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ttküdors) ok LUNI tSgru vpt rede im« ldorf. i llllr e 2 Mk, hrradhdl. , Friseur und iw »rstanü. »It m shaus L usw. e . 30.- . 59.- . m. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend W» Arit—q- «tch«at Dtms- k«», D»««-st»q imd Be-»q»-Pr«»: M»naMch 2^b Niark, A-ch«l«»q dk Bvt«, 2,SV M«rk. I» Z»>e höh«« G«»«tt od. ssich. Stimm-«« d« B«tri«ö«s ><r IMaG, d« St^enmt«, oö. d. B«förd«r»mss- Utmöchtm»-«»! h«t h« Bqöch« Kime« A«» kMch <mt Aißü«, »ö« U»chti«^r»»q d« UilkrhiltWS'^ud H«ch»ech-AKschluß Amt Hermsdsrf b. Dr. Rr. Nl. PMcheck-Konto Leipzig Rr. 29148. ScheWeitung, Druck u. Besiag Hermann Rühle, Groß-LH«»». — —- " " -- — - Nummer ^2 Sonntag, den 30. Januar l92l 20. Jahrgang 2lmtlicher Teil. Fällige Steuern. Am 1. Aebruar 1921 find fällig und spätestens binnen 14 Tagen an die Ortssteuereinnahme — Rathaus — ab- zusühren: 1 .) Hemeindegrundkeuer II. Termin 2 ) Staatsgrundsteuer II Termin (1b. Pfg. für die Einheit) und 3 .) Hruudsteuerzuschläge. Zur Entrichiung der Gmndsteuerzuschläge nach 4,5 Pfg für die Einheit sind alle diejenigen land- und forftwirt schriftlichen Unternehmer verpflichtet, welche in ihren Betrieben Flächen bewirtschaften, auf denen nach Abzug der die Ge bäude samt Hosraum betreffenden Einheiten wenigstens 120 Steuereinheiten haften Nach Fristaölauf beginnt das geordnete Beitreibungs- Verfahren. Am 15. Keöruar ist die 4 Rate vorläufiger Aeichs- eiukommeusteuer zu entrichten. Httendorf-Moritzdorf, am 28. Januar 1921. Der Gemeindevo'stand. Oectttche^ Ev «Kachksche^, DtlenLorf-Msr^a, den 2y. Januar ,92;. — Sitzung des Ortsvereins N ch Aufnahme neue, Mitglieder kommt man aui das am 27 Februar statt findende Vergnügen zu sprechen. Es wird zunächst be- Mosien, den mitwirkenden Damen und Herren der einzelnen Vereine freien Eintritt zu gewähren, von einer Sammlung unter diesen Vereinen aber abzusehen, da genug Gelegenheit gegeben ist, für die gemeinnützigen Bestrebungen des Orts, verein Opfer zu bringen. Dazu soll auch die Lotterie dienen, für die von der Einwohnerschaft Geschenks erbeten werden. Das F^t selbst soll Ortsne einst schmg genannt werden und um 5 Uhr begannen. Um 8 U r finden die Vorträge statt. An Eintrittsgeld wird 1,50 Mark erhoben Der Reinertrag der Neujahrsablösung wird der Gem m-e- diakonie überwiesen. Falls die Eisbahn noch in Beirrt kommt, werden Dauerkarten sür Erwachsene zu I Mk, fü> Mitglieder und Kinder zu 50 Pfg. ausgegeben. Da der Ortsverein aus Mitgliedern verschiedener Vereine und Richtungen besteht, wird von einer direkten Beteiligung der Ortsvereins an der Kirchenvorstandswahl abgesehen. Sodann berichtet der Vorsitzende über die bevorstehende Krieger- eh'ung. Nach längerer Aussprache kommt man zu dem Beschluß, den jetzt bestehenden Ausschuß zu ersuchen, von jedem sich dafür interessierenten maßgebenden Verein einen Vertreter hinzuzuziehen. — Der Haushaltsausschuß beschloß, die Erhöhung der Grundsteuer von 10 auf 20 Pfg. auf die Einheit dem Landtage vorzuschlagen. Die Entscheidung über die Be willigung des 5<X)-Millionenkedit« (Nachtrag zum Finanz gesetz) wurde verschoben Die Regierung plant eine Er höhung der Stempelsteuer um 100 Prozent. — Neue Gesetzentwürfe. Wie wir erfahren, wird dem sächsischen Landtag