320 und 160 Acres Landes schließen, und dagegen nur die Verpflichtung übernehmen, drei Jahre auf dem Lande zu wohnen und 15 Acres in Cultur zu setzen, er halten in Tejas von der Regierung selbst ein ordnungsmäßig ausgestelltes Documcnt, wodurch dieselbe ihnen den Besitz ihres Landes garantirt, sofern sic die vorgcdachtcn Bedingungen erfüllen. Es verhält sich damit ganz so wie mit den fruhcrn, dircct von der tejanischcn Regierung an einzelne Einwanderer gegebenen Landvcrlcihungcn, welche seit einigen'Jahren aufgchört haben. Deutschland. 4k- Aus önchsen, 11. Dec. Wir hatten noch im Gedächtnisse, was neulich (Nr. 327) ein Corrcspondcnt aus Mitteldeutschland über Ney und Wellington bemerkte, als wir dasselbe durch folgende Stelle deS trefflichen Gagern in seinem neuesten, hochinteressanten Werke: „Der zweite Pariser Frieden", auf das wir noch weiter zurückzukommen ge denken, bestätigt fanden. Es heißt da: „Alsdann leider geschieht hier des Marschalls Ney Erwähnung, der sich an die Bevollmächtigten der Mächte und namentlich auch an den Herzog v. Wellington gewendet hatte. Wellington's ablehnende und von der Conferenz gutgcheißenc Ant wort steht auch in seinen Dispatchcß, in Form eines Memorandum, aus Anlaß der lauten Klagen der Frau Marschallin. Der Herzog führt aus, worin er recht hat, daß die Sicherheit Ncy's nicht in der Ca- pitulation von Paris begriffen war. Wohl war Alles, was hierin vor kommt, in der Regel, dem Völkerrechte, dem Staatsrechte, dem Crimi- nalrechte ganz gemäß. Aber der ganze große Vorgang, dieser Krieg selbst — nicht einmal Bürgerkrieg — war eine ununterbrochene Ausnahme. Wenn je eine re^srvatia mentali-«, ein si nnn, non denkbar ist, so war cs hier. Solche Eide sind nie persönlich, sondern gelten dem Staate; Treue den Bourbonen, es sei denn, daß Frankreich andere Gestalt und Gesinnungen «»nehme —es sei denn, daß Napoleon, mein Kaiser, mein Feldherr, mein Beförderer, mit solcher Macht angcthan, mit solchem Beifall empfangen, wieder erscheine! Ney war keineswegs unter Denen, die zuerst absielcn. Bald war er Zeuge des allgemeinen Enthusiasmus, der auch ihn hinriß. Die Sachwalter scheinen ihm ihre Hülfe versagt zu haben, und er ver- theidigte sich selbst*). Es sollte ewm unter die Muster einfacher, erha bener, ergreifender, erschütternder Bcrcdtsamkeit gezählt werden. Wie heißen Sie? Michel Ney, Fürst von der Moskwa, Marschall von Frank reich, Sohn des Hufschmieds Ney zu Sarrelouis. Der Sohn des Grob- schmiedö konnte leicht so gröblich in und für Frankreich denken, wie er nach so vielen mit seiner namhaften Hülse gelieferten Treffen gedacht und gethan hat. Schon die Schlacht bei Quatrebras hätte den Herzog v. Wellington, der später mit dem Marschall Soult so viel Gemeinschaft pflog, so viel Kameraderie trieb, als großmüthigen Gegner bewegen sol len, für ihn sich zu verwenden. Er, der so viel Günstiges für die Bour bonen vorsah und bezweckte, hätte das Nachteilige seiner Hinrichtung tief empfinden sollen. Und so die Conferenz. Denn nichts schadete so der altern Linie bis zum heutigen Tag. Ich war später selbst Zeuge dieser dauernden, dominirendcn Gesinnung in Frankreich, und seine ganze Lite ratur ist-davon voll." *) Auch Dupin und beide Berryer waren seine Beistände- D. Eins. WM DeMsch« UNgemeine Z-ktung. WM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!»