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Hundertjahrfeier des Dresdner Zweigmissionsvereins l. Festgottesdienst Sonntag, den 21. September ISIS, abends 6 Uhr in der Kreuzkirche. Gemeinde: Wes ist das Fest, zu wem empor Schallt der Gemeine heilger Chor Mit frohen Feierliedern? Es gilt des großen Königs Ruhm, Dem Priester in dem Heiligtum, Dem Haupt von vielen Gliedern. Droben loben ihn, den Meister, Reine Geister, aber Sünder Preisen ihn als Gottes Kinder. Geistlicher: Saget unter den Heiden, daß der Herr König sei. Halleluja. Gemeinde: Und habe sein Reich, so weit die Welt ist, bereitet. Halleluja. Geistlicher: Der Herr sei mit euch. Gemeinde: Und mit deinem Geiste. Geistlicher: Gebet. Gemeinde: Amen. Geistlicher: Schriftverlesung. Kirchenmusik. „Die streitende Kirche Christi". Hymnus für Chor, Orgel und Blasinstrumente, komponiert von Otto Richter. Die Kirche Christi wanket nicht, Sie steht auf ew'gem'Grunde. Der Feinde Kraft zerschellt und bricht; Die Finsternis weicht diesem Licht; Mit ihr ist Gott im Bunde. Er macht der Hölle Rat zu Spott: Ein feste Burg ist unser Gott! Er streitet und behält das Feld, Wie auch die Feinde wüten. Er wird dem Fürsten dieser Welt, Ob er sich noch so grimmig stellt, Ein mächtig „Halt!" gebieten; Gott selbst macht seiner Kirche Bahn: Mit unsrer Macht ist nichts getan! Was Gott will, das muh bald gescheh'n Hier und an allen Orten. Der Herr kann niemals rückwärts geh'n, Was er beschützt, das muh besteh'n, Trotz aller Höllen pforten. Sein Werk wankt nun und nimmermehr: Und wenn die Welt voll Teufel wär'! Er spricht, der Widersacher weicht Mit seinem ganzen Heere, Das Erbe bleibt uns, unerreicht Bon allem, was im Finstern schleicht, Und fest zu Schutz und Wehre Steht Gottes Wort statt Menschenwahn: Das Wort sie sollen lassen stahn! Gemeinde: Einer ist's, an dem wir hangen, Der für uns in den Tod gegangen Und uns erkauft mit seinem Blut. Unsre Leiber, unsre Herzen Gehören dir. o Mann der Schmerzen, Fn deiner Liebe ruht sichs gut. Nimm uns zum Eigentum, Bereite dir zum Ruhm Deine Kinder. Verbirg uns nicht das Gnadenlicht Bon deinem Heilgen Angesicht. Nicht wir haben dich erwählet, Du selbst hast unsre Zahl ge zählt Nach deinem ewgen Gnadenrat. Unsre Kraft ist schwach und nichtig, Und keiner ist zum Werke tüchtig, Der nicht von dir die Stärke hat. Drum brich den eignen Sinn, Denn Armut ist Gewinn Für den Himmel. Wer in sich schwach, Folgt, Herr, dir nach Und trägt mit Ehren deine Schmach. Heiland, deine größten Dinge Beginnest du still und geringe; Was siild wir Armen, Herr, vor dir? Aber du wirst für uns streiten Und uns mit deinen Augen leiten, Auf deiue Kraft ver trauen wir. Dein Senfkorn, arm und klein, Wächst endlich ohne Schein Doch zum Baume, Weil du, Herr Christ, Sein Hüter bist, Dem es von Gott vertrauet ist. Predigt: Oberkonsistorialrat Superintendent vr. Költzsch. Gemeinde: Halte aus, halte aus! Zion, halte deine Treu, Laß dich ja nicht laulich finden. Auf! das Kleinod rückt herbei. Auf! ver lasse, was dahinten. Zion, in dem letzten Kampf und Strauß Halte aus, halte aus. An den Ausgängen der Kirche Sammlung für die Leipziger Mission.