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Pulsnitzer Anzeiger : 11.08.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193608119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19360811
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19360811
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-08
- Tag 1936-08-11
-
Monat
1936-08
-
Jahr
1936
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Pulsnitzer Anzeiger Nr. 186 88. Jahrgang Dienstag, den 11. August 1936 Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, des Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Am s- Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis norm. 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr K Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz: Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich un den Heimatteil. Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. D. A. VI!.: 2250. Geschältsstellen Albertstiaße 2 und Adolf-Hitler-Straße 4. Fernruf 518 und 55l> Dirie Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 45 Rpf-, bei Lieferung frei Haus 50 Rpi. Postbezug monatlich 2.30 RM. Im Falle höherer Gewalt oder sonstiger Betriebsstörungen Hai der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreise«. — Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 3 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Der 10. Iss ser VI»mp»eksn Spiele MMM sör MWM im Segeln M Turnen Der Führer bei den Seglern in Kiel . Die zweite Woche der Olympischen Spiele brachte auch nach dem Abschluß der Leichtathletikwettbewerbe dem Reichssportfeld den gleichen Massenbesuch. Er ist sogar noch größer geworden, denn in der Diemch-Eckart-Bühne mit ihrem Fassungsvermögen von 20000 Zuschauern haben die turnerischen Wettbewerbe eingesetzt. Im Olympia-Stadion hat der Fußball die Leicht athletik abgelöst, und auch hier ist kein freies Plätzchen zu haben. Im Schwimmstadion fiel wieder eine wichtige Entscheidung. Sieben Teil- nehmerinnen kämpften im Endlauf des 100 - Freistilschwimmens um den Olympischen Lorbeer. Die junge Gisela Arendt-Deutschland, erreichte eine neue deutsche Bestleistung und gewann die bronzene Medaille. Auf der Dietrich - Eckardt - Bühne kämpften die besten Turner der Welt. Schwarzmann-Deutschland holte sich hier die goldene Medaille. Dr. Bischoff holte sich in Kiel in der Stardootklasse ebenfalls die Goldene. Gang durch den 10. Tag Die zweite Woche der Olympischen Spiele bringt eine bunte Fülle von Ereignissen. Während in den ersten sieben Tagen die Leichtathletik unbedingt führend war, ist in der zweiten Woche das Uebergewicht des Schwimmens nicht so stark. Den Auftakt des Montag brachte der letzte Wett bewerb der Radfahrer mit dem 100-Kilometer- Stratzenrennen. Auf der Avus-Autorennbahn war eine ideale Strecke für den Endkampf gegeben, und daß sie vorhanden war, war gut, denn das Feld war zum großen Teil bis zum Ende zusammengeblieben und lieferte sich am Ende einen mörderischen Endkampf, aus dem die er fahrenen Franzosen mit einem Doppelsieg hervorgingen. Charpentier und Lapebie konnten den Schweizer Nievergelt und den Deutschen Meister Scheller knapp ans die nächsten Plätze verweisen. Damit haben Frankreichs Straßenfahrer nach dem Mannschaftsrennen auf der Bahn einen zweiten Erfolg errungen, der um so schwerer wiegt, als ihnen auch der Mannschaftspreis des Straßenrennens für die besten drei Fahrer jeder Nation zufiel. Der vierte Platz unseres Scheller ist bei dieser starken Gegnerschaft aller Ehren wert. Auch dieTurner begannen auf der wunderschön ge legenen Kampfstätte der Dietrich-Eckart-Bühne ihre Wett kämpfe, und zwar mit den Pflichtübungen der Männer. 