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Rreitaa, den 14. Juli 1V"T. 4. Jahrgang. Nr. 158. erscheint t«,Itch et»,« »achm. mit Ausnahme der Sonn- u. Feilti^e.! teliahrl. L «k.ILUVt. >oö»e «> Nellaeldi. »ei ««»»g-tzret», «terteljührl. 1 Mk.SVPs. ^oyne «.steügeld). rusierdeutsch Posianstalte» lt.Ze,wngspre,5l. »ti,zel>. Redaktion«.Gprechftnnde: II—I» »muier lvP> ! ll>sdb8>giger crgedlsn k. lvsdrbeil, strebt«. freibeit. «»chdruckere«. rkedalttoo «iNnioe» «trak-e 4 > r Nachmals der gr-tze Zentrumsfieg in Bayern. Unser gestriger Leitartikel betrachtete die moralischen Erfolge, welche durch die zerschmetternde Niederlage des verbündeten liberalen „Bloc" für das Zentrum erreicht wurden. Heute wollen wir in Kürze auf die Folgen Hin weisen, welche das Ergebnis für die Innenpolitik zeitigen wird. Nach den bisherigen Feststellungen verfügt das Zen trum über 102, die Sozialdemokratie über 11, also beide reformfreudigen Parteien über 113 Sitze. Da die Kammer 159 Abgeordnete zählt und zur Durchführung der Wahl- gesetzreform eine Zweidrittel-Mehrheit von 106 Abgeord- neten erforderlich ist, so sind diese beiden Parteien in der Lage, die direkte Wahl und die gesetzliche Festlegung der Wahlkreise in der Abgeordnetenkammer zur Annahme zu bringen. Sie haben ihr Ziel erreicht, das sie durch das Zusammengehen gegen die liberalen Wahlrechtsräuber ver- folgten. Der verräterische Liberalismus kann die Wahl reform nun nicht mehr vereiteln. Das Zusammengehen des Zentrums mit den Sozial demokraten wird von der liberalen Presse besonders stark angekreidet. Dieselben Blätter des Evang. Bundes, welche sonst nicht oft genug wiederholen können, daß sie die So zialdemokratie für minder gefährlich halten als den „Ultra montanismus", welche bei den Wahlen die Parole ausgeben, Unterstützung des Sozialdemokraten gegen den Zentrums- kandidaten, heucheln Plötzlich die größte Entrüstung über das Wahlkartell. Auf die gewichtigen Gründe dieser Taktik gehen sie gar nicht ein. Sie wollen diese nicht begreifen. Klipp und klar nennt der „Vorwärts" die Gründe, indem er schreibt: Das entscheidende Merkmal des Wahlergebnisses ist die Sicherung der Wahlreform. Zentrum und Sozialoemok'.-ane haben die Zweidrinelmehrhen, die ju erkämpfen, sie sich als Aufgabe gestellt hatten. Die Liberalen, die mit zer rissenen Fahnen und geschlagenen Truppen in das Parlament zurückkehren, sind außer stand gesetzt, die Wahlreform noch ein mal zu hintcrtreiben. Ein besseres Wahlgesetz, wenn es auch nicht den Wünschen der Sozialdemokratie gerecht wird, steht in Aussicht. ... ES darf als feststehend gelten, daß alsbald nach Abschluß der Wrhtreform Neuwahlen auf Grund des neuen Gesetzes anberaumt werden, bei denen denn auch ähnliche Wahl« bündnisse, wie bei der jetzigen Wahl, nicht mehr nötig sein werden. Nur widerwillig hatte sich die Sozialdemokratie auf das wahl- taktische Abkommen mit dein Zentrum eingelassen, nur gezwungen durch die Bemühungen der Liberalen, die Wahlreform für alle Zeiten unmöglich zu machen. Nachdem die Liberalen die Zeche bezahlen mußten, wird unsere Partei die nächsten Wahlen mit vollster Selbständigkeit führen und ihre ganze Kraft entfalten können. Auch das Zentrum hatte die Taktik eingeschlagen, nicht weil es gleiche politische Ziele verfolgte, sondern zur Ab wehr