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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung isNUeKlutt str «benfto», Larlrfeld, hundshwel, Neuheide,Gberstützenzrün,Schönheide, s! Schönheiderhammer, Sosa, UnterMengrün, Vildenthal «sw. r -»-opi-M,-. > Fernsprecher Nr.NV. Berantwortl. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. ....ll. — 62. Jahrgang. .. . ^?2S1 Dienstag, den 5. Oktober IVIS. r Erscheint täglich abends mit Ausnahme der r * Sonn-und Zeiertage für den folgenden Tag. t * Anzeigenpreis: die kleinspaltige -eile 12 j Z Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Z L Zeile 20 Pfennige. t Fernsprecher Nr. NO. ISIS Vezugspreisvierteljährl.M.1.S0einschließ1 des „Illustr. Unterholtungsblatts" und der humoristischen Beilage „ Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. Tel.-Ndr.: Kmtsblatt. Saatgutmengen betreffend. Für das Gebiet des Bezirksverbandes Schwarzenberg — mit Ausnahme einiger, nicht über 250 m hoch gelegener Teile der Fluren von Aue, Alberoda, Klösterlein und Niederschlema — sind als Saatgutmengen für daS da festgesetzt worden für Winter und Sommerroggen: 250 kx - 5 Zentner für Winterweizen: 209 — 4,18 Zentner für Sommerweizen: 203,5 Kx — 4,07 Zentner. Bei den nicht über 350 m gelegenen Fluren betragen die Saatgutmengen für Winterroggen: 155 3,10 Zentner für Sommerroggen: 160 — 3,20 Zentner für Winter- und Sommerweizen: 200 kx — 4 Zentner. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geld ¬ strafe bis zu 10000 Mk. bestraft. Schwarzenberg, am 30. September 1915. Die Königliche Amtshauptmannschast. Bei der zu erwartenden Strohknappheit ist es dringend nötig, alle geeigneten Futtermittel zu sammeln. Dazu gehört auch das Kartoffelkraut. An alle Feldbesitzer ergeht daher die dringende Aufforderung, das wertvolle Kartoffelkraut nicht zu verbrennen, wie es bisher vielfach üblich war, sondern das Kartoffelkraut zu sammeln und zu Futterzwecken zu verwenden. Die Königliche Amtshauptmannschast Schwarzenberg, am 30. September 1915.s In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des am 18. Dezember 1914 in Eibenstock verstorbenen Stickmaschinenbesitzers Strobelt in Eibenstock wird auf Antrag des Verwalters die Gläubigerversammlung zur Beschlußfassung über den freihändigen Verkauf des zur Masse gehörigen Hausgrundstückes Blatt 1039. des Grund buchs für Eibenstock einschließlich der gesamten, im Grundstücke befindlichen beweglichen Nachlaßmaffe einbernfen und Termin auf den 13. Hktoöer 1915, vormittags 10 Wr vor dem unterzeichneten Gericht anberaumt. Eibenstock, den 1. Oktober 1915. Kiimglichrs Amtsgericht. Städtischer Reninverkanf. Mittwoch, den 6. dss. Mts., vormittags 7—12 Uhr Karten-Nrn l—7oo, „ „ 6. „ ,, nachmittags 2—6 „ „ 7<>1—14<>O, Donnerstag, den 7. ds. Ms., nachm. von 2—6 „ „ 1401 u höher. Es können zu den einzelnen Verkaufszeiten nur die Inhaber der jeweilig in Frage kommenden Karten-Nummern abgcfertigt werden. Stadtrat Eibenstock, den 2. Oktober loiz. Die erlahmende feindliche Offensive im Westen. Ein russisches Ultimatum an Bulgarien. Die militärische Lage im Westen bessert sich für uns mit jedem Tage. Die letzten-Heeresbericht« lassen klar erkennen, daß die Absicht der Feinde von unseren herrlichen Truppen wiederum zu Nichte gemacht wurde. Sie besagen: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 