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Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. sttr Ne ttvigli Md Mtffch« 3chvrd« dl -ue, grünhain, Harlensiaa, Iotzmm » /UllNsMuN gemgenstadS, e»ßntß R«fii»t-i Scheuet«-, 8chw«Ml«-özw. Mtllwist» M, Kr. M >«» «,«1»«»» —lchMl li^tch «Ü «»«—h«, »« »4« e»»«^ >u>» Setzt»,»». >»»>«»»me»i»irrt«tjtjrltch I w«n e» DL S»lee»t« werd«» »r, dge<p»Itt»,M» «tt I« DI., >» »«Äche» »«U die I-eNwUe», gell««ft w Ds», Ne«»»«» dl»»»tl»»lt!»t gelle ml» I» DI,. >er«q»e«; t»»ell»rtscher, «^,«»»»»Il»», -ch »», «-»»-» v«if. 53. Jahrga«- ' > > Donnerstag, den 3. Mai 1900. . m. WM Z»see»>«n->»nahm« für dl» «m D-chwtttaa erschel»«»d« Nummer dl« D«- mittag!» Uhr. «ine Bürgschaft für die -ächfttigige «ufuatzme der _ ie». «» de» vorgeschriebenea rage» s»wl» an »e-lmmter ktell« wird mcht gegedea. »ulmLrttg« «ustrige nur gegen Darauldeiablung. Sur «utga»« elugesaudier Maaufkrlpte macht -ch »le Dedattlon nicht »«raatw-rülch. BetriebserSffuuug -er Zwönitz - Scheiben berger Eisenbahn vetr Am heutigen Tage wird die eingleisige normalspurige Bahnlinie Zwönitz» Scheibenberg für den allgemeinen öffentlichen Personen« und Güterverkehr eröffnet. Da sich der Betrieb auf dieser Bahnstrecke nach Maßgabe der Bahnordnung für die Nebenetsenbahnen Deutschland» vom K. Juli 1892, abgedruckt im Gesetz« und Ber« ordnung»blatte vom Jahre 1892 Sette SOS flg. regelt, so werden die Locomotiven, welche die Bahnstrecke befahren, mit einer Vorrichtung zum Läuten versehen sein und die Loco« motivführer werden diese Läutevorrichtung in Thätigkeit setzen, sobald sich der Zug einem in Schienenhöhe liegenden unbewachten Wegeübergange nähert oder wenn Menschen oder Fuhrwerke in der unmittelbaren Nähe der Bahn bemerkt werden. Die Königliche AmtShauptmannschast macht auf diese Einrichtung noch besonder- aufmerksam und ermahnt das Publikum zu erhöhter Vorsicht zumal beim Ueberschreiten der Wegeüberr Lnge. Die Bahnlinie, welche vom Publikum überhaupt nur an den zu Uebergängen bestimmten Stellen betreten werden darf, ist auch an diesen Stellen dann nicht mehr zu betreten, wenn die UebergangSstelle abgesperrt ist, oder wenn sich ein Zug nähert und feine SÜHe durch das Läutesignal ankündigt. Alle Fuhrwerke, Reiter, Fußgänger, Treiber von Vieh und Lastthieren haben alsdann in angemessener Entfernung von der Bahn und zwar, sofern Warnungstafeln vorhanden sind, an diesen zu halten, wenn sie aber bereits auf dem llebergange sind, die Bahn sofort schnell zu räumen. Für das Betreten der Kahn durch Vieh ist derjenige verantwortlich, welchem die Aufsicht über dasselbe obliegt. Die Ortsbehörden in den von der Bahnlinie berührten Ortschaften wollen die Bewohner auf die Vorschriften der W 43 bi- 46 der vorerwähnten Bahnordnung, von denen ein Abdruck in jedem Warteraum der Eisenbahn auSzuhängen hat, auch ihrerseits noch aufmerksam machen. Schwarzenberg, am 1. Mat 1900. Königliche Amtshauptmannschaft. ? - Krug von Nidda. W. " Die Königliche Krewvaupimanmchaft har^ zufolge ÄAÄrdrmng vom 26. dieseS MonatS die Abhaltung von Btehmittkte» wieder genehmigt. Zwickau, am 30. Apnl 1900. Königliche AmtShauptmannschast. Qr Schnorr von Carol-feld. Sa.— Johanugeorgeustadt. ist bei Vermeidung sofortiger Zwangsvollstreckung bis zum 15. Mai a. c. t« de» Stunde» do» S bis 12 Uhr Vormittag- an unsere Stadtsteuereinnahme (Kirchgaffe Nr. 1S7 Hinterhaus Eingang der Wellergaffe) zu entrichten. Johanngeorgenstadt, den 1. Mai 1900. Der Stadtrat h. Müller. B- Oeffentiiche Sitzung -er Sta-tveror-nete« zu Schneeberg Donnerstag, den 3. Mai 1900, abends 6 Uhr. Laut erstatteter Anzeige ist da» Einlagebuch unserer Sparkaff« Nr. 6426 auf die Namen Marie »»d Anguft Planitz in Anerhammer lautend, abbanden qekommen. Der etwaige Inhaber dieses Buches wird hiermit aufz« fordert, seine Ansprüche darauf, bei deren