14 Nationen sind hier vertreten, und es wird schwer halten, hier die Sieger zu ermitteln, so stark und gleichwertig ist die Konkurrenz. Eine ganz besondere Freude erlebten in Kiel die Segler: Der Führer wohnte mit zahl reichen Ehrengästen den letzten Endkämpfen bei, nachdem bereits am Tage zuvor in der Starbootklasse die Entschei dung zugunsten Deutschlands gefallen war. In der Deutschlandhalle ist jetzt die letzte Staffel der Schwer athleten eingezogen, gleichzeitig auch die stärkste. Die Borer werden jetzt bis zum Sonnabend ihre acht Besten ermitteln. Doch bis zu dieser Entscheidung ist ja noch lange Zeit, und wir werden noch manche Ueberraschung erleben. Großer Betrieb herrschte bei den Schwimmern. Der Tag war so recht dazu angetan, diese Kämpfe durch zuführen. Bei strahlendem Sonnenschein lie- ferten sich die Kunstspringer in den Pflichtübungen euren heißen Kampf. Diesmal war die Ueberlegenhert der Amerikaner, die durch Degener die Spitze übernahmen, nicht so groß wie in den früheren Jahren. Der deutsche Meister, Erhard Weiß, setzte sich an den fünften Platz und Hai Aussichten, sich bei der Kür noch zu verbessern. Auch verschiedene olympische Rekorde mutzten wieder ihr Leben lassen. In den Vorläufen zu der 4X200-Meter- Kraulstafsel stellten die Javaner mit 8:56.1 Minuten eine neue Höchstleistung auf, die zweite holten sie sich durch Uto mit 4 :45,5 Minuten in der 400-Meter-Kraulstrecke, wo ebenfalls Vorläufe ausgetragen wurden. Hier, wie auch in der Staffel sind alle unsere Vertreter im Rennen. In der einzigen Entscheidung des Ta ges, in der 100-Meter-Kraul st recke der Frauen, siegle mit knappstem Vorsprung die Hollän derin Maastenbroek, ebenfalls in neuer olympi scher Rekordzeit (1 :05,D Minuten) vor der Argen tinierin Campbell und der Deutschen Gisela Arendt, die schon nahe am Endsieg gewesen war. Unter den zahl reichen Wasserballireffen ist der hohe 13:1-Sieg der Deutschen über Japan zu erwähnen. Unser großer Gegner Ungarn kam zu einem schönen Erfolg über England. In Kiel war am Montag ein ganz großer Tag. Der Führer selbst war gekommen, um als Schirmherr der Olympischen Spiele auch einmal an dieser Kampfstätte den Wettbewerben bcizuwohnen. Um so erfreulicher war es, daß Dr. Bischoff, der mit seiner „Wannsee* in der Starbootklassc bereits die Goldmedaille sicher hatte, auch noch die letzte Wettfahrt, diesmal mit fast vier Minuten Vorsprung vor dem Zweiten, gewinnen konnte. In der Jollenklasse fiel die zweite Entscheidung. Hier holte sich Krogmann (Deutschland) die Silber medaille, da er im letzten Rennen den Holländer Kagchelland nicht mehr einholen konnte. Dritter wurde mit sehr viel Glück der Engländer Scott. In den beiden großen Klassen wurde das Endergebnis noch um einen Tag hinausgezögert, da verschiedene Boote auf den ersten Plätzen punktgleich sind und noch eine Entschei- dungsfahrt segeln müssen. Deutschland hat hier Anwart schaft auf eine bronzene Medaille. Schließlich ist noch von den Mannschafts spielen zu berichten. Ueberall auf dem grünen Rasen lieferten sich die Nationen spannende Kämpfe. Eine riesige Zuschaucrmenge hatte sich besonders im Stadion eingefunden, wo sich Italien und Norwegen in dem einen Vorschlußrundenspiel des Fußballturniers einen harten Kampf lieferten. Mit 1 :0 Toren waren die Italiener bis zur Pause in Führung gegangen, aber die Nordländer mit ihrem massiven Spiel Hollen diesen Vorsprung in der zweiten Halbzeit auf, so daß es eine Verlängerung gab. Unter dem Toben der Zuschauermassen