Volltext Seite (XML)
Frankenberger Tageblatt Anzeiger Bezirks Amtsblatt für die König!. Amtshailptmamschast Flöha, das König!. Amtsgericht md den Stadtrat zn Frankenberg Berantworllicher Redakteur: Ernst Roßberg sen. in Frankenberg i. Sa. — Druck »nd Verlag von C B. Roßberg in Frankenberg i. Sa Sonntag, ven 17. Fevruar 1918 41 3. st. en IN. loitoptlsgs ausschusses: w Bern, 15. 2. Nepington gibt in seinem Bericht über die Versailler Konferenz an, daß hinsichtlich der Betätigung Lloyd Georges folgende Gerüchts «Mausen: . Ichihandlung 's '/-8 Uhr mmlung im Zredlgtvorles. Z Uhr Bers. Ersatz er«las Fw. irakt gen .-Würfel :ück 3 7S , Wum »«sch weine kveerwei» hte. > außer den erdem eine Ne Anbauer >,Wett. H4 kntdüiiangea an; üer verlsüler Mkerenr ictsterhaus n! terzeichneten stand, ktsr. Seefisch-Verkauf morgen Sonntag, den 17. d. M.. an die Bewohner des 2. Brotkartenbezltkes Nr. 1 bi» Schluß, des Allgemeine OrtskrsMkenkaffe Sachsenburg. AuSfchntzsitzung Dienstag, den 26. Februar 1818, abends 8 Uhr im «s»eno» »«»««" in Dittersbach. Tagesordnung: 1. Ablegung der Jahresrechnung 1917; 2. Verschiedenes. Der Norstand. Bruno Münch, Vorsitzender. lorm. 9 Uhr ihr kirchliche der SilftSk. eben sind mit m.'/i1I Uhr er, Bauarb. ki lege gegen > in EberSd., IS T. alt. J-4-RegtS. , ledig, -j- an digt. Luigi , 6. Komp, ledig, -j- an m Bezqow, , 8. Komp., Lschecnigow, gltech.-kath., ita Babkow, ndw-, geb a. omskoj, ein orthodox, Krieges., ichplup, Kr. alose, 38 I. >io Franchi, Fciienhauer, entzündung, co, ein ital. geb. aus , röm.-kath. Seichte und " V.A Uhr hr P'-kdlgt- rends 8 Uhr r Zwinzscher '/.11 Uhr Montag, Dienstag, 1 „ 300 Ft- Ftbt«ilu»»s 11t«- Zzädriusr Lursus 8oicu^^Iä lUlr. 60. 8» Akisikung kiin Hivkeksusivut«- 3züiir>x»r Hurous nait tr^inäso Lprasdou A4L. 60, obo» ckiees dllr. 40. L» Kddtvlluns MSttvksn. lzäveigor Lursus. Loduigcolck Ulr. 40. ^vinslUuo^sn tür Ostsru l9>8 vsrclsa dlontax bis k'roitncr von 11 Ilkr ab in 6sr Haockvlssobuls »6vr dlontazx, Oioosrag- unck Oounvrsts^ abonäs 6 Obr in ttüi^srscbulo, dtä6vbso-8sils, 2iluwsr 32, «nt^sgonLSNOMinoü — ^on^urduobor stock vorrulsz-vo. tsrsokrsuborb, 16. Kobruar l9l8. vis d. ösrtbolä, Oirouwr. Magermilch wird ab Montag, den 18. d. M.. gegen 3. Abschnitt für Februar der Landessperrkarte ab gegeben. Stadtrat Frankenberg, den 16. Februar 1918. n" um so che Regie- ttlndek, die > Aufrecht, e Eristenz- t Lenährte in jeden, sie es seit il zu tun, es unseren durch den Frankreich Lfch» GemcmscNcrbMdssparkaffe Niederwiesa 3»/» PrazeM Tägliche Ver>zLKfMKg. Kartoffel-Verkauf von heute Sonnabend, den 16. d. M., ab an die Bewohner des 1.. 2. und 3. Brotkartenbezirkes gegen Lebensmittelmarke Nr. 85 je 3 Pfund zum Preise von 7'/x Pfg. das Pfund bei Schilde, Pfitzner, Pellegrini, Kirchhübel, Tittel und Thost. — Die Ausweiskarte ist vor- zulegen. Die Kartoffeln haben im Froste etwas gelitten und müssen sofort verbraucht werden. Um anaesrorene Kartoffeln genießbar zu machen, taue man dieselben in kaltem Wasser langsam aus. Weichgewordene Kartoffeln sind als Luppen- oder Breikartoffeln gut verwendbar. Stadtrat Frankenberg, den )6 Februar 1918. NährmittelverteilunH betreffend. In den nächsten Tagen, sobald diese Waren in den einzelnen Gemeinden eingegangen sein werden, werden auf Feld Nr. 9 der grünen Nährmittelkarte des Kommunaloerbandes 1V» Gramm Nudeln, auf Feld Nr. 19 59 Gramm Hafermehl zur Verteilung gelangen. An Personen, die eine Hauptmahlzeit in Volks- oder Betriebsküchen