2. Oktober. si» Westlicher Kriegsschauplatz. Die Englänoer juchten heute Nacht das ihnen in den Kämpfen der letzten Tage wieder ab- gerwmmene Gelände nördlich von Loos im Ge genangriff zurückzuerobern. Der Versuch scheiterte unter schweren blutigen Ver lusten für den Feind. — Französische An griffe südwestlich Angres, östlich Souchrz sowie nördlich Neuville wurden abgeschla gen. — Die Anzahl der Gefangenen, die unsere Truppen in diesem englisch-französischen Angriffs abschnitt bisher machten, ist auf 106 Offiziere, 3642 Mann gestiegen. Die Beute an Maschinengewehren beträgt 26. — In der Champagne griffen die Franzosen mittags östlich Auberive in breirer Front an. Der Angriff mißglückte, nur an einer Stelle drang der Feind in unsere Stellung ein. Badische Leibgrenadiere gingen zum Gegen angriff vor und nahmen 1 Offizier und 70 Mann gefangen. Der Rest des eingedrungenen Feindes siet. Französische Angriffe nördlich von Le Mes nil und nordwestlich Bille-j ur-Tourbe wur den abgewiesen. Bei der Abwehr der Angriffe während der letzten Tage zeichnete sich nordöstlich von Le Mesnil besonders das Reserve-Regiment 29 aus. Die Gesamtzahl der Gefangenen und Beute ans den Kämpfen nördlich von Ar ras und in der Champagne erreichte gestern die Höhe von 211 Offizieren, 10721 Mann, 35 Maschi nengewehren. Der Bombenabwurf eines von Paris zum Angriff auf Laon aufgestiegenen Flugzengge- chwaders hatte den Tod einer Frau und eines lindes und die schwere Verletzung eine- Bürgers »er Stadt als Erfolg. Unsere Abwehrkanonen chossen ein Flugzeug südlich Laon ab, des- en Insassen gefangen genommen wurden. Ein anderes feindliches Flugzeug stürzte bren nend über Sotssons ab. OestHcher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschall? von Hindenburg. Nördlich von Postawy sind Kavalleriegefechte im Gange Südlich des Narorz-Sees bei Spiagla und östlich von Wijchnew wurden russische Vorstöße abge wiesen. Bon starken Angriffen nahm der Feind nach den verlustreichen Fehlschlägen des 30. September Ab stand. Unsere Truppen haben gestern bei Smorgon 3 Offiziere, 1100 Mann zu Gefangenen gemacht u. 3 Maschinengewehre erbeutet. Heeresgruppe des Generalfeldmarschall? Prinz Leopold von Bayern. Vor der Front der Heeresgruppe herrscht im Allgemeinen Ruhe. Auch hier verzichtete der Gegner auf die Fortfüh rung seiner Angriffe. Vor unseren Linien liegen viele gefallene Feinde. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen. Nichts Neues. Heeresgruppe des Generals von Lin- iin gen. Die feindlichen Stellungen bei Czernycz (am Kormin) wurden von unseren Truppen erstürmt. Der Feind wurde nach Nor den geworfen, er ließ 1300 Gefangene in unseren Händen. Auch an anderen Stellen der Front wur den 1100 Gefangene gemacht. Bei der Armee des Generals Graf Bothmer hatten die Rus sen in der Nacht vom 29. zum 30. September einen D u r ch b r u ch s v e r s uch westlich Tarno- pcl unternommen. Der Versuch scheiterte völlig unter sehr e r h e b l ich e n V e r In st e n für den Gegner. Von nur einer unserer Divisionen sind bisher 1168 Russen bestattet, 400—500 lie gen noch vor der Front. Zahlreiche Gewehre wur den erbeutest Oberste Heeresleitung. (W T B.) (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 3. