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A-orfer Grenzbote Tageblatt und Anzeiger für Adorf Bad Elster, Radimmbad Brambach, Arnsgrün, Bergen, Freiberg, Ober- und Untergettengrü«, Hermsgrü«, Ingelsburg, Leubetha, Muhlhausen, Rebersreuth, Nemtengrun, Schönberg, Siebenbrunn, Sohl, Wohlbach «ud das übrige obere Vogtland. .Adorfer Grenzbotc" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Oelsnitz i. V. und des Stadtrates zu Adorf i.V. behördlicher- sens vestimmte -Statt, autzerdem enthalt der „Adorfer Grenzbote" auch amtliche Bekanntmachungen des Finanzamts Adorf i. V., des Amtsgerichts und des Gerichtsvollziehers zu Adorf i. V. und anderer Behörden. Bezugspreis halbmonaMch 1.20 AM. «inschk. Trägerlshn. Im Fall, höherer Gewalt oder sonstiger irgendwelcher Störungen des A» Art kein. Berbindlick^ Bezieher tein Recht «uf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rückgabe eingesandter BeitrLg. teber Art kerne ^ervtndttchdeit. Anzeigenpreis: laut aufliegendr-c Preisliste Nr. k (Millimeter 6 Psg.). Anzeigen-Annahme für die jeweils erscheinende Nummer bis vormittag 10 Uhr. Fern- «ündliche AnzeiHsnausgabe schließt jedes Einsyrvchsrecht aus. Mr. 123 1V7. Kamps bis zar letzten Granate Schlachtschiff „Bismarck" in manövrierunfähigem Zustand Opfer feindlicher Uebermacht. Berlin, 27. Mai. OlXö. Berlin, 27. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Das Schlachtschiff „Bismarck", das in seinem ersten Ge fecht gegen eine britische Uebermacht die „Hood" versenkte und die „King George" beschädigte, war durch einen Treffer in das Borfchifs in seiner eigenen Geschwindigkeit herabgesetzt worden. Ein Torpedo von einem Flugzcugangriff, der am 24. 5. stattfand, verminderte die Geschwindigkeit abermals. 400 Seemeilen westlich von Brest wurde das Schiff am 26. Mai gegen 2l Uhr erneut von zwei Lufttorpedos gc- troffen, von denen einer Ruderanlage und Schrauben zer störte und das Schiff dadurch bewegungsunfähig machte. Um 23.42 Uhr ging vom Flottenchef Admiral LütjenS an das Oberkommando der Kriegsmarine folgende Meldung rin: „Schiff manövrierunfähig. Wir kämpfen bis zur letzten Granate. Es lebe der Führers Flottenchef." Im Kampfe gegen die sich allmählich verstärkenden feind lichen Secstreitlräfte focht das Schlachtschiff „Bismarck" in seinem bewegungsunfähigen Zustande, bis cs endlich am 27. Mai vormittags das Opfer der Uebermacht von drei briti schen Schlachtschiffen, einem Flugzeugträger, mehreren Kreu zern und Zerstörern geworden ist. Der britische Ver band selbst wird seit heute früh durch dcutscheKampf- fIugzeuge angegriffen. Tie Gedanken des ganzen deutschen Volles sind voll Stolz und Trauer bei seinem im Seegefecht bei Island so siegreichen Flottenchef Admiral Lütjens, bei dem Schlachtschiff „Bismarck", seinem Kommandanten, Kapitän zur See Lindemann, und seiner tapferen Besatzung Flottenchef Admiral Lütjens. Schcrl°DMV. (M Mit wehender Flagge gesunken! Mit tiefer Bewegung hat das deutsche Volk die Nachricht von deni heldenhaften Untergang des Schlachtschiffes „Bis marck" hingenommen, aber unsere Trauer um das wunder bare Schiff und seine hervorragende Mannschaft ist vermischt mit dem Stolz aus die gewaltige Leistung, die dieses große deutsche Schiachlschisj vollbracht Hal. Die Unternehmungen der deutschen Ueberwasserstreitkräste sind immer mit dem höchsten Risiko verbunden, jedoch trotz der vielfachen Ueberlegenheit der englischen Flotte ist in unserer jungen deutschen Kriegs marine ein Geist lebendig, der die Welt zur Bewunderung zwingt. Die „Bismarck" hat in ihrem Kamps hei Island gegenüber den beiden britischen Großkampfschiffen „Hood" und „King George" den Beweis dasür erbracht, daß es in einem Kamps gleichwertiger Kräfte dem Gegner weit überlegen ist. Der Stolz der britischen Kriegsmarine wurde versenkt, und auch das hochmoderne Grotzkampsschisf der „King-George"-Klasse mußte beschädigt vom Kampfe ablassen. Es war eine bittere Tragik in diesem Kampfe, daß die