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Dienstag, -en 30. Januar 1040 Nr. 25 95. Jahrgang wurde bei Hartlepool Flugzeuge find wohl 3V. Januar: Deutschlands Schicksalstag Zum siebenten Male jährt sich heute der Tag der großen Schicksalswende, die einen neuen Zeitabschnitt deutscher Ge schichte einleitete. Wie ein stegverheißendes Fanal strahlt das ge waltige Geschehen des ewig denkwürdigen 30. Januar 1933, an dem der Bewegung Adolf Hitlers der Durchbruch zum Reich ge lang, in unsere Gegenwart. In 14 Jahren eines Kampfes auf Leben und Tod hatte sich diese Bewegung, geschart um einen un bekannten Gefreiten des Weltkrieges, Schritt um Schritt den Weg zur Macht erstritten, um endlich die unglückselige Revolte, die das Schicksal der Nation 1918 für immer besiegelt zu haben schien, durch eine echte, durch die deutsche Revolution zu gewinnen. Aus dem Ovfer der Blutzeugen des 9. November 1923 und ans dem Leiden und Sterben unzähliger Bannerträger der NSDAP., aus Rückschlägen und Niederlagen, die durch verdoppelten Einsatz überwunden wurden, war dieser Endsieg erwachsen. Bon der Seite der Weltanschauung her war es gelungen, die Parteien, die Symbole des deutschen Zusammenbruchs, zu zertrümmern und den Demagogen die Herrschaft über das deutsche Volk zu ent reißen. Aber noch galt es, dieses Volk auch innerlich zu erobern und seine Erbsünde, die Politische Uneinigkeit, zu tilgen. Denn nur mit einem Volk, das wie ein Mann hinter seinem Führer stand, konnte Großdeutschland, konnte der Traum eines Jahr tausends deutscher Geschichte verwirklicht und die Mis sion des Reiches, Träger einer gerechten Entwicklung und Schöpfer einer organischen Entwicklung in Europa zu sein, erfüllt werden. Deshalb konnte der 30. Ja nuar 1933 kein Abschluß, sondern nur ein Anfang sein. Bereits zwei Tage später gab die Reichsregierung ihren Willen dem deutschen Volke und der ganzen Welt mit folgenden Worten kund: „Außenpolitisch wird die nationale Regierung ihre höchste Mission in der Wahrung der Lebensrechte und damit der Wieder erringung der Freiheit unseres Volkes sehen. Indem sie ent schlossen ist, den chaotischen Zuständen in Deutschland ein Ende zu bereiten, wird sie mithelfen, in die Gemeinschaft der übrigen Nationen einen Staat gleichen Wertes und damit allerdings auch gleicher Rechte einzufügen." — Diesem Ziel sollte fortan alles Tun und Trachten des Führers und seiner Getreuen untergeordnet sein. Gestützt auf das kampsbcwährte politische Soldatentum der Bewegung schufen sie die große nationalsozialistische Volksgemeinschaft, ohne die, wie wir heute alle dankbar bekennen, der Wiederaufstieg Deutsch lands undenkbar gewesen wäre. Der Vernichtung der Parteien folgten die Ueberwindung der Klassen und Stände und der Sieg über die politische, soziale und konfessionelle Zerrissenheit. Die Beseitigung der Arbeitslosigkeit und die Bildung der Deutschen Arbeitsfront, die Selbstbesinnung auf Blut und Boden und die Wiedergeburt des deutschen Bauerntums, der Vierjahresplan znr Sanierung unserer Wirtschaft und die Nürnberger Gesetze zum Schutze des deutschen Blutes, alles das schmiedete eine unlösbare Schicksalsgemeinschaft, deren tragende Idee sich im deutschen Bauern und im deutschen Arbeiter als den Beauftragten der Nation verkörperte. Vor einem solchen Volk, das imstande war, auf den: Trümmerfeld seines politischen, wirtschaftlichen, kul turellen und moralischen Zusammenbruchs in wenigen Jahren ein neues blühendes Reich zu errichten, konnte auch das Unrecht von Versailles nicht länger