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz. Feindliche Monitore richteten nachmiltags ein wir kungsloses Feuer auf die Gegend von Westendc-Bad. — Abermalige Versuche der Engländer, während der Nacht nördlich von Loos verlorenes Gelände wie der zu gewinnen, mißglückten vollständig. Mit schweren Verlusten nach stellenweise erbittertem Nah kampf gab der Feind seine Angriffe auf. — Oestlich von Souchez mißlang ein französischer Vor stoß trotz Einsetzung erheblicher Mengen von Gasgra naten. Ein feindlicher Angriffsversnch aus Neuville heraus gegen die Höhenstellungen östlich wurde mit starken Verlusten für den Feind abge schlagen. Im nächtlichen, dem Angriffe folgenden Handgranatenkampfe ging nns ein 40 Meter langes Grabenstück verloren. — Die Franzosen haben gestern die Infanterie-Angriffe in der Champagne nicht wiederholt. Das feindliche Artillcriefeuer hielt in wechselnder Stärke an. Nördlich von Le Mesnil wurde der Feind auS einem gegen unsere Stellungen vorspringen den Grabenhinausgeworfen, wobei er erhebli che Einbuße auch an Gefangenen hatte. Im Handgrana tenkampf um die Stellung nordwestlich von Ville- sur - Tourbe behielten wir die Oberhand — Der Feind wiederholte seine Fliegerangriffe aus Laon u. Bouziers. In beiden Orten fielen wieder mehrere Zivilpersonen den Bombenwürfen zum Opfer. - In Gegend von RetHel warde das französische Luftschiff „Alsace" zur Landung gezwungen. Die Besatzung ist ge fangen genommen. Heute 8 Uhr 30 Min. vormit tags wurden aus die neutrale Stadt Luxem bürg von französischen Fliegern Bomben ge morsen. Es sind zwei luxemburgische Soldaten, ein Arbeiter und ein Ladenmädchen verletzt. Oe st kicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. In den Kavallerie kämpfen südlich von Kosjany wurde der Geg Her über die Mjadsjolka z u r ü ck g e m o r f e n. Im klebrigen nichts von Bedeutung. Bei den Heeresgruppen der Generalfeld marschälle Prinz Leopold vo n B a y e r n und von Mackensen ist die Lage unverändert. Heeresgruppe des Generals von Li ns in gen. Nach der Niederlage bei Czernycz nnd dem Scheitern aller russischen Angriffe gegen die Front nördlich dieses Ottes haben die Russen das westliche Kormiu- ufer bis auf kleine Pvstierungen an einzelnen Ueber- gängen freigegeben. Die Zahl der von den deutschen Truppen gemachten Gefangenen hat sich ans 2400 erhöht. Obersts HeereÄeitung. "W. T. B.) Ein weiterer Bericht über die Lage an der West fronr lautet: Wien, 3. Oktober. Vorgestern abend wurde unS ein ausführlicher Brief aus dem Gro ßen deutschen Hauptquartier von maßge bender Stelle übermittelt, in welchem das voststän dige Mißlingen der bisherigen Durch - bruchsVers uche festgestellt, und die militärische Lage der deutschen Truppen als derart befriedigend bezeichnet wird, daß auch in Zukunft jeder Erfolg der verbündeten Truppen als ausgeschlossen betrach tct werden kann. Was die englisch französische Offen jive anbclangt, so stellt der Bericht fest, daß sic mit einer artilleristischen Unterstützung eingelcitet wurde, die an Größe und Dauer selbst die furchtbare Kanv- nadr in der Durchbruchsschlacht bei Gorlize weit übertrifft, wie auch die Heftigkeit der Kämpfe auf der ganzen Front noch nie dagewcsenes boten. Ucber die Kämpfe der österreichisch-ungarischen Truppen wird gemeldet: Wien, 2. Oktober Amtlich wuo verlaut bart Russischer Kriegsschauplatz. Die Kämpfe am Korminbach nehmen ihren Fortgang. .Deutsche und österreichisch-ungarische Truppen warfen den Feind aus dem in den letz