Schnelligkeit der „Bismarck" durch einen Treffer im Vorschiff herabgcminden morden war. Nur so gelang es dem Gegner, dieses prachtvolle deutsche Schiss durch seine Luststreitkrüstc noch einmal auszuspüreu, und den britischen Torpcdoslicgeru glückte jener so verhängnisvolle Treffer, der die „Bismarck" bewe gungsunfähig machen sollte. Erst in diesem Augenblick wagte sich die Meute der feindlichen Großkampfschisse zum letzten Vorstoß gegen die „Bismarck" vor Die Engländer hätten olles herangeholt, was ihnen an Großkampsschifsen zur Verfügung stand, und hämmerten das bewegungslos gewordene Schiss, das sich nicht mehr in die geeignete Kampfposition bringen konnte, einfach zusammen Fest steht jedenfalls, daß bis zu dem folgenschweren Torpcdotreffer die Gcfechtskrast der „Bismarck" nncrschüllcn geblieben ist, und uncrschütlcri war auch der Geist dieser tapferen Heldenschar, deren Führer, dec Flottenchef Admiral Lütjens, in seinem letzten Telegramm die unbeugsame Kampfentschlossenheit bis zur letzten Granate kundgab und mit seiner Mannschaft den Führer noch einmal grüßte. Die „Bismarck" ist nach dem eben erst errungenen Sieg bei Island das Opfer einer ungeheuren Uebermacht geworden, aber die Verluste Englands und weit gröber, denn zu dem Totalverlust Der „Hood" und schweren Beschädigung der „King Georye" > kommen die schweren Verluste der englischen ! Flotte vor Krem, die sich aus IS Kreuzer, acht Zerstörer, meh- j rere U-Boote und Schnellboote beziffern. Außerdem ist eine ! große Zahl von Einheiten der britischen Flotte durch ernste , Beschädigungen auf lange Zeit außsr Gefecht gesetzt. Soeben erst wird bekannt, daß allein in USA.-Docks mehr als ein Dutzend britischer Kriegsschiffe zur Reparatur liegen Und dieser Vernichtunaskamps gegen die britische Flotte -wird von der deutschen Wehrmacht unerbittlich bis zum siegreichen Ende frrtgesührt werden. Einer '-Vielzahl von Fanden ist die „Bismarck" erlegen, aber sie ist mit wehender Flagge untergcgangen, und ihr Ruhm bleibt unsterblich. Ihr Kampf und ihr Untergang sind Vor- .ttild für alle deutschen Seeleute, und das helden- chafte Kärnpsertum dieser Männer bezeugt uns. daß auch in -unserer kleinen Kriegsmarine der Angriffsgeist und die Ein satzbereitschaft lebendig sind, die uns den Endsieg verbürgen. Schweren Herzens und in tiefer Trauer nehmen wir von den tapferen Helden Abschied, die 4n diesem Kampfe ihr Leben lassen mutzten, aber ihr Angedenken wird in der deutschen Kriegsmarine und im ganzen deutschen Volk fortleben, und ihre Namen werden immer genannt werden, wenn von deutschem Heldengeist die Rede ist. Berdrechrrisches Spiel Der geflohene Griechenkönig fordert zum Heclenschüycnkricg auf Der geflohene König Georg von Griechenland hat einen Aufruf erlassen, in dem er „alle Kreter ohne Unterschied des Geschlechts oder des Alters" znm Kamps gegen die Deutschen aussorderl Er stachelt sie dazu ans, „mit dem bewunderns wertesten Mui den Kamps zur Verteidigung von Ehre und Freiheit sortzusetzen" Somit ist der Beweis erbracht, Latz außer den Briten auch t ' noch der geflüchtete Griechenkönig Lie Zivilbevölkerung Kretas i zu völkerrechtswidrigem Kamps gegen die deutsche Wehrmacht r aussorderl. Die Antwort anf diese Handlungsweise wird nicht ! ansbleiben. Bon 12000 tamen nur 500 Zur Begrüßung des nach Aegypten geflohenen griechischen Königs hatte der griechische Generalkonsul in Alexandrien die griechische Kolonie, die etwa l2 006 Mann stark ist, zum Emp- sang beordert. Es kamen allerdings nur weniger als 500 Griechen der Aufforderung nach Bühneufthriftfteüer hilft Roosevelt Der Pressesekretär Roosevelts, Early, erklärte, daß Roose velt bei der Abfassung seiner nächsten Rede von dem Bühnen schriststeller Robert Sherwood und dem New-Borker Richter Samuel Roseman beraten werde, die auch an der Abfassung früherer Reden mitgewirkt hätten. London windet sich „Wie angenehm wäre es aber Hiller macht keinen Zurückziehcr." Der Sprecher des Londoner Nachrichtendienstes