gelang es dann Italien, das siegbringende Tor zu erreichen und in die Schlußrunde einzuziehen. Die Italiener werden den Sieger der Begegnung Polen—Oesterreich als End- fpielgegner haben. Peru, das Oesterreich 4 :2 geschlagen hatte, hat sich geweigert, zu dem auf Grund eines aner kannten Protestes neuangesetzten Spiel gegen Oesterreich anzutrelen. So ist jetzt also Oestereich an Stelle von'Peru noch im Turnier. Im Basketball ist Deutschland nach einer neuen Niederlage gegen die Tschechoslowakei endgültig ansgeschieden. Im Hockey gab es zwischen den beiden asiatischen Nationen, Japan und Indien, einen technisch hochwertigen Kampf, in dem aber die noch un erfahrenen Japaner mit 0:9 Toren unterlagen. Im Handball setzte sich Rumänien durch einen 10:3-Sieg über Amerika endgültig auf den 5. Platz. Deutschland konnte Ungarn mit dem hohen Ergebnis von 19 :6 Toren besiegen und damit die Reihe seiner zweistelligen Handballersolge fortsetzcn. Mit dem entscheidenden Treffen wurden die Kämpfe der Ringer im griechisch-römischen Stil ab geschlossen. Schweden hat dabei mit drei Goldmedaillen am besten abgcschnitten. Finnland, Ungarn, Estland und die Türkei siegten in den übrigen vier Gewichtsklassen. Im Bantamgewicht blieb der Ungar Lörencz, der schon 1934 Europameister war, vor dem Schweden Svensson und Brendel-Deutschland. Der Deutsche bat sich durch seinen schlechten Start die Möglichkeit zur Wiederholung seines Sieges in Los Angeles verscherzt. Im Federgewicht brachte der Türke Erkan mit seinem Sieg vor Reim (Finnland) und Karlsson (Schweden) die große Ueber raschung. Hier mangelte es unserem Vertreter Hering zum Schluß an der nötigen Ausdauer, um sich weiter nach vorn zu schieben. Im Leichtgewicht, wo der Kölner Nettesheim nicht zu seiner gewohnten Form auflaufen konnte, siegte Koskela (Finnland) vor Herda (Tschecho slowakei) und Väli (Estland). Dann kommt die Serie der schwedischen Siege. Svedberg (Schweden) konnte sich im letzten Kampf nur knapp gegen den Deutschen Schäfer durchsetzen. Dritter wurde der Finne Virtanen. Der schwe dische „Ringerkönig* „Johansson, der schon in Los Angeles in beiden Stilarten Olympiasieger geworden war, blieb über Schweickert (Deutschland) und Palotas (Ungarn) erfolgreich. Im Halbschwergewicht verwies der Schwede Cadier den Letten Bietags und den Esten Neo auf die Plätze. Der Berliner Seelenbinder, der den vierten Platz belegte, reichte nicht an die Klasse der Sieger heran. Im Schwergewicht schließlich holte sich der Este Palusalu zu einem Olympiasieg im freien Stil auch den in der anderen Stilart. Nur mit Pech landete hier Hornfischer knapp hinter dem Schweden Nyman. Die Weltrekord« der Slhmpijade «merkurat Die IAAF, hat rasche Arbeit geleistet und in Len ersten Stunden ihrer Tagung am Montag fünf Weltrekorde an erkannt, die während Ler Olympischen Spiele in Berlin ausgestellt wurden. Dank -es italienischen Kronprinzen Telegramm an den Führer. Der Kronprinz von Italien, der Berlin im Flug zeug verlassen hat, richtete aus München an den Führer und Reichskanzler folgendes Abschiedstelegramm: „Ich verlasse Deutschland mit einer doppelten dank baren Erinnerung: einmal an die machtvolle und einzig- artige olympische Kundgebung und ebenso auch an die so außerordentlich liebenswürdige Aufnahme, die mir Eure Exzellenz und die Reichsregierung in erlesenster Weise bereitet haben. Ich drücke Eurer Exzellenz und der Deut schen Rcichsregierung meine Bewunderung und meinen herzlichen und tiefgefühlten Dank aus. Umberto di Savoia.* kioensren bnngl beginn!
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