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Der SWsche LrMer Botschafter in Rom, als Generalsekretär des Völkerbundes in Genf tätig. Tageökck fiirZWOwer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmamrschash des Hauptzollamts und des Be- zkLsfchulamtr zu Bautzen sowie de» Fbianzamts und de» Stadkats zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt Tagesschau. * Zn Dresden-Neustadl ereignete sich heule früh eia Eisenbahn unglück. Lin mit Dresdner Schulkindern befehler Sonderzugwur- Se von einem Rangierzug in der Alant« angefahren, wobei siebe« Wagen de» Sonderzuge, nmflürzlea. Ein Sind wurde getötet, sechs schwer und sich» leichl verlehl. * Muflollui empfing am Arellag den franzSflschea Botschafter, wShrrud Außenminister Suvich dm mgfischm Lolschafler empfing. Di« Pariser presse mihi diesen Besprechungen belrächMche Bedeu- tuvg bei. Die führenden Blätter sind der «»sicht, daß die Enlwlck- lang der Lage vorläufig noch keinen «nlatz z« opttmistischen Hoff nungen gebe. * Der pollSsche Milarbeiler der „Rtorningpost- meldet, die sranzvfikche ««frage werde demnüchfl ans diplomatischem Wege be- cintworlel werde«. Die engfische «ntworl «erde sich genaa an die allgemein« verpsstchtung einer Unterstützung der VSlkerbnnd,- sahyng Halle«, die der mgfische Außenminister in Senf abgegeben hak. * Der Sonderberichterstatter der „Daily Mail- in Memel be schäftig! sich mit dm wahlschikaum der Litauer im Memelgeblet. Er «äst dabei besonder» auf das umständttche Wahlsystem hin. «u»sü-rliche» an anderer Stelle. Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt -- Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Dmck und Verlag yon Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemelndeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Der diplomatische Milarbeiler des „Daily Herold melde« au» Genf, daß der Duce anscheinend zur Zell noch kein« wirk liche Annahme der ZünfervoHchlSge plane, sondernledlgNH Verzögerungsmavover. Die Ansicht, sah es sich Ser italienische M'm'slerral. Rom, 21. September. Der Ministerrak ist heule Sonn abend vormittag 10 Uhr zur Prüfung der Vorschläge des Fünferausschusser in Genf zusammengelrelen. Die Antwort dürste nach Ansicht llalien. unterrichteter Kreise mit Bemer kungen verknüpft feilt, die ihrerseits dm Segenstand w - i t -- rer Beratungen des Aünferausfchusie» bilden kännten. 2m Hinblick auf diese Möglichkeit wird in hiesigen autorisier- len «reisen der größte Wert aus die Aes stellung gelegt, daß die militärische Aktion Italiens in Ostafrika, die al» Vorbeu gungsmaßnahme gedacht sei, nicht über den Charakter ähn licher kolonialer Maßnahmen hinmwgehen soll, wie sie wie derholt in anderen Kolonlalabscknitten durchgesührt worden seien, und wie man sie unter Einsetzung von Tank» und an- deren modernen Kriegswaffen zur Zeit an der «ordinldischen Grenze erlebe. Auf keinen Fall werde Italien eine Initiative ergreifen, die den italienisch-abessinischen Konflikt auf Europa ausdeh nen und dm europäischen Kontinent in kriegerische Verwick lungen ziehen könnte. Genf, 20. September, wie von zuverlässiger Seite ge meldet wird, hat Ministerpräsident Laval den französischen Botschafter in Rom, de Lhambrun» angewiesen, Mussolini aufzusacken. Der Botschafter habe den Auftrag, dem Duce mitzukeilen, Frankreich werde, fall» Italien, ohne den Spruch de« Völkerbundsrakes abzuwarten, die Feindselig keiten eröffne, fest zu England stehen und für volle Anwen dung der im Völkerbundsstatuk vorgesehenen