Verlust, binnen 3 Monaten bei uns geltend zu machen. Aue, den 28. April 1900. Die Sparkassenverwaltung, vr Kretzschmar, B. Wir geben hierdurch bekannt, daß wir heute den Bamechniker TSU?» Herm Bernhard Schaaf al» Bauführer verpflichtet haben. Aue, dm 2. Mai 1900. Der Rath der Stadt. Rudolph, Rathrasseffor. Freitag, den 4. Mai 1900, Mittag 12 Uhr, sollen in Reuwett 1 Schnellbohrmaschine und 1 Hobelmaschine mit Treibriemen meistbietend gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung gelangen. Bieter sammeln sich in der Hoy'schen Restauration daselbst. Schwarzenberg, am 1 Mai 1900. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Sekr. Roth. Freitag, den 4. Mai 1900, Nachmittag 2 Uhr, sollen in der vanmann'schen Rellanratton in Bernsbach s Regulator. Uhren, 11 Herren-Taschenuhren, 4 gold. Herren-Uhrenketten 12 dergl. Damenuhren- und Hal»« kettchen und 1 Musikwerk mit 14 Einlegescheiben meistbietend gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung gelangen. Schwarzenberg, am 1. Mai 1900. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Sekr. Roth. Donnerftag, de» 3. Mai d. I. Rachm. 3 Uhr, gelangen in Leonhardt- Gasthaus in Aue 1 Sopha mit braunem R-pSbezuge, 1 runder Tisch und 1 Kleider ständer meistbietend gegen sofortige Baarzahlung öffentlich zur Versteigerung. Schneeberg, am 1. Mai 1900. ' Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Q 550/00. Arresthausinspektor Kühn. Kor-holz - Versteigerung auf Autousthaler Staatsforftrevier. Montag, den 7. Mai 1900, von vorm. 9 Uhr an, sollen die in Abth. 23 u. 24 (Bezirk Brand) aufdereiteten 2W fi. KorbholMmme von 15—29 om Mittenst. an Ort ««d Steve versteigert werden. 2 Die Bezahlung der erstandenen Hölzer hat unmittelbar nach Schluß der Auktion im Gasthofe znm JAgerhems zu erfolgen. K-l. Fsr-revienemMirs A«1-«sthsl L M Forstttktaslt Schmyellter-. und allmählich reift« der Augenblick für einen Gegenangriff, den die dringende Gefahr der bei Wepener isolirten Garni son zweifellos beschleunigte. Jetzt hat Lord Roberts mit einigem Effect einen Schlag geführt, aber nicht mit sehr augenscheinlichem Erfolge . . . In Anbetracht der verwandten bedeutenden Streitkräfte ist seine Strategie wenigsten» in einem besonderen Punkte der Kritik au-gesetzt. Selbstverständlich war der Entsatz Wepener» da» Hauptziel und daß die- erreicht werde, war von aller erster Wichtigkeit. Der Rückzug der Buren war voraus- zusehen. Da war es nicht nur von der größten Bedeutung, sie, wo sie standen, festzuhalten, sondern noch weit wichtiger, ihren Rückzug abzuschneiden — trotzdem wurden sie nicht nur rechtzeitig alarmirt, um sich ungestört zurückzuziehen, sondern die Straße wurde ihnen offen gelaffen und man darf annehmen, daß sie jetzt entschlüpft sind. Nach den ersten Berichten verfolgten unsere Truppen den Feind auf das hitzigste, aber offenbar sahen sie bald ein, daß sie nachhinkten und so wurde die eifrige Jagd sehr weise aufgegeben. Die letzten Nachrichten sprechen jetzt von einer Coneentratton bei Thabanchu, da» thatsächlich die ganze Zeit hindurch der entscheidende strategische Punkt war. Vielleicht hat Lord Robert» da» be griffen, aber e» wäre besser gewesen, hätte er «inen «ner- gischen Vorstoß in dieser Richtung gemacht, da eine erfolg reiche Besetzung mit Nothwendigkeit den Rückzug der Buren auf ihr Hauptheer abschneid«« mußte. Der Feind ist sich hierüber offenbar vollständig klar; eS heißt, er steh« auf dieser Seite in bedeutender Stärke, durchau» entschlossen, seine Stellungen zu bewahren. Wenn sich da» al» richtig erweist, so wäre e» der befriedigendste Zug in dem Gr- sammtbilde, denn «» würde bedeuten, daß die Födertrten in gewisser Anzahl vereinigt und darauf vorbereitet sind, einem Angriffe die Stirn zu bieten. Di« wachsende Schwierigkeit in unseren Operationen liegt darin, die Buren zum