bestehen. Wie es seine traurige Ver gangenheit im Innern liquidiert hatte, so mußte cs früher oder später mit der Umwelt von gestern Abrechnung halten. Wie sich diese Abrechnung vollziehen würde, ob in friedlicher Ausein andersetzung oder in einem abermaligen harten Zusammenprall der Kräfte, das hing allein von den Mächten ab, die DeiU 'chland 1918 ins ChaoS gestürzt hatten. Um des Friedens willen stellte der Führer die Wehrfreiheit seines geeinten Volkes wieder her, um deS Friedens willen verkündete er die Wehrpflicht des deut schen Mannes u. um deS Friedens willen schuf er das neue deutsche Volksheer, das dem Reich die Stetigkeit seiner politischen Ent wicklung im Innern wie im Acußern gewährleisten sollte. Allein, noch war die Welt von Versailles nicht versunken, noch lebte der alte Haßgeist, der die Reichswerdung der Deutschen durch die Jahrhunderte hindurch immer wieder verhindert hatte. Die Schlagbäume, die er im Jahre des Zusammenbruchs zwischen Deutschen aufrichtctc, sind nun zersplittert. Alte Rcichsländcr und Zehntausende von deutsche» Brüdern und Schwestern sind heimgekehrt in ihren natürlichen Lebensraum. Das Reich, der uralte Mythos unseres Volkes beginnt sich zu erfüllen. Fester denn je schart sich dieses Volk in dem ihm aufgezwungencn Kriege um seinen Führer. Ihm, dem Vollender Großdeutschlands, dankt cS am 30. Januar, der vor sieben Jahren zum Schicksalstag der Nation wurde, mit dem Schwur unbedingten Vertrauens und unverbrüchlicher Treue. Klaus Paul SMN-kklkMW Stt VW- M M in llSkMlkll SkWW Berlin, 30. Januar. Anläßlich de» Tages der nationalen Er- Hebung gibt bas Kriegs-»-«, an alle Betreuten -es Sinter- Hilfswerk« Gonderbetreuungrn in Form von Wrrtschelnen im Gesamtbetrage von runb 10 Millionen SM. aus. Die Ausgabe erfolgt mu SO. Januar durch den Ortsbeauftragten für das Krft^vtntrrhllfsverk. IDampfer «Imperial Monarch" (S831 BRT.) und „Well- parl" ^4S49 BRT.), das Galliper-Feuerschiff und einen französi- I schen Dampfer, dessen Name noch nicht bekannt ist. Der „Lelcgraaf" weiß zu berichten, daß einige der englischen Schiffe heftiges Geschützfeuer auf die deutschen Flugzeuge eröff neten. Die Erfolge -er deutschen Luftwaffe in Holland stark beachtet Amsterdam, 30. Januar. (Eia. Funkm.) Die- Berichte über die erhöhte Tätigkeit der deutschen Luftwaffe gegen englische Geleitzüge und bewaffnete Handelsschiffe in der Nordsee wer den in der holländischen Öffentlichkeit sehr stark beachtet. Die Zeitungen bringen sie meist als die wichtigste Meldung des Tages. M rmmemlM MW WM M M s-Wttll MmWm Auch die Schiffswerften sollen der Admiralität unterstellt werden Amsterdam, 30. Januar. (Eia. Funkm.) In einer Meldung aus London heißt es u. a., die britische Regierung sei mit der Beschlagnahme aller britischen Handelsschiffe und ihrer Unter ordnung unter staatliche Kontrolle noch Nicht zufrieden. Am Mittwoch werde Churchill wahrscheinlich bekanntgeben, daß in der britischen Admiralität eine neue Abteilung geschaffen wer de, der alle Schiffswerften Englands unterstellt seien. Diese Abteilung solle rn erster Linie dafür sorgen, daß alle die briti schen Werften, die jahrelang nicht mehr gearbeitet hätten, wie der in Betrieb genommen würden. Das werde allerdings der englischen Regierung große Kosten verursachen. Holländischer Dampfer auf eine Mine gelaufen Amsterdam, 29. Januar. Berichten der holländischen Presse Mfolae ist der holländische Dampfer „Nora" (299 BRT.) am Montagfrüh an der Südostküste Englands auf eine Mine ge laufen. Trotz eines großen Lecks