gab fol- ' genden Kommentar über Kreta: ,Sag für Tag lauscht die Welt atemlos den Nachrichten über die jüngste und seltsamste aller Schlachten, der Schlacht von Kreta. Wolken von Fallschirmjägern sinken Weiler nieder. Deutsche Sturzkampfbomber und britische Fernkampsjagdflugzeuge erfüllten die Lust mit häßlichem Ge- räusch. Dem Romantiker bietet sich ausreichend Material sür eine Novelle. Wie angenehm wäre es, wenn wir ganz einfach sagen könnten: Wir siegen! Aber die Lage ist viel zu verwickelt, um sie in einem einfachen Satz zusammen zufassen. Die Truppen aus England, Neuseeland. Australien und dem griechischen Festland machen aus Krem ein Symbol , und eine Bastion des Krieges, der die ganze Welt umfaßt." Am Schluß seiner Ausführungen gibt sich der Sprecher einen merklichen Ruck und versucht zur nüchternen Wirklich keit zurückzukommen Wehleidigen Tones erklärt er: „Da Hitler nun einmal seine» Angriff begonnen Hai. ist es nichi wahrscheinlich, daß er einen Zurückziehei - machen wird, und ganz abgesehen vom Prestige, ist die Insel Krem eine Schlüsselstellung aus seiner Karte des Nahen Ostens." Sieben britische Einheiten schwer beschädigt. Im Hafen von Gibraltar trafen, ans dem Mittelmeer kommend, drei britische Kreuzer, zwei Zerstörer und zwei U-Boote, alle in stark beschädigtem Zustand, ein. Es verlautet, daß diese sieben Einheiten am .Kamps um Kreta teilnahmen und von der deutschen Luftwaffe Treffer erhielten. Die bei den U-Boote sollen nichi mehr tauchfähig sein. Englische Truppen in Bombay eingesetzt. Die englandseindlichen Kundgebungen in Bombay babcn trotz behördlicher Verbote und Gcwattanwendnng durch d.e Polizei sich derart verschärft, daß starke englische Truppen kontingente zu Hilse gerufen werden mußten. Bei dem Versuch der Besetzung verschiedener Stadtteile stießen die Truppen mit der indischen Bevölkerung zusammen und schossen rücksichtslos in die unbewaffnete Menge hinein. Die Verluste der Inder betrugen allein am Montag 21 Tote und l5l Ver letzte Ueber 400 Inder wurden verhaftet. Der Gouverneur von Bombay und der Polizeipräsident fuhren im Panzerauto durch die Straßen der Stadt. Britische Handelsschiffahrt immer riskanter Der Reutersche Handelsdienst meldete, daß die Londoner Versicherungsgesellschaften in der vergangenen Woche die Prä mien für die nach dem östlichen Mittelmeer gehenden Schiffe um durchschnittlich 50 v. H. herausgesetzi haben, nachdem bereits am 22. April eine erste Heraufsetzung um 50 v. H. ver fügt worden war. Selbst die Prämien für die Transporte auf amerikanischen Schiffen nach Basra sind erhöht worden. England mutz also jetzt zugeben, datz sich das Risiko beim Befahren dieser Meercsgebieke im Laufe eines Monats mehr als verdoppel» hat. „Ganz DeMWand eine WundermMine" Der Chef der spanischen Arbeitsfront. Merin o, der aus Einladung von Reichsorganisationsleiter Dr. Ley in Grotz- Leuischland weilte, führt in der Arbeitszeitung „Tarea" aus: ..Ganz Deutschland ist eine Wundermaschine, die mit außerge wöhnlicher Vollkommenheit funktioniert. Niemand zweifelt nn dem Sieg der deutschen Wassen." Als eines der Haupt» verdienste der nationalsozialistischen Bewegung kennzeichnet Merino ferner die Heranziehung aller verfügbaren Kräfte und- deren Ausrichtung ans das eine Ziel: den Sieg. „Eindringliche Warnung an USA." Japan stark beeindruckt durch das RaederJntervicw. Das Interview Großadmiral Raeders sür den Berliner Vertreter von Domei findet in Japan allergrößte Beachtung und wird von der gesamten Presse aus der ersten Seite und in großer -Aufmachung wiedergegeben. Wenn auch Kommentare noch ausstehen, so zeigen die Ueberschristen, welche Bedeutung man diesen Erklärungen Raeders gerade zu diesem Zeitpunkt bermitzt. So überschreibt „Holschi Schimbun": „Palrouillensystem bedeutet Angriff gegen Deutschland Asimi- ral Raeder richtet dringende Warnung an USA. - Rcgierung", während „Kokumin Schimbun" seststellt, Patz- Einführung von Konvois den Kriegseintritt bedeute. Raeder habe daher die unverantwortliche Haltung der USA.