eines gemeinsamen und zugleich gefährlichen Gegners. Wie notwendig die Aenderung des Wahlgesetzes ist, dem sich die Liberalen widersetzten, zeigt der liberale Sieg von Nürnberg, den der Dresdner Anzeiger einen „Lichtblick" nennt. Der Jubel der Liberalen über die „Eroberung" von Nürnberg wird sehr herabgestimmt durch die Tatsache, daß auf den Bloc 14 600 Stimmen fielen, auf die Sozial demokraten aber 22 023, und trotzdem siegte ersterer und erhielt dadurch 4 Mandate. Die Ungerechtigkeit der in direkten Wahl ist hier geradezu klassisch illustriert. Die sächsische Presse ist über den Wahlausfall sehr kleinlaut. Kaum findet sie es der Mühe wert, die Leser über die Wahlresultate aus dem zweitgrößten Bundesstaate zu orientieren. Und was sie da schreibt, ist noch dazu tendenziös entstellt. So schreibt der Dresdner Anzeiger: Das unerwartet starke Anschwellen der ZentrumSmarkit in Bayern wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht die Sozialdemo kratie im ganzen Lande dem UltramonianIsmuS getreul»^> Wahl- Hilfe geleistet hätte. Wenn das Blatt die Wahlkreise durchgeht, welclie das Zentrum erobert hat, so wird es finden, daß dreizehn den Liberalen abgenommen wurden, in denen die sozialdemo kratischen Wähler kauni in Betracht kamen, für das Zma- trum jedenfalls keinerlei Bedeutung hatten. Nur in sechs Wahlkreisen kann vielleicht gesagt werden, daß der sieg mit Hilfe der Sozialdemokraten errungen wurde. Somit war das Zentrum in der Lage, aus sich selbst heraus eine an sehnliche Verstärkung seiner Kammermehrheit, auf nahezu 100 Mandate, herbeizuführen, und es ist daher gänzlich haltloses, auf die Unwissenheit der Leser spekulierendes Ge rede, den Erfolg des Zentrums den: „schwarzroten Bünd nis" zuschreiben zu wollen. Die Niederlage der Liberalen ist eine so vollendete, daß seine Organe nicht einmal mehr zu den üblichen Ausreden sich ausschwingen können. Aber mit dem Liberalismus ist auch der Bauern bund gefallen. Es war von hohem politischen Interesse, wie der Bauernbund aus purem Hasse gegen das Zentrum sich seinem ärgsten Feinde, dem Liberalismus, anschloß, nun lxtt ihn auch das Schicksal desselben ereilt. Er liegt mit diesem zerschmettert am Boden. Ueberl-aupt zeigt der Ausfall der Wahl, daß die Zeit des Bauernbundes vorüber ist: solange die ländliche Bevölkerung nicht genügend auf geklärt und organisiert war, solange auch die wirtschaft liche Lage der Landwirtschaft eine ungemein schlechte war, da konnte da und dort der größte Schreier wohl einige Erfolge erzielen. Nun sich die Lage der Landwirtschaft all mählich, wenn auch langsam bessert, die neuen Handelsver träge angenommen worden sind, ist dieser Einfluß ge brochen. Der deutsche Bauer ist konservativ und läßt sich in der Regel nicht von weitgehenden Phrasen beeinflussen: es muß ihm schon das Wasser bis an den .Hals gehen, ehe er radikalen Agitatoren folgt. Die rückläufige Bewegung des Bauernbundes ist ebenso erfreulich, wie das Sedan des Liberalismus. In der Tat ist nämlich der 10. Juli ein Sedan für den bayrischen Gesamtliberalismus geworden! Der glänzende Erfolg des Zentrums wird sich im Reiche wie in Bayern zeigen; die „Natl. Ztg." befürchtet auch be reits den erhöhten Einfluß des Zentrums auf die Reichs- Politik; die bayrischen Stimmen im Duudesrat stehen nun nach der Ansicht