demnächst der bereits angekündigte Ge setzentwurf über dte Grundsteuer, sowie ein weiterer Entwurf einer Gewerbesteuer unterbreitet werden Es sind nock einige Schwierigkeiten zu überwinden, da die Frage noch nicht endgültig entschieden ist, ob Sachsen eine eirene Landesfinanzverwaltung wieder einrichtet, oder ob die Reichsfinanzämter dte Verwaltung der gesamten Steuern übernehmen. Sowohl am Nachtragsetat für 1920, als auch am Haushaltplan für 1921 wird eifrig gearbeitet. Beide Vorlagen werden dann dem Landtage in nächster Zett zugehen. — Neues von den sagenhaften amerikanischen Milch kühen W e bereits gemeldet wurde, ist der erste Transport der amerikanischen Milchkühe unterwegs und dürste Ende Januar oder Anfang Februar in Hamburg eintresfen. Von diesem Transport tollen 499 Kü! e an die Regierungen der einzelnen deu'schen Linker'übe wiesen werden, während die ame; »konische Gesellschaft über den Rest das VersügungSrecht sich vorbehalten hat. Die Maßnahme «'scheint deswegen Nicht aanz unbedenklich, da auf diese Weite die seuchsn- polizeiliche Ueberwachung des eingesührten Viehs sehr er schwert wird und so die Befürchtungen, daß das Texasfieber eingeschleppt werden könnte, nicht unbegründet erscheinen. Desweaen erscheint e höhte Besicht geboten und man wird einen Weg finden müssen, um den Wünschen beider Teile gerecht zu werden. Außerdem hat sich Amerika das Eigen- umsrecht an den Kühen Vorbehalten, vielleicht aus Gründen, die außerpolitischer Natur sind. Doch erscheint einer Reihe von Städten diese Maßnahme so bedenklich, daß sie wenig Lust haben, das amerikanische Angebot anzu nehmen. — Das Jahr 1921 stellt wegen der Durchführung des ür den 17. Juli geplanten Kreisturntsstes an alle ächstschen Turnvereine und Gaue hohe Anforderungen an die zu leistende Turnarbeit. Besonders die Vereine Dresdens und seiner näheren Umgebung werden ihre Ehre daran setzen müssen, nicht nur viele Turnende auf den Plan zu bringen, sondern vor allem auch Treffliches zu rieten, im einzelnen wie in der Gesamtheit. Da gilt es ür Bezirks und Gaue bei Zeiten frisch und fest an« Werk ru gehen. Im Mittelelbe-Turnaau haben die Bezirke Radeberg und Meißen ihre erste Vorturnstunde bereits ab- gehrlten. Die Bezirke Loschw^tz und Potschappel rufen hre Vorturner für nächsten Sonntaa-Nachmittag zu vernein- samer Turnarbeit in der Schulturnhalle in Dresden-Strehlen bezw. nach der Turnhalle des Turnvereins Potschavvel zusammen. Der Gau selbst wird am Vormittage Vs 9 Uhr in der Turnhalle in Dresden A'aunstraße 40 mit den Leiterinnen und Leitern von Frauenabteilungen unter Gau- frauenturnwart Juhrs Hebungen im Umzuge, am Barren, Frei- und Hüpfübungen, Wurfübungen und Spiele durch- nehmen. Jedem Twnen schließt sich eine Versammlungen. Dresden. Ein nachts vom Wettiner Bahnhof nach Pesterwitz zurückkehrendes Mädchen wurde von Wölfnitz aus verfolgt und in Roßthal von einem Mann überfallen und beraubt- Es kam zwischen beiden zu einem Kampf, in dessen Verlauf der Gewaltmensch dem Mädchen ein Paket mit Eßwaren entriß und ihr einen goldenen Ring vom Finaer zu ziehen versuchte. Als Leute hinzukamen, flüchtete der Räuber samt seiner Beute unerkannt trotz Hellen Mondscheines. Loschwitz. In der Gemeinderatssitzunq wurde gegen bie Stimmen der