einnehmen und deren Nährmitlelkarten einen entsprechenden Ausdruck tragen, wird nur die Hälfte der obenbezeichneten Mengen abgegeben. Flöha, den 15. Februar 1918. Der Kommunalverband. ffocd im WeMMsiiü mit fr Berl.n, 16. Febr. Die „Nvrdd. Allg. Ztg." schreibt: Staatssekretär von Kühlmann hat bei der Friedcnsdelegatio» in Brest-Litowsk sestgestellt, dag durch die russische Erttärung der Kriegszustand zwischen den beiocn Ländern rechtlich nach wie vor vesteht. Daran kann auch die Tatsache, dag eine der beiden Parteien demobi.isiert, nichts ändern, ilever die Art und Weise, wie die russische Demobilisation durchgesührt wird, haben wir inzwischen Telegramme erhalten. Ein Telegramm lägt erkennen, daß auch diese Maßregel der Russen genau wie ihr Verhalten bei der Friedenskonferenz einen zwiespältigen Eharailer trügt. Krylenkos Fmuspruch an die deutsche Armee, der offen zu einer Revolutionierung auffordcrt, und das Vor gehen der Bolschewik! gegen die Fremdvölter sprechen eine deutliche Sprache. In Finnland ist der von den Marimaliste» «»gespürte Bürgerkrieg in vollem Gange. Wir Horen, daß die Vevolimächügten der finnischen Regierung Schritte getan Auf die Frage, wie der Prinz über die Aussichten eines allgemeinen Friedens denke, antwortete er: Der Schlüssel der Lage liegt bei den angelsächsischen Völkern- Es ist hier sehr schwer, klar zu sehen. Die Nachrichten aus Amerika lauten widersprechend. 'Ich will der Antwort nicht vorgreifen, welche der Reichskanzler dem Präsidenten Wilson geben wird, nur darauf will ich Hinweisen: der Präsident spricht in seiner letzten Rede nicht als Weltcnrichter. lieber die heutige englische Auffassung ist es ebenfalls schwer, sich eine klare Tatbestandsaufnahme zu machen. Lord Northcliffe und Reuter halten es für ihre vornehmste Aufgabe, Deutsch- land nur das England zu zeigen, mit dem es nur einen Kampf auf Leben und Tod geben kann. Gewiß, auch andere Stimmen schallen herüber, aber die eigentlich entscheidende Frage bleibt: Welches ist das Kräfteverhältnis der beiden wieder streitenden Richtungen? Diese Frage verniag ich nicht zu beantworten- Eines steht fest: Der Versailler Kriegsrat proklamierte noch einmal die Entscheidung nur durch Waffengewalt. Der Prinz wies auf die Unaufrichtigkeit in England hin und auf die große Eile, mit welcher in London und Versailles operiert wurde. Lord Robert Cecil hat nicht einmal abgewartct, bis er die Hertling-Rede gelesen hatte, ehe er sie als unannehm bare Basis erklärte, und dabei war ihr Hauptprogramm: 1. die Integrität des Staatsgebietes Deutschlands und seiner Verbündeten, sowie grundsätz.icher Verzicht aus Wirt- fchaftskriege; 2. die gewaltsame Einverleibung der eroberten Gebiete liegt nicht in Deutschlands Absicht; 3. über alles andere sind wir bereit, zu verhandeln. Aber gerade verhandeln wollen die Gegner nicht. Diese Angst vor dem Verhandlungstisch liefert den untrüglichen Prüfstein für die Kriegsziele, welche die feindlichen Regie rungen anstreben. Wer Vertrauen hat, daß seine eigenen Ansprüche vor seinem Volke bestehe» können, der kann das Risiko der Verhandlungen auf sich nehmen, denn er kann nach dem Scheitern von neuem vor sein Volk hintreten und es auffordern, nun mit Waffengewalt für die Ziele zu kämpfen, die sich durch die Schuld des Gegners auf dem Wege der Verhandlungen nicht durchsetzen ließen. Nur wer fürchten muß, daß die Verhandlungen die Unsauberkeit der eigenen und die Sauberkeit der feindlichen Forderungen bloß legen, der