Sanktionen einkreten. * Von italienischer Seit« wird gemeldet: DNB. Rom, 20. September. Nach einer ersten Ueber- prüfung der Vorschläge des Fünferausschusses hat Musso lini am Freitagnachmittag den französischen Botschafter Ehambrün und Staatssekretär Suvich den englischen Bot schafter Sir Eric Drummond empfangen. Obwohl über diese Unterredungen nichts verlautet, ist man doch in politi schen Kreisen geneigt, ihnen im Hinblick auf eine mögliche Weiterbehandlung des italienisch-abessinischen Konflikts eine, gewisse Bedeutung beizulegen. Der Ernst der Lage wird freilich nach wie vor allenthalben und besonders auch auf französischer Seite mit besorgter Skepsis beurteilt. Eine weitere Hilfe ist Ostpreußen durch die sogenannte Fracktensenkung zuteil geworden. Das Reich gibt jährlich zwölf Millionen Frachtzuschüsse an Ostpreußen, die dazu die nen, die „tote Zone'' des Korridors, der Ostpreußen vom Keich trennt, auszuschalten. Dadurch werden die Fracht kosten von und nach Ostpreußen soweit gesenkt, daß die räum liche Entfernung des Korridor» restlos überbrückt wird. Die „Fvachten-Erstattungsstelle beim Oberpräsidenten in Königs berg" führt dsese wichtige Hilfsaktion durch. Das Reich lei- stet ferner große Zuschüsse für Straßenbauten, zur Errich tung von Krankenhäusern, Jugend, und Altersheimen ujw. Daneben läuft der „Erich-Koch-Plan", der die Innen siedlung Ostpreußens vorwärts treibt. Zwanzig Millionen Mark werden durch ihn für Arbeitsbeschaffung und Boden verbesserung (Meliorationen) verwendet und eine bodenstän dige Industrie in Ostpreußen aufgebaut, die tausend fleißi gen Händen Arbeit und Brot geben wird. Außerdem hat die Agrarpolitik des Reiches der ostpreußischen Landwirt schaft einen lohnenden Absatz ihrer Erzeugnisse ermöglicht und der Fischerei und Forstwirtschaft mächtige Förderung zuteil werden lassen. Der „Seedlenst Ostpreußen" dient mit seinen modernen Schiffen dem Fremdenverkehr, der in im mer größerem Umfange Deutsche aus allen Gebieten des Reiches nach Ostpreußen führt und besondere Bedeutung für weite Gebiete des schönen ostprsußischen Landes gewinnt. Neben diesen! materiellen Hilfen des Reiches erscheinen miA die seelischen Kraftquellen, die aus dem ReichsDachDstpreußen strömen, sein Selbstbewuhtsein und seine Sicherheit stärken, nicht weniger wichtig. Das Reich Adolf Hitler» ist ein starker, national- bewußter, deutscher Staat. Cs ist heute wed«r das arm« Preschen, das vor ISO Jahren schwer um seine Existenz rang, noch das Systemgebklde der Novemberrepublik, das Ehre und Freiheit gering achtete und Kraft und Wille ver missen ließ; Das Reich Adolf Hitlers ist wieder eine Großmach tgeworden, deren geballte Kraft in ihren gewaltigen Friedenswerken auch den Fernstehenden, ja selbst den Gegnern nichtverborgenbleibenkann. Di« für Jahrhun derte gebauten, von der Welt bestaunten StraßenAdolf Hitle r s, Li« neuerstandene Wehrmacht, die Millionen opferbereiter MännerinderSA., derSS. undim Deutschen Arbeitsdienst, der gigantisch« und er folgreiche Kampf gegen di« Erwerbslosigkeit, die soziale Großtat der N S. - Dol ks woh l fah rt, ihre r Winterhilfe, Frauen- und Kinderfürsorge, reden eine deutlichere Sprache als viele, viele Worte. Der deutsche Mensch ist wieder frei in seinem Schaffen und Wirken geworden und arbeitet in allen Teilen des Rei ¬ ches, vom Bodensee bis an die Memel, mit unerhörter Tat kraft an dem Aufstieg des Reiches und dem Wohlstand des deutschen Volkes. Ostpreußen ist allen Deutschen in dieser