Sozialdemokraten beschlossen, nunmehr n' Abstimmung (Volksbegehren unter den Einwohnern) darüber rornebmen zu laffn, ob sie mit der Zwangs- einverb ibung nach Dresden einverstanden sind. In Blasewitz und Weißer Hirsch wird dasselbe ersolgen. Zittau. Ein Eisenbahnunfall ereignete sich aestern vormittag auf der Sekundärbahnstrecke Zitlau—Reichenau. Von dem um 12 Uhr 12 Minuten hier abgehenden Güter zug entgleisten drei auf Rollböäe gestellte Güterwagen in folge Bruches einer Drahtklaue in der Nähe des Städtischen Schlachthoses. die Wagen stürzten um und versperrten das Gleis der Oybiner Bergbahn. Der Materialschaden ist erheblich. Vom Zugpersonal ist niemand zu Schaden ge kommen. Der Verkehr wird durch Umsteigen ausrcchterhalten. Die Betriebsstörung wurde bis zum Abend beseitigt. Groitzsch. Um 15000 Mark ist eine Frau ans Schnauderhainichm von einem Manne, der sich Heinrich Bierbrauer nannte, betrogen worden. Ec gab an, ein Ge schäft gründen zu wollen, und ließ sich, nachdem der Verlraa bei einem Rechtsanwalt abgeschloffen war, von der Frau 15 000 Mark auszahlen. Der von ihm ausgestellte Schrck war falsch. Seitdem ist nun der Mann, der Bartels heißt, verschwunden. Chemnitz. Durch das Unwetter der letzten Tage sind in den Telegraphen- und Fernsprechleitungen von Chemnitz und Umgebung umfanareiche Störungen angerichtet worden, deren Beseitigung wohl einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Leipzig. Einen Krastwagendiebstahl hat die hiesige Kriminalpolizei zu Wasser gemacht. Der Kraflwagensührer L. war mit dem Weihnachtsgeschenk seines Chefs, und seiner Entlohnung überhaupt sehr unzufrieden und gedachte deshalb, als sein Prinzipal aus Reisen war, das Auto zu stehlen und zu verkaufen. Durch einen guten Freund hatte er sich in Klingenihal bereit« einen Käufer besorgen lassen und der Kauf sollte gerade abgeschloffen werden, als die hiesige Kriminalpolizei dazwischentrat und den Wagen sicher stellte. — Ein polnische« Dienstmädchen, dem der Aufenthalt hier verboten worden war, hatte sich trotz dieses Verbotes bei einer hiesigen wohlhabenden Familie wieder eine Stellung als Dienstmädchen verschafft, offenbar von vorn herein nur, um bei dieser einen aröß'm Dieb mbl zu ver üben. Schon einige Tage nach Am.itt der Stellung i die Polm dann mit einem schwarzen Tuchdamenmantel mit Persianerkcagen und Feefutter, einem lilafarbigen Manchester- Drmenmantel, einem blauen Damenrock, sowie einer goldenen Damenuhr, die im Innern den Namen „Mozer" tränt, samt einer goldenen Kette, im Gesamtwerte von 25000 Mark verschwunden. Einem glücklichen Zufall ist es zu danken, daß es der Diebin, die mit Berliner Ein brechern in Verbindung zu stehen scheint, nicht gelang, noch viel mehr und noch wertvollere Sachen zu erbeuten. Oelsnitz. Der Himmel hatte sein Gesicht tief Um hängen. Regenschauer jagten sturmgepeitscht hernieder. In den Häusern von Oelsnitz wird es früh lebendig. Der Bergmann fährt an. Schwarz und noch gebückter als sonst geht er zur Arbeitsstätte. Droben aber trifft man in zwischen die letzten Vorbereitungen, um die 37 toten Arbrilskameraden. die hiesigen Opfer des „Schwarzen Montags", der Erde zu übergeben, der Erde, der sie in rhrelangem Ringen die schwarzen Diamanten entrungen. Die wetteren 17 Ogier werden in