muß eine Konferenz scheuen wie der Schuldige die Gerichtsverhandlung. So haben sich denn Lloyd George und Clemenceau für die Kampagne von 1918 entschieden. Das Verantwortungsgefühl gegenüber der Menschheit hätte gefordert, daß man die Hölle dieses Jahr nicht noch einmal losläßt, bevor der ehrliche Versuch gemacht wurde, ob nicht die Differenzen zwischen den Kriegführenden schon so weit geschwunden sind, daß Ver handlungen sie überbrücken können. Verein Heimntdnnk. Die diesjährige Hauptversammlung findet »onisg, «z«n LS. ksdi-u»--, im Saale des Gasthofes „Noh" hier statt. Beginn 8 Uhr. Die Mitglieder werden dazu angelegentlichst etngeladen. Von ihnen eingefüyrte Ange hörige und sonstige Gäste sind herzlich willkommen. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht aus 1917, 2. Kassenbericht auf 1917, 3. Wahl von zwei Rechnungsprüfern, , 4. Anträge, soweit solche bis zum 20. Februar eingegangen sind. Darnach Lichtbilder-Vortrag des Herrn Pfarrer Schmidt (Sachsenburg) über- „Auf deutschen Siegesbahnen quer Lurch Rumänien" mit vorangehenden Gesangsvorträgen von Frau Pfarrer Schmidt (Sachsenburg). Frankenberg, den 10. Februar 1918. Der Vorstand. Bürgermeister Dr. Irmer. s Lloyd George habe versucht, die Konferenz zu einer neuen Ertratour zu veranlassen. Ferner habe er, als die Effcktiv- l stärke der britischen Arntce und autorativ dringende Er örterung von Verstärkungen betont wurde, eine eingehende Diskuffion des Themas verhindert. Schließlich habe er für die.Operationen an der Westfront den britischen General st ab in London praktisch ausgcschaltet und dem Feldmarschall Haig eines seiner unentbehrlichen Aktionsmittel gerauvt. Nepington führt mit scharfem Sarkas mus aus, daß es sich bei der fraglichen neuen Ertratou: um einen Schlag gegen die Türkei gehandelt habe, was angesichts der Anyäusung deutscher Truppen an der Westfront für jeden gesunden Akan» unvcrständ.ich sei. Es verlautet, daß Lloyd Georges Ertratourvorschlag an dem Wider stand Clemenceaus gescheitert sei. Nepington tadelt Lloyd George ferner in den schärfsten Ausdrucken wegen der mangelhaften Kriegsorganisauon zu Hause und sagte, er könne weder Krieg noch Frieden machen. Nepington, der behauptet, in Frankreich äugerst abfällige Kritiken üver Lloyd George gehört zu Haven, verlangt daher, daß das Parlament die Frage der Truppenverstärkung unter Anhörung der Heeres leitung in offener Sitzung endgültig entscheiden und darauf s Fraitceich eine begeisterte Zusage von Verstärkungen senden möge. Nepington behaupte: schließlich, die Versailler Kvn- - ferenz habe dem alliierten Kriegscate, entgegen den früheren Erklärungen Lloyd Georges, weitgehende Erekutivgewa.t bci- ge.egt, die gerade für die bevorstehenbe Verteidigung gegen den erwarteten großen deutschen Angriff äußerst bedenklich sei, da die britische Heeresleitung praktisch die Verfügung über ihre eigenen Neserven verlöre. Zudem werde durch das neue Oberkommando des Generals Foch und des dazu ge hörigen britischen Generals von Lloyd Georges Gnade» und der Londoner Genera.stab praktisch ausgeschattet. Nepington schließt, Lloyd George habe nunmehr endgültig und klar die vöttige Unjähigkeit, England in dem großen Kriege zu leiten, nachgewiesen. Das Parlament müsse in dieser Lage handeln, wie es für notwendig erachte. (Auf Grund des vorstehend erwähnten Artikels ist gegen Nepington ein Verfahren eröffnet worden. D. Red.) ?ci»r Max von Saam rar klage w Berlin, 15. Februar. Prinz Mar von Baden