Volltext Seite (XML)
Tageblatt Mr Schneeberg und Umgegend. für dir UntyL imv fiwttsthm »«HSr-a, in Lue, HrünvMn. HartaMn, go-E /öNINsOtlNI grorgenfiadt, Lößnitz. Umstädtek Schneeöerg, 8chwort«nka^ und Mildenß» I D«r.«rz-Mr^sch« «»wfrvmd- «sch«vlt UMch mV «uln-hm, drr «UN., t » Z I nach »«- Srnn- und yestta-m. «donnemmt »lertiljLhrllch! «urt 80 ULr.^4-0 Inserate »«den pro S-ewalttneZiU« «U I0Ps«., t« amtlich« »« i z^^>,teneZeile mitR» M.,«Slam« di« Sgesdaltene Lil«mttSS I drrechnettobellarisch«, außer,vvlhnltch« «atz nach «chichttm Lai Sonntag, 13. Octover 1895. Mck-Zettml«»!!«, «r. ai» 48. LtchlHMW. Bekanntmachung. Die nächste öffentliche Sitzung des Kreisausschuffes soll Mittwoch, den 16. Oktober 18S5, Vormittags halb 12 Uhr in dem Sitzungssaale der unterzeichneten Königlichen Kreishauptmannschast abgehalten werden. Die Tagesordnung ist in der Hausflur des hiesigen RegrerungsgebäudeS ange- schlagen. Zwickau, am 10. October 1895. Königliche Kreishauptmannschast^, Aus dem die Firma: K. Danteuhah« in Schneeberg betteffendeu Fol. 88 des Handelsregisters für Schneeberg ist heute verlautbart worden, daß der zettherige Inhaber, Handelsmann Christian Fürchtegott Dnntenhah« in Schneeberg au-geschieden ist, und daß Ü« Kaufleute Paulus Oswald Dauteuhah« und Eduard Oscar Auch», Beide in Schnee- ierg, Inhaber der Firma geworden sind Schneeberg, den 8. Oktober 1895. Königliches Amtsgericht. Müller. R. Aus Fol. 333 des hiesige« Handelsregisters ist heute 1. die Firma Iwlins Kübler s Erbe« iu Bermsgrü», OrtSthell Antons- thal und 2. als deren Inhaber ». Herr Kaufmann Carl Ernst Kübler in AntonSthal, d. Frau Ernestine Wilhelmine verw. Kübler geb. Bemmann daselbst, «. Frau Johanne Margarethe verehl. Hofman« t« Ebersbach i. S., ä. Frau Anna Marie verehl. Beyreuther in Breitenbrunn, s. der Geschäftsgehülfe Herr Julius Kübler in Breitenbruu«, k. der Kaufmann Herr Hermann Kübler z. Z. in Metz wtngetragen und verlautbart worden, daß die oben «ater 2b—k Gmanutea vüN beb Ber- tretuug der Gesellschaft auSgeschloffm sind. Schwarzenberg, am 5. Oktober 1895. Königliches Amtsgericht. Hattaß. Oeser. Bekanntmachung. Die Zusammenstellung der Ergebnisse d« Bezirk-Wahlen t« XX städtisch« Saab» tagS-Wahlkreis« findet Montag, den 31. October Nachmittag- 2 Uhr im Sitzungszimmer der Stadtverordneten tm Rathhause zu Echmeah«« statt. Reustädtel, den 11. OctoVer 1895. Der Wahlkommiffar. B. Speck. " Wohnung: Scheionerst». 18, L Biehm ar k t in R a sch a n Mittwoch, de« 16 October 180». Die Erbbegräbnisse Ms dem Schneeberger Friedhöfe betreffend. Um etwaigen irrig« Meinungen entgegenzutrete«, wird hiermit öffentlich bekamt gegeben, daß seit Inkrafttreten der «e«e« Friedh»fs»rdx»»s (1. Jnlt 1892) als Erbbegrab«tffe lediglich die an den Umfaffmegsmaner« des Gottesackers gelegmm zu betrachten sind, während die früher inmitten der Quartiere als solche gelüsten jetzt nur noch als R«ihe«grSber zu gelten haben. Schneeberg, ten 11. October 1895. Der Kirchenvorstand. vis IsMstlisMIiclie 8eliuls ru -nnsdW eröffnet ihren nächsten NnterrlchtskursuS Dienstag, de« SS. Oeteber B»r»ittwU 1« Uhr i« den bisher inuegehabten Räume«. Anmeldung« nimmt der Unterzeichnete ta seiner Wohnung mündlich md schriftlich entgegen und sorgt auch für billige Wohnungen der Schüler. . . Dtnctor vr. E. Meter»«»«. Jttrltest. Rom, 11. Oktober. Nach Privatdepeschen aus Catania lockt« eines Frauensperso« «amenS Gaetana Sttmolt Kime» durch Süßigkeiten md Spielsachen an sich und gab ihnen dann Phosphorwein «in, sodaß sie unter gräßlichen Schmer zen starben. Auf diese Weis« sind 23 Kinder vergiftet wor den. Die Stimoli, welch« verhaftet wurde, gestand ihre Mssethatm ein und sagte auS, sie habe sich rächen wollen, weil zwei ihrer Kinder verhext worden und deshalb gestorben