ihren benachbarten Heimatgemcinden beute und morgen beigesetzt. In der Turnhalle hat man die verunglückten Bergknappen aufgebahrt, und was die Halle in diesen Tagen an stillen Schmerz, ausinüchen und erschütterndem Jammer oeschen, läßt sich in Warten nicht beschreiben. Au« allen Himmelsrichtungen trafen die Verwandten der vom Unglück hcimgesuchten Familien hier ein. Wie eine einzige große Familie fanden ie sich zusammen, nicht wie zu anderen Zeiten, wo das Glückauf fröhlich e> schallte Heute ist es kaum zu hören, ast al« fürchte man, die Ruhe der Toten zu stören. Flaggm wehen aus HalbmA. Die Behörden, die Schulen, die Geschäfte sind geschloffen. Die Straßenbahn, die den Verk hr b, !d nicht bewältigen konnte, fuhr von Hohenstein- Ernstthal nur bis zum Ortseingang. Ernstes Glockengeläut kündigt den Beginn der Beisetzungsfeierlichkeiten an. Von der Tun-Halle aus setzte sich der lange Trauerzug in Be wegung, voran die Oelsnitzer Bergkapelle, geht e« die Straße zum Friedhof hinan, an der Bergknappen und Bergschüier Spalier bilden. Kostbare Blumenspenden der SlaoMeMung, des Landtages, der Berginspektionen, Orts- behö-den, Bergverwaltung, der Stadt Leipzig, der Handels kammer Cstomnitz, der Nachbarschächte und zahlreicher Ver eine wurden mitgeführt. Weiter folgten dem Zuge über 30 Fahnen der Ortsvereine. Unübersehbar aber ist die nach Tausenden zählende Menge, die den Toten das letzte Geleit gab. Die 37 Särge waren auf neun Wagen zum Friedhof gefahren. An jedem Wagen ding ein Kranz mit großer W-dmung der Gewerkschaft Deutschland: „Gewidmet ihren treuen Knappen". Die Beisetzung erfolgte in Einzel gräbern. Reichenbach i. V. Am Montag früh in der 8. Stunde wurde durch die hiesige Kriminalpolizei im Hofe eines Fuhrwerköbesitzers ein großer Lastkraftwagen aufgefpürt, der soeben m-.t einer wohlverdecklen großen Ladung in der Richtung von Werdau in die Stad! Reichenbach einpassiert und in das betr. Grundstück einaefahren war. Die Ladung bestand au« 86 Zentnern Weizenmehl, die im Schleichhandel verschoben werden sollten. Man war gerade im Begriff, die Ladung abzuladen und in einem Schuppen zu verbergen, als die Polizei erschien und den Lastkraftwagen mitsamt der Ladung im Werte von etwa 50000 Mark beschlag nahmte. Wagen und Mehl wurden in behördlichen Ge- wahrsam genommen. Der Kraftwagenführer und zwei Personen aus der Stadt, die in dringendem Verdachte stehen, an der Schiebung mit beteiligt zu sein, wurden in Hast genommen und dem hiesigen Amtsgerichtsgesängnir zugeführt. — Eine größere Betriebsstörung trat auf dem hiesigen oberen Bahnhof ein. Dort entgleisten beim Rangieren zwei Güterwagen, von denen der eine umfiel und das Hauptgleis der Linie Hof—Leipzig für zirka 5 Stunden sperrte. Verletzt wurde bei dem Unfall glücklicherweise niemand Durch eingleisigen Betrieb auf der Strecke bis Neumark wurde der Verkehr ausrechterhalten. Ein von Zwickau beranaeroaene-. Hilss^ua beseiiiate die Stönmq. ZUtchennachrtchtek. Sonntag, den 30. Januar 1921. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. (Lukas 8, 4-15) Abends 8 Uhr: Jungfrauenverein. Montag ; 8 Uhr Gemeinschaftsflunde in der neuen Schule. Dienstag: 8 Uhr Vortrag des Herrn Superintendent Dr. Heber über: „Hat die Wissenschaft bewiesen, daß es leinen Gott gibt?"