sei es noch gelungen, das Schiff auf Strand zu sehen. Man nehme an, daß die Besatzung in Sicherheit sei. Norwegen verlor 35 Schiffe Oslo, 29. Januar. Nach der .Handels- und Schiffahrts zeitung" hat Norwegen bis heute 3S Schiffe mit insgesamt 79 269 BRT. verloren. Ileukirch und Umgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten , v» Kp« umuminpm uni« Der Sächsisch« Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrate» zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirck (Laukibi bHikdllchersetts bestimmte Blatt und enthüll femer die Bekanntmachungen de» Finanzamt» zu Bischofswerda und anderer Behörden. " MINIMIMNNII MvlWWll M «M MAI M ' DNB. .... 29.1. (PK.) Tag um Tag suche» wir nun auf uisferen Ausklärungsflügen den Feind. Doch wir wissen, er wagt sich nllr selten aus seinem Schlupfwinkel. Bei prächtiger Wolkenbildung fliegen wir in geringer Höhe über dem Meer der englischen Küste zu. Die Wogen unter uns haben Schaumkämme und scheinen uns vom Westen entgegenzu kommen. Ein Tief soll über Irland stehen, ruft der Funker ms Äordmikrophon. Wir sitzen nebeneinander, eng eingequetscht. Ich bin als Kameramann eine zusätzliche Belastung für Maschine und Besatzung. Doch sind alle bereit, den Raum kameradschaftlich zu teilen. Der Oberfunkmaat rutscht jetzt so gar noch ganz vom Platz, um sich auf meinen kleinen Apparat koffer zu setzen, weil mir ein Wolkenmotiv so gut gefällt und ich ein paar Meter davon drehen möchte. Kaum sitzen wir wieder, da faßt mein Nebenmann an sein Auge und zieht sein unteres Augenlid herunter. Dies bedeutet in der Fliegersprache: „Ach tung!" Meine Filmkamera wird wieder schußbereit gemacht, um einen auf eine Mine gelaufenen Frachtdampfer aufzunehmen. Es handelt sich um das englische Handelsschiff „Mount Ida". Kürze Verständigung mit dem Kommandanten und Piloten und die Maschine verliert an Höhe, um den, wie jetzt deutlich erkenn bar, auseinandergebrochenen Dampfer anzusliegen. Gleichmäßig läuft der Motor meiner Kamera, mit aller Kraft versuche ich, mich zu halten, um nicht auf meinen Platz wieder zurückzusinken. So stark ist der Druck; und es ist gut, daß ein Windschutz vor handen ist. (Ich bin überzeugt, ein Film aus der Hand wäre sonst ganz unmöglich.) Das menschenleere Wrack ist bis zu den hochgelegenen Bullauge» versackt, und die Wogen brechen sich hoch ausspritzend an den Aufbauten, eine noch weit sichtbare Gischt hinterlassend. Noch ein, zwei Kurve», und die Aufnahmen von diesem Objekt sind beendet. Wo Himmel und Wasser sich treffen, liegt vor uns. kaum er kennbar, die englische Küste. Dann verschwindet unser Vogel in den Wolken. Da, da liegt ja ein Leuchtturm, eS mutz der von Flamborough sein, hören wir die Stimme des Kommandanten. Langsam drehdn wir ab. Einige Meter laufen noch dürch, dann ist bei mir Kassettenwechsel. Eine neue Neberraschung erwartet unS. Dicht an der Küste zieht ein Konvoi. Etwa 30 Schiffe, zwei Flak-Kreuzer und mehrere Zerstörer. Schlagartig setzt auch ein Abwehrfeuer ein, daS gleichzeitig auS allen Rohren kommt. Doch — John Bull — besser zielen! 