Aufbauarbeit «in wichtiges Glied. Aus ihm strahlt die Kraft der wieder- erwachten aufsteigenden Nation weit in den Osten, den Nach barn zeigend, was Einigkeit und treue Volksverbundenheit gemeinsam unter einem starken Führer vermag. s Sie WahlWaneo im Memel-kbiet. Feststellungen eines englischen Journalisten. London, 21. September. (Eig. Funkmeld.) In einem Sonderbericht der „Daily Mail" aus Memel heißt es: Biele Leut« des Memelgebietes fragen sich: „Können wir bei den kommenden Wcchlen die Abstimmung wagen und, wenn wir wählen, was wird gegen uns unternommen, falls wir nicht für Litauen stimmen?" Die Memelländer bekla gen sich besonders darüber, daß kein Vertreter der m«Mel- iändischen Partei, die den Litauern in einem Verhältnis von beinahe 5 : 1 überlegen ist, in den Wahlausschuß und' die Unterausschüsse gewählt worden ist, die di« einzelnen Wahllokale überwachen werden. Die Memelländer sind daher in ihrem eigenen Lande sogar des Rechte» beraubt, auch nur als neutrale Beobachter bei den Wchlen aufzu-' treten. Aber nicht nur das, sondern Gailiu», der Präsident des Wahlausschusses, und sein Stellvertreter, Dawils, sind Kandidaten der litauischen Parteien und werden als Mit glieder des Ausschusses die Pflicht haben, an der Sümmen- auszählung teilzunehmen. Die Zählung wird übrigens nur von Litauern vorgenommen. Der Korrespondent weist dann auf die umständliche Wahlhandlung hin. Er schreibt: Di« Möglichkeit von Irr tümern bei diesen Wahlen muß ungeheuer sein, wenn man berücksichtigt, daß ein großer Hundertsatz der Bevölkerung aus Landarbeitern und Fischern besteht, die kaum lesen oder schreiben können. Schon die Abgabe eines Kandidatenzet teis mehr als verlangt bedeutet eine ungültig« Stimme. Man hat zugegeben, daß bei einer Versuchswahl, die nach ähnlichen Richtlinien mit Leuten höherer Vorbildung vor- genommen wurde, nur 20 vom Hundert der Wähler ord nungsgemäß ihre Kandidotenzettel abgaben. Di« weitver breitete Ansicht, daß die Ueberbleibsel der einzelnen Wahl- zetteib-öcke „wertvolle politische Dokumente" darstellen, hat die Bevölkerung von Memel überzeugt, daß die Wahlen Nicht geheim sein werden und daß sie, wenn sie zum Wahl- lotal geht und für ihre eigene Partei stimmt, Gefahr läuft, künftig benachteiligt zu werden. Botschafterempfänge in Rom Kanal läßt Mussolini ei:re scharfe Warnung rugehen. Ostpreaßen md bas Mmellanb. Vom Reichs- und Preußischen Minister des Innern Dr. Mlhelm 5 r l ck. In wenigen Tagen werden di« Deutschen im Memelland an die Wahlurne treten und trotz allen Terrors einer volks- und landfremden Macht ihre Stimme für die Deutscherhal tung ihrer Heimat abgeben, die 500 Jahre — seit dem Frie densschluß am Melnos« —- in deutschem Hoheitsgebiet lag. Obzwar Vie Recht« der Memeldeutschen durch das Autono miestatut vom Mai 1S24 von England, Frankreich, Italien und Japan garantiert, vom Völkerbund bestätigt und von Litauen anerkannt wurden, ist das Statut von Litauen nie- mal» -erfüllt worden. Im Gegenteil: Alle kulturellen und innervolitischen Freiheiten, das Recht der eigenen Gerichts barken, der Polizei- und Steuerhoheit und selbst die frei ge wählte Vertretung ist den Memeldeutschen geraubt worden. Seit Jahren betreibt Litauen «ine aufreizende und pro vozierende Gewaltpolitik in diesem Teil des vor dem Welt kriege zu Ostpreußen und damit zum Reiche gehörigen Lan des, die zweifellos böse Fcllgen für das friedliche Zusam menleben der Völker haben muß. Mit Gewalt und Lockun gen sucht man ein politisch