Volltext Seite (XML)
1878. GrWb."DMssremld IV. s s VUl. IX. X. s . XNI. s Oberstlieutenant z. D. (1-2) «a Dr die königlichen und städtischen Behördm in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwakenberg und Wildenfels. heimlicher Wühlereien der miserrbeln Reactionäre und Finsterlinge in Frankreich; — Die gewaltigen Redeübungen im englische« Parlament über die beiden Thema's: „Wasch den Pelz, aber mach' ihn nicht naß,- und: „BielGeschrei Herr Fabrikant Franz Otto Metzner in Mülsen St. Jacob, Herr Gemeindevorstand Christian Friedrich Bauer in Stangendorf, Herr Papierfabrikant Oskar Zeißler in Niederlungwitz, Herr Gemeindevorstand Julius Thiem» in Franken, Herr Gemeindevorstand Hoppert in Cal lenberg, Herr Gutsbesitzer Carl Friedrich Decker in Rkdeitz. und wenig Wolle- —: da- find in der verflossenen Woche die wichtigsten Ereignisse und die Hauptthemas in denZei- ttwgen gewesen. Sprechen wir uns über die ebengenannten Vorkomm- »iffe aus der großen Weltbühne in folgenden Zeilen noch «twaS ausführlicher aus. Der Waffsustlustottb zwischen Rußland und der Türkei ist also abgeschlossen, da» beruht endlich auf voller - Gewißheitheit. Am 18. Jan. find die türkischen Bevoll mächtigten im russischen Hauptquartier angekommen und «st am 31. Jan. wurden die Waffenstillstands-Protokolle - »oo beiden Seiten unterzeichnet. Ader die Bedingungen, > mit« denen die Russen den Waffenstillstand zugestanden haben, liegen immer noch nicht ganz klar und und in ihrem , gmizen Umfange vor. Doch da» liegt klar vor, daß die, WaffeustillstandSbedingungen von Rußland so eingerichtet Pud, daß dieselben nicht nur die militärischen Bewegungen »er Türket vollständig verhindern, sondern sie find tu erster Linie auch gegen eine etwaige Änterrvention England» und Oesterreich» gerichtet. Kurz, Rußland hat die Waffenstill- j paadSbediogungen mit wirklich rasfintrter Klugheit abge- faßt. Außerdem find während der Verhandlungen dterus- pschm Truppen so weit gegen Konstantinopel vorgerückt, »aß rin einziger Tagmarsch genügt, um dicht vor den Tho Vater» ist ganz nahe bevorstehend, und ist nicht erfolgt, und jetzt, wo keine Nachricht über eine schwere Erkrankung de» Papste» vorhergegangen war, kam ganz unerwartet die Kunde: Der Papst ist mit Tod abgegangen. Die Unfehl barkit hat sich der Papst vom Conctl zusprechen lassen, aber die — Unsterblichkeit für diese Erde konnte Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige — Insertion »gebühren: die gespaltene Zelle 10 Pfennig,, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 25 Pseuntge. — JnsertiovSannahme für die am Abende erscheinende Nummer bi» vormittag» 10 Uhr. «en Geldstücken, entwendet worden, wa» zur Ermittelung de» Thäter» und Wieder« languog de» Gestohlenen hierdurch bekannt gemacht wird. Wildenfel», am 4. Februar 1878. Königliches Gerichtsamt daselbst. Geißler. Dautenhahn. Solches wird mit dem Bemerken, daß die Gewählten die Wahl angenommen Hecken, zufolge K. 20. der Verordnung vom 20. August 1874 bekannt gemacht. Glauchau, am 9. Februar 1878. Königliche Verwaltungs-Commission. i. v. Sehfart, RegierungSafleflor. Wien eingegcmgen sind. Rußland wünscht aber, baß die Tagksgtflyllyrk. Conferenz nicht in Wien, sondern in einem politisch un- . brtheiligten Lande gehalten werde. Diese AeußnungRuß- Hens Hau. > land» gi t aber zu Bedenken keinen Anlaß, denv die Ber- WaffenstillstankS-Abschluß