hat dem Direktor des W. T. B., Dr. Mantler, eine Unter redung gemährt, über die letzterer, wie folgt, berichtet: Unser Gespräch kam zunächst auf den Frieden mit der Ukraine. Der Prinz sagte: Dieser Friede ist in vielerlei Hinsicht bedeutsam. Zch glaube, daß die Gründung der Ukraine sich in der europäischen Geschichte als ein Faktor dauernder Beruhigung bewähren wird- Aus der russischen Revolution führte» zwei Wege, der eine zur Ordnung, Duldung und Freiheit, der andere zurück zu Mord und Massakre von Amts wegen. Hier mußte Deutsch land sich entscheiden: Frieden mit den Bolschewist unter Preis gabe der sich ordnenden Nationa'itäten oder Frieden mit den Randvölkern, die nur das eine verlangen, sich in sauberen Verhältnissen konsolidieren zu können. Ich freue mich über die Entscheidung, wie sie gefallen ist. Die Bolschewist, soweit sie aus Idealisten bestehen, kämpfen für eine Idee, sie kann in drei Worte zusammengefaßt werden: Zerstörung der Na tionen. Eine moralische Infektion will sich in Bewegung setzen. Das heutige kranke Rußland hat den Ehrgeiz, in alle gesunden oder gesundenden Staaten seine Erkrankung hinein- zutragen. Es ist an der Zeit, daß man sich klar wird über die Abwehrmaßnahmen, welche notwendig sind. Erstens: Trotzki proklamiert ein Weltenschicksal, das er herbeisühren will. Wir müssen der Weltunordnung Trotzkis, welche die Freiheit zerstört, eine Weltordnung entgegensetzen, welche die Freiheit schützt. Deutschland soll es getrost be- iennen, daß es das Glück und das Recht anderer Völker in seinen nakionalen Willen aufnimmt. Als zweite Sicherungs maßnahme ist es notwendig, daß wir unseren deutschen Or ganismus so gesund und widerstandsfähig wie möglich machen- An und für sich sind alle Vorbedingungen dafür gegeben- Hinter uns liegt eine nationale Erhebung ohnegleichen, eine gemeinsame Kcaftanstrengung, gemcinsames Leiden und unerhörte Erlebnisse won Gefahr und Rettung, wie sie ein Volk zusammcnschweißen mußten, selbst wenn es keine so einheitliche Struktur aufwies wie das deutsche. Aber es sind heute Kräfte am Werke, welche den deutschen Organismus lockern wollen, Kräfte, die sich in den Dienst der diplomatischen Offensive» stellen, welche unsere Feinde sich rühmen, zur Zer trümmerung unserer Heimatfront unternommen zu Haben- Ader die groHe Masse de^ arbeitenden deut schen Volkes'wehrt sich mit einem starke» und gesunden Instinkt gegen den Versuch, Deutsch lands Verteidigungskraft zu schwächen. Darum bedaure ich die Agitation, welche darauf hinzielt, breite Schich ten unserer Bevölkerung als »»patriotisch zu brandmarten und zu isoliere», lieber die Kricgsziele muß in jedem Lande hart gestritten werden, aber wir müssen aufhören, bei unsere» inneren Auseinandersetzungen beim politischen Gegner immer nach unpatriotischen Motive» zu suchen. Kein Tauglicher darf beiseite stehen bei der Ausgabe, dieses gemeinsame Volks- gesühl auch in dec Heimat lebendig zu erhalten, sonst ge fährden wir unsere Immunität gegen di« östliche Ansteckung. Die dritte und wirksamste Abwehrncaßnahme wird natürlich der Friede. 7. 4. 2 IIKw: - M, 77. Jahrhung bei Müller, Winklerstraße, Haubold, Chemnitzer Straße, Hammer, Lerchenstraße. Die Ausweisi-arte ist vorzulegen. Stadtra» Frankenberg, den 16 Februar 1918. ^.uwslckun^eo tür- äks O»VVI" esc-dul« siock Stlonlsg, Mvnstsg uiui irr cksr Lücxsroebulo, kckückvd^u-Lsics, 2>wluvr 32, »bsoüs 6 vor 2» dsvi^üev. Pruulceubsrs, 16. Lodi-uvr 19.8. Vi« «tsi- U. üsrrbolä, Direktor.