dieses Blattes stets auf der Seite des Zen trums. Wir wollen dies auch hoffen: sie hätten immer dorthin gehört. Der größte katholische Bundesstaat hat eine große Schuld noch zu tilgen. Hätte er sich dem Kultur kämpfe widersetzt, so wäre er niemals entbrannt. Nun er seine Torheit und seine Fehler eingcsehen hat, muß er sich beeilen, alle Kulturkampfsruincn zu beseitigen und den Ka tholizismus im Bundesrate zu vertreten, nicht im Sinne einer Begünstigung desselben, sondern nur i m Nahmen der Gleichberechtigung beider großen Kon fessionen. Bayern muß namentlich seine Stimme ge gen die kleinliche Katholikenguälerei in manchen norddeut schen Staaten erheben; das ist seine Pflicht und die Ab tragung einer alten Ehrenschuld! Inwieweit der Wahlersolg auf die innere bayrische Po litik Einfluß ausüben wird, müssen die nächsten Monate schon zeigen. Ter neue Landtag dürfte Ende September oder Anfang Oktober zusammentresen: vielleicht ist bis da hin dem Zentrum die Arbeit schon sehr erleichtert durch Abstoßung jener Elemente im Ministerium, die stets dem Liberalismus eine Stütze waren. Daß in Bayern ferner- hin noch gegen das Zentrum regiert werden kann, ist ein Ding der Unmöglichkeit: es würde dies heißen, ^3 bayrische Volk regieren und das mußte dem ^narchnche Gedanken schweren Schaden zufügen. In der Gewtzge u 3 wie in der Verivaltung muß der Mehrhett des Zentrum Rechnung getragen werden . Zuerst hat der hoclMuttgc bayrisch B e a m t e n l i b e r a l i s m u s zu verwinden. Es muß dem Liberalismus die „Wahrung der Perionalien endgültig abgenommen werden. Nicht mehr darf langer für den Beamten ein Vorzug sein, daß er liberal ist. Ucber- zeugte Zentrunisanhänger müssen ebenso bis m die höchsten Staatsämtcr gelangen wie die Liberalen. Tre Tuchtigkei allein darf den Ausschlag geben, nicht die politische Ge- ^"""Wenn man fragt: Wie kommt dieser großartige Er- folg? so lassen sich sehr viele Momente anfuhren. Tie Kreuzzeitung meint hierzu: D.i« Anwachsen der Zentrum-Partei selbst "Per crllnil 1>ch nanz allein aus dem W'edermttnche» des Kuttmkampres dmci> den Liberalismus. Das Zentrum ist ei» Produli des ersten Kultur kampfes es verdankt sein weiteres Blühen dem Ärmpfe argen cie alten Kulturkampsgcsctze. und eS wi.d zu ungeahnter N-.w , aut- steigen, wenn Negierung und Liberalismus neue koitte's'r in lle Kämpfe heraufführen. Der Liberalismus w'rd keinen Brr e davon haben, wir Konservative nur Nachteil Aber alle Welt glaubt trotzdem wieder einmal UltrainonlaniSmuS und Iesnttiemus mit äußeren Mitteln besiegen zu können! , , . Gewiß haben die Kulturkämpfer das Feld gut beackert: aber daneben stand die erfolgreiche Tätigkeit der Zentrums- fraktiou im Landtage. Tas Volk lxtt selbst uun sein Siegel unter diese gedrückt und nicht in letzter Linie ist der uncr- müdlicheu Wahlagitation lind der tüchtigen katholischen Presse es zu verdanken, daß die Zeutrumsfahue über Bayern weht! Die Katasstr-Phe auf der Zeche Bornifia. Es dürste wohl kaum mehr Hoffnung vorhanden sein, auch nur einen von den 39 verunglückten Bergarbeitern lebend auszufindeu. Unermüdlich ist mau an den Bergungs arbeiten tätig, aber die Schwierigkeiten hierbei sind ganz außergewöhnliche. Das Feld der Zeche „Borussia" erstreckt sich südlich der Bahnlinie Tortmund-Bochum vom Lütgen dortmund bis zur Gemeinde Oespel. Unweit des Bahn hofes Lütgendortmund liegt der Förderschacht der Zeche und etwa 25 Meter südlicher bei Oespel der Luftschacht. Un mittelbar nach Ausbruch des Brandes retteten sich die süd lich des Förderschachtes Arbeitenden durch den Luftschacht. Der Weg bis au das Tageslicht dauerte If--.