Stand« halten zu bringen, je mehr sie in offenem Feld« angetroffen Si«e e»glifche Kritik -er militärische» Lage. Der „Sunday Special' schreibt: »Der Augenblick ist günstig, um einmal einen Rückblick auf die militärische Lage im Freistaate zu thun. Wir find voran-sichtlich in einem Stadium angelangt, wo e» nützlich ist, einen Blick »ach beiden Seiten zu werfen — auf die gethane Arbeit, wie auf die, die un» zu thun bleibt Keine von beiden bietet un» Grund zum Jubiliren. Der Marsch auf Bloem fontein war in Wirklichkeit ein Schritt ins Dunkle, der einem Sprung in einen tiefen Abgrund gefährlich nahe kam. Die glänzende Skategie, den Feind in der Flanke zu fassen, und anstatt die ganze Burenstreitmacht vom Süden herge- «altsam zurückzuwerfen, da» Gelände im Laufe de» Vormarsche» zu klären, wurde aufgewogen durch den allzu einfältigen Glauben an die vora«»gesetzte vollständige Uebe» gäbe des eroberten Staate». Wir wissen jetzt, daß die Paeificirung eine Farce, die Entwaffnung «in Trugbild und daß der Femd die aetiven Feindseligkeiten fortsetzte und sich al» außergewöhnlich gerieben erwte». Wären wir nicht nume risch so stark gewesen, wir wären in eine geschickt vorbereitete Falle gerathen — in ein Netz, dessen Maschen unvermuthet zu- sammengrzogen wurden. Die Lage bet Bloemfontein wurde bald auf zwei, vielleicht auf drei Setten etn« bedrohliche. I« Norden zeigt« un« da» der un» aufgedrungene Kampf bet Karee Swing; im Osten rannte Broadwood bet seiner Reeogno». etrung mit dem Kopf« gegen Thabanchu und wurde auf seine« Rückzüge „arg verstümmelt'; im Süden wurde unsere ganze Verbindungslinie von jenem Lommando be- droht, die da» redder-burger CorpS zusammentrieb und kühn Wepener belagerte. Einen Augenblick lang schien e» sogar, al» würde Bloemfontein m haltbar werden, oder nur mit großer Gefahr behauptet werden können. Unser« numerisch, Stärke und unsere bedeutende Artillerie retteten Un». Unsere Rückzug»linie wurde offen gehalten; Borräthe, Remonten und Verstärkungen gelangten noch von der See her zu uns werden. Nur so können wir sie entsprechens züchtigen (diese- „Züchtigen' ist der englische übliche Ausdruck für den Gegner schlagen), dank unserer jetzt (numerisch) über wiegenden Artillerie. Um so größer ist die Hoffnung auf eine erfolgreiche Beendigung de» Krieges. Was wir am meisten zu befürchten haben, ist die fortwährend aus weichende Taktik, die wir soeben bei der Flucht von Wepe ner erlebten und die späterhin sich in außerordentlich trri« tirendem Umfange wiederholen dürfte.' Tagesgeschichte. D«ttfchvmd. — Der Kampf um das Mandat hat im Reichstag gestern wieder einmal ein Halbwegs besetztes Hau- zusam mengebracht. Nach den Anträgen der WahlprüfungSkom« Mission steht manch theureS Hrupt in Gefahr, und so pflanzt sich etwa- von der Hitze des Wahlkampfes hieher in den sonst so nüchtern-beschaulichen Sitzungssaal. Der Erste, dem daS Mandat aberkannt ward, ist der hochfeudale früher« Landrarh v. Loebell, Kammerherr und Generaldirektor der Brandenburgischen Landfeuersozietät. Der Sozialdemokrat Sachse-BreSlau, dem dasselbe beoorstand, kam diesem Schick sal zuvor, indem er sein Mandat niederlegte; Herr Harrichausen, ein „Wilder' aus Hannover, muß gleichfall» die heiligen Hallen verlassen, in oenen der Friede wohnt, und über Herrn v. Stumm-Haiberg, gegen dessen Wahl etn dicker Band von Protesten oorliegt, sollte ursprünglich nicht verhandelt werden, weil Pfarrer Da-bach, der Däger de» Hauptproteste-, im Hruse nicht anwesend ist. Mit Au»- nahme der Mandate Loebell, Will und Zwick, die ein«, wenn auch längliche, doch ziemlich belanglose Debatte Her vorrufen, werden die übrigen 19 Kommissions-Anträge ohne DtSkusfion erledigt, und um 5'/, Uhr war di« Sitzung zu Ende. Die heutige Berathung gehört den Ergänzungsvor- lagen zur Flottennovell«. Ein schleuniger Antrag Mistis»