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Wovauer» Tageblatt und Anzeiger Hen angenommen Wochenblatt für Zschopau und Umgehend »und Anzeiger, Ul.BezugSPreiS ig. Bestellungen von den Boten, Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die V3 mm breite Millimeter»«»« im TettteU 25 Pfg,; Nachlaß^asftf 6 Ziffer, und Nachweisgebühr 25 Pfg. zuzügl. Port, vauer Tageblatt und Anzeiger^ ist da- zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmann,chast Flöha und d-S Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« Blatt e amtlichen Bekanntmachungen de- Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgtsche Handelsbam e. G. m. b. H.Zschopau. Bemeindegirokonto: Zschopau Rr. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Nr. Zeitung für die Otte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Bvrnichen, Hohntwrf, Dilischthal. Weißbach, Dittersdorf, «ornau. Dittmannsdorf, Wttzschdorf, Scharfenstet«. Schlößchen Pottchendort K«. 228 d»« 2H. 1238 106. Der Führer fpriGt zur Ratton Mtag abM große MMWW io Berlia — GeareiWskelWag im goozeo Reilb G Der Reichspropagandaleiler der nalionalsoziaiisiischen Bewegung, Reichsminister Dr. Goebbels, gibt bekannlr Am Atonlaz, dem 26. September, abends ö Uhr, findet im Sportpalast in Bertin eine groß« v olksku n dgebnn g statt. Der Führer spricht. Diese Kundgebung wird auf alle deutschen Sen- d e r übertragen. ' Sie wird in allen Städten und Dörfern des Reiches von denjenigen, die selbst nicht im Besitz eines Rundfunk- apparates sind, im Gemelnschaftsempfang ausgenommen. Die Ortsgruppenleitec der Partei haben so- fort mit den Vorbereitungen ,u diesem Gemeinschaftsempfang zu beginnen. Es darf im ganzen Reiche nie. manden geben, der nicht über den Rundfunk Zeuge dieser historischen Kundgebung würde. Zp Wo^fch?- Stunde ' Meder nimmt der Führer in historischer Stunde fas Wort, um der deutschen Nation die Absichten der Staats- und der Volksführung darzulegen. Darin zeigt tch abermals die enge Verbindung zwischen Volk und Führung, die innige Gemeinschaft zwischen Adolf Hitler and den breiten Volksmassen, die für das national sozialistische Deutschland kennzeichnend ist. Das ist wahre Demokratie! Die Führung getragen von dem Vertrauen der ganzen Nation, beseelt von M«t zur v«,«,ttoorwag, und das Volk der Führung in Treue ergeben, ohne Einschränkung und Vorbehalt. Beide RÄr entschlossen, dies« Gemeinschaft in ernster Stunde «st recht zu bekräftigen. Im nationalsozialistischen Deutschland hat dir Ge« Heimdiplomatie kein« Schlupfwinkel mehr. DaS Dritte Reich spielt mit offenen Karten und verfolgt Ziele, -u denen es sich jederzeit vor der ganzen Welt bekennen kann. Wir, die wir selbst lange Jahre hindurch unter fremder Gewalt und unter ständigen Drohungen haben leben müssen, find der Politik der Drohungen feind. Darin allerdings werden wir uns nie beirren lassen: Unrecht ein Unrecht zu nennen und das zu fordern, was notwendig und ein Gebot des Frieden« ist. Reichsminister Dr. Goebbels hat die ganze Ration aufgerufen, Zeug^ der historischen Kundgebung im Ber liner Sportpalast zu sein. Nun, die Ration wird zur Stelle sein. Alle Männer und Frauen deutschen Blutes, und mit ihnen die Jugend, werden am Montagabend der Rundfunkübertragung der Führerrede lauschen. Auf den freien Plätzen der Städte, in den großen Sälen, in den Wohnungen: überall werden wir uns versammeln, um den Führer zu hören, den Dolmetsch unseres Gefühls und unseres Willens. Führer befiehl, wir folgen! Unter diesem Gesetz ist «inst die nationalsozialistische Freiheitsbewegung an- getreten als eine kleine Schar entschlossener Kämpfer für Deutschland. Unter diesem Gesetz hat die nationalsozia- listische Bewegung die Parteienherrschaft überwunden und da« Hakenkreuzbanner zur Fahne deS Deutschen Reiches gemacht. Unter diesem Gesetz ist das Dritte Reich in di« Weltpolitik marschiert. Weil der Führer dem Volke verbunden war und das Volk erfüllt von un bändigem Vertrauen, darum hat Adolf Hitler Deutsch land von den Versailler Ketten befreien und stark und groß machen können. . Führer befiehl, wir folgen! Dieses Gesetz war auch für die Menschen deutschen BluteS in Oesterreich verpflichtend. Und darum