und Conferenzvorbereitungen; ständigung über den Conferenzort wird, nachdem einer " > Conferenz einmal allseitig zugestimmt wurde, sicher keine Schwierigkeiten bieten, doch können leicht Wochen vergehen, bevor man sich über den Ort einigt, wo die Conferenz stattfinden soll. Rußland hat Brüssel, Baden und — Dresden als Conferenzort zur Wahl gestellt. Der russische Reichskanzler Gortschakoff wird auf da» SlterSpräsidtum Anspruch machen. Der Tod des Papstes erfolgte am 7. Febr. fast urplötzlich. Wie oft wurde seit zwei, drei Jahren au» Rom die Nachricht gemeldet: Der Tod de» heiligen — Heimgang des heiligen Vater» in Rom zu seinem Ur- Ur-Urvorgänger, dem nunmehrigen HimmelSpförtner PetruS; — Eröffnung de» deutschen Reichstags; — Wiederein- trittde« österreichischen Ministerium» Auersperg; — schlim men verdacht erweckende Nachrichten Über Beginn Der Deutsche Reichstag wurde am 6. Febr. feierlich eröffnet. Die Thronrede, die vorzugsweise ge schäftlich war, und Erhöhung der Stempel- und Tabaks steuer und ein neues Anlehen von 77j Mill. Mark an- kündigte, sich ab« über die auswärtige Politik ganz du Allgemeinen aussprach, verlas der Minister Camphausen, nicht aber der Stellvertreter de» Reichskanzlers Minister Hofmann. Etwa 50 ReichStagSagSabgeordnete, und nicht mehr, wohnten der Eröffnungsfeierlichkeit bei. Der her kömmliche Gottesdienst vor der Eröffnungsfeierlichkeit war dießmal auch in Wegfall gekommen. So gering die Be- theiligung der Reichsboten bei der Eröffnungsfeierlichkeit war, so war es doch seit Jahren das ersteMal, daß gleich in der ersten Sitzung des Reichstage», am 6. Febr. Nach mittag» drei Uhr, der Reichstag beschlußfähig war, denn durch Namensaufruf ergab sich, daß 216 Abgeord nete anwesend waren. Auch wurde dießmal gleich in d« ersten Sitzung der gesammte ReichShaltSetat mit Anlag« auf dem Tische de« Hause» niedergelegt, für welche Ueb«- raschung da» Hau» mit einem donnernden Bravo! darckte. — Der Reichskanzler ist noch nicht in Berlin eingetroffen, wird aber in den nächsten Tagen «wartet. Da» österreichische Ministerium Auersperg Ist auf den auSdrüälichen Wunsch de» Kals«« wieder in seine hohen Functionen eingetreten, und ist nun entschlossen, dm Ausgleich mit Ungarn au«- und durchzufechten. Ob e» ge lingen wirv, ist eine andere Frage, da sich Ungar« zv unnachgiebig zeigt. Da wir vom österreichischen Ministe rium sprechen, müssen wir gleich mit hrrvorheben, daß Oesterreich-Ungarn «plötzlich die Schuppen von den Augen fallen, über die ganz verfehlte Politik »e» öfterretchi chrn Reichskanzler» Andrassh in «qug auf di« orientali chm Wirren. Der „Pescher Lloyd-, zeichn der geistig b tud« Sobredner d« «udraffyschm Politik, spricht sich über die egenwärtige Lage, in die Oesterreich durch sein MV«- antwortliche» Zuwarten bet dem russisch-türkischen Krieg gerochen ist, also au«: „Die eigeMlicheInteressensphäre Eng- landö würde von den Russen sorgfältig gemieden. Dagegen haben fie flch militänsch unbedingt zu Herr«, d« „Inte ressensphäre" Oesterreich-Ungarn» gemacht. Facttsch ist grg« die europäische Türket und die unterere Dom« tn russisch« Srwalt und da» Petersburger Cabtnet besitzt nicht nur dar er sich nicht dekretiren lass«. Auch er mußte, wenn auch erst im 86. Lebensjahre und al« Unfehlbarer, doch den Weg de» Fleische» gehen. Piu» IX. starb, verhängnißvoll genug; just in einem Augenblick, in