seien. Die Volksmenge wollte die Mörderin lynchen. Mailand, 11. Oktober. Der deutsche Botschafter v. Bülow, der hier vorgestern «Ingetroffen ist, begab sich heute, einer Einladung des italienischen KönigspaarrS folgend, nach Monza. Erlechenlanh. Athen, 11. Oktober. Die auswärts verbreitete Nach richt, daß die griechische Regierung beabsichtig«, di« demnächst zur Entlassung kommend« Resrrv« unter den Fahnen zurück zubehalten, wird von den offiziösen Blättern auf da- Ent schiedenste dementirt. Bulgarien. Sofia, 11. Oktober. Nach hierher gelangten Mel- düngen stehen 17 englische Kriegsschiffe in den Dardanellen bereit, auf Konstantinopel zuzusteuern. Auch die russisch« Flotte hat in der Näh« d«s Bosporus Aufstellung gruommm. Dürkei» Konstanti nop «l, 11. Olt. Di« Botschaft«« halt« ver«inbart, daß di« Dragomane mit Hilfe der Ktrchenvor» stände di« in di« Kir»«n geflüchteten Arm«ni«r zum Verlassen der K rchrn mit der Versicherung veranlassen sollten, daß st« keine Verhaftung md keinerlei Angriff» zu befürchten hätte«; di« Regirrung hab« sich grgenüber den Botschaftern hierzu verpflt-Htet. Daraufhin ist die Kirch« in Kam-KM ohm Zwischenfall geräumt worden. Di« vollständige Ränutmg der Kirche in Pera steht jedoch noch aus, da bis jetzt mr einige Hundert Flüchtlinge helmgekehrt sind. ES ist Aussicht vorhanden, daß di« Räumung all« Kirchen gelingea wird, zumal da sich die türkischen Behörden hterzn redlich« Mühe geben. Aste«. — Di« „TimeS" melden auS Schanghai: I« all« Provinzen Janer-ChinaS werden aufs nm« Schmähschrift« gegen die Fremden »«breitet. — Dem „Reuter'schm Bureau" wird ans Uokohama gemeldet, daß d« Minister Koumura infolge d«S Aufstande» in Söul nach Kona entsandt ist; die Entsendung vo« Krieg», schiffen wird für mnöthtg erachtet. ES wird jetzt angenom men, daß die Königin von Antireformisten, welche tn d« Palast etngedrungen wann, geivdtet Word« ist. KkMerika« Havanna, 11. Oft. Die Aufständisch« schleuderten ein« Dynamitbombt auf «in«n Eisrnbahnzug. Ei« Reis«nd«r wurd« g«tödt«t, sich» verwundet. MgBgefHW^ Deutfchlaud. — Die „Post" schreibt: Ob die Regierung sich ent- schließen wird, schärfere Maßregeln gegen die Sozialdemokratie zu «greifen, dürft« «imrstits davon abhänge», ob di« schür- s«e Handhabung d« bestehenden Gesetze durch die Verwalt ungsbehörden den erwarteten Erfolg haben, andererseits ab« auch davon, wie sich die Verhältnisse innerhalb der Sozialde mokratie selbst gestalten, ob die Sozialdemokraten die Worte Sr. Maj. des Kaisers Leherz'gen, sich einer provokatorisch agitatorischen Thütigkeit enthalten und das Gefühl für ihrs nationalen Pflichten Wied« finden werden oder nicht. Man wird der Regierung, die 8ins ira st stuäio bi« Nothwrndigkett eines Einschreitens «wägt, das Vertrauen entgegenbringen Annen, daß sie den geeigneten Zeitpunkt finden wird, wann ein« gesetzgeberische Handlung gegen die Uebergriffe der So zialdemokratie nöthig ist. Es dürste sich daher auch em- pfehle«, daß für die nächste Zeit in den Kreisen, die der Sozialdemokratie feindlich gegenüberstehen, nicht allzu lebhaft aus gesetzgeberische Schritte der Regierung gedrängt wird un- 1« d« selbstverständlichen Voraussetzung, daß jede Ausschreit ung der Sozialdemokratie nach wie vor festgenagelt werden MU». Berlin, 11. Oktbr. Zu der Erklärung des StaatS- Ministeriums in der Angelegenheit v. Borttichsr's bemerken die „Hamb. Nach».": Zunächst drängt sich die Frag« aus, ob den Herren Unterzeichnern der Erklärung die Vorgänge, auf di« sie sich bezieht, tn vollem Umfange amtlich bekannt geworden Pud. Breslau, 11. Oktober. In der heutigen Vormit tagssitzung des sozialdemokratischen Parteitages vertheidigt« 'Dr. Ouarck Frankfurt a. M den Agrarentwurf und wendet« sich tn scharf«« Weise gegen Kautsky und Schippel. Es wäre inkonsequent, wmn in den Städten gelten sollt«, was für das Land verwarf«« wird. Daraus folgten «ine Reihe persön lich« Bemerkungen. I« der dann vorgenommenen Abstimm ung wurde Li« Resolution Kautsky auf Ablehn ung des AgrarprogrammS mit 158 gegen 63 Stim men angenommen. Breslau, 11. Oktober. ES verlautet, Liebknecht sei für Sonnabend, angeschuldigt d« Majestätsbeleidiguug, be gangen in seiner Eröffnungsrede am Sonntag, vor dm Un- tersuchungSrichter des Landgerichts vorgeladen worden. i E v-lgte». 