haben sie heimgesunden in daS Reich. Die Welt aber hat die Erfüllung dieser deut schen Sehnsucht zur Kenntnis nehmen müssen, weil sie erkannt Hai, daß sie e« hier mit einem Volt zu tun hat, daS einig ist in seinen Empfindungen und in seinem Wollen, und einig auch in seiner Energie. Wie immer die Aufgabe lautete, zu der der Führer unS aufgerufen hat: immer war daS Ziel groß, immer dienten alle Anstrengungen der Sicherung der deutschen Zukunft, und immer war die Stärkung Deutschlands zugleich ein Beitrag zur Schaffung einer festen FrtedenSbasis in Europa. Während draußen in der Welt vom Frieden geredet und Moskau gestattet wurde, Minen gegen Europa zu legen, hat der Führer für den Frieden gearbeitet, indem er Deutschlands Schwert wieder scharf gemacht und die Grenzen geschützt hat und so den Kriegshetzern die Lust zum Angriff ge nommen hat. So weiß die Welt heute, daß Deutschland stark ist, zugleich haben wir der Welt aber auch den Be weis erbracht, daß wir Vorkämpfer des Friedens sind. Und ««« tritt die Nation an, Adolf Hitler ver schworen, um in historischer Stunde die Parole des Führers zu hören nach dem Gesetz der deutschen Freiheit; Führer besieht, wir folgen! MOllni Wert MdergMOW Wm die MMNen MW, Umw MMm, M Men «e MchMim Mn Mussolini, der Sonntag vormittag in der Umgebung von Vicenta eine Reihe von Anlagen und Werken besich tigte, hat Sonntag nachmittag in Vicenta, von Hundert- tausenden stürmisch begrüßt, folgende Ansprache gehalten: „Wenn meine Ansprachen Reden im traditionellen Sinne des Wortes wären, würde ich mich hüten, meinen Ansprachen der letzten Tage eine neue hinznzufügen. Meine Ansprachen sind aber, wenigstens unter dem Ge sichtspunkt ihrer Kürze, keine Reden, sondern vielmehr eine unmittelbare Fühlungnahme mit der Seele des Volkes. Selt gestern hat das begonnen, waS man Pas- sionswoche des harrenden Europas nennen kann. Es ist heute allgemein anerkannt, daß in den Frieden ^Verträgen von 1919 Fehler gemacht worden sind. Ich habe das seit 1921 anerkannt. Ich bitte Euch aber, mir keine prophetischen Eigenschaften beizulegen, denn die Propheten gehören nicht zu unserer Nasse. Es war schon damals leicht vorauszusehen, waS in diesen Tagen vor sich gehen wird. Was mutz man aber nach einem Fehler tun? Jhnwiedergutmachen! (Stür mische Zustimmung und Heil - Hitler - Rufe.) Nach der Weisheit unserer Vorfahren ist irren menschlich, aber auf dem Fehler beharren teuflisch. Run will man aber jene Fehler nicht nur nicht wieder gut machen, die man z. v. mit der Aufblähung der Tschecho-Slowakei beging, sondern man will diesen Fehler beibehalte» und deshalb sollen sich die Völker Europas bekriegen. BiS zum Beweis des Gegenteils glaube ich nicht, daß es zu dem kommen wird, WaS eine der tragischsten und widerWütgsten Irrtümer der Geschichte wäre. Dix ihrer Verantwortung bewußten Männer müssen aber auch das, was «an als die widersinnigsten Hypothesen be zeichnen könnte, in Betracht ziehen. Bis jetzt hat Italien keinerleimtlttäriscbe Maßnahmen getroffen. Wenn ai»e« die Demokraten fortsahren, Reservisten ein zuberufen,, d4e Grenzen zu verstärken und ihre Flotten zusammenzuztehen, ^o ist es klar, und niemand von uns wird sich wundern, daß auch Italien solche Maß nahmen «Urelfen wird. Die Wett hat bereits einen Beweis unserer EMicyto,- senheit und unseres Willens erhalten. Wir haben Abessi nien erobert, nicht nur, indem wir gegen die abessinischen Heere, die von Europäern ausgebildet und geführt wur den, in den Kampf zogen, sondern zugleich auch der wirt schaftlichen Belagerung standhieltcn, die von S2 Staaten über uns voehängt worden war. Je mehr damals auf den Genfer Tischen die Karten gemischt wurden, um so sicherer wurde ich, daß das italienische Volk niemals auch nur im geringsten schwanken würde. Heut« find alle Verfechter der Sanktionen von der Bildfläche verschwunden; die einen find in vergeffenhett geraten, die anderen mit Schimps und Schande abgetreten. DaS italienische Volk, das in den letzten vier Jahren höchste Kraftproben bestanden hat, ist wie zuvor bereit, auch künftig Kraftproben auf sich -u neh me«. Das »alienische Volk hat in diesen Tagen ein einziges Antlitz gezeigt, das Antlitz der Ruhe