dem Europa ohnehin von schweren politischen Sorgen er füllt ist. Zu dm immerdrohender sich gestaltenden Wirren im Oriente kommt nun die Neubesetzung de» päpstlichen Stuhle», und in dieser ganz nahe bevorstehenden Papst- Wahl beruht eben da» Verhängnisvolle de» Hiotritt» Piu» de» XI. Geht freilich «in friedliebender Papst äu» dem Conclave hervor, so ist eine Beilegung der kirchlichen Wirren, von denen z. B. Preußen und damit da» Reich heimgesucht sind, wenigsten» denkbar. Wähl« aber die etngeschlossenen Kardiuäle nach zehn Tagen wieder einen — fireitfertkgen und unnachgiebigen Papst, wie d« Heim gegangene war, so wird sicher zu den jetzigen politischen ' "en noch der religiöse Zwiespalt tn einem er- S« ist ab« fast mit Gr- Bekanntmachung. Erstattet« Anzeige zufolge find in d« Nacht vom 24. zum 25. vor. Monat» au» hiesigen Gärten 2 Mannshemden, 2 Frauenhemden, 2 Handtücher, davon ein» V. M. gezeichnet, 2 weiße Taschentücher, 1 Tischtuch und 1 Kinderhemdchen gestohlen wor den, wa» zur Ermittelung de» Thäter» und Wiedererlangung d« gestohlenen Gegen stände hierdurch bekannt gemacht w*rd. Johanngeorgenstadt, am 7. Februar 1878. Königliches Gerichtsamt. Bauer. Heinrich. Bekanntmachung. Am 10. December 1877 ist in dem WtlhelmSschachte Nr. II in Reinsdorf «» ein« Arbeit-tasche ein Geldbettag von 35 M. 97 Pf., bestehend in einem 20 Mark- Pück, zwei Fünfmarkstücken, einem Silberthaler, zwei 1 Markstücken und mehreren klek- Bekanntmachung. An Stelle der Ende vorigen Jahre» auSzeschiedenen, in den betreffenden Wahl- bckmuümachungen bereits namhaft gemachten Abgeordneten zur hiesigen BeztrkS-Berfa««- lMg sind bet den vor Kurzem stattgehabten Ergänzung »wählen gewählt, resxootlvs wie- ÜeiWwählt worden: als städtische Abgeordneter für Glauchau Herr Advokat Richard Clauß, - Meerane - Bürgermeister Idm Klotz, - Lößnitz - Bürgermeister Ibn. Krautze, - Hohenstein - Stadtrath Zeißig, - Waldenbnrg-Ernst» die Herren Bürgermeister thal'CaUnberg- Cunrady in Waldenburg und Hartenstein Stadtrath Förster in Hartenstein, als ländliche Ageordneter für b« IN. ländlichen Wahlbezirk: Herr Orttrichter Gottlieb Eduard Würker in Mülsen St. Nicla», ei« einziger Tagmarsch genügt, um dicht vor den Tho- Zerwürfnissen noch der reltz Konstantinopel» »u steheu. , hitzteren Grade htnzutreten. l , Die Borbereitnnaeu zur Conferenz find so , wtßheit anzunehmen, daß die Wahl wird« auf eineu — wett gediehen, daß nunmehr die zusagenden Antworten, die I streitirrttgeu Statthalter Christi fallen wird, Rom bleibt z» beschicken, vou sämwttichen Großmächten tu ' Rom k Bekanntmachung. Aus Folium 2. de» Genossenschaftsregisters für Johanngeorgenstadt ist am heu tigen Tage „die Lohnsche krankenunterstützungScaffe in Johanngeorgenstadt" als juristische Person eingetragen worden. Joharmgeorgenstadt, den 6. Februar 1878. Königliches Gerichtsamt. Bau«. Von dem unterzeichneten Landwehr-BezttlS-Lommanbo ist die Lieferung ve» Brodbedarf» für die Stammmannschaften vom 1. April e. bis 31. März 1879 im Wege der öffentlichen Submission zu verdingen. Reflectanten wollen deshalb die allgemeinen CouttactSbediagunge«, welche im diesseitigen Büreau auSltegen, gefälligst einsehen und ihre PretSofferteu, deren Eröffnung im SubmisfionStermine am 1. Märzo. Vormittags 10 Uhr erfolgt, versiegelt anher abgeben. Schneeberg, am 9. Februar 1878. Königliches Landwehr-Bezirks-Commando. Thierb ach,