-Politi- ker fchärfstens gegeißelt. „Tokio Nitschi Ritschi" zieht aus den Erklärungen die Folgerung, daß Deutschland der feindseligen Haltung der USA. mit größter Entschlossenheit begegnen werde: Raeder habe dies eindeutig zum Ausdruck gebracht. Auch die übrigen japanischen Blätter bezeichnen Raeders Erklärun gen als eindringliche letzte Warnung, daß die USA. die volle Verantwortung für die weitere Entwicklung treffen. Die italienische Nachrichtenagentur Agenzia Stefani schreibt, die Erklärung des Großadmirals Raeder gebe der ASA.-Oesfentlichkeit reichlich Grund zum Nachdenken. Man -werde Lori setzt erkennen, daß die britische Flotte im Atlantik Durch Die deutschen Seestreitkräfte und im Mittelmeer durch Vie italienische Marine und die Luftwaffe der Achsenmächte stark in Mitleidenschaft gezogen sei Die Erklärungen des Großadmirals Raeder bildeten einen an die Weltöffentlichkeit und bexonders an die öffentliche Meinung der Vereinigten Staaten gerichteten mahnenden Hinweis und zielten daraus hin, den Uebergang der passiven Intervention Amerikas in eine Nktive Intervention zu verhindern, für die die USA. voll und ganz die Verantwortung und auch die Fcolgen zu tragen haben würde. De Lalera und Cosgrave warnen London Der irksche Ministerpräsident de Valero erklärte vor dem voSzählig versammelten Dail zu der Frage der Wehrpflicht in Alster: „Es kann keinen schwereren Eingriff in die fundamentalen Rechte des einzelnen geben, als wenn man ihn zwingt, für ein Land zu kämpfen, dem er nicht angehören will. Die sechs nördlichen Grafschaften sind ein Teil Irlands, und ihre Bewohner sind Iren." Irland habe seine Neutra lität erklärt. Dadurch, datz die britische Regierung in den sechs Grafschaften die Wehrpflicht einführen wolle, werde sie Len alten unglücklichen Zwist Irlands mit Großbritannien Wiederaufleben Sassen. — Der Oppositionsführer Cosgrave .schloß sich dem Protest gegen die Wehrpflicht an. Enylsndtorttroüe für Spaniens Export Empörung in nordspani schcn Wirtschastskreisen. Die Dreistigkeit, mit der sich England in rein spanische Angelegenheiten einmischt, ist erneut Gegenstand Heller Empö- rung diesmal unter den Wirtschaftstreibenden in den nord- spanischen Provinzen. Der spanische Kaufmann, der nach Kuba Waren schicken will, soll sich zukünftig erst einmal beim britischen Konsulat in Bilbao einfinden und dort sich Mit teilen lassen, ob sein Name oder seine Firma in der berüch tigten „Schwarzen Liste" steht. Zutreffendenfalls wird ihm er klärt. daß die Verschiffung der Waren „gesetzwidrig" ist und daß beim „Zuwiderhandeln" die englischen Kriegsschiffe sich jedes „freie Verfügungsrecht" über das spanische Gnt vor- behalten. Die nordspanischen Häfen werden von dieser Maß nahme stark betroffen, da die großen spanischen Ozeandampfer nach Kuba und Buenos Aires von Bilbao und Santander auslaufen Auf die Schwarze Liste kommt jeder spanische Kauf mann, der mit Deutschland einmal ein Geschäft gemacht hat. Dr. Ley Wach in Bayreuth Reichsorganisationsleiter Dr. Leh sprach in einer Groß- kundgebung der NSDAP, zu Tausenden der Bayreuther Be völkerung. Rach dem Fahneneinmarsch betonte Gauleiter Wächtler, die Tatsache, daß der Gau Bayerische Ostmark eine so große Zahl an NS-Musterbetrieben aufweise, sei ein Symbol für die gesamte Haltung der Männer und Frauen des Gaues und für das Ziel, den Sieg Deutschlands sicher- zustellen. Reichsorganisationsleiter Dr. Len erklärte in seiner Ansprache, überall sei heute in Deutschland eine große Ge meinschaft spürbar England könne tun und lasten, was es wolle, in dem Ideal, in dein revolutionären Glauben hole es Deutschland niemals auf. Es habe keinen Glauben, der so durch große Opfer gestäylt worden sei, und es habe vor allen» keinen Adolf Hitler Es sei heute kein gewöhnlicher Krieg um irgendein Land, den wir führen, es sei vielmehr ein Kampf gegen eine alte, untüchtig gewordene Welt für eine neue Zeit.