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Preis »irrteljährlich 1SNgr. Iusnat« werdal di» gespalten» Zeile oder deren Raum mit 5 Pf. berechnet.- " Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl., Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. -r?-;- Freiberger Anzeiger den bis Nachmittag» L Ubr für die nächst- . . «scheinende Nummer T ßl L t l I. angenommen. . Mittwoch, den 1v. Juli. ' berufen worden, Zeugniß ablegen und von Neuem das durch eine glorreiche Geschichte geknüpfte Band zwischen Unserm Hause und dem Volke Preußens befestigen. preußischen Kriegs- und Marineministers v. Roon an den die ganze Angelegenheit seit lange warm im Auge haltenden holsteinischen kapitain Wraa, welcher der Versammlung beiwohnte, belehrte, „ . „ , „ . ... daß das preußische Ministerium Geneigtheit habe, dem Vertrauen . gänzlichen Rechte der Krone", zu "der Wir durch Gottes Gnade Deutschlands in die Frage entgegcnzukommen. Die Versammlung wollen es ebenso Unsern Nachfolger» in der Regierung gewahrt wissen. In Betracht der Veränderungen aber, welche in der Ver fassung der Monarchie unter der reich gesegneten Regierung Unser- vielgeliebten Bruders Königs Friedrich Wilhelm des Vierten Maj. hochseligen Andenkens eingetreten sind, haben Wir beschlossen, anstatt der Erbhuldigung die feierliche Krönung zu erneuern, durch welche von Unserm erhabenen Ahnherrn König Friedrich dem Ersten die erbliche Königswürde in Unserm Hause begründet worden. Indem Wir Uns im Angesichte Gottes in Demuth beugen und den Segen des Allmächtigen für Uns und Unser geliebte» Vaterland erflehen, wollen Wir durch die Feier der Krönung in Gegenwart der Mitglieder der beiden Häuser des Landtags und der sonst von Uns zu entbietenden Zeugen aus allen Provinzen Unsers Königreichs von dem geheiligten und in allen Zeiten unver- l - ... l Hauptzollamte abgefertigt worden sind, in überzeugender Weise zur Kenntniß des Publikums. Berlin, 5. Juli. Die Huldigungssrage ist nun durch ein allerhöchstes Patent vom 3. d. M. gelöst worden, inhaltlich dessen "statt der Erbhuldigung eine feierliche Krönung stattfinden wird. Das betreffende k. Patent lautet: „Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen rc. thun kund und fügen zu wissen: Nach GotteS Rathschluffe haben Wir den königlichen Thron Preußens bestiegen und Unsern Willen feierlich kund gegeben, nach der Verfassung und den Gesetzen deS Königreichs, die Uns durch die göttliche Gnade anvertraute Regierung zu führen. Unsre Vor fahren in der Krone haben Uns das ehrwürdige Herkommen über liefert, daß den Königen Preußens beim Regierungsantritt von dem Lande die Erbhuldigung geleistet werde. Wir halten dieses Herkommen als ein unverbrüchliches Anrecht Unsrer Krone fest und Tage8yeschichte. Freiberg, 9. Juli. Heute Nachmittag gegen 3 Uhr entlud sich in der Nähe unserer Stadt ein heftiges Gewitter, wobei eine vom Felde nach Hause gehende Bergmannsfrau an der Seite eines 13jährigen Mädchens vom Bliß erschlagen worden, während letz teres nur betäubt wurde. Nachdem dieses wieder zum Bewußtsein gelangte, hat es diese traurige Botschaft den zu Hause auf die Mutter wartenden fünf Kindern überbracht. Der Vater war noch in der Grube beschäftigt. Dresden, 8. Juli. (D. I.) Vergangenen Sonnabend Abend fand infolge Aufrufs des BaronS v. Künßberg im hiesigen „British- Hotel" eine Versammlung statt, welche die Gründung einer deutschen Kanonenbootflottille zum-^Schutze der deutschen Nordseeküsten in Berathung nahm. Die Herrn Redacteur Siegel zum Vorsitzenden wählende, von Parteiträgern verschiedenster Färbung besuchte, aber im Willen, de» Bau deutscher Einheit und Macht zu fördern, völlig einige Versammlung acceptirte den einleitenden Vorschlag, daß, „bis Gründung einer deutschen Centralgewalt" die zu bauen den