100 Meter zu« Der MWe LiMer Tagekück siirAWosswer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Lea evM-eii WniWeliW «eSMkiMliW Was Reuter mel-et Amsterdam, 30. Januar. Wie Reuter bekanntgebe» mußte, unternahmen deutsche Flieger „die kühnste Serie von Angriffen, die sie jemals gemacht ha ben". Sie griffen englische Schiffe an der Ostküste Englands an. Die Aktio nen fanden am 29. Januar vormittags statt. In verschiedenen Bezirken, hauptsächlich an der Nordwestküste, mußte Flieger alarm gegeben werden. Wie Reuter hervorhcbt, wurde an der schottischen Küste der Dampfer „Imperial Monarch" angegrif fen. Ebenso waren die deutschen Kampfflugzeuge in der Nord see Leim Angriff auf viele englische Schiffe erfolgreich. Acht britische Schiffe hätten gemeldet, daß sic von deutsche» Fliegern hart bedrängt würden. Wie auS dem Bericht Reuters hervorgeht, war die Verteidi gung der englischen Jäger infolge des schlechten Wetters und der schlechten Sicht sehr erschwert. Bemerkenswerterweise wird kein einziges deutsches Flugzeug als abgeschossen gemeldet, während doch sonst das Londoner Lügenministerium mit „großen Erfol gen" rasch bei der Hand ist. Ebenso bezeichnend ist, daß in dem englischen Bericht nur ein einziger deutscher Angriff auf einen Dampfer als vergeblich genannt wird „Fette Brocken" unter den vernichteten englischen Dampfer« DNB. Amsterdam, 29. Januar. Wie der „Telegraaf" aus London berichtet, handelt eS sich Lei den englischen Schiffen, die im Laufe deS Montag durch deutsche Flugzeuge vernichtet wur den, u. a. um die Dampfer „Miriam" (1903 BRT.) Und „Dany- brhn", den Tankdampfer „Athemenarck" (8995 BRT.), die geben, dann reicht's Wohl! Weiße Wölkchen der Flak und Wasser säulen der Sprengstückc sind mit dem Äuge gut erkennbar. Ich bedaurc sehr, wegen der großen Entfernung keine weiteren Filmaufnahmen machen zu können, doch ein Trost bleibt mir: Meine Feuertaufe habe ich weg! Unsere Aufgabe heißt Auf klärer,! Wir funken den Standort des Geleitzuges an die Heimat, und unser Auftrag ist erfüllt. Mensch und Maschine gaben zur Durchführung ihrer Aufgabe ihr Bestes! Gerhard Garms Sn W kivkk cSWl«WM Berlin, 29. Januar. Nachdem sich die in aller Welt ausge streuten englisch-französischen Behauptungen, wonach sich deut sche Truppen in Russisch-Ostgalizien befänden, durch Feststellun gen vorr amtlicher deutscher Seite als abgefeimte Lügenmanöver erwiesen haben, sucht das bloßgestellte englische Lugenminists- rium nunmehr nach einer letzten Rückzugsmöglichkeit nach dieser blamablen Situation. Als letzte Phase dieser Lügenkampagne läßt cs jetzt durch Havas erklären, daß zwar keine regulären deutschen Truppen, Wohl aber „schwarze Milizen" und „Toten kopfverbände" in Russisch-Ostgalizien ständen. Dazu wird von der zuständigen deutschen Stelle fcstgestellt, daß sich auch keinerlei «-Formationen in den genannten Gebie ten jenseits der deutschen Grenze befinden. Damit ist dem eng lischen Lügenministerium auch der letzte RückzugSweg versperrt. Es steht wieder einmal nackt vor aller Welt am Pranger. „Zwei Lommies verirrten sich" ... in eine« belgischen Weinkeller »rüffel, 29. Januar. Ein Weinhändler von Kortrijk (Henne gau) entdeckte am Sonntag, der „Nation Beige" zufolge, »Wei seltsame Individuen in seinem WeingesMft, die schnarchend in einer Ecke lagen. ES stellte sich schließlich Heraus, daß eS sich um zwei englische Soldaten handelte. Die beiden TommieS wurden von der belgischen Gendarmerie verhaftet und interniert. Sie erklärten, sich verirrt zu Haven. ES ist »u bemerken, daß Kortrijk immerhin 20 Kilometer von der französischen Grenze entfernt liegt. W Ml MW del -Men WM Neun bewaffnete britische Schiffe versenkt Geleitzüge erfolgreich angegriffen Berlin, 30. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 2m Rahmen der Aufklärungsslüge der Luftwaffe in der Rardsee wurden am 29. 1. feindliche Geleilzüge be waffneter Handelsdampker und Vorpostenboote angegrif fen. Trotz stärksten felndltchen Abwehrfeuers und der