- Stunden und der Aufstieg auf den senkrecht stehenden Leitern lvar kein leichter, namentlich für mehrere durch Aufregung und An strengung zusainmeugebrochene Bergleute, die nur durch die Hilfe der andern gerettet worden sind. Ter Brand entstand unmittelbar unter dem Förder schacht und schnitt den nördlich arbeitenden 39 Mann den Weg ab. Der Förderschacht ist bis zur fünften Sohle zu sammengestürzt, so daß die Rettungsmannschaften beim Transport von Leichen schwere Arbeit haben werden, da die Last durch ein enges Ueberhauen von etwa 500 Meter Länge und dann noch über 100 Meter aus sogenannten Fahrten, das sind senkrecht stehende Leitern, getragen wer den muß. Ju der nichtbergmäuuischeu Welt, so bemerkt die „Köln. Ztg.", wird die Ursache des Unglücks begründetes Aufsehen erregen. Auf der Zeche „Borussia" wurde auf der fünften Sohle an dem Füllorte des Förderschachtes im Scheine einer Petroleumlampe gearbeitet. Die Lampen, die in der Grube zur Arbeit diene», sind sonst mit den beste» Sicherheitsvorrichtungen versehen. An eine Petro- Jn römischer Sonne. Novellistische Skizze von Lothar Silch. (Nachdruck drrbotengM Nom — heiliger Name — geweihter Boden — Nom zur Zeit der Grachen, der Triumvirn, des großen Cäsar, der Horaz, Vergil und Ovid, der Flavier und der großen Kaiser von Ncrva bis Marc Aurel — Noni zur Zeit der Völker wanderung und der Stauffer, als der Statthalter Christi die Geschichte ds Erdkreises lenkte — Rom zur Zeit der Renaissance: Michel Angela, Tizian, Raffael. Die Kunst erwacht zu neuem, blühenden Leben, die Wissenschaft gesprengt von allen Fesseln in mächtige». Auf- schwung — und der Herr über die Kaiser und Könige, Leo X., der feingebildete Florentiner, der gelehrte Sproß der Medicäer, Beschützer und Förderer dieses Geisteslebens! Es ist eine Lust zu leben! rief droben im kalten Norden ein gelehrter Ritter aus — es ist eine Lust zu leben, strahlte es aus dem weiß und rosigen Antlitz des blonden jungen Fants, der auf starkknochigem, feurigen Roß durch die Stra- ßen der ewigen Stadt ritt. Sein blaues Auge haftete mit naivem Erstaunen an den Ruinen antiker Bauten, an den herrlichen Formen der Götterstatuen, an der Farbenpracht der Heiligenbilder, an den reichen Formen der zahllosen Kirchen und neuen Paläste, an der düsteren Massenhaftigkeit der festungsartigen Edelsitze des Ouatrocento, der Orsini, der Colonna. Und wie die steinernen, hölzernen und metallenen Wun- der, ja noch mehr zog das blühende, wallende, wogende Leben, seine Blicke auf sich: Die Priester in ihren reichen, farbigen Gewändern, die stolzen Nobili in Sammet, Seide und glän- zenden Waffenschmuck, schöne, vornehme Frauen und hübsche Bürgerskinderz ehrsame Handwerker und abgerissene, in Felle gehüllte Hirten der Campagna. „Es ist eine Lust zu leben — hier zu leben," murmelte der junge Fant. Er lenkte sein Roß sickjer, als sei er immer hier gewesen, durch einige der prächtigsten Straßen und hielt dann vor einem mit Säulen und Statuen geschmückten