und wirtschaftlich zermürbtes und verelendetes Land samt seiner deutschen Bevölkerung den großlitauischen Bestrebungen gefügig zu machen. Gerade deshalb Ist es nicht mehr überflüssig, darauf hinzuweisen, wie fürsorglich die im Reichsgebiet verbliebenen Landes- und Volkstelle Ostpreußens, insbesondere seit der Machtergrei fung durch den Nationalsozialismus betreut wurden, welche Fortschritte sie gemacht und wie sie einem neuen Aufstieg entgegengegangen sind. Di« Friedensdiktate haben Ostpreußen räumlich vom Reich getrennt, aber gerade darum ist dieses Land der Seele des deutschen Volkes nähergebracht worden als je zuvor. Das Reich hat den schweren Kampf Ostpreußens mit allen Mit teln unterstützt und gefördert und diese schöne Insel der deutschen Kultur im Osten als ein hohe- Kleinod im Kranze der Länder des großen Volksreiches gehegt und gepflegt, wie die liebende Mutter ihr einziges Kind. Ostpreußen ist ganz Deutschland das Sinnbild der Lieb« und Treue zu Volk und Vaterland geworden. Da» Reich hat darum auch Treue mit Treue und Liebe mit Liebe gelcchnt. Ostpreußen hat im Kriege am meisten von allen deutschen Landschaften ertragen und in der Nach kriegszeit schwer gelitten; darum hat es auch Anspruch dar auf, Hilf« vom Reiche zu fordern, und das nationalsoziali stische Deutschland hat sie gern und freudig geboten. Schon mit der sogenannten ,K l ein en Ost h i l f«" ist Ostpreußen weitgehende Hilf« zuteil geworden. Sie besteht vor allem darin, daß die Realsteuern wesentlich gesenkt wurden und da» Reich dreißig Millionen Mark jährlich für Ostpreußen besteuert. Dadurch sind Senkungen der kommunalen La sten bl» zu 55 Prwcent in den Ostgebieten möglich geworden. Der Sinn dieser Maßnahme ist, dem Steuerzahler weitest gehend entgogenzukommen und anderseits den Gemeinden ein« sickere Finanzgebavung zu ermöglichen. Gerade di« kleinen Landgemeinden, die die Reichszuschüsse jetzt pünktlich erkalten und damit in die Lage gesetzt werden, ihre Der- psttcktungen zu erfüllen, empfinden diese Art der .Kleinen Östhiffe" besonders wohltuend. Der iapanVAr UW-fter Rom, 20. Sept. Der italienische Regierungschef Musso lini empfing am Frettag den japanischen Botschafter Sugi- mura. Man nimmt an, daß auch dieser Besuch mit Fragen des italienisch-abessinischen Konfliktes in Verbindung zu brin gen ist. Sugimuva war bekanntlich lange Zeit zusammen mit Sir Erie Dvummond, hem gegenwärtigen englischen Erscheinungsweise: tage. Vyngspreb Hau» halomonatüi pelle «ächenttich < Tägllch mit Ausnahme der Sonn- und Frier- » Pir dl« Zett «ine» halben Monats: Frei in» - Mark 1.1L beim Abhäen in der Seschäfw- lo Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. (Sonaabend- munmLlSPfg.) Fernsprecher Am« Bischofswerda Rr. 444 und 445. kW Falle von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der vetörderungseinrichtungen durch höher, Gewalt hat der Be zieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de, Bezugspreises. Anzeigenpreis: Di« 4S nun breit« einspaltige Millimeterzeil« 8 Rpf. Im Tertteil die SO nun breite Millimeterzeil« 25 Rpf. Nachlad nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da. Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Nr. 221 - Sonnabend, den 21. September 1S35 so. Jahrgang mit gekältetem Schirm.. o»0 22.K ron«,Kuüd«uin, et^Itaulttgolä, iiwer elkeudem- L"ykr°° : viel« ockcr kardiglscläert, 7Ä1S" rk, krääixrvtrr, cht, -em äicbt «N n, nuüdaum- »umartig, mit kdied. ^kZS.- Kdied.^28.- tick«, mo- orw, dexmcken» AÄ8S-