Kanonenboote Preußens Schutz und Leitung anzuvertrauen seien, dessen Regierung bis heute nicht einen Buchstaben nach einer unbilligen Richtung hin unterschrieben habe und deshalb in der Flottenfrage des Vertrauens aller politischen Parteien würdig sei, zumal keine andere norddeutsche Seemacht neben der preußischen Marine als einflußreich genannt werden könne. Ei» Brief des k. Wir werden demnach in Gemeinschaft mit der Königin Unsrer Gemahlin Unsre feierliche Krönung im Monat October dieses Jahres in Unsrer Haupt- und Residenzstadt Königsberg vollziehen und behalte» Uns vor, über die Ausführung der Krönung, sowie über den bei Unsrer Rückkehr in Unsre Haupt- und Residenzstadt Berlin zu haltenden feierlichen Einzug die weitern Bestimmungen zu erlassen. Gegeben m Unsrer Haupt- und Residenzstadt Berlin, am dritten des Monats Juli Eintausend Achthundert Ein und Sechzig. Wilhelm. Fürst zu Hohenzollern-Sigmaringen. v. Auerswald, v. d. Heydt, v. Schleinitz, v. Patow. Gr. v. Pückler. v. Bethmann-Hollweg. Gr. v. Schwerin, v. Roon. v. Bernuth." München, 6. Juli. (Tel.) Die Kammer der Abgeordneten hat heute für den Bau der Eisenbahnen: 1) von Nördiingen bl au die württe»,bergische Grenze, 2) von Ansbach bis nach Würz burg und 3) von Nürnberg bis Würzburg das Ansehen von 22,910,000 Fl. bewilligt; ferner beschlossen, die Regierung zu ersuche», die Frage der Ausgabe von Papiergeld in Erwägung zu ziehen und gegebenen Falls der Kammer einen desfallstgen Gesetz entwurf vorzulegen. Wien, 8. Juli. Lie Präsidenten des ungarischen Landtages) Graf Apponvi und Ghiczv, find Nachmittag in Beisein der beiden ungarischen Hofkanzler, des Ministers Szecscn und des ersten kaiser lichen Generaladjudanten vom Kaiser empfangen worbe». D»r Kaiser nahm die Adresse entgegen «"twortete m Sprache, er werde seine Erwiderung dem ungarischen Landtage zugehen lassen.s Redaüeur: I. S. W »lf, war einverstanden mit der Idee des Herrn Kapitäns Wraa, daß die Binnenländer, namentlich auch Sachsen, mit eigner Hand Kanonenboote bauen und auf ihren Flüssen der Nordsee zuführcn sollten. Es wurde demzufolge ein Aufruf dieser Art an das säch sische Volk beschlossen, welcher in Kurzem erscheinen wird. Die Versammlung wählte auS sich eine» provisorischen komiti, bestehend aus den Herren Redacteur Siegel, Freiherr» v. Künßberg, von Bötticher, vr. meä. Friedrich Adv. Judcick, und gab diesem 'konnte die Ermächtigung, sich andere Persönlichkeiten beizuordnen. Wir hören, daß Herr Dr. Gutzkow bereits bcigetreten. Aus Schandau, 6. Juli. Bewogen durch die Theilnahme, welche Ihr Blatt schon öfters unser» Angelegenheiten geschenkt, schreibe ich Ihnen jetzt Folgendes. Am 3. Juli fand die feierliche Eröffnung unserer mit dem Gewerbevereine verbundenen Fort bildungsschule statt. Möge der Segen, den geistliche und weltliche Männer über diese Anstalt in theils längerer, theils kürzerer Rede aussprachen, in Erfüllung gehen! Die Zahl der Schüler beträgt 70, was bei einer Bewohnerzahl unserer Stadt von nicht viel über 3000 höchst erfreulich gefunden werden muß. — Gleichzeitig veröffentlichte die Verwaltung des Vorschuß- Vereines ihren ersten halbjährigen Bericht. Tie Einnahme betrug 9064 Thlr. 7 Ngr. 6 Pf., während die Ausgabe sich auf 9064 Thlr. 27 Ngr. 8 Pf. belief, so daß ein Kassenbestand von 411 Thlrn. 9 Ngr. 8 Pf. verblieb. Dieses Resultat hat alle Erwartungen übertroffen und liefert den tatsächlichen Beweis, wie ezitgemäß dergleichen Institute sind. — Unter den jüngst ange kommenen Fremden befinden sich abermals mehrere Russen und Amerikaner- daß sie mit gut ausgestattcten Kassen gekommen find, giebt sich sehr sichtbar zu erkennen. — Die im hohen Grade be lebte Elbschifffahrt bringt der officielle Nachweis von 2640 bela denen Fahrzeugen, die im Lause dieses Jahres von dem hiesigen