1 - Brüssel, 11. Oktober. Der „Jndepmdance beige" zufolge sind die Lieutenants Shaw Md Bolen in derselben Weise wie Hauptmann Pelzer von den schwarzen Soldaten in Luluaburg ntedergemetzelt worden. AraNikreich» — Di« Nachricht von drr Einnahm« Ta«Marivos ist in Parts vorgestern Nachmittag gegen 3 Uhr auf dm Boule vards bekannt geworden (ungefähr zur selben Zett ging sie den Blättern zu) Md wurde in Gruppen lebhaft besprochen. Die Zeitungen sandm starken Absatz. AuS d« Meldung des Generals DuchrSne geht hervor, daß di« Hovas zum Schutz ihr« Hauptstadt doch noch zum Widerstand sich aufrafftm. Nach „glänzendem Gefecht", berichtet der General, sei am 30. Sept. TMMartvo gmommm wordm. Die Frieden». unterhandlMgen sind allem Anschein nach mit der Königin und deren obersten Regiemngsbeamteu geführt worden. Wär« das nicht d« Fall, so hätte DucheSne von einem rits voll zogenen Friedensschluß überhaupt nicht reden können. Sämmt- ltche Paris« Zeitungen begrüßen freudig di« «folgreiche Be endigung der Madagaskar-Expedition, ab« sie sind g«thetlt« Ansicht üb« die Frage, ob ein Protektorat od« eine Anne- xion der Insel Nachfolgen soll; jedmfalls hat di« Forderung eines Protektorats über Madagaskar die meisten Anhänger. „DsbatS, „Soleil", „Gaulots", „Figaro", „SiScle" Md „Eclair" sprechen sich für das Protektorat aus, während „AutoritS" und „Echo de Paris" zu dm Anhängern d« Annexion gehören. Die radikalen und sozialistischen Blätter sind d« Meinung, daß die Madagaskarfrage Lis zur Fest- stellung der für di« b«gangmm Fehl« Verantwortlichen Per- sonm ein« offene bleiben müsse. D« „Rappel" betont di« Nothwrndigkett, di« Urheber dieser Fehl« zu ermitteln und mit aller Strenge zu bestrafen. Ebenso fordert di« „Pettte Rbpublique" Untersuchungen zur Ermittelung und peinlich« Bestrafung d« verantwoülichen oberstm Beamten und ver langt außerdem, daß festgestellt werd«, auf welche Weise, gleichviel ob durch Annexion oder Protektorat, der größt« Gewinn aus der Eroberung der gewaltigen Landfläche zu er zielen sei. Der „Matin" »«sichert, daß d« Bertrag ein strenges Protektorat über die Hovas Md di« andrrn Völk«, schäften der Insel verhängt habe, welche nur eine theilwetse Autonomie behalten würden. Ohne Zustimmung de» franzö sischen Mtnisterresidmtm dürft keinerlei Landabtretung «fol gen. Die schon bestehenden Landabtretungm würden revidirt und wahrscheinlich für nichtig «»klärt werd«, b«sond«s diejenigen, welch« 21 mgltschm resp. deut- schm Unterthanen bewilligt worden. Während sich di« öffentliche Meinung in dieser Weise bemüht, Frankreich di« alleinigen Bortheil« seines Erfolge» zunächst tn national - patriotischem Sinn« zu sichern, steht auch schon «ine Md«« Sort« von Leuten kampfbertit da, für welch« d« Abschluß d« kri«g«tschm Op«ratton«n da» Signal S«dmt«t zum Suchen nach dem persönlichen „Profit". Die „Libre Parole" berichtet von einer „landwirthschaftlichen Ge- ellschaft", die sich schon gebildet hat, um die afrtkant- chen Kolonien auSznbeuten. Welch« Art dieselbe st, lassen folgend« d« Mitglirderltst« von «in«m Mitarb«tt«r >« „Kreuzzettung" «utnommrn« Namm «rrathm: Cahn, DreyfuS, Enoch, Samu«! Heilbuth, Hertz, JetteleS, Lerchm- thal, zwei Lövy», Lyon. — Na, da wird di« Sach« ja gut b«sorgt w«den. Frmet Euch, Madagassen!