Hause. — Stallknechte kamen, ihm sein Roß zu halten, Diener in bunten Gewändern führten ihn durch den schimmernden Portikus in das Innere des Hauses, in einen hohen, lichten Saal, und dem jungen Ritter schien es, als lmbe er schöneres im Leben nicht gesehen. Tie Götter und Heroen der alten Welt schienen sich hier ein Stelldichein gegeben zu haben, ihre glänzenden, marmornen Glieder badeten sich in einer Flut goldener Sonnenstrahlen. Die Decke zeigte, von Mei sterhand gemalt, das Abbild des tiefblauen welschen Him mels, leichte Wölkchen, auf denen sich reizende Amoretten tummelten — ein Dust von Ambra füllte das Gemach, und durch den Sinn des jungen Fants, der auf der hohen Schule zu Tübingen seine Klassiker gründlich studiert hatte, kicher ten die graziösen Verse des Ovidius Naso. Er nahm aus einem Ledertäschlein, das ihm am Schwertgurt herabhing, eine Rolle Pergament und übergab sie dem Diener. Nach wenigen Minuten trat ein ältlicher Herr mit tadel- los römisch-antikem Gesichtsschnitt, großen schwarzen Feuer- äugen und langem graumelierten Vollbart ein. An dem kleinen Sammctkäppchen, das den Wirbel bedeckte, quoll die üppige Fülle sckiwarzen, Haares hervor, durch das sich die Sil- bcrfäden noch nicht allzureichlich hindurchzogen. „Guten Tag liebster Neffe!" rief der Nobile und brei- tete die in weiten Acrmeln steckenden Arme dem Jünglinge entgegen. Der Jüngling eilte auf ihu zu und rief: „Guten Tag, teuerster LheimI Tausend Grüße von meiner Mutter!" ,.O, meine Schwester, meine teuerste Ginglietta!" rief der Nobile gerührt, „seit zwanzig Jahren habe ich sie nicht , gesehen! Wie geht cs ihr — was macht sie? Und doch ist cs mir, als sei cs gestern gewesen, daß dein Vater, der ^ schmucke, blonde deutsche Ritter, dessen Ebenbild du bist, l hierher kam, nach der ewigen Stadt und das Herz meiner Ginglietta gewann. So müssen unsere Urahnen, die Frauen . der römischen .Kaiserzeit, für die blonden Barbaren aus ? dem Norden geschwärmt haben. Nun, nun, Goffredo," fuhr ! er lachend fort, als der Jüngling ein sehr erstauntes Ge- l sicht machte, „du weißt, jeder Vergleich hinkt -- dein Vater ! war ein Jüngling von seinem Geiste und höfischen Sitten und er führte sie aus unserer Mitte weg über die Alpen in euren wüsten, rauhen Norden . . ." „Verzeih, Olxüni." lächelte nun Gottfried von Hauen- stein, „unser wüster, rauher Norden, unser wonniges Schwa benland. ist ein herrlicher Garten voll Korn, Obst und Wein und die srisclm, grünen Wälder seiner sanften Höhen spen- den erquickenden Schatten. Bei Euch, Oheim, ist mir's wahrlich ein ivenig heiß —" „Nun." läclielte der andere, „dann vergieße nur nicht zuviel Schweiß, wenn du deine Studien hier vollendest." Zwei Fronen erschienen in der Tür des Saales — eine ältere Tame anfangs der vierziger, voll und rund, mit imponierenden energischen Zügen, die noch immer von hoher Schönheit waren, und neben ihr ein schlankes, zierliches Fraulein, lieblich wie eine halb erschlossene Rose. Lange, rötlich goldene Locken fielen von ihrem Scheitel und die großen goldbraunen .Kinderaugen sahen lieblich fragend in die Welt. , ..Sich. Goffredo." sagte der Oheim, „das ist Lucrezia meine Gattin und Maria, meine Tochter." Gottfried eilte auf die beiden Damen zn und küßte ihnen die Hände. Es gab eine erregte Unterhaltuna und