und der Entschlossenheit. Das ist das Gesicht eines starken Volkes." Der Ansprache des Duce folgten tosende, sich immer wiederholende Ovationen der Zuhörermassen. Der italienische Regierungsches hat in den letzten Tagen mehrfach das Wort ergriffen. Der Duce hat damit — wie er selbst feststellt —, seinem Volk aus der Seele gesprochen. Seine kurzen Ansprachen sollen nicht als „Reden" gewertet werden, sondern als der Ausdruck der Empfindungen des gesamten italienischen Volkes. Der Duce hat abermals feine warnende Stimme erhoben. Das deutsche Volk versteht die Sprache des Duce. Sie ist knapp und bestimmt. Seinen Worten schenkt nicht nur das italienische, sondern auch das deutsche Volk Vertraue». Hinter diesen Worten steht ein Mann — kein verant wortungsloses Parlament. Wenn Mussolini ankundigte, den Neservisteneinziehungen und Kriegsvorbereitungen der demokratischen Staaten mit gleichen Maßnahmen zu antworten, so ist dies mehr als der feste Wille, die italle- Nischen Grenzen zu sichern. Hinter diesem Befehl steht di« selbstverständliche Solidarität, de Berlin und Rom verbindet. Das ganze deutsche Volk nimmt mit Dankbarkeit und Stolz dieses erneute Zeichen der Treue und Solidarität des italienischen Volkes und seines Duce entgegen. ... wird au? dar Aelle erschaffen! Ein neuer öffentlicher Anschlag in der Tschecho-Slowakei Flüchtlinge ans 21 Orten teilen mit, daß dort überall zum Teil gedruckte, zum Teil hettographierte und mit den Unterschriften der Gemeindevorsteher bezw. der Bürger meister versehene Kundmachungen angeschlagen wurden, in denen ungeheuerliche Strafen für die Su delendeutschen festgesetzt werden. Uns liegt ein Original vor, das aus Tysta bei Tetschen stammt und di« Unterschrift des Gemeindevorstehers trägt. Die Kundma chung hat folgenden Wortlaut: „Laut Weisung des Obersten Generalstabes geben wir folgendes bekannt: 1. DaS Aushängen von Hakenkreuz- und SdP.-Fah- nen ist verboten. Im Uebertretungssall wird daS betreffende HauS ang «zündet. 2. Wer ein SdP.-Abzeichen trägt, wird auf der Stell« erschossen. Wenn auS irgendeinem Grunde ein Schuß fällt, so darf niemand zu der Stelle hknlaufen oder wealaufen. sondern soll ruhig weitergehen, auf Anruf jedoch sofort ftehenbleiben. Wer dem zuwiderhandelt, wird erschos sen. 4. Auf der Straße dürfen nicht mehr als zwei zu- sammengehcn. 5. Das Tragen von Waffen sowie der Besitz dersel ben wird mit sofortigem Erschießen bestraft. 6. Falls außergewöhnliche Ereignisse etntreten, ist den Frauen, Kindern und Greisen, soweit gegen dieselbe» nichts vorliegt, der Grenzübertritt gestattet." Neuerdings treffen größere Mengen von Flüchtlin gen ein, weil die Soldaten Haussuchungen halten und jeden, bei dem Waffen oder Hakenkreuzfahnen gefunden werden, erschießen. Diese Tatsache beweist, daß in der Tschecho-Slowakei bereits nach dem öffeittlichen Anschlag verfahren wird. Oz Was will Prag? Wehrbercitschaft ungeordnet — Moskau nimmt Einfluß Der tschecho-slowakische Generalstäbschef, Genera! Krejci, wurde durch Dekret des Präsidenten der Re publik zum Oberkommandierenden der tschecho slowakischen Armee bestellt. Die tschecho slowakische Negierung hat als besonderes Ministerium für alle kriegswirtschaftlichen Angelegen- heften ein Oberstes Wirtschastsamt errichtet. Zugleich hat die Regierung auf Grund des StaatsverteidigungsgesctzeS die Wehrbercitschaft des Staates für jeden Staatsbürger augcordnet. Danach kann allen Personen über 17 und unter 6ff Jahren beiderlei Geschlechts die Arbeitspflicht auferlegt werden. Das Eigentum des Staatsbürgers kann in hohem Maße für den Staatsverteidigungsdienst beansprucht wer den. Der Präsident der Republik hat durch Handschreiben die Minister Czerny, Krofta, Kalfus, Fajnor, Kamenicky^ Rosal, Zenkl und Bukovsky zu Mitgliedern des Oberste» Staatsverteidigungsrates ernannt. Wie die Polnische Telegraphenagentur auS Prag mekdet, ist die von dem tschechischen Innenminister Czerny verfügte Einstellung der kommunistischen Zeitungen „Rote Fahne", „Rude Pravo" und „Halo Roviny" wieder rückgängig gemacht worden. Wie die Polnische Tele- graphenagcntur wissen will, haben die tschtthischen Kom munisten dies dem direkten Eingreifen Mos kaus zu danken.